1.Brief für 2006

1. Brief für 2006 Werfen wir einen kurzen Blick zurück, wir sehen in unserem Deutschland Regierungskrise, Preissteigerungen und Werteverfall. Wir sehen den kläglich zum Scheitern verurteilten Versuch, die Arbeitslosenzahlen zu senken, ohne nur eine Arbeit vermittelt zu haben, statistische Betrügerei. In der großen weiten Welt gibt es ein paar Attentate, Straßenschlachten in Paris und einen gefährlichen US – Präsidenten, der aller Welt seine Vorstellungen von Freiheit und Demokratie aufzwingen möchte, mit Waffengewalt. Das Rüstungsgeschäft blüht und bringt sagenhaft günstige Profite. Gleich danach kommen die Medien, die alle Meinungen und Urteile sprechen, bevor sie von Recht und Gesetz geprüft sind; sie schütten uns mit (sinnlos-) Informationen zu.Kurz gesagt, wir leben noch im Spätkapitalismus und so wird es noch eine Weile weitergehen. Was wir tun können, ist, uns selbst den aufrechten Gang beibringen unter der rückenverbiegenden Last geistiger Unterjochung und menschlicher Entwürdigung. Ob in Friedensinitiativen oder bei der Erarbeitung einer gemeinsam tragbaren Weltsicht ohne Ausbeutung, ob bei der Unterstützung von ausgegrenzten Menschen oder von Menschen in Not bis hin zum Kampf für artgerechte Haltung von Tieren oder dem Schutz unserer Umwelt; all diese Aspekte geben uns Mut und Kraft, denn wir sehen nicht zu wie die große Masse der Menschen, wir schweigen nicht und das ehrt uns, stärkt die eigene Persönlichkeit und die Rechenschaftspflicht vor unseren Kindern.Was wir erleben ist die Entfremdung in all ihren spezifischen Details, ob in Wirtschaft, Politik oder Kultur – wir leben nicht als Menschen sondern wir sterben vor uns hin. Mit 50 arbeitslos, keine Aussicht, je wieder Arbeit zu finden, aussortierter menschlicher Müll und der Griff zur Flasche als Ausflucht vor den Minderwertigkeitsgefühlen ist schnell getan. Soviel wert ist ein einzelnes Leben in der bürgerlichen Gesellschaft der Diktatur des Geldes.  Jeder Mensch hat das uneingeschränkte Recht, seine Persönlichkeit frei zu entfalten, seine eigene Weltansicht auszuleben, auf entsprechende Bildung und maximaler, kostenfreier medizinischer Versorgung und Behandlung. Dies sind Grundrechte, die in jeder Verfassung stehen müssten; aber sie bedürfen auch einer Einschränkung, da wir ja in einer Gesellschaft leben: Es darf die Freiheit Anderer nicht angetastet werden oder sonst in einer Weise beeinträchtigt werden. So muß Schule wirklich wertfrei lehren, den jungen Menschen auf das Leben vorbereiten. So muß es Gesetze (noch) geben, die das Verhältnis der Menschen untereinander klären. Aber solche Gesetze müssen vom Volke getragen werden, wirklich von der Masse der Menschen eben dann in einer Demokratie.

„Freies Denken besteht in unserer zu entwickelnden Fähigkeit, an jeden realen Prozeß unseres Lebens in der Menschheit den seiner Konkretheit angemessenen Maßstab anzulegen.“

Hans-Günter Eschke; Mail vom 17.08.2003 an DFV

Wir als Freidenker haben mit der „Berliner Erklärung“ als Substrat einer breiten Diskussion für uns eine Plattform geschaffen. Dies ist eine Plattform von vielen anderen Plattformen, ein Diskussionsmodell und es wird von ihm auch Toleranz gegenüber anderer Plattformen erwartet, was vom DFV oft vergebens verlangt wird.Toleranz ist das Stichwort, wir können alles tolerieren; aber auch hier muß es Einschränkungen geben, denn Terrorismus, faschistisches Gedankengut kann man beispielsweise nicht tolerieren. Das ehrliche Bemühen aber um Humanismus sollte man zumindest durchdenken.Es scheint zum Verzweifeln, immer diese Einschränkungen, da hat Hegel wohl recht, das Freiheit Einsicht in die Notwendigkeit ist.Viel Einsicht verlangt auch mein Krankheitsverlauf. Die Ärzte sind zufrieden. Alles funktioniert mit den Tabletten, starke Psychopharmaka. Ich kann 4 Stunden arbeiten gehen, kann nach ausgiebiger Mittagspause auch in der Freizeit noch etwas unternehmen und schlafe dann von ca. 18.00 Uhr bis morgens 5.45 Uhr durch. Mehr ist nicht drin und Besserung nicht in Aussicht. Jede kleine Änderung im Tagesablauf (selbst so ein Feiertag oder die paar Tage Urlaub) werfen mich um, zur Zeit spielt der gesamte Verdauungsapparat verrückt, ich kann kaum einen Gedanken richtig zu Ende führen, verreisen wird zur Qual. Trotzdem will ich nicht aufgeben, will ich mich noch einbringen, soweit es eben geht.Ich wünsche allen Freidenkerinnen und Freidenkern einen guten Start in das neue Jahr, Mut und Entschlossenheit und die richtigen Worte zur rechten Zeit, vor allem aber beste Gesundheit.Andreas Krödel

1.Brief für 2003

Guten Rutsch und alles Gute für 2003Andreas  „1.Brief für 2003“ 

Wer verdient es, sich Freidenker nennen zu dürfen, was ist freies Denken wert und was unterscheidet es von einer Religion? Ist es nicht auch voller Dogmen und Engstirnigkeiten, beeinflusst von einzelnen Organisatoren? Lässt sich freies Denken wirklich nicht in Statuten und Programmatiken zwängen und warum ist das so? Machen Freidenkerorganisationen überhaupt einen Sinn?

Versuchen wir folgende Antwortschemata:

  1. Grundsätze und Definitionen als Ausgangspunkt
  2. Lebenserfahrungen
  3. Thesen für eine Verwirklichung
  4. Ansätze und Versuche zur Problemlösung

1.

Wir beginnen also wieder ganz am Anfang mit der Frage, wir stellen Alles in Frage nach der dialektischen Denkmethode. Bereits hier wird der Kritiker einwerfen, beginnen wir mit Einschränkungen und er hat recht. Ich setze voraus, das Freidenker Religionen als Weltsicht mit Übernatürlichkeiten überwunden haben und das sie auf einer wissenschaftlichen Grundposition stehen.

Mit Sicherheit gibt es da noch viele weiße Flecken auf dem Weg zu erforschen, den der Mensch zurückgelegt hat innerhalb von Milliarden von Jahren. Da ist schon die Frage, wie diese kleine Erdkugel genau so günstig in die Umlaufbahn einer Sonne gekommen ist, das sich die Atmosphäre ausbilden konnte, ein Zyklus von Wasserkreisläufen entstand; diese chemischen und physikalischen Zusammenhänge endlich eine Biologie hervorbrachten, zu vermuten im Wasser und von wo dann irgend ein Lurch oder Molch an Land gekrochen ist und sich dort angepasst und weiterentwickelt hat. Es ist schon lustig, wenn Gaarder den Bogen dann soweit spannt, das er sich vorstellt, das wir alle aus diesen Zellen entstanden sind und uns entwickelt haben, das also jeder Mensch das Produkt von einer Entwicklung von Milliarden Jahren ist, das stark genug war, sich jedesmal anzupassen den äußeren Bedingungen und zu überleben. Es ist aber eigentlich auch die These vom Samenkorn, das irgendwo liegt, bis seine Bedingungen optimal sind, sich zu entfalten und zu vermehren wie die Blume in der Wüste. Es läuft dahin, das wir die Unendlichkeit der Materie begreifen müssen, um uns selbst und unseren Ursprung als Leben in seiner unendlichen Winzigkeit zu verstehen.

Eine weitere Einschränkung geht mit der Erkenntnis einher, das auch wissenschaftliche Erkenntnisse sich ändern können, was die Geschichte mit dem Übergang von der Scheibe zur Kugel und deren Bewegungen als Erde drastisch beweist. Somit stellt sich der Grundanspruch, auch sogenannte Wissenschaftlichkeit ständig auf ihren Wahrheitsgehalt, deren Richtigkeit zu prüfen, immer zu hinterfragen. Es bleibt da aber irgendwo nur Zweifel übrig, letztlich durch den Glauben an Nichts und das nach tausenden Jahren menschlicher Entwicklung. Eben diese Darstellung ist ebenso falsch. Wir haben die Lebenserfahrungen, die empirischen Erkenntnisse und eine Reihe wissenschaftlicher Lehrmeinungen. Einigen wir uns also auf Grundregeln, ebenso wie heute Keiner mehr bestreitet, das Eins plus Eins gleich Zwei ist in der Mathematik. Wir haben den Kreis der Erkenntnis als Unendlichkeit zu akzeptieren und müssen danach streben, maximale Kenntnisse zu erlangen im Bewußtsein ihrer Winzigkeit. Das ist bewusst Sein!

Definieren wir also, es sind meine Darstellungen und wer zu meinen Texten Stellung bezieht, was ich mir sehr wünsche, beachte bitte diese Inhalte der Worte; damit sparen wir uns Probleme der Verständigung (>alles nach Krödel<):„-> Freidenker<  menschliches Wesen, welches durch Aktivierung seines Gehirnes auf einer geistigen, wissenschaftlichen Denkbasis für lebenswerte, humanistische Ideale der Gegenwart eintritt. Er versteht seine Verwirklichung im schöpferischem Einbringen seiner Selbst in die Gesellschaft und ist ständig tätig, Probleme zu erkennen und Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten als Aufgabe und Erfüllung.>F< zu organisieren nach heutiger Denkweise ist unmöglich der Vielfalt der Denkweisen nach, aber notwendig, denn sie sind parteiübergreifend und erkennen die ökonomischen Wurzeln als Ausgangspunkt für Veränderungen einer Gesellschaft an sich. >F< können sich zu dem geistigen Potential entwickeln, welches über den Ansatz des Denkens hinaus eine Theorie für die Zukunft in praktikabler Weise erarbeiten muß.“„-> Dogma< Lehrsatz, welcher nicht mit der Entwicklung einhergeht, sondern von Menschen als ewig und wahr durchgesetzt wird, auch wenn die Wissenschaft Teile oder das Ganze als falsch bewiesen hat.“„-> Dialektik< Lehre von den Zusammenhängen und Verflechtungen der Prozesse und ihrer gesetzmäßigen Abfolge.“„-> Materialismus< Weltsicht auf wissenschaftlicher Basis, sie sucht die Erklärung der Erscheinungen der Natur ohne Götter, Übernatürlichkeiten, sondern anhand von Gesetzen zu erklären.“„-> Kommunismus< Gesellschaftsform, wo sich der einzelne Mensch einbringt als Bedürfnis seiner eigenen Selbstverwirklichung mit seiner Persönlichkeit. Im >K< gibt es weder Ausbeutung des Menschen durch den Menschen noch Gewalt oder Krieg, dazu fehlt die Basis. >K< ist bisher Utopie, aber er ist das Ende der Entfremdung des Menschen von sich selbst.“„-> Entfremdung< der Zustand der Gegenwart, wo der Mensch durch die Ausbeutung, den Zwang zum Verkauf seiner Arbeitskraft verkommt zur Ware, durch riesige Medienspektakel sich entfernt von Freiheit und Natur, und dies nicht einmal bemerkt.“„-> Humanismus< Streben nach Menschlichkeit, welches heute nur noch im ganz kleinem Umfeld praktiziert wird, eigentliche Denk- und Lebensmethode für Menschlichkeit im Umfeld der Natur.“ 

Soweit einige Ansätze, Definitionen, die natürlich nicht Dogmen werden dürfen, die aber ersparen sollen, das jedes Mal meine Vorstellung von einem Begriff erläutert werden muß, also reine Platz- und Zeitersparnis. Ansonsten verwenden wir die Definitionen der Lexika, besonders des „Lexikon freien Denkens“ ALV.

2.Als ich im Jahre 1989 mich von Parteien lossagte, weil ich begriffen hatte, das es sich dabei immer um Vereinigungen handelt, die in der Gegenwart nach Macht streben und Marionetten der regierenden Finanzgewalt sind, die ein System schönzureden haben (es gibt sicher Ausnahmen, aber die haben keine Chance zur Macht oder werden verfassungsschutzmäßig beobachtet), gleich welche Farbe oder Aussehen es gerade hat; genau da traf ich Freidenker, bei uns eben zugelassen in ihrer Gründung. Ich hoffte auf eine Debatte für eine Welt nach der Überwindung der Entfremdung, suchte Gespräch und Diskussion. Nach dem Zusammenbruch der alles organisierenden Systeme kam die Freiheit des Denkens auf uns zu, aber wir mussten doch organisieren, es fehlten augenscheinlich Satzungen und Statuten. Diese kurze Stunde der Freiheit haben wir nicht genutzt, wir sind wie Alle für eine Banane vom Sklaven der Ideologie zum Sklaven des Geldes geworden. Als ich damals schrieb, „goldene Fesseln gleichen stählernen an Zwang“, da wurde auch mein Paradoxon geboren, das da aussagt, das gerade diejenigen, die sich als frei denkend bezeichnen, nicht zu organisieren sind. Was folgte, war und ist leider viel zu oft Debatte um die Organisation, hier inzwischen sind Anfänge des gemeinsamen Erlebens und einer Diskussion zumindestens am Sonntag als Pflänzlein zu erkennen. Es gibt auch harte, heiße Listenbeiträge auf den elektronischen Maschinen von Menschenhand eingegeben, dem Gesamtergebnis nach ist der Trend eher unbefriedigend, weil sich an Interpretationen der Vergangenheit weit öfter festgebissen wird, als über die Gestaltung einer menschenwürdigen Zukunft. Wir erleben einen regelrechten Schlagabtausch, was welcher Tote wie gemeint haben und wie er gedacht haben könnte; allein wir können ihn nicht mehr fragen!Ich nenne es schlicht Kraftverschwendung, Andere brauchen dies scheinbar, um sich vor der Unfähigkeit, frei zu denken über eine Zukunft ohne Entfremdung; selbst zu berauschen der vorgetäuschten Tat nach.  

Fazit bleibt, das der Anspruch des freien Denkens auf philosophische Arbeit Richtung Zukunft nach wie vor nur von wenigen Freidenkern umgesetzt wird und das somit die gesamte Bewegung als schwach und unstabil eingeschätzt werden muß in dieser Zielsetzung.Hier ist oft schon ein recht großes Maß an Toleranz notwendig. Aber viel zu tief ist das Wissen um die Probleme als Organisation und ihrer Schwächen und Machtrangeleien, als das ich Alles einfach abschütteln könnte, dazu sind auch viel zu viele Menschen da, die eben frei Denken können und dafür in der Umsetzung aktiv tätig werden.Lassen wir uns das Jahr beginnen mit dem Vorsatz, besser als bisher eben die Kräfte zu bündeln, die.. an der theoretischen Aufgabe Zukunft mitzuarbeiten bereit sind. 3.Beseitigung der ökonomischen Grundsysteme des Kapitalismus und die Gestaltung einer menschlichen Zukunft klingt sehr nach vergangenen Zeiten. Aber hier steckt ein richtig erkannter erster Schritt, die Notwendigkeit, dem Geld Macht zu entziehen. Beginnen könnte dies damit, das es nicht mehr möglich ist, durch Geld dieses selbst zu vermehren. Alle Zinsspiele, Spekulationen und Aktienschiebereien an den Börsen werden verboten. Geld ist lediglich der materielle Gegenwert meiner Arbeitskraft, um Produkte anderer Arbeitskraft einzutauschen, wobei jede Arbeitskraft bei Entfaltung aller Möglichkeiten des einzelnen Menschen gleich bewertet wird. Praktizieren wir das weltweit, beginnt so der Auflösungsprozeß des Geldes an sich. Ein solcher Weg setzt allerdings auch ein neues Bewußtsein der Massen voraus, denn eben die sind es ja, welche das gegenwärtige System durch Stillhalten erst möglich machen. Wir brauchen auch keine Versicherung, „für den Fall“, denn sowohl Gesundheit wie auch Altersversorgung sind gesichert und nicht geldabhängig. Der oft erstellte Vergleich, das eine Reinigungskraft ja weniger verdienen müsse als ein Geschäftsführer, weil der höhere Verantwortung trägt, muß sich auflösen als Irrlehre. Wer seine Arbeitskraft so einbringt, das er maximal all seine Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringt in die Gesellschaft, der bekommt auch den Anteil seiner Bedürfnisse abgedeckt von der Gesellschaft, und da ist eine Arbeitskraft in Europa eben so viel wert wie in Asien, Afrika oder Amerika oder wo auch sonst immer auf der Welt. Genau da fallen die Entfremdung, Gier und Machtstreben und damit auch die Grundlagen für Krieg und Gewalt. Auch solche Auswüchse, das Menschen arbeitslos zu Hause sitzen und Andere Überstunden leisten müssen, fallen weg, da jeder Mensch sich entfalten, am Arbeitsprozeß teilhaben kann.Ich bin mir sicher, das solche Lösungen auf Dauer machbar sind und auch den Erhalt der Menschheit sichern würden, allein der Weg dorthin, anzufangen mit der Zukunft, der erste Schritt in diese Richtung, da sehe ich das eigentliche Problem. Das verlangt Verzicht und wird sicher von den Regierungen bekämpft und vom Reichen bis zum Bettler verurteilt, denn es rüttelt an Grundfesten des Denkens.Auch über andere Grundfesten gilt es nachzudenken. Da ist etwa der Kalender mit seinen Feiertagen und Einteilungen, er entspricht nicht mehr den Erkenntnissen der Wissenschaft, Eckpunkte sind die Sonnenwenden und die Tag- und Nachtgleichen, es gibt 13 Umrundungen durch den Mond, die Monate in etwa 28 Drehungen der Erde um sich selbst, den Tagen während einer Umrundung um die Sonne, dem Jahr. Genaue Berechnungen liegen vor und auch der Umgang mit dem Schalttag, aber auch hier fehlt es am Bewußtsein der Massen. Das kann fortgesetzt werden mit dem Umgang der Informationsflut, die zu oft einseitig dargestellt mehr Wirren als die Verbreitung von Wahrheiten mit sich bringt. Eine ganze Industrie sucht uns abzulenken von den echten Problemen, aber an Geld für Bildung oder Gesundheit fehlt es angeblich. Die Erkenntnis, das die Masse überhaupt nicht mehr gebildet sein muß, als die Herrscher es brauchen und das dieses Gesundheitswesen schon lange zum Markt der Finanzen geworden ist, wo Gesundheit erkauft werden kann für Menschen, die genug Geld haben; die Teilung in arm und reich wird hier besonders brutal deutlich; diese Erkenntnis ist nicht neu, aber alle schauen zu, wie sich die Belastungen immer noch weiter auf den Lohnsklaven drücken, damit eben die Banken, Versicherungen und Konzerne noch mehr Profit einnehmen können. Man murrt und knurrt manchmal, kauft dann aber stolz sein Superschnäppchen und findet auch noch einen guten Geldanleger, der Geheimtipp und wenn dann der Fernseher flimmert, eine Kerze brennt und das Bier dazu zischt, dann sind sie alle wieder friedlich.   

4.Solche Briefe sind eine Zusammenfassung der oft besprochenen und beschriebenen Probleme eines Jahres als Rückblick und ich bin hier fanatisch (Fanatismus hat  zwar auch immer den negativen Beigeschmack, nur noch in eine Richtung sehen zu wollen und für alle anderen Dinge blind zu sein) genug, das immer wieder zu erörtern, zu beleuchten und ich freue mich über jeden Ansatz, Vorschlag oder Lösungsweg. Sicher beginnt dies mit der Tat im eigenen Leben und all die Umsetzung bedarf des Friedens, deshalb muß auch von uns mehr getan werden gegen den Krieg im Großen wie im Kleinen, als das wir Weihnachten mit feuchten Augen trällern „überall soll Frieden sein“ und unsere Kinder nicht einmal das verstehen, denn das ist ja Kulturgut deutsche Sprache und die ist unmodern, ein Englischkauderwelsch ist viel mehr ausdrucksstärker als die Sprache von Goethe oder Schiller und die Frage, wer das ist, muß nicht einmal eine Scherzfrage sein. Ja, auch einen Artikel schreiben in deutscher Sprache kann ein Beitrag sei, eine Kulturorganisation zu fördern und fordern. Ergebnis soll hier doch sein, unsere Meinungen in ihrer fruchtbaren Vielfalt zu bündeln zu der Kraft, die es uns gemeinsam ermöglicht, das Kapital im kleinen Schritt zu entmachten und Menschlichkeit zu entwickeln im eigenen Umfeld, damit die große Aufgabe, die Befreiung des Menschen aus seiner selbstgeschaffenen Entfremdung erreicht wird, bevor der Imperialismus und Militarismus die Menschheit vom Planeten Erde gebombt hat.Heute geht es um das Öl, bald um das Wasser. Warum hat aber kein Politiker die Macht, die Millionen Riesenlastwagen von den Straßen zu verbannen auf die Schienen, wie viel weniger braucht eine E- Lokomotive an Energie (die auch erzeugt werden muß, rufen jetzt wieder die Kritiker), als dieser Fahrzeugpark; Abgase, verstopfte Straßen und auch der hohe Verschleiß der Fahrbahnen sind zusätzliche Erscheinungen und Nebenwirkungen. Also könnten wir jetzt schlussfolgern, wir haben diesen Text verstanden und treten vor die Regierung wie damals, in dieser Wendezeit und unseren Abgeordneten rufen wir zu: „Ausbau der Bahn ist eine Tat für den Frieden.“Dies, vielleicht etwas ironisch gezeigtes Beispiel soll darstellen, das es überall Aufgabenfelder für jeden gibt, um oft wirkliche Unvernunft anzusprechen und dafür auch öffentlich aufzutreten, Änderungen herbeizuführen im Detail. (Ich hoffe nur, das nicht wieder Antworten auf diese Zeilen kommen, die mich verspotten, denn das tut weh, wenn etwas aus dem Zusammenhang gerissen wird und nicht etwa sachlich, begründet geantwortet, Gegenthesen aufgestellt, Argumente abgewogen und schon bin ich wieder bei unserer verbrieften hohen Streitkultur.) Auch hier gibt es für uns alle Schreiber Anforderungen an uns selbst. Es ist auch ein Anspruch, „das freigeistige Wort zum Sonntag“ weiter am Leben zu erhalten und auch für Mitglieder, die nicht über diese elektronischen Maschinen und Postwege verfügen, gedrucktes Material bereitzustellen. Ich wünsche an Hand dieser kleinen Beiträge für das Jahr 2003 viel Erfolg bei der uns einenden Aufgabe, Humanismus zu schaffen für eine bessere Welt.Trotz vieler Missverständnisse, die angeblich bis zur Diktatur meinerseits ausgelegt werden, setze ich wieder drei Worte unter den Text, es ist nichts weiter, als eine Aufmunterung zu beginnen mit dem Denken, so wie wir beginnen wollen mit der Politik, der Ethik, einer Praxis ohne Geld oder „Zukunft erproben“. Denkt darüber nach! 

A. Krödel 

Traum eines Freidenkers

Traum eines Freidenkers

August 2006 

Es war einmal eine Welt ohne Ausbeutung des Menschen durch Menschen, eine Welt ohne dem Regime des Geldes/Kapitals, hier war die Entfremdung überwunden. Die  Menschen brachten sich ein in der maximalen Entfaltung ihrer selbst. Sie waren so weit entwickelt, das sie sich selbst achteten wie die anderen Milliarden dieser Welt, es gab kein Böses mehr und es war keine Macht des Staates mehr vonnöten, sie in ihrer Freiheit ausleben zu lassen. Das Eigentum entsprach dem persönlichen Bedürfnis und wurde aufgewogen durch den persönlichen Einsatz für die Gesellschaft. Es gab weder Gleichheit oder Gleichmacherei sondern jeder wurde als freies Wesen , sich selbst verwirklichend, gewertet. Dies ist die absolute Freiheit des Menschen, aufgehend in Selbstverwirklichung. Für diesen optimalen Anspruch arbeite ich, denn es ist weder Traum noch unrealistisch, es ist möglich, dies zu erreichen in Menschengedenken, Menschengedanken auf einer Welt, auf der ganzen Welt. Es ist die Welt des Friedens, die dem Krieg an sich jeglichen Nährboden längst entzogen hat.  

Diese Arbeit widme ich allen Freidenkern als Ansporn zum Tätigwerden in einer Zeit der Resignation und Desillusionierung. Ich füge grundsätzliche Arbeiten meinerseits zusammen mit Zitaten und Einfügungen zu einem überlegenswerten Ganzen. Es ist eine Arbeit für die Philosophie, so wie sie im Buch von Joachim Kahl „Weltlicher Humanismus“ LIT Verlag Berlin 2006 (ISBN 3-8258-8511-9) beschrieben steht. Wir können auf S. 16 lesen:„Philosophie ist eine differenzierte und konzentrierte Form, die Wirklichkeit gedanklich zu erfassen. Sie verlangt Abschied von Denkfaulheit und Mut zur Wahrheit.“Wo ich persönlich im Text nicht mitgehen kann, lesen wir auf Seite 33:„Die Teilhabe möglichst vieler, tendenziell aller Menschen an einem guten Leben in Freiheit und Wohlstand, in Gerechtigkeit und Demokratie, in Gesundheit und Sicherheit ist der politisch-gesellschaftliche Kernbereich einer humanistischen Vision. Er lässt sich nur verwirklichen auf der Grundlage einer erfolgreichen und vielfach bewährten Ökonomie, das heißt einer Marktwirtschaft, die sich in einem rechts- und sozialstaatlichen Ordnungsrahmen entfalten kann.“ (ebenda)Ich habe bei Marx gelernt, das Marktwirtschaft als kapitalistische Wirtschaftsform dasteht und in einer solchen Ökonomie können sich genannte Attribute nicht verwirklichen, dazu bedarf es einer anders gestalteten Basis, wo der Mensch als Einzelwesen nicht der Ausbeutung unterliegen kann. Auch die Begriffe rechts- und sozialstaatlich sind belegt mit einem Marionettenregime der Politik zur Realisierung von Maximalprofit für weniger reiche Konzernbosse, Versicherungen und Banken.Kehren wir aber zum Ausgangspunkt zurück. 

Freidenkerarbeit beginnt mit Toleranz, dazu die erste Einfügung: 

Toleranz, die [lat. tolerantia – geduldiges Ausharren; toleratio – das Erdulden] 

Die Gedanken zur T. sind so alt wie die Menschen an sich. T. ist auch als Gegenpart zu Dogmen und Willensunterwerfung (z. B. unter Religionen) zu verstehen.

Viele Menschen sprechen von Akzeptieren und Anerkennen anderer Meinungen; von Achtung gegenüber „Andersdenkenden“; Verständnis wird eingefordert, Duldung erwartet.. Die Menschen sollen dulden, gewähren lassen und erlauben. Letztlich läuft alles auf die Ansicht von der Gleichwertigkeit aller Menschen hinaus, egal, wo sie geboren sind und wie sie denken. Auch verschiedene Weltsichten und Religionen müssen keinen Hass gegenüber dem anderen Denken hervorrufen.T. kann eng und weit gesehen werden. Die Betrachtungen enthalten übereinstimmende Elemente: T. bedeutet Duldsamkeit, bes. in religiösen Fragen (Glaubensfreiheit), das Gelten lassen anderer Gewohnheiten, Meinungen, Weltanschauungen, Sitten. T. existiert nicht losgelöst von gesellschaftlichen Strukturen; sie ist vielmehr abhängig von den jeweiligen Klasseninteressen.

Sehr bedeutsam ist die Einstellung des Einzelnen zu T., z. B:

Ich achte alle Menschen, gleich welchem Glauben sie sich zugehörig fühlen. Ich bin gegen Gewalt jeglicher Art. Schön wäre es, wenn ich mit diesen Sätzen dieses Thema beenden könnte. Es drängt sich jedoch ein Fragenkomplex auf, der einer Antwort bedarf. Muss man tolerieren, wenn zu Gewalt und Krieg, zum Töten aufgerufen, wenn Selbstaufgabe gepriesen wird? Darf man tolerieren, wenn im Medienspektakel Gewalt als Unterhaltungsshow dargestellt wird?

Ich kann Gegenargumente bringen, kann diskutieren, Meinung vertreten; ich kann das Fernsehgerät ausschalten und die Zeitung nicht kaufen. Ich kann selbst schreiben und die Aspekte der Vernunft darstellen, ohne natürlich den Anspruch auf die absolute Wahrheit zu erheben. Ist das tolerant? Ist meine Meinung vernünftig, weil ich andere Menschen, anderen Glauben, andere Überzeugungen achte, weil ich mich gegen Gewalt ausspreche? Ich meine doch, denn auf solcher Grundlage ist der fruchtbare Meinungsstreit erst möglich.

Aber es muss auch etwas gegen den Hass und die Intoleranz getan werden. Kommen wir also vom theoretischen Disput zum praktischen Handeln. Es gibt Menschen, die bewusst und vorsätzlich Menschen töten, es gibt Krieger von Beruf; solche, die Gewalt anwenden, physische oder psychische, um ihre Macht zu erhöhen. Es gibt Menschen, die Frauen vergewaltigen, die foltern, die Flugzeuge entführen oder Krankenhäuser zerstören, um ihre Ziele zu erreichen; und es gibt Menschen die Umwelt zerstören, Bäume und Tiere vernichten, Müll in die Meere entsorgen, alles um des Profites willen.

Kann man, soll man das alles tolerieren? Natürlich nicht, sagen wir alle. Ich kann meinen Mitmenschen darauf aufmerksam machen, ich kann demonstrieren, kann die gewählten Politiker auffordern, den Kriegern der Gewalt, den Umweltzerstörern die Hilfe, sprich das Geld zu entziehen, und wir können den Opfern spenden. Was aber tun wir, wenn die Politiker selbst Gewalt wollen, weil Krieg Geld bringt, wenn von den Spenden Waffen gekauft werden für noch mehr Krieg? Sind wir ohnmächtig?

Wir dürfen auf keinen Fall müde werden wider solche Politik, Wir dürfen nicht gleichgültig uns das Elend und den Egoismus vorflimmern lassen, als wäre es nicht unser Leben, das da beendet wird! Aber nicht Rache sollten wir fordern, sondern Gerechtigkeit ­.

Erkennbar wird hier eine Schwierigkeit, welche T. in sich birgt. Sie erscheint uns bisweilen mit dem Gefühl der Ohnmacht und Ungerechtigkeit gekoppelt. Wie oft denkt man an einen Schlag in das Gesicht, an einen Tritt, wütet in sich hinein, wenn man all die Ungerechtigkeiten erfährt, im eigenen Alltag oder im großen „Weltengeschehen“; wenn man gequälte, verhungernde Menschen sieht, aufgenommen mit einer Kamera, deren Preis viele dieser Menschen lange Zeit gesättigt hätte.

Erinnern wir uns an den Satz der Aufklärung, formuliert von Immanuel Kant (1724 – 1804): „Sapere aude ‑ habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.“ Nutzen wir ihn, diesen Verstand, um mit unseren Taten das Wort T. mit Inhalt zu füllen; für mehr Ruhe und Friedlichkeit in unserem Inneren und für Ausstrahlung auf jeden Nachbar, Kollegen, Bekannten gegen die Gewalt, gegen die Gefahr des Gewöhnens an Missstände und Brutalität, gegen das Wegschauen zu sorgen. Und wenden wir uns als Humanisten und Freidenker gegen solche Menschen, die T. in ihren Auffassungen und Taten vermissen lassen.

 „Was ist Toleranz? Sie ist die Menschlichkeit überhaupt. Wir alle sind gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, daß wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen.“ (Francois-Marie Arouet Voltaire, zit.nach 4) 

Þ Aggression, Þ Demut, Þ Dogma, Þ Ethik, Þ Humanismus, Þ Konflikt

Lit.:1 BI Universal Lexikon : Bd. 5 – Leipzig, VEB Bibliographisches Institut 1987, S.213 ; 2 Das große Lexikon 1998: –  DATA BECKER (CD) ; 3 Der Brockhaus: – Bertelsmann Club GmbH !992, S.894; 4 Steuerwald, Helmut:  Kritische Geschichte der Religionen…: – Neustadt/Rbge. Angelika Lenz Verlag 1999.

Andreas Krödel 

Was also ist so tolerierbar, das es dem Leben ein Vorwärts bringt? Ich toleriere keinen Fremdenhaß, denn ich bin nur Gast auf dieser Welt. Ich toleriere keinen Krieg und keine Gewalt, denn es gibt immer friedliche Lösungen. Ich toleriere keine Kirche als staatliche Institution, denn Weltanschauung des Einzelwesens muß Privatsache bleiben.Freiheit braucht klare Begriffe und eine Wertung der Geschichte. Deshalb hier eine zweite Einfügung:

Schwarzschrift 2000

Weil ich die Vergangenheit nicht verherrliche, schau ich auf die Gegenwart.Seine eigene Grundlage vernichtet nur der Mensch.“Unser Zivilisationszeitalter.(ist)..mit hochgezüchteter Kultur befrachtet.” (L. Brandes).Die zum Perfektionismus streben, kommen nie ans Ziel.  

Wir haben heute keine “soziale Marktwirtschaft” (dies ist ein medienspezifisches Unwort deutscher Sprache, dessen sich gerne regierende Parteien bedienen), wir haben den Kapitalismus, der in seiner hohen Form nach Imperialismus strebt.“Macht” haben hier alle, die Kapital besitzen (“Geld regiert die Welt”); da sind Banken, Versicherungen und Industrie und sie lassen den Menschen genau soviel ”Luxus”, damit er nicht an Revolution denkt.Schaut man einige Jahre zurück, so anno 1988/89, wir finden vor einen Staat, der sich als “Diktatur des Proletariates” – Auslegung: Herrschaft der Mehrheit (arbeitende Menschen, die Werte schaffen) über Minderheiten (die durch Besitz, Geburt oder Macht reich sind); bezeichnet. Der Staat ist Mitglied der UNO, anerkannt durch vielseitige diplomatische Verträge, Botschaften usw.; er gehört rechnerisch zu den zehn führenden Industriestaaten der Welt.Sprechen wir in der Sprache dieses Staates selbst, so war hier die Politik festzementiert, unflexibel, bewegungsunfähig durch eigene auferlegte Dogmen – Auslegung: unfähig, die PV den Anforderungen der Zeit anzupassen, dadurch stockt die Entwicklung der PK.Ein politischer Dogmenstaat mit überperfektem Überwachungsapparat , wo politische Entscheidungen höher wertig waren als wirtschaftliche Notwendigkeiten, die Wirtschaft zur statistischen Rechnungsgröße verkam, das war ein Ergebnis.Was die wenigsten zu ahnen wagten, aber überall Praxis war – auch die kleinsten “Kader” bereicherten sich, zogen Vorteile aus ihrer Macht, so, wie es die “Großen” vormachten. Die kapitalistische Methode der Selbstbereicherung höhlte die Grundwerte aus und entzog dem Staatswesen moralisch die Berechtigung zum Weiterbestehen, das war ein weiteres Ergebnis.Mittels von allen hochgeschätzten Formen der Gewaltlosigkeit gelang es den Menschen, dieses blockierende System zu zerschlagen; sie standen aber vor den politischen Trümmern und vermochten nicht, ihr eigen Land zu erbauen. Die “Revolutionäre” warfen sich dem Kapitalismus im Freudentaumel in die Arme.Aber, und das sage ich allen, Nichts, nichts hat sie dazu legitimiert;nicht all der politische Schmutz des Staates und seine marode Wirtschaft, nicht der Schrei nach “Meinungsfreiheit” (Auslegung: gibt es Nirgendwo.); Reisefreiheit ( Auslegung: wird heute vom Geld begrenzt,) und Bananen; die Notwendigkeit des Zerschlagens eines Machtapparates von Partei und “Stasi” (Auslegung: dafür Unterordnung unter Kapital und seine politischen “Marionetten”);Nichts rechtfertigt die Verbrechen, die dann geschahen!Der Kapitalismus griff natürlich zu!Es erfolgten völlig rechtswidrig all die Verbrechen, “die eigentlich keiner wollte”:Enteignung der “Ostdeutschen” von IHREM “Volkseigentum”Überstülpen des Kapitalismus und Zerstörung winziger Keime wahrer “Demokratie”brutalste “Siegerjustiz”. Die Menschen auf der Straße, die das verkommene System im Staate wegfegten, sie waren leider blind ( Auslegung: oder schon gekauft vom Kapital) auf dem Auge der Zukunft!“Nichts ist unendlich” (Karusell).Kaum an der Macht praktizierten sie Gleiches, wie ihre Vorgänger und Nachfolger. Sie sicherten sich ihre privaten Vorteile!Worte wie “sozial”, “demokratisch” oder “freiheitlich” sind mit dem Kapitalismus ebensowenig in Einklang zu bringen wie eine schon oben genannte “soziale Marktwirtschaft.”. Dies alles wurde damals den Menschen vorgegauckelt.Der große geschichtliche Vorwurf an diese friedliche Revolution besteht darin, daß aus der Einigkeit und der Kraft heraus, daß es so nicht geht, ein Zwangsstaat zwar beseitigt wurde, man sich aber unterwürfig sofort dem neuen Zwangsstaat unterordnete.Man verschenkte das Land, statt es selbst zu bebauen.

Dies ist im eigentlichem Sinne Verrat am eigenen Volk.

Nun rechnen Statistiker die Vorteile des Kapitalismus gegen die “Vorzüge des Sozialismus” und drängen die Frage auf: “Na, es geht dir doch heute besser!!” Muß es, – es muß!Auf jedem Fall sind wir “Kleinen” ärmer geworden, ärmer an Rechten,  oft auch finanziell und vor allem geistig.Wiederholen wir also das Fragespiel:Korrupte Politiker                                       hatten wir;Wirtschaftsverbrechen-                               hatten wir;Umweltverbrechen                                     hatten wir;Unterdrückung Andersdenkender             hatten wir;“was ist gescheh´n?”.Die große Reisefreiheit wird vom Gelde begrenzt und die Meinungsfreiheit von der Justiz (oder vom Mob, der Todeslisten schreibt!). Da steht zwar geschrieben , die Würde und die Freiheit, auch der Kernsatz, daß Schuld dir zu beweisen ist und nicht du deine Unschuld beweisen mußt; selbst solch Papier ist halt nur Papier in der gegenwärtigen Realität.Aber Bananen gibt es überall und Fleisch und…aber alles was billig, ist chemisch verseucht, bestrahlt oder giftig, eine “Zivilisationskrankheit”; wieder ein falscher Begriff; richtig muß es lauten “Krankheiten infolge des Kapitalprofitstrebens” (was zählen da schon Menschenleben – und außerdem kann man mit Krankheit wieder neu verdienen – ihre Krankenkasse!), jagt die andere. Aber die Medienverblödung und der Werberummel versprechen ihnen wieder-“DEN GOLDENEN WESTEN”.Glaubt es doch, glaubt an das “Schäppchen” und den “Preishammer”; glaubt an die “ehrlichen Politiker”, die das Böse entlarven und glaubt auch an die “Freiheit”, an “Recht” und “Demokratie”, glaubt an den guten Onkel von der Versicherung und “ den Tip” aus der Presse.Es besuchte ein Volk die Schule des Lebens und der Lehrer schreibt:Nichts begriffen, nichts gelernt                  Oberflächenwissen genügendWerbetexte sehr gut                       Kreuzworträtsel gut!Schade – deutsches Volk oder Schande dem….? Es gab einmal einen Begriff, der so richtig auf “DAS BÖSE” der Menschheit paßte : ”MIK” (deutsch: Militärisch-Industrieeller-Komplex) , ich muß dies im Interesse  der Nichtdiskriminierung anderer Völker um einen Buchstaben erweitern.

Ich schreibe also in Zukunft “MMIK” (deutsch: Medien-Militärisch-Industrieller-Komplex) und meine damit alle Verbrechen des Kapitals, wie zum Beispiel Ausrottung von Urbevölkerungen, Gewalt und Gewaltverherrlichung,  Streben nach Weltherrschaft, Kriegsführung und Androhung von Krieg, Medienperversation ohne Rücksicht auf Leben, Würde oder Recht, Zerstörung  der Umwelt, Vernichtung und Verpestung – letztlich alles, was den Untergang des Globus fördert unter dem “fröhlichem Geschrammel und Geblende” mörderischer Medien.

Auch Journalisten sind Mörder.Es ist aus heutiger geschichtlicher Sicht schon schlimm, zu erkennen, daß ein Volk geblendet vom Siegestaumel des eigenen Erfolges, aus Freude darüber, etwas überwunden zu haben; selbst Verbrechen begeht und nicht bemerken will, daß andere in seinem Namen neue, größere Verbrechen vorbereiten und durchführen;daß es zum Vollstrecker einer der großen unblutigen Annexionen in diesem Jahrhundert wurde;daß es während der eigenen Siegesfeier noch verraten, verkauft und versklavt wurde;und bis heute hat es Nichts begriffen! Es gilt, aus der Geschichte heraus nicht den Mut zu verlieren, unsere christliche Tradition des Abendlandes hat leider ebenso wenig positive Aspekte aufzuweisen wie der real existierende Sozialismus, trotzdem gibt es in der Geschichte einen Humanismus, an dessen Wurzeln wir anknüpfen können; deshalb hie die dritte Einfügung:Manifest des Humanismus

„Humanismus

(lateinisch: humanitas, „Menschlichkeit“)Der Begriff im allgemeinen Sinne bezeichnet eine philosophische, soziale und politische Geisteshaltung, die sich am Menschen und seinem Wert ausrichtet. Daraus ergibt sich die unbedingte Achtung der Menschenwürde, der Freiheit und der Gleichheit aller Menschen.In der Lehre des Humanismus wird allen Menschen die Möglichkeit gegeben, ihre äußere und innere Freiheit und ihre angeborenen Fähigkeiten grenzenlos zu entwickeln. 

Geschichte

Der Humanismus bezeichnet eine im 14. Jh. aus der italienischen Renaissance entwachsene geistige Strömung und wissenschaftliche Bewegung, die nach der Ausbildung und freien Entfaltung der Persönlichkeit als Individuum im Sinne der (idealisiert betrachteten) klassischen Antike strebte.Die Entfremdung vom christlichen, jenseitsorientierten Welt- und Menschenbild und die allmähliche Lösung von den festen geistigen und sozialen Bindungen des Mittelalters, die in den Persönlichkeitskult der Renaissance mündeten, verband sich mit der Überzeugung, durch unmittelbare Aneignung des Geistesguts der wesensverwandten Antike ein dem neuen Lebensgefühl gemäßes Kultur- und Menschenideal zu erreichen. In bewusster Abkehr von der Scholastik, die mit zunehmender Erstarrung die letzten Rinnsale antiken Geistes zu verschütten drohte, forderte der Humanismus das kritische Studium der griechischen und römischen Autoren im Originaltext (Suche nach alten Handschriften).Das wichtigste Ergebnis war die Wiederentdeckung Platos; Epikur und die Stoa standen im Mittelpunkt eines antik-heidnischen Humanismus (Lorenzo Valla), der mit der Autorität der Kirche zusammenstieß und in Grenzfällen auch die christliche Lehre angriff.Auf der Gegenseite formte sich ein christlicher Humanismus, deren behutsame Synthese Erasmus von Rotterdam versuchte. V.a. in Deutschland verband sich der Humanismus mit dem sittlich-religiösen Verlangen nach Kirchenreform und dem reformatorischen Glaubensstreit.

Beschränkt auf Fürstenhöfe und Patrizierhäuser, Universitäten und Akademien, vermochte der Humanismus nicht auf breitere Schichten zu wirken. Neben kosmopolitischen Tendenzen hatte er auch eine nationale Note, besonders in der Geschichtsschreibung. In ihm lagen die Wurzeln des Rationalismus und Empirismus der Aufklärungsphilosophie des 17./18. Jh.s. Sein Ideal der „humanitas“ wurde gegen Ende des 18. Jh.s zum Anliegen des deutschen Neu-Humanismus bei Herder und Wilhelm von Humboldt.“

CD „Schülerlexikon“ Weltbild 2003

„Betrachtung zum Humanismus

Wenn ein Mensch viele Schriften liest, bildet er sich. Er erfährt aber auch eine Vielheit von Meinungen und steht irgendwann vor dem Problem, eigene Standpunkte bilden zu müssen. Damit wird er vom Objekt zum Subjekt. Er denkt.

Ich schreibe meine Gedanken auf und stelle sie dar in der möglichen einfachen (vielleicht auch einfältigen) Form. Dazu benutze ich Grundaussagen, wozu ich einige nachfolgend aufgezählt und interpretiert habe.

1. Einigkeit von Menschen ist eine Utopie.

Das trifft für Religionen ebenso zu wie für andere Weltsichten.

Beweis sind die verschiedenen Kirchen und die Uneinigkeiten der Arbeiterbewegung.

Schlußfolgerung:

Es kann keine einheitliche Betrachtungsweise der Welt an sich durch die Menschheit als Gesamtheit der Einzelsubjekte in ihrer gesellschaftlichen Verflechtung geben.

Damit ist es völkerrechtswidrig, Staats- oder Machtreligionen / Weltanschauungen zu verordnen bzw. als Grundlage der Gesetzgebung zu erklären.

Der Kampf gilt also nicht nur für die schon lange überflüssige Trennung von Staat und Kirche; Staat und Ideologie an sich müssen getrennt werden. Der Staat muß für alle in gleicher Form da sein.

Das sollte eigentlich klar sein!

2. Immer wieder werden Worte wie „Humanismus“ strapaziert, in Vielheiten benutzt, um irgendwelche Ableitungen und Ansprüche zu stellen (z.B. im Buch “ Humanismus – genau betrachtet Eine Einführung“ von Finngeir Hiorth, auf dessen Aussagen ich noch zurückkommen werde).

Humanismus bedeutet für mich das selbstlose Tätigsein für Menschen.

Nach meinen aktuellen Forschungen ist dies der eigentliche Sinn und nicht mehr.

Das ist neu und steht nicht im Gegensatz zu anderen freidenkerischen Schriften, die einen wesentlich engeren Rahmen bauen. z. B. auch die

„Minimal-Aussage über Humanismus:

Humanismus ist eine demokratische, nichttheistische und ethische Daseinsorientierung, die bekräftigt, daß Menschen das Recht und die Verantwortung haben, ihrem eigenen Leben Sinn und Form zu geben.

Er lehnt daher übernatürliche Ansichten der Wirklichkeit ab.“

(Bouard of Directors of the IHEU, 1991)- aus o.g. Buch von F. Hiorth S.53;

Die Forderung, solche fundamentalen Definitionen nach Möglichkeit so weit und so offen wie immer auch findbar zu gestalten, sei mir gestattet.

Viele Menschen streben nach dem Attribut „humanistisch“. Da sind heute Wurzeln findbar, die im religiösen Bereich der „Nächstenliebe“ und z.B. der Diakonie ehrliche Arbeit leisten. Vor diesen Menschen habe ich absoluten Respekt. Sie werden selbstlos tätig aus ihrem Glauben heraus und stellen sich in den Dienst der Menschen.

Nach dem Attribut streben auch viele andere Menschen, wie die Freidenker. Sie haben aber bisher weder in den philosophischen Antworten noch in den Feinheiten der täglichen sozialen Kleinarbeit ausreichend Beweise geliefert, die den Religionen eine echte Konkurrenz darstellen könnten.

Noch werden eben immer wieder Begriffe zu eng definiert, werden Grenzen gezogen.

Leben ohne Glaube an Götter ist eben nicht leben gegen Gläubige.

Freiheit des Denkens ist auch Respekt und Achtung der Meinung von Menschen, die an einen oder mehrere Götter und an übernatürliche Dinge glauben. Falsch und verurteilenswert sind nur die Dogmen, der Starrsinn des Glaubens, der politisch mißbraucht wird. Zu verurteilen ist auch alles, was zu Gewalt aufruft oder diese verherrlicht, gleich, welche Wurzeln dies immer haben mag. Dazu sagte ein Philosoph sinngemäß: „Wer schreit, schlägt oder Bomben wirft, der hat das Argument der Vernunft eingebüßt!“

In der Geschichte war am Anfang die Entwicklung in ihrer Dialektik.

Es entstand die Natur und es entwickelten sich die Tiere. Und dann entwickelte sich die Menschheit.

Sie lebte in Rudeln oder Horden oder Gruppen. Sie hatten keine Religion.

Angst und Unwissenheit ließen Götter entstehen und da man mit Göttern Macht erheischen kann, wurde aus Aberglaube der Menschen Staatsreligion. Später gab es auch Staatsideologie ohne Götter, aber das war ebenso gefährlich.

Religion wurde vom kraftspendenden Glauben des Einzelnen zur politisch mißbrauchten Ideologie. Dies hat sie den anderen Weltanschauungen über große Zeitabschnitte voraus. Viel Leid, Terror, Inquisition und Kriege waren die Folge dieses Mißbrauches. Nüchtern muß man feststellen, daß der „Staat der Juden“ leider nichts zu tun hat mit dem Judentum, es ist ein kriegsführender Staat kapitalistischer Machart, ein totalitäres Regime. „Christliche Parteien im Abendland“ haben ebensowenig zu tun mit christlichem Glauben wie vieles, was im „großen Land der Freiheit“ gepriesen wird. Der Gipfel ist das amerikanische System, das ständig Krieg sucht, menschenverachtend, Weltherrscher sein möchte und immer von Freiheit blökt.

Eigentlich gehören all diese Kriegstreiber und Volksverhetzer angeklagt vor den Gerichten aller Völker, weil sie Namen wie “ Jüdisch“, „Christlich“, „Freiheitlich“ usw. beschmutzen.

Schlimm ist nur die Tatsache, daß Menschen diesen Verblendern noch heute glauben.

„Kein Individuum, keine Gruppe, keine Klasse, keine Nation hat die Kompetenz oder Macht, andere auf eine willkürliche Art zu dominieren. Selbstbeherrschung, das Gefühl für die eigenen Pflichten, sind die einzigen Regeln, die zu wahrer Demokratie führen…..“ (o.g. Buch S 30).

So ist Humanismus in Verbindung mit anderen Worten spezifizierbar, wenn es denn gewollt ist. Ab S. 58 – S. 85 seines Buches schreibt Hiorth von solchen Zusammenhängen.

Freiheit, wird da genannt, oder in Bezug auf Lorenzo Valla und anderen Philosophen Freude. Freiheit, Toleranz und Würde des Menschen, (S. 61); oder S. 71 Vernunft und Demokratie, oder S. 85 im Zusammenhang mit Platon Denken, „Fähigkeit zur Lust und die Fähigkeit, die Entscheidungen der Vernunft durchzusetzen.“

Diese Auflistung ließe sich sicher noch fortsetzen, z.B. mit Begriffen wie Moral und Ethik, aber auch mit Worten wie atheistisch, säkular oder materialistisch.

Deutlich wird beim Studium, daß der Humanismus so alt ist wie der denkende Mensch. Im Gegensatz dazu sind die Religionen, besonders das Christentum relativ jung. Es kann also nicht säkulares oder materialistisches Denken und Handeln eine Erfindung der Neuzeit sein, ein Entfernen von Religion eine heutige Tendenz; richtig ist, daß es trotz religiöser Versklavung Menschen gibt, die den Humanismus und die Weltsicht ohne übernatürliche Wesen wiedergefunden haben. Die Geschichte beweist, daß es solche Menschen immer gab.

Der Humanismus muß nicht erklärt, sondern erlebt werden und er findet sich immer in Zusammenhang gebracht mit Worten, die Großes ausdrücken, die schon vom Namen her einen edlen Klang haben.

Daraus kann jetzt der Schluß gezogen werden, daß alle Menschen als Humanisten leben müßten, in edlen Normen und Maximen, der Verantwortung ihres Seins bewußt und getragen vom sittlichen Handeln gegenüber anderen Menschen, die respektiert werden in ihren Freiheiten. Es wäre eine Freiheit , die sich ständig weiterentwickelt; eine Demokratie in der Bedeutung des Wortes und die Entstehung gesellschaftlicher Vernunft.

Wie weit wir davon entfernt sind, kann sich jeder allein denken. Manche sagen, wozu dies alles aufschreiben, darüber sprechen – solche Ziele werden doch immer eine Utopie der Menschheit bleiben. Die „BIBEL“ beschreibt den Menschen als bösen Sünder und verspricht die Auferstehung nach dem „jüngsten Gericht“. Irgendwo lebt aber im Menschen das Gute, das Humanistische und hier gilt es anzusetzen. Gut ist schon, wenn beim Lesen dieser Zeilen Menschen darüber nachdenken, wie humanistisch sie sich selbst empfinden.

Zumindest könnte man denken, daß Menschen, die im Zusammenhang mit Humanismus häufig genannt werden, wie z. B. die Freidenker auf diesem fruchtbaren Boden eine sichere Ernte einfahren, daß sie durch ihr Vorbild, aber auch in ihren Strukturen das „ganze Freidenkertum“ eines Jakob Stern mit Leben erfüllen. Soll ich fordern: „Freidenker aller Länder, vereinigt Euch“?

Ich empfinde Diskussionen über richtige oder falsche Freidenker, Sozialarbeit oder Wanderverein, Dach- oder Nichtdachorganisation und andere Seilschaften sowie Strömungen, Statuten und Erklärungen, die von den einen erklärt, von den anderen nicht mitgetragen werden, als Belastung.

Freiheit des Denkens ist eine unantastbare Forderung, ein Menschenrecht.

Philosophisch denkende und human handelnde Menschen auf freiwilliger Basis zwecks Austausch von Erfahrungen in einem Verein zusammenzufassen, wo man sich Impulse der Selbstentwicklung zum Humanisten holen kann, wo mit eigenem Rat geholfen wird, wo man jemanden findet, der vielleicht nur zuhört, wo man ein Buch findet, eben wo man sich in einer Gemeinschaft wohlfühlt bei einer Weltsicht ohne übernatürlichen Dinge – das wäre es doch schon fast! (Ergänzungen sind gestattet, Einschnürungen nicht erwünscht!)

Auch unter dieses, mein Machwerk schreibe ich den Satz, der für mich alles aussagt; und ich entschuldige mich wie immer dafür, daß Vieles geschrieben steht, was schon so oft geschrieben wurde – aber manches muß eben immer wieder gesagt werden, bevor es Früchte in den Köpfen der Menschen trägt:

Ich bin und bleibe Freidenker!

  1. Krödel“

CD „Zyklus eines Freidenkers“ (unveröffentlicht)

„Manifest – lat. Bekanntmachung“

CD „Die neue deutsche Rechtschreibung“ Weltbild

Soweit zunächst zur Begriffsdefinition auf diesem weiten Feld. Nun falle mir auf Anhieb eine Vielzahl von Worten ein, die den Humanismus näher bezeichnen sollen, ihn aber immer einengen auf einen bestimmten Blickwinkel. Da sind säkular (weltlich); evolutionär (sich allmählich weiterentwickelnd); Transhumanismus (Gleichsetzung des Menschen mit einem technischen Wesen), pantheistischer Humanismus (die Natur ist Gott und damit auch der Mensch, Religion ohne Götter) und religiös (das weite Feld von Nächstenliebe, Diakonie (freiwillige Tätigkeit in der Pflege von Menschen), Samariter, Seelsorge). Wer soll sich da auskennen, selbst studierte Philosophen haben so ihre Sorgen mit der Definition und den einzelnen Auslegungen, es wird sich zu oft um Wortspalterei gestritten und der eigentliche Kern, im Sinne des Humanismus den Menschen zu helfen, richtige, nützliche Wege zu beschreiten, der geht einfach unter.

Ja, den Menschen helfen ist ein Anspruch des Humanismus, ob in Krankheit oder Not, in Verzweiflung, Erpressung oder Resignation bis hin zum sterben, eben im ganzen Lebenszyklus. Was aber der richtige Weg ist, umhüllt sich mit Mystik. Verklärten Blickes verkünden Heilsfinder aller Macharten ihre Botschaften, damit der Mensch Mensch werden kann, sie bieten alles an, für Geld versteht sich und die Drogen überfluten die Märkte, nicht nur Rauschgifte, sondern auch allerlei andere Gifte, die ein sorgloses Abnehmen zur „Idealfigur“ versprechen, die sich im ideellen Bereich auf ideologisches Gift spezialisiert haben und Heilsbotschaften verkaufen. Das kann er nicht sein, der Weg zum Humanismus, auch wenn die Medien die Massen dazu verblöden wollen.

Ein richtiger und nützlicher Weg zum Humanismus fängt an bei den scheinbaren Grundlagen des Menschseins, das sind im Augenblick die ökonomischen Wurzeln, in die Menschen unfreiwillig hineingeboren werden und die dazu beitragen, wie sich der einzelne Mensch entsprechend seiner persönlichen Neigungen und Fähigkeiten am besten in der Gesellschaft verwirklichen kann, genau der Grundsatz allen Humanismus. Diese ökonomischen Wurzeln sind so veranlagt, das gegenwärtig der Mensch dem Profit untergeordnet wird im Sinne dessen, das er seine Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen muß, um am Leben zu bleiben. Da ist kein Humanismus möglich, denn Geld verhindert so Humanismus. Dies bedeutet im Klartext, das erst anders geartete ökonomische Verhältnisse den Weg öffnen für eine humanistische Lebensweise. Auf einer solchen ökonomisch neuen Basis kann Menschsein aufbauen, können sich Charakter und Fähigkeiten frei entfalten. Wie das auszugestalten ist, bleibt weites Feld der Philosophie; eine Arbeit wie die, die uns humanistische Ansätze im Alltag der Gegenwart einfordern lässt. Dies setzt eine Bündelung der Kräfte voraus, die humanistisch arbeiten und den Menschen dienen, selbstlos. Dazu braucht es, und das sage ich immer wieder, Toleranz gegenüber den Partnern, Grenzüberwindung und Abgrenzung gleichzeitig und deutlich. Wer nur seine Grundsätze als richtig befindet, der gefährdet nicht nur seine eigene theoretische Arbeit, sondern auch deren Umsetzung in die Praxis.

Humanismus stellt den Mensch als natürliches Produkt der Entwicklung in den Mittelpunkt der Wertung seiner selbst; eigentlich müsste es natürlicher Humanismus sein, denn nur die Existenz des Menschen in der Natur bildet die dialektische Einheit, die dieses Bestehen überhaupt ermöglicht.  Humanismus begegnet uns auf allen Gebieten des Lebens, von Ethik und Moral bis zur Menschenwürde; humanes Leben und Sterben sind unangefochtene Ideale, die allerdings klassifiziert werden müssen .Eine solche Klassifizierung bedeutet meist eine Einschränkung nach außen, eine Abgrenzung. Die Freidenker haben sich hohe Ansprüche gestellt, sie haben allerdings kaum die organisatorischen Potentiale und finanziellen Mittel, um sie umzusetzen. Ihr Hauptaugemerk müsste demzufolge auf der ideologischen, aufklärenden Strecke liegen, aber gerade hier sind sie so frei, das eine Zusammenarbeit schwer in die Praxis umzusetzen ist. So führt zu viel an Freiheit wieder zu einem negativen Ergebnis für die humanistische Sache an sich.

Humanismus erstreckt sich auf alle philosophischen, sozialen und politischen Gebiete, er ist ein Kriterium, an dem alle Taten gemessen werden.

Über die Philosophie haben wir berichtet, auf sozialem und politischen Gebiet fallen mir eine Reihe von Dingen ein, die humaner gestaltet werden müssen. Frieden unter den Menschen und Denkrichtungen ist Grundvoraussetzung für die Existenz von Milliarden Andersdenkender auf dieser Erde. Allen faschistischen und nationalistischem Gedankengut müssen wir scharf entgegentreten, alle physische und psychische Gewalt ist durch Gesetze zu unterbinden; die Auseinandersetzung mit solchem Gedankengut darf nie vergessen werden. Krieg und Gewalt müssen im Humanismus der Vergangenheit angehören.

Da ist z.B. die Arbeit, ein Grundbedürfnis der Menschen, sie muß gerechter auf alle Menschen verteilt werden. Kürzere Arbeitszeiten und frühe Pensionen für alle, damit aber Arbeit für alle. Wir wissen, das der Anteil der materiellen, praktischen Arbeit abnimmt, damit muß das Angebot an Freizeit deutlich gesteigert werden. Mir fallen ein das Recht auf  angemessenen Wohnraum, das Recht auf maximale Gesundheitsversorgung ohne jegliche Abhängigkeiten von Geld, ohne Zuzahlungen oder andere Aufwendungen oder eine Bildung für alle Menschen zur freien Entfaltung seiner selbst. Da ist eine wirkliche Demokratie zu nennen, eine Politik für den Menschen und Bürger, eben human. Nicht die Damen und Herren mit Macht sind der König, sondern der Bürger, der ihn nur gewählt hat, weil er sich am besten von ihm vertreten fühlt.

Da sind Gesetze und Gerichte, die den Bürger vertreten und Straftaten wirkungsvoll ausschließen sollen, angemessene Strafen verhängen. Da sind Medien, die wahrheitsgemäß und unparteilich die Menschen mit Nachrichten versorgen ohne Sensationslüste und Leichenfledderei, sondern objektiv; die Meinung bildet sich der Mensch selbst; er muß nicht zum Meinungsnehmer degradiert werden, denn er kann selbst denken und damit urteilen.

Dann kommen noch einige Dinge, die als Zusatz wichtig sind, aber separat betrachtet werden können, wie z.B. Lasten werden mit der Bahn transportiert, die Autobahnen gehören den Menschen, der Staat ist streng von Kirchen und Weltanschauungen getrennt, jeder hat das Recht auf Ausübung seiner Religion, Staatsmittel gibt es dafür keine. Die Schule ist kein Ort, wo Religion gelehrt werden darf. Deutsche Sprache und Kultur gehören zu den Grundwerten eines deutschen Staates, solange Staaten überhaupt noch nötig sind. Die Traditionen eines christlichen Abendlandes können in den Kirchen gepflegt werden, sind aber keine deutsche Politik, denn zuviel an Unrecht und Gewalt muß erst vor den Gerichten der Menschlichkeit bearbeitet werden.

Da ist also ein gesamtes humanes Leben aufzubauen vom Einzelwesen für die Gesellschaft und umgekehrt, eine Gesellschaft, die für alle Menschen gleichberechtigt da ist. Dann sind wir am Ziel dessen, was Menschlichkeit erreichen kann, es wird eine neue Gesellschaft sein.

So kurz würde ich ein Manifest des Humanismus schreiben; ich gebe den Text frei zur Diskussion.

Andreas Krödel

Es darf aber nicht der Eindruck entstehen, das alles, was hier steht, die Vision einer eingangs beschriebenen Welt verhindert. Im Gegenteil, in all den Arbeiten bleibt neben der ernüchternd/ schockierend wirkenden Analyse der Gegenwart der positive Ansatz einer neuen Philosophie erhalten und soll weiter ausgebaut werden.Haben wir als Freidenker im Moment auch nicht die Kraft, Lebenskunde selbstständig als Schulfach anzubieten, Menschen in Feiern zum Lebensablauf zu begleiten, Beratung und Aufklärung hauptamtlich durchzuführen und wissenschaftliche Publikationen als Verband an sich zu publizieren; was wir haben ist ein gut ausgebautes Netz der Kommunikation, dies gilt es breit zu nutzen und mit Leben zu erfüllen, um wenigstens noch den Minimalanspruch an Freidenkerarbeit zu erhalten.Beenden möchte ich diese kleine Arbeit mit einem Zitat meines Freundes, eines Freidenkers und Wissenschaftlers der Gegenwart, dem ich höchsten Tribut zolle:Hans-Günter Eschke:
“Gegen den Niedergang von Vernunft und Humanität
“In der bisherigen Geschichte der Menschheit hat sich allein die Einheit von Vernunft und Humanität als die realistische, der menschlichen Wirklichkeit angemessene und selbst der Entwicklung bedürftige und fähige Qualität und Form weltanschaulichen Bewußtseins erwiesen. Dem sind die Freidenker verpflichtet, an ihm und seinem Zusammenhang mit der Wirklichkeit fanden und finden die Freidenker den Maßstab ihrer spezifischen Wirksamkeit, auch wenn es gilt, die richtungbestimmenden Werte und Normen des Lebens prinzipiell neu zu bedenken.“  

Zivilisationskrankheit

Zivilisationskrankheit, die [„e-e. Krankheit (wie z.B. e-e. Allergie), die für die moderne Zivilisation typisch ist „1; gebildet aus „ Zivilisation (von lat. civis, “Bürger“, dt. etwa „Gesittung“), die auf die Barbarei folgende Vorstufe der Kultur, die den Menschen allmählich zum planmäßig, wohlgeordneten Zusammenwirken mit seinesgleichen erzieht u. damit erst die wichtigste Vorbedingung der Kultur schafft.“2; und „Krankheit“ – Abweichung von gerade aktuellen Normverhalten des Einzelwesens in der Gesellschaft – hier verwendet als pseudonyme Bezeichnung für die Summe der gesellschaftsbedingten speziellen Erkrankungen von Menschen im Ausgang des 20. bis Beginn des 21. Jahrhunderts unter der Weltherrschaft des Spätkapitalismus/ Imperialismus ].

Was also ist Krankheit; ist es die Abweichung vom gesellschaftlich gerade geforderten aktuellem Auftreten, Benehmen, Denken und Handeln oder ist es ein Zustand körperlicher Probleme, die für mich als Mensch persönlich untypisch sind?

Als Grundlage der Ausführungen sei bemerkt, das wir Kultur im o.g. Sinne bisher nie erreicht haben.

Im ersten Factum stellt sich grob eine Zweiteilung der Welt dar. Wir haben auf der einen Seite die sogenannte 1.Welt, die hochtechnisierten kapitalistischen Staaten in Europa und Nordamerika (in Folge als Imperium bezeichnet) und auf der anderen Seite die sogenannte 3.Welt in Afrika, Asien und Südamerika. In diesen, so zynisch als 3.Welt bezeichneten Lebensbereichen von Menschen entstehen bedingt durch Massenverelendung, Hunger und Mangel an Wasser, dadurch fehlender Hygiene Krankheiten und Seuchen (beginnend z.B. mit der Immunschwäche AIDS als bisher unbekannte Krankheit; über Unterarten von Grippeviren, die zwar als solches bekannt sind, aber auf menschliche Abwehrversuche immer neue Varianten hervorbringen; bis zum Ausbruch scheinbar überwundenen Krankheiten wie Cholera),die täglich mehrere tausende Menschen das Leben kosten. Weder zu Früherkennung, Diagnose oder Heilungsprozessen sind ausreichende finanzielle Mittel vorhanden. Die Zustände sind unmenschlich; sie untergraben für weit mehr als die Hälfte der Menschen dieser Erde Menschenwürde und Menschenrechte auf Kosten des Maximalprofites der Reichen in der 1.Welt, aber sie schlagen durch Warenaustausch, Tourismus und weltweiten Journalismus in diese hinein.

Ein zweiter Factus bildet sich heraus durch die Krisen zwischen den Systemen und der zunehmenden Neigung zu kriegerischen Auseinandersetzungen, deren Potentiale nicht nur in zunehmender Stärke konventionelle Waffen einsetzen, sondern auch trotz aller internationalen Vereinbarungen die Gefährdung des Einsatzes von atomaren, biologischen und chemischen Waffen immer wahrscheinlicher machen. Auch hier wären die Folge eine Menge von Krankheitsherden gegen die Gesundheit der Menschen an sich, deren Ausmaße sich heute schon mit Menschenverstand kaum erfassen lassen.

Der dritte Factum entsteht im Raum des Imperiums dieser sog. 1. Welt selbst als ein weiterer Ausdruck der menschlichen Entfremdung von sich als Folge der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Auch hier erleben wir pauschal besehen eine Zweiteilung der Menschen, zunächst der keine Produktionsmittel besitzenden Schicht, Klasse. Auch wenn sich oberflächlich die klassischen Unterschiede zwischen den Klassen scheinbar zu verwischen scheinen, der Grundcharakter es Kapitalismus in seiner ökonomischen Art bleibt erhalten.

Die erste Gruppe sind die sogenannten Arbeitnehmer. Sie werden durch immer brutalere Formen der Ausbeutung, derer feine Mechanismen sie selbst kaum noch begreifen, durch Überforderung bis an jegliche Grenzen der Belastung ausgesaugt, verschlissen. Von Menschen selbst produzierter Streß und Zeitnot produzieren Nervenerkrankungen, ständiger Druck zu Höchst- und Bestleistung, Überstunden, dauerhafte Bereitschaft erzeugen Existenzängste, Depressionen und Neurosen völlig neuen Ausmaßes, auch als Gefühlsausdruck des Ausgeliefertseins und der Ohnmacht im bestehenden System. „Managerkrankheit“, Nervenzusammenbrüche bis hin zur Zunahme von Herzinfarkten und Schlaganfälle sind die Folge.

In der zweiten Gruppe finden wir die sogenannten Arbeitslosen, aber auch all die nur der statistischen Beschönigung Scheinbeschäftigten und Umschüler; die sich der Sinnlosigkeit der Maßnahme bewusst sind. Sie werden nicht gebraucht, sind auf den Müll geworfen. Auch hier Angst, Neigung zu Drogen jeglicher Art, Alkohol, Tabletten, Zigaretten und Rauschmittel und steigende Suizidgefahr, beraubt eines Lebenszieles, der Verwirklichung seiner selbst durch Tätigsein. Eine Vielzahl körperlicher Symptome haben ihre Ursache in diesem Gebiet.

Alle angeblichen Projekte, Hilfsprogramme oder Alternativen mit ihren, auch in der, der deutschen Sprache als Kulturgut zuwiderlaufenden englisch-amerikanischen Bezeichnung, sind Schein und Betrug.

Die Gesellschaft reagiert nervös und überfordert, wegsperren, mit Medikamenten beruhigen, also Tabletten als Ersatz von Drogen. Das Gesundheitssystem ist überfordert, Geld wird für Rüstung benötigt und die Profite müssen für die Reichen wachsen. Dazu kommt die Tatsache, das die technischen Methoden der Diagnose rasend schnell wachsen und Krankheiten, deren Ursache und Verlauf bis dato unerkannt blieb, heute erkannt und geheilt werden können. Das bedeutet längere Lebenserwartung im gesellschaftlichem Maßstab, von den Kapitalisten aber überhaupt nicht gewollt, sprengt diese eigentlich positive Tendenz ihren Finanzrahmen für eines der noch verbrieften wenigen moralischen Pflichten oder Menschenrechte, der maximalen Gesundheit ihrer Mitglieder. Die Selektion beginnt eigentlich schon bei den Zwangsversicherungen für Krankheit und Pflege, die den vollen Betrag der für mich maximal möglichen Leistung absichern müssten; sie reicht bis zur eigenen Zuzahlungen, Streichung von Leistungen; also der Unterordnung des Gesundheitszustandes unter die eigene Finanzkraft. Letztlich ist kein Mensch mehr gesund und Hilfe kann er sich nur mit genügend Geld auf seinem Konto kaufen. Der Staat entzieht sich einer seiner humanistischen Hauptaufgaben.  Ich bezeichne diese Auswüchse bewusst als faschistisch!

Aber auch die sogenannten Reichen stellen ein Krankheitspotential dar, da ist einerseits die Sucht nach noch mehr Anhäufung materieller Güter, da ist aber auch zunehmender Zwang zu bestimmten Lebensformen, sie leben nicht, (ebenso wie die Masse der heutigen Menschen) in eigener Selbstverwirklichung; sondern nach Schablonen, die sie von außen aufgedrückt bekommen; und da ist zunehmend auch eine Isolierung in Sicherheitslebensräumen aus Angst vor Überfällen und Neidern und die bis in die kleinsten Privatbereiche eindringende Gefahr der Ausschlachtung durch Medien.

Alle Menschen dieses Imperiums unterliegen einer Qual, die am Computer sitzenden bekommen Sehstörungen und erblinden irgendwann; sie sitzen ihre Wirbelsäule kaputt. Der Streß jeglicher Arbeit oder des Weggeworfenseins bringt Krankheiten wie Borderline (Realitätsverlust, Menschen die ihren Körper hassen und sich selbst durch Schmerz glauben bestrafen zu müssen; tritt bei missverstandenen und ausgegrenzten oder mißbrauchten Menschen in Folge von über viele Jahre andauernden Unverständnis ihrer selbst auf), hervor.

Einige weitere Erscheinungen bezeichnen die Ausweglosigkeit des Ganzen. Es gibt über das ganze Jahr Lebensmittel, Obst, Gemüse aus aller Welt zu kaufen. Volle Regale als Zeichen des Überflusses. Aber die Schau hat ihren Preis. Obst und Gemüse strotzen vor Schädlingsbekämpfungsmitteln, Wachstumsförderern und Unkrautvernichtern und Konservierungsstoffen. Letztlich wird der Reifeprozeß auch noch mit einer Dosis Strahlen gestoppt. Vitamine sind tot. Gleiches Schauspiel bei Getreide, Kartoffeln und bei der Fleischproduktion, schon die Bezeichnung verweist auf das Industrieprodukt und nicht auf das Lebewesen.. Genmanipulation und der Einsatz von Hormonen, Verfütterung von Industrieabfällen sind nur beispielhaft genannt für schnelles und billigstes Herstellungsverfahren;  Tierschutz spielt keine Rolle. Die Fische kommen aus Gewässern, die schon lange die Kloaken dieser selbsternannten Zivilisation sind. Damit alles schön lange gut aussieht, wird noch etwas eingefärbt. Diese hier, wiederholt nur als beispielhaft benannte Auswüchse menschlicher Nahrung bringen weitere Krankheiten hinzu, wie z.B. den Verschluß der Kapaaltunnel (Durchführung von Nervensträngen durch Gelenke, welche z.B. durch Konservierungsstoffe verstopft werden).

Alle sogenannten Bioprojekte, Schlankheitskuren und Gesundheitstipps zum richtigen Essen sind von vornherein unterlaufen; Scheinaktionen und in ihrer Einseitigkeit wieder Quelle von Krankheiten. Wir sind doch schon alle verseucht ob Vollköstler, Diabetiker oder Vegetarier, aber die Finanzen für ein umfassendes Gesundheitswesen bestimmend für Heilung stellt eine Einengung des Profites dar und wird deshalb von der Regierung als Marionette der herrschenden Klasse umgelegt und zum privaten Problem des Einzelmenschen gemacht; Kapitalismus pur.

Jeder Arzt wird nicht mehr nur seinem hippokratischen Eid unterworfen, allen Patienten maximale Möglichkeiten der Gesundheit zu garantieren, unabhängig von deren finanzieller Situation. Er ist finanziellen Zwängen unterlegen, hat gar Leistungsgrenzen. Jeder Schwester, Pfleger oder sonstiger Bediensteter werden abgerechnet, eine Operation wird wie Alles zum Finanzakt herabgewürdigt und Heilung hat in begrenzter Dauer zu erfolgen. Die auch hier wieder nur beispielhafte Aufzählung beweist erneut Unmenschlichkeit und Basis für neue Erkrankungen sowohl der Akteure als auch der Patienten; denn die alte Tatsache, das kein Mensch dem anderer gleicht und demzufolge gleiche Behandlung nicht zwangsläufig zum gleichen Ziel führt, scheint vergessen, nein sie wird bewusst beiseitegedrängt, denn dazu reicht das Geld dem Scheine nach nicht! (Sowohl genug Arbeit ist vorhanden und Freizeit für alle ausreichend möglich, als auch Grundnahrungsmittel und Wasser können jederzeit auf der Welt so ausreichend produziert werden, das jeder Mensch die anerkannten Grenzen des Existenzminimums überschreiten kann. Materie als wissenschaftliche Grundsubstanz auch in Anerkenntnis des Begriffes der Unendlichkeit zu erkennen im Gegensatz zu allen Religionen; Materialismus als Weltsicht und nicht die verzerrte Darstellung und Reduzierung menschlicher Interessen auf materielle Dinge wie scheinbarer Reichtum und Scheinmacht; das sind Wege der Überwindung dieser Auswüchse, Basis auch für die Gesundung der Menschen.)

Auch nicht unerwähnt darf ein weiteres, ebenfalls dem System geschuldetes Defizit werden, die mangelnde Bildung, fehlende Kultur und daraus abgeleitet die Perversion menschlichen Lebens, seine Eingrenzung, Vereinsamung und die resultierende krankhafte Sucht nach Geborgenheit und Wärme all dieser Lebewesen. Lärmend zugeschüttet von schriller Werbung und tausenden Unwichtigkeiten und Scheininformationen auf sämtlichen Medien verbringen die Menschen ihre sogenannte Freizeit, herabgewürdigt zum Meinungsnehmer; haben sie eigenes Denken schon lange verlernt, sie feiern Scheinfeste und fahren in Scheinurlaub, aber sie bleiben dem Zwangskonsum erlegen. Auch hier liegen Wurzeln von Krankheitsverbreitung und neurologische Veränderungen im Hirn, die sich wieder als Z. entpuppen.

„Nach dem triumphalen Siegesmarsch der Moderne zeigt sich nun ein suizidgefährdetes Ganzes.“3Damit möchte ich den Kreis als kleinen Zirkel oft zu oberflächlich betrachtet schließen. Die offene Meinung gegen dieses System und jeder Akt der Verbesserung als Klassenkampf sei als eine den Menschen würdige Tat gegen Z. und für eine gesunde Zukunft zu fördern. Einige Zitate können vielleicht Ausblicke auf Änderungsmöglichkeiten weiter erhellen:„Wir müssen endlich aufhören Bücher zu schreiben über das, was wer und wann in der Vergangenheit wie gemeint und definiert haben könnte; wir müssen aus der Vergangenheit lernen um in der Gegenwart an der Philosophie für die Zukunft zu arbeiten.“…….

„Drei Thesen :

   ich bin Schreiber der Geschichte, Hüter des geschriebenen Wortes – ich kann nicht so klein sein wie ein Gott, Weltenherrscher oder Politiker – ich bin Zeuge des Menschseins und Kämpfer für die Zukunft. Das ist mehr als alles, was denkbar ist.

– wir müssen lernen, das jeder Direktor, jeder Leiter nicht Mensch sondern Kapitalist ist, er muß uns ausbeuten soweit als möglich, knechten und unsere Rechte beschneiden, ebenso wie dies jeder Politiker tut als Marionette des Kapitals; Banken, Versicherungen und Verkäufer sind ebenso nicht an Deinem Wohl interessiert wie alle Medien; es geht nur um Geld und dem verleihen sie den Heiligenschein.

– Menschen müssen begreifen, das sich die christliche Religion wie viele andere Religionen auch in den Dienst des verbrecherischen, weltzerstörenden Kapitals gestellt hat; der Herr hütet seine Schafe, um ihre Wolle, ihre Milch zu haben, um sie aufzuessen, aus der Haut macht er sich Kleidung und Zelt und selbst die Knochen werden zu Seife gekocht und den Rest fressen die Schweine.

Das gegenwärtige System der sogenannten modernen Zivilisation (da leben etwa ¼ der Menschheit von 80% des Reichtums) treibt auf den Untergang der Menschheit und des Planeten Erde hin. Es ist höchste Zeit, es zu beseitigen und eine menschliche Zukunft für alle Menschen zu bauen. Die Welt ist größer als das Imperium, aber sie hat für alle Menschen genug Essen und Trinken.

Der uns vom Kapital eingepflanzte Trieb zum kleinen Reichen zu werden mit allen Mitteln hat uns verlernt, als Mensch zu denken und vor allem unfähig gemacht zu handeln. Menschliche Dinge wie Kultur, Ehrlichkeit, Moral, kurzum die Gabe, einfach gut und friedlich zu sein, sind verschüttet durch Götter, Götzen und von Medien vergraben.

„Wacht auf, verdammte dieser Erde,“ die Worte der „Internationale“ gelten nicht nur für die Menschen der dritten Welt und des Elends, wir sind ebenso tief gesunken, geistige Krüppel, nur das wir noch genug verseuchtes Essen haben.“4 

Ein wichtiges Fazit: Die Lügen vom Gesundheitssystem ohne Geld und vom notwendigen Verständnis zum Sparen und Solidarität, die dem Volk auch noch ein schlechtes Gewissen machen sollen sind wirkliche Perlen politischer Verdrehung von Wahrheiten; sie sind in Wirklichkeit moderne Formen der Euthanasie, des Auslesens von Menschen nach dem Geld.

Schaut man unter die buntschillernde Oberfläche, muß man erkennen, das die Philosophie im Sterben liegt, Ethik tot ist und innere und äußere Kriege toben. Von Humanismus und Frieden sind wir weit entfernt. Solche Erkenntnis muß aber Menschen aufrütteln zur Tat, bevor auch wir Opfer der Scheinkrankheit oder Z. werden und damit menschlicher Müll.

=>Ethik; =>Materialismus; => Entfremdung

ANDREAS KRÖDEL

Literatur:   1CD „Encarta – Enzyklopädie“ Microsoft 1999; 2 „PHILOSOPHISCHES WÖRTERBUCH“ Hgb. G. Schischkoff, KRÖNER 1991; 3 Heleno Sana „Die Zivilisation frisst ihre Kinder“ Rasch und Röhring Verlag;  4  CD ANDREAS KRÖDEL  „Zyklus eines Freidenkers“ unveröffentlicht 

Toleranz

Toleranz, die [lat. tolerantia – geduldiges Ausharren; toleratio – das Erdulden]  Die Gedanken zur T. sind so alt wie die Menschen an sich. T. ist auch als Gegenpart zu Dogmen und Willensunterwerfung (z. B. unter Religionen) zu verstehen.Viele Menschen sprechen von Akzeptieren und Anerkennen anderer Meinungen; von Achtung gegenüber „Andersdenkenden“; Verständnis wird eingefordert, Duldung erwartet.. Die Menschen sollen dulden, gewähren lassen und erlauben. Letztlich läuft alles auf die Ansicht von der Gleichwertigkeit aller Menschen hinaus, egal, wo sie geboren sind und wie sie denken. Auch verschiedene Weltsichten und Religionen müssen keinen Hass gegenüber dem anderen Denken hervorrufen.T. kann eng und weit gesehen werden. Die Betrachtungen enthalten übereinstimmende Elemente: T. bedeutet Duldsamkeit, bes. in religiösen Fragen (Glaubensfreiheit), das Gelten lassen anderer Gewohnheiten, Meinungen, Weltanschauungen, Sitten. T. existiert nicht losgelöst von gesellschaftlichen Strukturen; sie ist vielmehr abhängig von den jeweiligen Klasseninteressen. Sehr bedeutsam ist die Einstellung des Einzelnen zu T., z. B:Ich achte alle Menschen, gleich welchem Glauben sie sich zugehörig fühlen. Ich bin gegen Gewalt jeglicher Art. Schön wäre es, wenn ich mit diesen Sätzen dieses Thema beenden könnte. Es drängt sich jedoch ein Fragenkomplex auf, der einer Antwort bedarf. Muss man tolerieren, wenn zu Gewalt und Krieg, zum Töten aufgerufen, wenn Selbstaufgabe gepriesen wird? Darf man tolerieren, wenn im Medienspektakel Gewalt als Unterhaltungsshow dargestellt wird?Ich kann Gegenargumente bringen, kann diskutieren, Meinung vertreten; ich kann das Fernsehgerät ausschalten und die Zeitung nicht kaufen. Ich kann selbst schreiben und die Aspekte der Vernunft darstellen, ohne natürlich den Anspruch auf die absolute Wahrheit zu erheben. Ist das tolerant? Ist meine Meinung vernünftig, weil ich andere Menschen, anderen Glauben, andere Überzeugungen achte, weil ich mich gegen Gewalt ausspreche? Ich meine doch, denn auf solcher Grundlage ist der fruchtbare Meinungsstreit erst möglich.Aber es muss auch etwas gegen den Hass und die Intoleranz getan werden. Kommen wir also vom theoretischen Disput zum praktischen Handeln. Es gibt Menschen, die bewusst und vorsätzlich Menschen töten, es gibt Krieger von Beruf; solche, die Gewalt anwenden, physische oder psychische, um ihre Macht zu erhöhen. Es gibt Menschen, die Frauen vergewaltigen, die foltern, die Flugzeuge entführen oder Krankenhäuser zerstören, um ihre Ziele zu erreichen; und es gibt Menschen die Umwelt zerstören, Bäume und Tiere vernichten, Müll in die Meere entsorgen, alles um des Profites willen.Kann man, soll man das alles tolerieren? Natürlich nicht, sagen wir alle. Ich kann meinen Mitmenschen darauf aufmerksam machen, ich kann demonstrieren, kann die gewählten Politiker auffordern, den Kriegern der Gewalt, den Umweltzerstörern die Hilfe, sprich das Geld zu entziehen, und wir können den Opfern spenden. Was aber tun wir, wenn die Politiker selbst Gewalt wollen, weil Krieg Geld bringt, wenn von den Spenden Waffen gekauft werden für noch mehr Krieg? Sind wir ohnmächtig?Wir dürfen auf keinen Fall müde werden wider solche Politik, Wir dürfen nicht gleichgültig uns das Elend und den Egoismus vorflimmern lassen, als wäre es nicht unser Leben, das da beendet wird! Aber nicht Rache sollten wir fordern, sondern Gerechtigkeit ­.Erkennbar wird hier eine Schwierigkeit, welche T. in sich birgt. Sie erscheint uns bisweilen mit dem Gefühl der Ohnmacht und Ungerechtigkeit gekoppelt. Wie oft denkt man an einen Schlag in das Gesicht, an einen Tritt, wütet in sich hinein, wenn man all die Ungerechtigkeiten erfährt, im eigenen Alltag oder im großen „Weltengeschehen“; wenn man gequälte, verhungernde Menschen sieht, aufgenommen mit einer Kamera, deren Preis viele dieser Menschen lange Zeit gesättigt hätte.Erinnern wir uns an den Satz der Aufklärung, formuliert von Immanuel Kant (1724 – 1804): „Sapere aude ‑ habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.“ Nutzen wir ihn, diesen Verstand, um mit unseren Taten das Wort T. mit Inhalt zu füllen; für mehr Ruhe und Friedlichkeit in unserem Inneren und für Ausstrahlung auf jeden Nachbar, Kollegen, Bekannten gegen die Gewalt, gegen die Gefahr des Gewöhnens an Missstände und Brutalität, gegen das Wegschauen zu sorgen. Und wenden wir uns als Humanisten und Freidenker gegen solche Menschen, die T. in ihren Auffassungen und Taten vermissen lassen. „Was ist Toleranz? Sie ist die Menschlichkeit überhaupt. Wir alle sind gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, daß wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen.“ (Francois-Marie Arouet Voltaire, zit.nach 4) 

Þ Aggression, Þ Demut, Þ Dogma, Þ Ethik, Þ Humanismus, Þ Konflikt Lit.:1 BI Universal Lexikon : Bd. 5 – Leipzig, VEB Bibliographisches Institut 1987, S.213 ; 2 Das große Lexikon 1998: –  DATA BECKER (CD) ; 3 Der Brockhaus: – Bertelsmann Club GmbH !992, S.894; 4 Steuerwald, Helmut:  Kritische Geschichte der Religionen…: – Neustadt/Rbge. Angelika Lenz Verlag 1999. 

Andreas Krödel 

Menschenrechte

Menschenrechte die [Menschenrechte die angeborenen und unveräußerlichen Rechte des Menschen. Zum erstenmal in der am. Unabhängigkeitserklärung 1776 formuliert, dann in der Französischen Revolution (1789) verkündet. Von dort Aufnahme als Grundrechte in die Verfassungen vieler Staaten.

Die 1948 von der UN mehrheitlich beschlossene Internationale Charta der M. nennt: Recht jedes Menschen auf persönl. Freiheit und Sicherheit, auf Besitz, freie Meinungsäußerung, Religions-(Glaubens-, Gewissens-)Freiheit, Versammlungsfreiheit, Recht auf Freizügigkeit, Asyl, Gleichheit vor dem Gesetz, Recht auf Arbeit und freie Berufswahl, gerechten Lohn, ausreichenden Lebensunterhalt und soziale Sicherheit.]1

Die M. beinhalten dem Grunde nach die Regeln der Vernunft im Umgang der Menschen miteinander. Sie stellen die Basis des Lebens an sich dar, wobei sie einem Prozeß der Entwicklung unterliegen. Was also heute als M. gilt, war vor vielen Jahren nicht unbedingt selbstverständlich im Sinne von Sitte und Norm an das Menschsein.

Leider verstoßen gegenwärtig viele Staaten als Träger der politischen Macht; d.h. als Ausführungsorgan der Macht des Kapitals gegen die M. in großem Stil. Dem Volk wird eine Form des Humanismus vorgegaukelt, M. vorgetäuscht als Pille zur Beruhigung, es werden soviel M. zugelassen, wie die Masse gerade benötigt, um nicht über eine Änderung des wirtschaftlichen Systems nachzudenken.

Es ist recht einfach, M. aufzuschreiben, aber deren Umsetzung in dem gegenwärtigem Stadium der Entfremdung des Menschen von sich selbst²  stellt sich als das Problem heraus, welches die Gegenwart vom Menschensein unterscheidet. Mit Sicherheit sind Gedanken möglich, welche die Gestaltung einer menschenfreundlichen, sprich humanen Welt, ermöglichen. Dazu bedarf es einer Theorie und einem Konzept der praktischen Umsetzung. M. durchzusetzen bedingt Veränderung, diese soll aber ohne Gewalt vonstatten gehen, soweit dies denkbar ist, dies ist wohl eine der schwersten Aufgaben an die eigentlich schon lange notwendige, grundlegende Schaffung neuer ökonomischer Zustände. Ob ich beim Recht oder bei den Besitzverhältnissen oder dem Prinzip der Verteilung des Allgemeinvermögens, bei der Organisation des Staates oder der Bildung  oder im Gesundheitswesen ansetze, die M. müssen sich verwirklichen in der Praxis, und dies ist heute nicht möglich.

Es gilt, an der Aufgabe zu arbeiten, M. wirklich zu erfüllen und praktisch umzusetzen, nicht als Spiegelfechterei, sondern als menschliche Tat wider der Entfremdung.

Þ Vernunft, Þ Freiheit,  Þ Humanismus Lit.:1 Data Becker „Das große Lexikon“ 1998 ; 2    vergl. Rainer Thiel „Marx und Moritz“ trafo verlag  1999 

 Andreas Krödel 

Materialismus

Materialismus, der – [lat. von „materia“- Ursache, Stoff.„…philosophische Lehre, die die ganze Wirklichkeit  (einschließlich Seele, Geist, Denken ) auf Kräfte od. Bedingungen der Materie zurückführt.“1; „die dem Idealismus entgegengesetzte Grundrichtung der Philosophie; umfasst alle Weltanschauungen und philosophischen Auffassungen, die im Gegensatz zum Idealismus davon ausgehen, das die -> Materie gegenüber dem -> Bewußtsein das Primäre, das Grundlegende, das Bestimmende ist, und damit die -> Grundfrage der Philosophie materialistisch beantworten.“2]

Materielle Weltsicht ist für mich die Erklärung der Entwicklung aller Vorgänge aus rein wissenschaftlichen Abfolgen in dialektischer Verknüpfung, ohne jegliche Götter oder anderer übernatürlicher Kräfte. Wenn heute noch die meisten Staaten, wenn auch rein formell, noch auf Religionen aufbauen oder sich daran angebunden fühlen, dann wird auch hier eine Form der Entfremdung erkennbar; lieber beugt sich der Mensch danieder, als das er selbst denkt und dies auch noch darstellt in seinem Umfeld. Auf der Basis der Dummheit, Verblendung, in dem Zustande der Drogen-(Opium-)gabe hält das Volk still und lässt sich eben auf dem Minimum von Menschenwert versklaven und entrechten.Genau deshalb ist diese Welt idealistisch, das Medienspektakel der neue Gott.

Die historisch- dialektische, materielle Weltsicht geht vom Primat der Materie aus. Materie ist, sie kann in verschiedensten Formen in Erscheinung treten. Sie ist auch Ursprung und Quell alles Lebens. Je höher die Lebensformen werden, um so mehr bilden sich Reflexe, Instinkte heraus bis hin zum Bewußtsein des Menschen. Dies kann aktiv auf die  Realität zurückwirken, lässt objektive Gesetze erkennen und Lebensprozesse beeinflussen. Hier liegt der Bereich der Selbstverwirklichung des Einzelwesens, wobei sowohl die Natur als auch die gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse von großem Einfluß sind. Der Umgang mit Mitmenschen, den Tieren, der Natur an sich resultieren aus dieser Verwirklichung, das gegenwärtige Chaos ist Spiegelbild seiner Fehlleitung.

Eine solche wissenschaftliche Sicht in ihrer stetigen Weiterentwicklung muß als Weg erkannt werden, Entfremdung zu überwinden. Dabei spielen Faktoren wie Ethik, Moral, aber auch Ehrlichkeit und Menschenwürde eine große Rolle, auch dies sind keine Dogmen, sie entwickeln sich weiter mit dem Fortschritt an sich zu neuen, höheren Lebensqualitäten. Das geschieht keineswegs im Selbstlauf, es bedarf der Mitwirkung des Einzelwesens. Solche Qualitäten entstehen durch Anhäufung von Quantitäten, z.B. Frust über die Gegenwart, Politikverdrossenheit, Ausweglosigkeit vieler Menschen und können in die vielzitierte materielle Gewalt umschlagen, wenn ein Volk mit seinem Staat und den Verhältnissen nicht mehr einverstanden ist. Wird dann erkannt, das die ökonomischen Wurzeln die eigentliche Ursache und alle Politiker nur Marionetten sind, ist eine Revolution möglich, die neue Qualität hervorbringen kann. Eine weitere Voraussetzung dafür ist aber auch, das es positive, humanistische Alternativen gibt, sonst schlagen solche Veränderungen in das Gegenteil um, wieder in Chaos und Gewaltherrschaft.

Solche Alternativen auf materieller Basis beanspruchen die Verwirklichung von Begriffen wie Demokratie (als Herrschaft des Volkes), Humanismus (als Anspruch an menschliches Leben in wahrem Recht für alle Menschen, maximale Lebensbedingungen entsprechend dem Stand der gesellschaftlichen Erkenntnis und aller Möglichkeiten der freien Persönlichkeitsentfaltung, sowie würdigem Umgang mit der Natur). So wird Ethik zum konstruktiven Feld des täglichen Verwirklichens der Einzelmenschen in der Gesellschaft, Bildung und Gesundheit werden zum Gemeininteresse und an Politik knüpft sich der offene Disput der Völker für ein friedvolles Zusammenleben. Dann wird Frieden zur Normalität. Somit ist M. die erstrebenswerte Weltsicht der Massen, da dies die Entfremdung an sich aufhebt.

=>Ethik; =>Moral; => Entfremdung

ANDREAS KRÖDEL

Literatur: 1 „DUDEN – Das Fremdwörterbuch“ Bertelsmann 1990; 2 „Wörterbuch Philosophie und Naturwissenschaften“  Dietz 1983

Imperativ

Imperativ  (nach Kant); / der; lat. Befehlsform des Zeitwortes

 „Satzungen und Formeln, diese mechanischen Werkzeuge eines vernünftigen Gebrauchs oder vielmehr Mißbrauch seiner Naturgaben, sind die Fußschellen einer immerwährenden Unmündigkeit.“(1)

Nach der Überwindung der Religion und dem Erkennen der neuen Verdummung durch einige Medien steht hier plötzlich die Frage, inwieweit heutige Regeln, Gesetze usw. vernünftig und richtig sind, oder ob sie zum Hemmschuh der Aufklärung werden.

Viele Satzungen beinhalten Dinge, die überhaupt nicht von den in der Gegenwart dort tätigen Menschen umsetzbar sind; viele andere Dokumente sind zu starr, was verordnet wurde bleibt Gesetz wider jeder neuen Erkenntnis.

Die Gegenargumente, wie z.B.: Demokratie und deren Verwirklichung lebt von Beschlüssen der Mehrheiten; oder ohne Recht und Gesetz gibt es Chaos; sind natürlich bekannt und sicher im Moment auch nötig.

Kant bringt hier mit wenigen Worten die Notwendigkeit zum Ausdruck, all diese Dinge auf ein Minimum zu beschränken, damit der Mensch als selbstständiges Wesen laufen lernt, denken lernt und sich selbst verwirklicht. Damit fühlt er sich wohl und ist schöpferisch tätig. Verbote  und  Gebote sind eigentlich nur dazu da, Unverstand zu begrenzen. Dieser ist heute gewollt von den Mächtigen wie immer schon!

Letztendlich gipfelt alle Freiheit dem Werte nach in einem Ausgangspunkt, dem Denken der Menschen und deren Taten; oder nach Kant in folgendem Zitat:

„Der kategorische Imperativ ist also nur ein einziger und zwar dieser: handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, das sie ein allgemeines Gesetz werde.“ (2)

„Die Vorstellung eines objectiven  Princips , sofern es für einen Willen nöthigend ist, heißt Gebot (der Vernunft), und die Formel des Gebots heißt Imperativ.“ (3)

 „Endlich giebt  es einen Imperativ, der ohne irgend eine andere durch ein gewisses Verhalten zu erreichende Absicht als Bedingung zum Grunde zu legen, dieses Verhalten unmittelbar gebietet. Dieser Imperativ ist kategorisch.“(4).

„Der praktische Imperativ wird also folgender sein: Handle so, daß du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“ (5)

Wie immer stehen sich also Theorie, der Glaube an eine Perfektion und Praxis, das wirkliche Leben, gegenüber wie Pole einer Batterie, sie bedingen einander und gleichen sich letztendlich bei Nichts aus, ganz ohne Befehl / Imperativ. Den benötigen nur die Menschen; nicht Natur noch Tier!

Es gilt die Unmündigkeit wie die Entfremdung von uns selbst zu überwinden. Der wirkliche Imperativ kann nur in Freiheit münden und sich damit selbst auflösen.

Literatur: (1) Immanuel Kant „Der Streit der Fakultäten“ Werke in sechs Bänden; Band 6 S.163; Könemann Verlagsgesellschaft mbH 1995 (2) ebenda Bd.3 S 215 ;Kritik der praktischen Vernunft“; (3) ebenda S. 205; (4) ebenda S. 209;  (5) ebenda S. 226 Andreas Krödel

Frieden

Frieden [ der rechtlich geordnete Zustand innerhalb einer Gemeinschaft, bes. zw. Staaten der Zustand, in dem sich diese keiner gewalttätigen Mittel bedienen, um ihre Interessen durchzusetzen.1]  F. ist kein Naturzustand, er ist ein Anspruch an die Vernunft der Menschen, sich selbst nicht wie die Tiere zu betrachten als Nutzen und Nahrung. Das Zusammenleben vieler intelligenter Wesen auf diesem räumlich begrenzten Erdenball erfordert Regeln und Normen, Gesetze des miteinander Umgehens. Hier beginnt der Anspruch an Menschenrecht auf F. und Gerechtigkeit, eigentliche Voraussetzungen für die Freiheit des einzelnen Menschen und Grundbedingung für die Existenz menschlicher Gesellschaftsformen.Im heutigem Zustand der Entfremdung des Menschen von sich selbst infolge der Ausbeutung von Menschen durch Menschen hat F. einen besonders brisanten Zug. Die herrschende Klasse innerhalb des Kapitalismus/ Imperialismus/ Militarismus strebt nach Maximalprofit, ohne auf Menschlichkeit irgendeiner Art Rücksicht zu nehmen. Krieg, Zerstörung und somit auch Gewalt sind zu einem begehrten Lösungsansatz gegen wirtschaftliche Stagnation geworden, welche typisch für alle Ausbeuterordnungen ist. Krieg sichert höchste Profite; das mit ihm kommende Leid und Elend, die Toten und die Zerstörung bringen noch Umsatz und damit wird auch daran verdient. So pervers, so weit sind wir vom Humanismus entfremdet. Regierungen, die sich auch noch so demokratisch geben, sind hier immer als die Marionetten des Kapitals zu verstehen und wenn Krieg zum Überwinden der wirtschaftlichen Krise benötigt wird, muß er auch politisch herbeigeredet und gerechtfertigt werden.Deshalb muß der Kampf für den F. einen hohen Stellenwert einnehmen im Leben jedes vernünftigen Menschen. Er ist unter diesen gesellschaftlichen Umständen die Frage nach dem Überleben an sich, als Mensch, Gesellschaft und Natur. Es bedarf großer Anstrengungen für den F. zwischen den Menschen im Einzelnen, den Völkern und gegenüber der Natur. Leider ist die bisherige Geschichte der Menschheit die Geschichte von Kriegen. Immer haben daran die Herrscher verdient und die Massen trugen die Last. Mit der Änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Einklang mit einem völlig neuen Bewußtsein des Menschen kann es noch möglich sein, eine Zukunft aufzubauen, in welcher der F. Normalität ist, denn mit dem System der Ausbeutung fallen Krieg und Gewalt, Selbstsucht und Haß in sich. Bis zu dieser Zukunft aber bleibt eine hohe Verantwortung aller friedliebenden Menschen, den Ausuferungen Einhalt zu bieten und um den F. zu kämpfen an jedem Tag mit der praktischen Tat. 

Þ Vernunft, Þ Freiheit, Þ Entfremdung, Þ Humanismus, Þ Krieg 

Lit.:1 „Der Brockhaus in einem Band“ Bertelsmann Club GmbH  1992Andreas Krödel 

Anarchismus

Anarchismus, der – [gr.-nlat. „Anschauung, politische Lehre, die jede Art von Autorität (z.B. Staat, Kirche) als Form der Herrschaft von Menschen über Menschen ablehnt u. menschliches Zusammenleben nach den Grundsätzen von Gerechtigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit ohne alle Zwangsmittel verwirklichen will.“1 ]

Unter A. versteht man im Volksmund eigentlich etwas wie Rückschritt oder Staatsfeindlichkeit im negativen Winkel der Betrachtung. Menschen, die gegen den Fortschritt sind, werden als Anarchisten bezeichnet, selbst Terrorismus wird gelegentlich als A. bezeichnet. Doch der Begriff birgt wesentlich mehr philosophischen Hintergrund.

So kann ich mir noch vorstellen, das die Herrschaft einer Weltanschauung oder eines Teiles davon, z.B. einer Kirche abgelehnt wird, darauf letztendlich verzichtet wird. Im Gegenzug stellt sich natürlich sofort die Frage, womit denn dieses Leerfeld aufgefüllt werden kann, wenn dies überhaupt erforderlich ist. Weit schwerwiegender beantwortet sich die Frage in puncto Staat, Herrschaft von Menschen über Menschen. Die heute zum Meinungsnehmer herabdressierten Menschen könnten ja überhaupt nicht bestehen, wenn nicht jemand da ist, der ihnen Befehle erteilt. Eigenes Denken ist ihnen doch schon in der Schule verlernt worden, von der Medienwelt bekommen sie ihre Stimmung, in der sie sich zu befinden haben, ebenso angezeigt wie den Punkt, wo sie lachen müssen. Und mit Getös und Gesang geht es immer aufwärts mit der Konjunktur, Nebenerscheinungen wie sinkendes Realeinkommen oder sinkender Lebensstandard, Kommerzierung  des Gesundheitswesen oder da ein Krieg, das müssen doch Alle tragen in der sogenannten Solidargemeinschaft. Die lassen sich die Menschen auch nicht von diesen Anarchisten kaputtrevolutionisieren.

Hier darf eben nur nicht ein X vor dem A gesetzt werden. In gegenwärtigen Verhältnissen bedeutet die Durchsetzung des A. ein Chaos. Für eine menschliche, humanistische Zukunft, z.B. eines Kommunismus ist es logisch, das die Autorität eines Staates abnimmt im Maße der Durchsetzung der Vernunft der Einzelwesen im gesellschaftlichem Zuge des Fortschrittes. Wenn in einem Gemeinwesen jeder durch die volle Entfaltung seiner Persönlichkeit sich als bewusstes Teil der Gemeinschaft einbringt, dann bedarf es in immer abnehmenden Maß staatlicher Regeln, dann fällt auch Religion in sich zu dem was sie ist, Hirngespinst des Einzelmenschen und Unterdrückungswerkzeug zur Rechtfertigung von Ungerechtigkeit. Das verhält sich ebenso proportional, wie die Herrschaft von Menschen über Menschen sinnlos wird, wenn Macht und Reichtum nicht mehr das Kriterium des Glückes sind, sondern Güte und Tugend, Philosophie und Kunst, wenn Politik ein wirkliches Meinungsbilden im Volke ist, wie es schon Sokrates vorlebte. A. als Zusammenleben bedarf einer gesellschaftlichen Grundlage, denn auch die großen Begriffe der Aufklärung bedürfen eines Bezugspunktes. So allein im Raum stehen sie da zum Gebrauch wie zum Missbrauch geeignet, denn auch das heutige Staatswesen wird z.B. als gerecht eingeschätzt. So wird auch an diesem Wort des A. deutlich, wie wichtig es ist, Definitionen zu finden, welche aus verschiedensten Blickwinkeln eine eindeutige Wortzuordnung ermöglichen.

Dem A. also an sich stimme ich also schon zu als Ideal, die Definition sagt aber allein nichts zum Weg aus, wird das Ziel nur durch Ablehnung gesucht, wird es von Misserfolg sein, denn etwas abzulehnen ist immer nur eine Seite, es muß auch etwas aufgebaut werden, was das Alte ersetzen in der Lage ist. Inhalte, die diesen Begriff des A. füllen könnten, wären so wie hier angerissen anwendbar, um eines unserer aller Ziele, das kein Mensch über den anderen herrsche,  zu erreichen..

=>Kommunismus

ANDREAS KRÖDEL

Literatur: 1DUDEN “ Das Fremdwörterbuch“ Bertelsmann Club GmbH Gütersloh, 1990