„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ den 20.01.2013

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, daß ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über die dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, daß an seine Adresse
(an-kroedel@t-online.de)
jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“, Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Aktive Vielfalt ist erwünscht. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 20.01. 2013 von Andreas Krödel

„Unter den Begriff Gewalt (von althochdeutsch waltan – stark sein, beherrschen) fallen Handlungen, Vorgänge und Szenarien, in denen bzw. durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd und/oder schädigend eingewirkt wird. Gemeint ist das Vermögen zur Durchführung einer Handlung, die den inneren bzw. wesentlichen Kern einer Angelegenheit oder Struktur (be)trifft.
Der Begriff der Gewalt und die Bewertung von Gewalt ändert sich im historischen und sozialen Kontext. Auch wird er je nach Zusammenhang (etwa Soziologie, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft u.a.) in unterschiedlicher Weise definiert und differenziert. Im soziologischen Sinn ist Gewalt eine Quelle der Macht. Im engeren Sinn wird darunter häufig eine illegitime Ausübung von Zwang verstanden. Im Sinne der Rechtsphilosophie ist Gewalt gleichbedeutend mit Macht (englisch power, lateinisch potentia) oder Herrschaft (lateinisch potestas). Zivilrecht und Strafrecht basieren auf dem allgemeinen Gewaltverbot.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gewalt“
Ist das wirklich die Realität der heutigen Gesellschaft oder belügen sich die Menschen hier gegenseitig?
Alles was in meiner sicher primitiven Einstellung zum Leben an sich erkennbar ist, das ist die Tatsache, Menschen üben Gewalt aus.
Gewalt gegen die Natur, Gewalt gegen Andersdenkende, Gewalt gegen Lebenseinstellungen, ja auch absolute Gewalt gegen die sogenannte „Freiheit an sich“, diese Einstellung, Meinung dient heute nur dazu, neue Gewalt gegen Gewalt positiv auszulegen, gegen jegliche Vernunft.
Menschsein auf dieser Erde wird heute von den Gewaltbesitzern unmöglich gemacht, wir leben in einem Zwang der Gewalt, jedes „Dagegen“ wird kriminalisiert, terrorisiert und letztlich mit den Mitteln eines „Rechtsstaates“ beseitigt.
„Recht“, „Gewaltverbot“, das alles wird durch den Staat, die heutigen Staaten, ausgehebelt, ignoriert, im eigentlichem Sinne des Wortes „mit den Nazistiefeln getreten“, wo sind wir, was lassen wir uns antun, was sollen wir noch ertragen, wie weit demütigen wir uns selbst??
Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Zweiseitigkeit

Zweiseitigkeit

In letzter Zeit treten immer wieder Menschen auf das Zeitgeschehen bezugnehmend auf, voller Überzeugung, das „RICHTIGE“ für die Menschheit zu tun, einzufordern!
Nach kurzer Beschäftigung schon kam ich an die Grenzen solcher Aussagen.
Da sind die „Offiziellen“, die sich für den Kampf gegen das „Böse“ verschrieben haben, mit Krieg und Gewalt, Einmischungen in innere Angelegenheiten von Staaten für „Menschenrechte“ kämpfen.
Geht es da überhaupt um die Menschen dort, gegen den vorhandenen Staatsterror oder geht es da um ökonomisches Interesse an Bodenschätzen, um Macht, um die absolute Richtigkeit der „westlichen Freiheit“ durchzusetzen – mit Gewalt?
Da ist der „Widerstand“, eigentlich eine sich selbst schwächende starke Kraft. Überall auf der Welt, auch hier in Deutschland gehen Millionen Menschen mit all ihrer Kraft und ihrem Arrangement gegen Missstände, Kriege, Gewalt, soziale Ausgrenzung auf Demonstrationen, in Foren, Listen, mit Protesten vor.

Aber ebenso wie die „Offiziellen“ sich dauernd, und vor allem vor solch „Wahlen“ mit Worten zerfleischen, so als Schau oder heute sagt man wohl englisch Show, sie bringen damit ihre Handlungsunfähigkeit medial gut zur Geltung und es passiert nichts von dem, was sie da reden;
so zerfleischt sich der „Widerstand“ ebenso, mit dem Streit, „Ich habe recht“ und so werden eigentlich gute, beste Ansätze in einem „Klein- Klein Wortkrieg“ vergeben, und damit ist die Ernsthaftigkeit wider den „Offiziellen“ wie eben eine hohle Phrase zum Nichts verurteilt.

Ich denke, das ist der eigentliche Grundwiderspruch der Gegenwart.
Der absolute Anspruch, durchzusetzen, das meine Gedanken allein den richtigen Weg aufzeichnen, jegliche Kritik als Angriff auf die Person zu betrachten, im Leben aus dem Leben nichts zu lernen bereit sein, nur eben „dagegen“, so kommen wir auf das gleiche Niveau wie unsere „Offiziellen“, aber keinen Schritt voran im Interesse der Menschen.
Der große Unterschied besteht m.E. darin, dass sich die „offiziellen, gewählten Volksvertreter“ als gesteuertes Ablassventil einer Scheindemokratie eine Show liefern und mehr nicht, aber der „Widerstand“ sich tatsächlich selbst unwirksam macht!

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Was wäre, wenn..?

Was wäre wenn….?
Januar 2013

Was wäre, wenn….
alle Computer dieser Welt – plötzlich ausfielen,
DIE MENSCHHEIT ohne Strom, oder Internet, ja ohne Licht,
dumpf wäre das Leben, oder nur dunkel,
keine Werbespots, keine grellen Shows,
wer etwas sagen will, muß seine Sprache nutzen;
wer etwas schreiben will, muss Papier und Tinte nehmen,
wer etwas verbreiten will, von seiner Meinung,
der muß zu den Menschen gehen,
der muß mit ihnen sprechen.
Dann müssen die, die da Reden halten,
auch in der Menschensprache sprechen,
Menschen mitreißen erfordert dann,
dass Menschen verstehen, was man sagt,
mitdenken können und sich selbst einbringen wollen!

Was wäre wenn….
würden dann die Atombomben der Menschenfeinde starten,
würde das totale Chaos ausbrechen,
es wäre kalt im Winter ohne Heizung,
und durch die Welt müsste man wieder laufen lernen,
Wasser aus dem Brunnen schöpfen,
Tiere könnten wieder wie Lebewesen bestehen,
wer aber melkt die Kühe,
wer bäckt das Brot – der Computer ist tot!

Oh, oh oh,
wäre der Untergang der Menschheit an sich besiegelt,
oder ist er das schon jetzt – mit Strom?
Schwarzmalerei oder Realität,
das scheint „hier die Frage“

jede menschliche Erfindung brachte bis jetzt,
ihren eigenen Untergang selbst mit sich.

Was wir heute alles so an „Bequemlichkeiten“ haben,
das hat seinen Preis,
nur viele können den schon jetzt nicht mehr bezahlen!

Was also ist, wenn das alles Mal zusammenfällt,
so ohne PC, Handy, Licht, Klimaanlage oder Auto,
so ohne TV, Schiffe, Flugzeuge, „online Banking“ usw. –
das ist meine Frage!

Kann der Mensch dann noch SEIN?
Mit diesen Formulierungen möchte ich wieder einen winzigen Stein setzen, wider dem Nichtverstehenwollen-/ können der Menschen untereinander, gegen alle Sinnlosinitiativen – aber ein großes „FÜR“ setzen, damit menschliche Toleranz, Achtung voreinander, auch Akzeptanz anderer Meinungen, eben Menschenwürde, Menschenrechte verwirklicht werden können.
Die „Theokratie“ sagt, das kann nur ein Gott ermöglichen, die Menschen an sich sind dazu nicht in der Lage (Erklärungen meinerseits dazu jederzeit abrufbar),
was soll man glauben?
Auch heute mit einer Frage!?!

Andreas Krödel

Theokratie

Theokratie

„Theokratie (griechisch θεοκρατία, von θεός, theós – Gott und κρατεiν, Krat(e)ía- Herrschaft) ist eine Herrschaftsform, bei der die Staatsgewalt allein religiös legitimiert und von einer (in der Sicht der Anhänger der Staatsreligion) göttlich erwählten Person (gottberufener Prophet, gottbegnadeter König usw.), einer Priesterschaft (Klerus) oder sakralen Institution (Hierokratie) auf der Grundlage religiöser Prinzipien ausgeübt wird. Ein auf der Theokratie basierender Staat wird auch als Gottesstaat bezeichnet.
Christen erwarten für die Zeit nach der Wiederkunft Christi beim Jüngsten Gericht eine „Königsherrschaft Gottes“ (basileia tou theou) unter der unmittelbaren „Macht und Herrlichkeit“ des Herrn Jesus Christus, die seit der Frühzeit des Christentums mit chiliastischen und millenaristischen Vorstellungen verbunden ist.
Die Zeugen Jehovas und generell die Bibelforscherbewegung, erwarten eine konkrete, diesseitige Theokratie auf der „gereinigten Erde“, während die traditionellen Christen das Reich Gottes als ein jenseitiges Himmelreich in der Ewigkeit des allmächtigen Herrgottes – außerhalb der Raum-Zeit-Dimension – begreifen.
Der Theokratismus dagegen möchte an der Verwirklichung dieses Reiches Gottes „auf Erden“ mitwirken und die Theokratie als politisches Gestaltungsbild durchsetzen und wird dadurch zur politischen Religion. Die absolutistische Vorstellung des Gottesgnadentums kommt einer theokratischen Vorstellung sehr nahe.
Westliche Staaten strebten seit der Aufklärung eine Trennung zwischen Staat und Religion an. Manche versuchen sogar explizit einen Laizismus zu vertreten, was aber nicht selten fundamentalistische Gegenreaktionen ausgelöst hat.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Theokratie (Auszug)

„Theokratie“ wird dem jüdischen Geschichtsschreiber Josephus aus dem ersten Jahrhundert u. Z. zugeschrieben, der ihn offensichtlich in seinem Werk Gegen Apion (2. Buch, Abs. 17) prägte. Bezüglich der über Israel am Sinai eingesetzten Regierung bemerkte Josephus: „Hier hat man die Regierung der Staaten Monarchen, dort wenigen mächtigen Familien, anderwärts den Massen in die Hand gegeben. Unser Gesetzgeber dagegen hat auf keinen solchen Vorgang hingeblickt, sondern den Staat, wie man mit einem etwas erzwungenen Worte sagen könnte, zu einer Gottherrschaft [gr.: theokratían] gemacht, indem er Gott die Gewalt und Herrschaft anheimgab.“
http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/1200002615 (Auszug)

Ja, zum materialistischen Begriff „Kommunismus“ gibt es die idealistische Vorstellung der Theokratie. Beide sehen in ihrer Verwirklichung ein „Wohlergehen“ aller Menschen, eine Art Idealzustand.
Die Theokratie geht noch wesentlich weiter, unter der Herrschaft Gottes wird es ein freies Leben aller Menschen in einem „Paradies“ hier auf Erden geben, ohne Gewalt, Krankheiten oder Tod, eben in absoluten Frieden und totaler Gleichberechtigung.
Fasst man die Texte aller Religionen zusammen, bringt sie auf den entscheidenden Punkt, so bleibt der absolute Grundsatz für die Theokratie:
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Bibel – Jakobus 2:8).
Damit fallen alle Dinge von sich aus, welche „böse“ sind, einfach weg.
Nun stellt sich die Frage: „Was ist böse?“
Da steht die gegenwärtige Welt an sich da, unter der Herrschaft „Satans“ dem Teufen ist sie verkommen zu Krieg, Missgunst, Ungerechtigkeit, Brutalität, der Unterscheidung zwischen arm und reich, gar der Unterscheidung nach Herkunft oder Rasse.
Das aber ist nie „Gottes Wille“ gewesen und er wird dies auch für immer beseitigen, nur mußte er dies zulassen, um die „Unmöglichkeiten“ wider ihn selbst den Menschen zu beweisen.

Soweit die Theokratie, dies hat absolut nichts damit zu tun, was „Kirchen“ (in allen Deutungen/Namen/ Arten/ Facetten an sich) heute unter „Religion“ zu verstehen denken; den Menschen „predigen“! Dies ist der Abschaum, die Nutzung der These: „Sie sitzen am Tisch der Reichen und predigen den Menschen Demut!“.
So wie wir die Trennung von „Staat“ und „Kirche“ fordern, das Streben nach Reichtum und Macht nach heutiger Art durch Religionen verurteilen, so verlangt es dem Grunde nach auch die Theokratie.
So gesehen ist Hegel Satz: „Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit.“ nie umgesetzt worden, denn er setzt eine freiwillige Einsicht voraus, welche allen bisherigen Formen menschlichen Lebens auf dieser Erde voll entgegensteht.

Nur ist sie wie der Kommunismus leider fern, zu fern, als das ich so etwas in meinem beschränkten Leben zu erwarten hätte.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

„Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,

Der täglich sie erobern muß!

Und so verbringt, umrungen von Gefahr,

Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.

Solch ein Gewimmel möcht ich sehn,

Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn!

Zurn Augenblicke dürft ich sagen:

Verweile doch, du bist so schön!

Es kann die Spur von meinen Erdetagen

Nicht in Äonen* untergehn.

Im Vorgefühl von solchem hohen Glück

Genieß ich jetzt den höchsten Augenblick“

(Aus „Faust“ , II.Teil) Johann Wolfgang von Goethe

Hohelied des Zynismus

Hohelied des Zynismus

„Wir zitieren:

„Merkst du nicht,
daß Keiner dich will,
daß du überall nur störst
daß Niemand deine Texte liest!

Merkst du nicht,
daß du Alle nur nervst,
daß dich Keiner begreift,
daß Niemand dich versteht!

Ich will nicht Papst sein, noch weltlicher Diktator,
ich weiß, daß keiner mich will,
ich bin Mensch und Philosoph
ich will zum menschlichen Philosophen werden
im täglichen Tun und Sein
und in meiner Theorie –
dem materialistischen – dialektischen Humanismus
praktisch vorleben und theoretisch ausbauen.
So bin und so bleibe ich unbequem!“

Wir argumentieren:

Ich bin der Übermensch,
Ihr seid die Kreatur!
Ich bin das Leben,
Ihr seid der Fluch!
Wie tief wir gesunken sind,
als Beweis Eure Primitivität
die Lebensform der Gegenwart;
allein ich habe sie überwunden!
Alles, was sich nicht verwirklichen kann als sein Selbst,
das wird krank und stirbt aus,
so wie die Menschen sind!

Dort, wo die Menschen sind,
da sterben die Tiere,
da wird die Natur zerstört.
Vernünftig wäre, diese Mutation Mensch möglichst schnell zu entfernen,
um den Schaden zu begrenzen.

Wir charakterisieren:

Böse und unnatürlich,
setzt sich bewusst über Gesetze der Natur hinweg,
missachtet sich selbst durch Ignoranz,
eben der eigenen Forderungen nach Menschenrecht und Wert;
terrorisiert seiner selbst als Aggressor in brutalsten Dimensionen;
zerstört bewusst die eigene Existenz.

DER MENSCH an sich ist das Problem der Gegenwart,
die Natur wird auch dies lösen,
allein dann wird kein Mensch mehr sein
so wie wir ihn heute verstehen!
Ein alter Mann sprach vom Ende des „Erdpechs“,
vor hunderten Jahren und vom Krieg,
den es um die letzten Vorräte geben wird.
Er soll recht behalten nach Erkenntnis der Gegenwart
und sie haben keine Alternative.
Angeblich hochintelligent, in Wirklichkeit dumm,
sie können weder sehen noch hören,
sie sind selbst alle geistige Sklaven des Geldes
im allein selig machenden Rausch des Konsums!

Es wird gefaselt vom Kampf gegen Haß, Krieg und Gewalt,
gegen Drogen und für die Aufklärung der Menschen;
allein die praktischen Taten fordern Irrsinn heraus!
Alle sind voller Haß und ständig unter Drogen,
auch die Drogen der Medien zählen
und die der Götter und der Wunderheiler,
der Pillendreher, Kochbuchschreiber und Fastenprediger.

Der Terror wächst,
im persönlichen wie in der Arbeitswelt,
in der Politik und überall im Leben;
da ist von gezieltem Töten die Rede.
Es steigt der Grad der Verblödung
in unermessliche Größen des Wahnes;
man nennt Sitte und Moral, Menschenrecht und Wert,
doch all das ist so verderbt und krank,
glücklich macht nur Reichtum und Profit!

Je niveauloser die Schau, je blutiger der Film,
je abscheulicher die Fotos;
nur sie treffen noch ein im abgestumpften Bewußtsein
dieser verrohten Menschen.
Sie sind die Ausuferung der Perversität,
die unter dem Scheinmäntelchen wie Demokratie oder Freiheit,
immer neue Verbrechen ersinnt und neuen Krieg.

Ich erschieße die Toten und zerstöre die Ruinen,
ich beschmutze den Schmutz und vermülle den Müll,
wir alle dulden die Despoten,
die Herrscher, die wider besseren Wissens entscheiden,
getragen von der eigens sich selbst gegebenen Macht
in ihren eingefahrenen Gleisen des Einzelverstandes,
da lassen sie keine Weiche mehr zu,
meist wissend, aber selten begreifend,
das nur noch das Abstellgleis erreichbar ist.“
Andreas Krödel

„Kommunismus
(von lat.: communis, communio = gemeinschaftlich, Gemeinschaft)
Die kommunistische Lehre hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Vergesellschaftung der Produktionsmittel das Privateigentum abzuschaffen, um so den Naturzustand wiederherzustellen, in dem alle das gleiche Recht auf alles haben (Bedarfsorientierung).“
DATA BECKER „Das große Lexikon“ 1998

„Kommunismus [lat.] der, Theorie einer Gesellschaftsordnung, in der es keine Klassenunterschiede gibt, die Produktionsmittel, die Produktion und die Güterverteilung in den Händen der Gesellschaft liegen, jeder gleichen Zugang zu den Verbrauchsgütern hat und der Staat mit seiner Zwangsgewalt zugunsten freiwilliger Zusammenarbeit verschwunden ist.“
Bertelsmann Club GmbH „Der Brockhaus in einem Band“ 1992

„Kommunismus…….die höhere Phase der einheitlichen, kommunistischen Gesellschaftsformation; er ist die klassenlose Gesellschaftsordnung, in der die Produktionsmittel einheitliches Volkseigentum und alle Mitglieder der Gesellschaft sozial gleichgestellt sind, in der alle Mitglieder der Gesellschaft ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten allseitig entwickeln und zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen.“
Dietz Verlag „Kleines politisches Wörterbuch“ 1985

„Aber das moderne bürgerliche Privateigentum ist der letzte und vollendetste Ausdruck der Erzeugung und Aneignung der Produkte, die auf Klassengegensätzen, auf der Ausbeutung der einen durch die anderen beruht.
In diesem Sinne können die Kommunisten ihre Theorie in dem einen Ausdruck: Aufhebung des Privateigentums, zusammenfassen.“

Dietz Verlag „Ausgewählte Werke Marx/ Engels Bd.1 `Manifest der kommunistischen Partei`“ 1979

Als wichtigster Grundsatz ist festzustellen, dass es in der bisherigen Geschichte der Moderne keinen kommunistischen Staat, keinen Kommunismus an sich in der Praxis gab. Parteien, die sich als kommunistisch bezeichnen, mögen in der Programmatik Ansätze zur Überwindung der Entfremdung des Menschen von sich selbst haben und im Bewußtsein der Allmählichkeit der Revolution (vgl. R. Thiel oder H.-G. Eschke) die praktische Tat der Gegenwart z.B. beim Kampf für den Frieden dem Warten auf die Selbstzerstörung der Ausbeutergesellschaft, vorziehen. Noch hat die Idee nicht die Massen ergriffen und wird damit nicht zur materiellen Gewalt, die letztendlich notwendig ist, um genau dieses Privateigentum zu beseitigen. Ein solcher Schritt setzt eine völlig neue Struktur des Bewusstseins voraus (nach Marx).
Wichtig ist, dass der Begriff des Kommunismus, der zu oft schon missbraucht wurde, wieder eingesetzt wird als Thema der Philosophie, deren Aufgabe es ist, eine Weiterentwicklung der Menschlichkeit theoretisch vorzubereiten.
Wir haben die Realität der satten und damit denkträgen Masse, gezielt dumm und zum Meinungsnehmer herabgeflimmert; sie haben weder Lust noch Verstand, das System zu ändern und sie haben Angst vor dem Kommunismus, denn dort ginge es ihnen so gut, wie sie sich selbst einbringen, verwirklichen und dies setzt denken voraus. Es gibt dann keine Befehle und Anweisungen mehr, die pragmatisch umzusetzen sind, der Mensch muß sich selbst erheben als Teil der Gesamtgesellschaft, das ist die Grundlage seiner optimalen Bedürfnisbefriedigung.

„ LOB DES KOMMUNISMUS
Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.
Du bist doch kein Ausbeuter, du kannst ihn verstehen.
Er ist gut für dich, erkundige dich nach ihm.
Die Dummköpfe nennen ihn dumm, und die Schmutzigen nennen ihn schmutzig.
Er ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit.
Die Ausbeuter nennen ihn ein Verbrechen.
Wir aber wissen:
Er ist das Ende der Verbrechen.
Er ist keine Tollheit, sondern
Das Ende der Tollheit.
Er ist nicht das Chaos
Sondern die Ordnung.
Er ist das Einfache
Das schwer zu machen ist.“
Aufbau-Verlag „Brecht – Ein Lesebuch für unsere Zeit“ 1977

„Wäre es da
Nicht einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes“
Aus Berthold Brecht „Die Lösung“ „Gedichte“ S.354

Ein großer Geist vergisst nicht – er verzeiht im Interesse der Vernunft – aber er wird sich nicht erniedrigen! Das alles haben die Massen verlernt.
Das Wort des Kommunismus gehört in die Lexika als Begriff für eine Zukunft, einem Überleben nach dem Ausbeuterstadium. Noch als Utopie gehandelt müssen sich unter diesem Namen all diejenigen Kräfte sammeln, die an einem Weiterbestehen der Menschheit an sich interessiert sind.
All diese, gegenwärtig völlig zersplitterten Kräfte stehen im Druck der Zeit, denn der real existierende Weltimperialismus stand noch nie der Zerstörung der Menschen und des gesamten Planeten so nahe wie heute!
Denker und Praktiker müssen sich einen zu der Kraft, die in der Lage ist, im ersten Schritt Milliarden von Menschen zum Denken anzuregen; Taten nachfolgen zu lassen, die den Fluch der Gegenwart hinwegfegen (das kann von mir aus Revolution genannt werden); und anschließend einen Kommunismus aufbauen.
Alle anderen Möglichkeiten halte ich persönlich für Stückwerk oder verschwendete Energie und ich habe Recht!
Kommunismus kann der Begriff werden, der einer humanistischen und friedlichen Gesellschaft gerecht wird, in ihr fallen Gewalt und Krieg, denn diese haben dann keine ökonomischen Wurzeln mehr.
Lohnsklaverei haben wir noch heute und eine völlige Unterwerfung unter die Diktatur des Geldes ebenfalls, allein ein Kommunismus nach den hier dargestellten Formen kann das beseitigen.
Nun sterben die Adler und die Ratten gedeihen (nach Udo Jürgens); es werden sich die Scheinkritiker über diese Zeilen stürzen und vielleicht Fehler in der Rechtschreibung oder der Grammatik herausfinden; den Sinn und das Anliegen finden sie ebenso wenig wie bei den Diskussionen um Marx, denn auch sie sind vom eigenen kapitalistischen Tun überzeugt.
Kräfte bündeln für die Vernunft ist mein erster Schritt für den Kommunismus und so nenne ich die Zukunft, auch als Ehrung für Rosa und Karl und Thälmann, all die, die dafür ermordet wurden, weil sie gedacht haben, den Kommunismus!
Kommunismus ist wissenschaftliche Weltanschauung, ist ständige Entwicklung zu mehr Menschlichkeit, ist Reiben der Theorie an der Praxis, ist letztendlich Verwirklichung des Humanismus in seinen immer weiter voranschreitenden Erkenntnissen des Lebens der Menschen in Anerkenntnis der Gesetze der Natur.
Was zu überwinden ist, das ist das System der Ausbeutung und wir sollten doch einen Namen haben für die Zukunft; wir nennen sie Kommunismus!
Das größte Problem für mich als Menschen besteht darin, die Ignoranz dieser Zeilen zu überstehen.
Die Reinheit nach Bereinigung und Beschmutzung, nach irrsinniger Darstellung und politischem Missbrauch ist hiermit wieder hergestellt dem Begriff des Kommunismus nach.
Ich sehe in diesem Kommunismus die einzige und letzte Chance für Frieden und Menschenwürde, Menschenrechte. Der Kapitalismus ist gleichzusetzen mit der Zerstörung aller Werte; Kommunismus ist Hoffnung.
Ja, genau dieses Wort soll endlich zu dem Gespenst für all die Banken, Konzerne, Versicherungen werden, nur in diesem Sinne ist Kapital zu entmachten. Dann fällt der Rausch des Geldes ebenso wie die Lust zum Töten, das Verbrechen an sich.
Ich habe das Recht, meine Utopie der Zukunft beim Namen nennen zu dürfen, ebenso wie die Pflicht, an der Umsetzung Stückchen für Stückchen mitzuarbeiten; Kommunismus.
Es gibt noch eine andere Alternative, die sich „Theokratie“ nennt, dazu etwas später ein gesonderter Beitrag.

Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 16.12.2012

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, daß ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über die dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, daß an seine Adresse
(an-kroedel@t-online.de)
jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“, Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Aktive Vielfalt ist erwünscht. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 16.12. 2012 von Andreas Krödel

„Denn es gibt nicht nur die Angst vor dem Bösen, sondern auch die Angst vor dem Guten. Sie nimmt von den Menschen Besitz, die selbst böse sind, genauer: denen es, aus welchen Gründen auch immer, versagt geblieben ist, Zugang zum Guten zu finden……….Es sind die Selbstablehnung und der Selbsthaß der Unglücklichen, die auf Grund ihres gestörten Verhältnissen zu sich selbst das Gute als Negation ihres eigenen Wesens erleben müssen.“
„ Nicht weil der Mensch von Natur aus böse ist, hat er dem Guten den Rücken gekehrt, sondern einzig und allein deshalb, weil das System es geschafft hat, ihm einzubleuen, das es durch andere Werte ersetzbar sei.“
Heleno Sana „Das Elend des Politischen“

Wie finde ich den Zugang zum Guten? Was ist das „Gute“?
Das Gute war bisher bis auf wenige Ansätze in keiner Gesellschaftsordnung oberstes Gebot.
Zweifellos gibt es gute Menschen, die selbstlos helfen, die sich uneigennützig einbringen zu Wohle anderer Menschen, ob z.B. bei der Arbeit als Krankenschwester, oder so „nebenbei“ durch Unterstützung für Bedürftige, da weniger vielleicht materiell, eher als Hilfe beim Überwinden z.B. bürokratischer Hürden, um wenigstens das zu bekommen, was dem Mensch zusteht, Trost, Mut machen, aufmuntern – etwas Menschlichkeit rüberbringen.
Doch was wird leider zu oft mit solch wirklich guten Ansätzen gemacht?
Bleiben wir bei den beiden Beispielen:
Für die Krankenschwestern kommen ständig neue Belastungen, Mehrleistungen, Büro- kram dazu, mehr Patienten- „Nummern“ in immer kürzeren Zeiteinheiten „abarbeiten“, es soll sogar vorkommen, das Schwestern/ Pfleger dafür abgemahnt werden, weil sie individuell auf ihre anvertrauten Patienten eingehen, damit aber die Masse der „Vorgabe“ nicht erfüllen!
Die zweite Beispielgruppe, ja, da wird in Foren gemobbt, da werden rein kriminelle Prozedere angewandt, Sperren verhängt, Menschen beleidigt, Rechtsverfahren anhängig, in den Ämtern blockiert, ja auch da verschwinden so einfach Akten, es ist, als läuft man gegen eine Wand/ Mauer, vier Meter hoch, davor erst „Schutzbereich“, dann Stacheldraht, Minen, Leinenhunde, Soldaten mit Schießbefehl – zumindest den ehemaligen DDR- Bürgern sollte klar sein, was damit gemeint ist; aber es besteht doch so verfeinert für alle Ausgegrenzten die gleiche „Sperre“, daran teilzunehmen, was man sich wünscht!?!
Ich möchte das für heute so als Frage stehenlassen, vielleicht kann die/der eine oder andere sich mal darüber Gedanken machen, so, an zwei Beispielen kann man die Welt beschreiben, in Inneren und Äußeren – und- es ist nicht gut!

Andreas Krödel

Tag der Menschenrechte

Menschenrechte
Wie schon hingewiesen, am 10.12. ist „Tag der Menschenrechte“.
Ich möchte eine Warnung äußern, dieser Beitrag strotzt vor Zynismus und provozierenden Sätzen, das habe ich mit Absicht so formuliert, bitte um Verständnis!
Auch bitte ich um Verständnis, wenn ich Sätze, Gedanken erneut aufgreife, zu denen ich mich bereits geäußert habe, auch das ist meine Absicht.
Keine der aufgeführten Probleme ist vollständig, die Aufzählung lässt sich immer erweitern, nur was solle das – diese Beispiele genügen, um das Thema zu belegen!

Als ich der Freundin meines Neffen per Mail ebenfalls zum Frauentag gratulierte, kam eine Nachricht von ihm zurück, sinngemäß: „Ich habe ihr nicht extra zum Frauentag gratuliert, sie hat bei mir jeden Tag ihren Frauentag!“
Ist das mit dem Tag der Menschenrechte nicht ebenso?
Politiker reisen im Auftrag der Konzernbosse in die Welt, knüpfen mit „Wirtschaftsdelegationen“ neue „Wirtschaftsbeziehungen“, bauen die „Zusammenarbeit“ weiter aus, in den Nachrichten (nehmen wir nur mal die, die sich „öffentlich rechtlich“ nennen und die ab 2013 jeder Haushalt zahlen muß, ob er sieht, hört oder auch nicht) tönt es dann: „Auch die Frage der Menschenrechte wurden angesprochen.“
Das ist ja noch die harmlose Form, denn wenn nicht die Kapitalisten ihre Standorte in solche Länder „auslagern“ würden, weil da die Löhne wesentlich niedriger sind, weil es da nicht so etwas wie Tarife oder auch Sicherheits- und Umweltschutzgesetze gibt, billig produzieren und teuer verkaufen, schön im Einklang mit der Werbung, „Schnäppchen“, „Rabatte“, „Sonderaktionen“; nun wenn – wenn die Arbeiter dort die gleichen Bedingungen hätten, wie im „reichen Westen“, dann wäre es dort auch um „Menschenrechte“ wesentlich besser bestellt. (Bananen oder Kaffee lassen grüßen!)

Die wesentlich brutalere Form der Menschenrechtsverletzungen besteht aber im direkten Einmischen von außen in die inneren Angelegenheiten von anderen Staaten.
Erst werden die „Diktatoren“ medial „weichgeklopft“, dann kommen „Sanktionen“, so ökonomisch, da werden Gelder „eingefroren“ und gleich mal so werden „Rebellen, Oppositionelle, Aufständische oder auch Aktivisten“ mit viel Geld und Logistik, mit Waffen versorgt, um das „Regime“ zu beseitigen.
Wenn das alles nicht hilft, kommen die Flugzeuge, Drohnen, Raketen oder auch die Panzer zum Einsatz, gibt es eigentlich für die tausende unschuldigen Opfer ein Menschenrecht auf Leid, Armut, Not oder Tod?
Wenn Konzerne sich schon vor Ende solcher Feldzüge die Beute, Rohstoffe usw. aufteilen, haben sie dazu das Menschenrecht auf Raub?
Man zeigt uns „Flüchtlingslager“, haben die dort meist unter primitivsten Bedingungen hausenden Menschen keine Menschenrechte? Da wird auf die Tränendrüsen gedrückt, zu spenden, „zu helfen“, nun, ohne Krieg keine Flüchtlingslager, es wäre kein „Wiederaufbau“ für viel Geld nötig!

Schauen wir doch mal im „eigenen Stall“ nach Menschenrechten:
Deutschland meistert die Eurokrise, Arbeitslosenzahlen sinken, die Wirtschaft „boomt“, Reformen werden umgesetzt gegen Armut und Sozialabbau, allen geht es immer besser, die „Rechte“ der Menschen werden weiter gestärkt und gefestigt, so die Wahnsinnsmedien und unsere Politiker.
Das da so ein bisschen am „Armutsbericht“ oder bei den „Statistiken“ manipuliert wird, das immer mehr kleine Betriebe aufgeben müssen, das da so etwa 6 Millionen Menschen ganz „abgeschrieben“ sind weil sie nicht Hartz oder ALG mehr bekommen, das da Obdachlose erfrieren, das die Lebenshaltungskosten ständig steigen, das Menschen in „Jobzentren“ oder bei „Behörden“ Spießrutenläufe absolvieren müssen, ausgezogen bis auf wirklich „das letzte Hemd“, das Kinder von Hartz IV schon in der Schule gehänselt werden, weil sie eben kein Frühstück mithaben, weil sie eben kein Handy haben, und eben die abgetragenen Sachen vom großen Bruder anhaben, wenn Behinderte ewig auf ihre beantragten Gutachten oder längst überfällige Zahlungen warten müssen, man ihnen durch Barrieren die Wege unmöglich macht, da werden „Plattenbau“ rückgebaut, alte Häuser saniert, na schön, aber für die dann ach so tollen neuen Wohnungen kann keiner der Armen mehr die Miete zahlen, bleibt bloß der Weg unter die Brücke und der Gang zur „Tafel“, denn was bei den Supermärkten und den Reichen so alles in noch gutem, verwertbaren Zustand alles weggeschmissen wird, muß ja für teures Geld „fachgerecht entsorgt“ werden; – Entschuldigung, was war da doch gleich mit Menschenrechten?

Das der Staat „Rechts“ schützt und mit V-Leuten unterstützt, „Links“ kriminalisiert wie jeden Widerstand, Überwachungswahn, sonstige „Reformen“, Netzausbau und Ökostrom die Kunden zahlen sollen, obwohl das alles falsch angedacht ist, das der Staat dies alles durch Steuern und Zwangsabgaben finanziert, die Konzerne aber davon befreit, wegen der sonst „gefährdeten Arbeitsplätze“, das die Kosten für „S21“ oder „BBI“ und viele andere Dinge längst außer Kontrolle geraten sind, wen stört es, keiner ist so richtig verantwortlich und der „Steuerzahler“ trägt ja die Kosten, Bahnpreise steigen übrigens auch mal wieder – nun, ich dachte, Recht hat etwas mit Gerechtigkeit zu tun, was sich ja die SPD auf ihre Wahlplakate schreiben will –
Also wer das versteht, dass hier von Menschenrechten die Rede ist, kann ja mal versuchen, das einem Erwerbsunfähigkeitsrentner wie mir zu erklären – Danke!
Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 02.12.2012

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, daß ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über die dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, daß an seine Adresse
(an-kroedel@t-online.de)
jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“, Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Aktive Vielfalt ist erwünscht. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 02.12. 2012 von Andreas Krödel

„Entfernen wir uns von den Gedanken der Gegenwart nach Reichtum, Gier und Macht und werden wir wieder zu Menschen. Menschen sind solche Dinge fremd, sie suchen nach maximalen Lebensbedingungen durch aktive Selbstverwirklichung. Menschen brauchen nicht Staat, sie haben Vernunft; nicht verklauseltes Recht, sie sind vernünftig; nicht Gold, noch Reichtum – aber Kultur, Liebe, Wärme und Geborgenheit.“
G.G.M.

Upps, ja, das habe ich vor vielen Jahren geschrieben, ist es heute noch aktuell?
Denke ich an stets steigende Preise ob beim Bäcker, der Energie oder für Gesundheit, gar Bildung; und/ oder; kann Mensch überhaupt noch bezahlen?
Nun, wenn immer weniger Menschen bezahlen können, wie soll denn dann der „Markt“ funktionieren?
Schon an diesen wenigen Fragen ist voll ersichtlich, das System der Gegenwart ist dazu nicht in der Lage. Absoluter Reichtum für 1%, Reichtum auch noch für die Politmarionetten und ihre Medien, da bleibt selbst der „Arbeiter“ außen vor, Billiglöhne, Dumping, Mobbing stehen da als Zeichen der sich immer weiter ausweitenden Massenverelendung, Marx lässt grüßen!
Massenverelendung kann nur mit der Einheit der Massen beendet werden!
Dieses System schafft sich selbst ab, das Problem darin sehe ich bei uns, den Menschen. Es verrecken täglich Tausende in diesem Staat, vor Hunger, ausgegrenzt, verarmt wegen Krankheit, Hartz IV, Behinderung, oder „Altersarmut“ usw., täglich werden neue Gesetze, Bestimmungen, Verordnungen „erlassen“ oder welch Hohn „beschlossen“ von den so „frei gewählten Politikern“; welche diese Spirale weiter hochdrehen und durch ihre Medien uns eingepeitscht werden als Lösung von „Krisen“, notwendig, ich sage NEIN!
Nehmt zuerst allen die Waffen weg, dann sind wir einen ersten Schritt weiter!
Ich behaupte, solange Menschen noch zum Mittel der Gewalt (ob physisch, psychisch, medial oder ökonomisch) greifen, ist die Menschheit an sich dem Untergang geweiht!
Sind wir uns darin nicht millionenfach EINIG ?
Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ den 21.10.2012

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 21.10.2012 von Andreas Krödel

„Freiheit ist wesentlich Freiheit zur Selbstverwirklichung, nur Selbstverwirklichung ist eigentlich Freiheit.“
C.F.von Weizsäcker

Ja, da hat der Herr im Grunde genommen schon sehr recht, aber die reale Verwirklichung, die Umsetzung dieses Satzes liegt weit entfernt vom gegenwärtigen Sein der Menschen.
Regierungen gaukeln uns vor, dass sie „sparen müssen“, aber dies geht zu Lasten der Millionen Bürger und immer zu Profit für das eine Prozent der Reichen.
Betrachten wir nur einmal den Faktor Energie. Heute sind wir alle von Energie zwangsweise abhängig, ob im Haushalt oder selbst beim Aufpumpen der Räder für den „Rolli“, ob bei Kommunikation untereinander, im Verkehr, überall wird Energie benötigt, vom Kühlschrank bis zur Waschmaschine, nun aber genau da hört die „Selbstverwirklichung“ doch schon auf, wer kann, kann zahlen für immer teurere Energie, wer nichts hat, muß im Dunkeln hocken, kann nicht waschen, nichts zum Essen bereiten, ist dies „Freiheit“?
Energie ist billig und sehr effizient erzeugbar, z.B. aus den Flüssen als Wasserkraft, aus Wind, Solartechniken, sie ist dem Stande der Technik gemäß auch schon lange speicherbar, für finstere Monate, lange Windstille, niedrigen Wasserpegeln, also einen Minus an Gewinnungsmöglichkeiten, dem gegenüber steht aber ein Maximum bei günstigen Bedingungen.
Da gibt es seit Jahrzehnten z.B. Pumpspeicherwerke, da gibt, da z.B. die Technologie zum Abscheiden von Wasserstoff aus H2O, dessen Speicherung voll erschlossen ist, das man selbst die Ausscheidungen unserer Nutztiere in Energie verwandeln kann, das auch andere Gasformen zum Einsatz kommen können, das alles ist Realität.
Dem zufolge braucht es weder „Netzausbau“ noch „Energiewende“, das sehe ich als Betrug der Politiker, welche den heutigen „Energieriesen“ immer wieder den Maximalprofit zuschanzen, gleich welche Folgen für die Umwelt entstehen, ob CO2 oder radioaktiver Müll.
Energie örtlich, im ungünstigsten Fall speisen die vorhandenen Netze Überschuss zu Bedarfen, das reicht für einen Energiebedarf für alle, nur eben damit sind Maximalprofite für die „Riesen“ nicht mehr drin, deshalb haut man uns, wie überall so die Taschen voll, „Selbstverwirklichung“ Herr Weizäcker steht hier immer kontra des Profites, den Interessen des Kapitals.
Deshalb leben wir weit jenseits seiner Aussage.
Noch ein Faktor muß berücksichtigt werden: Der Staat kassiert durch Steuern und Umlagen etwa 50% des Energiepreises. Wofür, so frage ich, er als Staat produziert doch nicht die Energie, er verteilt sie auch nicht, wieso also verlangt er die Hälfte für etwas, womit er nichts zu tun hat?
Dies trifft auch zu, wenn von „Betreuungsgeld“, Reformen „wider der Altersarmut“ oder sonstigen Dingen die Rede ist, die Politiker diskutieren um der Diskussion willen, nicht aber für das Wohl der Menschen, ich jedenfalls kann all dies Getöse, sinnlos und falsch, nicht mehr ertragen.
„Die Energiepreise steigen“, tönt es auch aus allen Medien, vom eigentlichen Betrug an uns Menschen habe ich so gut wie nichts finden können!
Oder haben wir Selbstverwirklichung auf dem „Arbeitsmarkt“, als Arbeitslose, Behinderte, Kranke? Ich jedenfalls bin nicht in der Lage, sie auch nur ansatzweise erkennen zu können, gut, bin ja auch mit 50% Schwerbehinderung kein „normaler Mensch“!

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Staat und Steuern

Staat und Steuern
Oktober 2012

Ich habe einmal versucht, total zu abstrahieren. Ich schalte mal bewusst alles aus, was war und ist. Selbst den Satz von Marx, wonach der Staat das Machtinstrument der jeweils herrschenden Klasse ist, drücke ich mal bewusst weg.
Also, es gibt Staaten.
Diese benötigen Geld, welches ihnen als Steuer von den Bürgern zu zahlen ist.
Der Zweck:
– Sicherheit nach innen und außen ist Staatsaufgabe, dazu eine auf ein notwendigstes beschränkte Armee, Polizei, Justiz
– Gesundheitswesen, maximal und für alle unabhängig vom Einkommen oder der sozialen Stellung
– gleiche Bildungschancen für alle
– Ausbau der Infrastruktur
– Umwelt erhalten

Die Quellen:
Jeder Bürger zahlt 10 % seines Einkommens an Steuern.
Darüber hinaus zahlt jeder, der aus dem Staatseigentum Profit erzielt, eine Steuer zusätzlich.

Als Beispiel: Eine Familie fährt zum Einkauf oder in den Urlaub. Dazu werden Straßen benutzt, welche dem Staat gehören. Dies ist mit den 10% ausgeglichen. Aber wer die Straßen nutzt, um z.B. als Spedition Gewinn macht, der muß diesen Gewinn zusätzlich versteuern.

Alle anderen Steuern entfallen.
Auch hier einige Beispiele: Erbschaftssteuer, das Geld, die Werte, die man erbt, sind ja bereits versteuert, also Unsinn. Mehrwertsteuer, was geht es dem Staat an, was man kauft, erwirbt, das ist reine Sache zwischen dem Verkäufer und dem Käufer, erzielt der Verkäufer aber durch Transporte seiner Waren auf Staatsstraßen Gewinn, ist dieser extra zu versteuern, und von seinem Einkommen aus den Geschäft zahlt er ja ohnehin die 10%.
Energiesteuer, was geht es den Staat an, wenn Energie erzeugt, verteilt und verbraucht wird. Seine Aufgabe ist doch lediglich, darauf zu achten, zu kontrollieren, wie Energie erzeugt, weitergeleitet und verbraucht wird. Auch hier, erzielen Energieunternehmen dadurch Profit, dass sie die Trassen über Staatseigentum verlegen, dass sie die Umwelt ob nun durch Abgase oder radioaktiven Müll belasten, dazu haben sie Steuern an den Staat zu zahlen.
KFZ oder Mineralölsteuer, auch damit hat der Staat nichts zu tun, denn weder fördert er das Öl, baut Autos, noch verkauft er solche Dinge. Also Privatsache.
Anders sieht es z.B. mit Tabaksteuer aus. Zunächst auch Privatsache, aber der Rauch, oder auch die Abgase der Fahrzeuge belasten die Umwelt, schädigen die Bürger und andere Bürger und der Staat muß Maßnahmen ergreifen, dies einzudämmen, ja, er muß es verhindern. Aber mit einer Steuer ist dies nicht machbar. Hier muss er zu gesetzlichen Mitteln greifen, indem er fordert, das für die Bürger kostenpflichtig Abgasuntersuchungen ihrer Autos, zusätzliche ärztliche Untersuchungen oder auch sonstige sicherheitstechnische Kontrollen von Anlagen, Geräten usw. durchzuführen sind.
Die damit beauftragten Firmen erheischen damit wiederum Gewinn im Interesse des Staates, dieser ist zu besteuern.
Das darf aber nie Sache der Bürger sein, dafür zu bezahlen.

Was braucht ein Staat, um dies umzusetzen?
Zunächst eine demokratisch gewählte Volksvertretung. Habe wir nicht, denn egal, wen oder was wir wählen, es kommt eine Regierung zustande, die den Interessen des Kapitals dient. Also hier ist schon Schluß mit abstrahieren.
Diese Volksvertretung sollte Gesetze erlassen und deren Einhaltung überwachen.

Weiter wird ein Organ benötigt, das die Einkünfte aller Bürger erfasst und die Steuern einzieht. Nennen wir es eben Finanzamt.

Wenn es in einem Staat von ca. 80 Millionen Menschen etwa 3 Millionen Arbeitslose, dazu noch etwa ebenso viel durch Krankheit oder Behinderung Erwerbsunfähige, (Dunkelziffern liegen noch höher) und noch mal so viele, die von ihrem Gehalt nicht leben können (Zeitarbeit, Minijobs, und all den Betrug), gibt, kommen wir locker auf 10-15% der Menschen dieses Staates, ja, anderen Berechnungen zufolge gar ein Drittel der Menschen.
Dazu wurde ein Versicherungssystem erdacht. Ob Kranken-, Arbeitslosen- oder auch Haftpflichtversicherung, deren Aufgabe ist es, gleich wie viel oder wenig jemand eingezahlt hat, ein angemessenen Einkommen zu erhalten, heute übliche Lebensbedingungen zu ermöglichen. Dazu hat der Staat lediglich eine Kontroll- und Überwachungsfunktion, das Risiko liegt bei den Versicherungen.
Auch hier ein drastisches Beispiel:
Ein Rentner kann sich krankheitsbedingt keine eigene Wohnung mehr erlauben, er geht in ein Heim. Dort hat er Vollverpflegung, notwendige, auf ihn individuell zugeschnittene Pflege usw. (schön wäre es!); da ist es doch ein Unding, wenn seine Kinder, Verwandten zur Zahlung herangezogen werden; solch Risiko muß doch Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung voll tragen, egal, ob er 200 € Rente pro Monat bekommt oder 2000 €, sein Geld steht ihm persönlich zu, unabhängig, ob er in eigener Wohnung oder einem Heim wohnt. Er hat seine Steuern aus seinem Einnahmen zu zahlen, er hat in eine Zwangsversicherung eingezahlt, punkt aus, ihm stehen diese Leistungen einfach zu.
Ebenso blödsinnig sind Zuzahlungen, Praxisgebühren usw. , nur damit Kassen und Pharmaindustrie Milliarden Gewinne kassieren dürfen, hat der Staat Gesetze erlassen, welche dies ermöglichen. Das aber widerspricht der Aufgabe des Staates!

Wenn ich mir anschaue, wie viele Beamte und Politiker so ihrer Arbeit nachgehen, Dinge bearbeiten, welche völlig sinnlos sind, dann auch nicht einmal z.B. in die Rentenkasse einzahlen, weil ihnen nach einer überstandenen Legislaturperiode eine Staatspension (oder auch gar trotz vorzeitigem Ausscheiden ein „Ehrensold zuerkannt wird ); sicher ist, wenn da Steuervorteile möglich sind, „Diäten“ laufend erhöht werden, oh, dann wird mir schlecht, wenn ich mir meinen Kontostand ansehe.
Das muß doch ein „reicher“ Staat sein, welcher sich dies leisten kann!?!
Ist er, seine Bundesländer und Kommunen etwa deshalb so hoch verschuldet, Opfer der Finanzhaie, die ihn ausbeuteln?
Oder sind es die von den Steuern „absetzbaren Werbekosten“, deren Auswüchse ich trotz Schild am Briefkasten „keine Werbung“ täglich entsorgen muß?
Ja, die Medien, ob privat oder „öffentlich rechtlich“ kassieren ebenfalls durch Werbung, zweitere verlangen noch Gebühren von uns, auf welcher Rechtsbasis das passiert, hat der Staat zu verantworten und es ist verantwortungslos.

Aber das Betreiben von Jobzentren oder Arbeitsagenturen ist doch nicht Sache des Staates, es ist die Aufgabe der Arbeitslosenversicherung, Menschen zu vermitteln, freie Stellen zu besetzen, um Kosten zu sparen. Solch ökonomischer Zwang eröffnet mitunter sogar positive Kreativität.
Was verdient dagegen ein niedergelassener Arzt, eine Krankenschwester? Viel zu wenig, vom Geld einer Reinigungskraft wage ich erst überhaupt nicht zu sprechen!

Noch ein letzter Punkt:
Wozu braucht ein Staat ein Wirtschaftsministerium?
Die Wirtschaft macht, was sie will, produziert, verkauft im Sinne des Scheffelns von Reichtum. Der Staat hat lediglich durch das Finanzamt sicherzustellen, dass alle Gehälter, Gewinne aus seinen Ansprüchen versteuert werden.
Wenn ich also Marktwirtschaft (bitte benutzt das Wort Volkswirtschaft nicht dafür, das ist etwas ganz anderes!) richtig verstanden habe, kann sie nur so funktionieren.

Das ist eben gegenwärtig so, ändern, verbessern bedeutet zunächst real abtrotzen, einfordern, das Ziel einer gerechten Zukunft müssen wir im Auge behalten.

Andreas Krödel