Tag der Menschenrechte

Menschenrechte
Wie schon hingewiesen, am 10.12. ist „Tag der Menschenrechte“.
Ich möchte eine Warnung äußern, dieser Beitrag strotzt vor Zynismus und provozierenden Sätzen, das habe ich mit Absicht so formuliert, bitte um Verständnis!
Auch bitte ich um Verständnis, wenn ich Sätze, Gedanken erneut aufgreife, zu denen ich mich bereits geäußert habe, auch das ist meine Absicht.
Keine der aufgeführten Probleme ist vollständig, die Aufzählung lässt sich immer erweitern, nur was solle das – diese Beispiele genügen, um das Thema zu belegen!

Als ich der Freundin meines Neffen per Mail ebenfalls zum Frauentag gratulierte, kam eine Nachricht von ihm zurück, sinngemäß: „Ich habe ihr nicht extra zum Frauentag gratuliert, sie hat bei mir jeden Tag ihren Frauentag!“
Ist das mit dem Tag der Menschenrechte nicht ebenso?
Politiker reisen im Auftrag der Konzernbosse in die Welt, knüpfen mit „Wirtschaftsdelegationen“ neue „Wirtschaftsbeziehungen“, bauen die „Zusammenarbeit“ weiter aus, in den Nachrichten (nehmen wir nur mal die, die sich „öffentlich rechtlich“ nennen und die ab 2013 jeder Haushalt zahlen muß, ob er sieht, hört oder auch nicht) tönt es dann: „Auch die Frage der Menschenrechte wurden angesprochen.“
Das ist ja noch die harmlose Form, denn wenn nicht die Kapitalisten ihre Standorte in solche Länder „auslagern“ würden, weil da die Löhne wesentlich niedriger sind, weil es da nicht so etwas wie Tarife oder auch Sicherheits- und Umweltschutzgesetze gibt, billig produzieren und teuer verkaufen, schön im Einklang mit der Werbung, „Schnäppchen“, „Rabatte“, „Sonderaktionen“; nun wenn – wenn die Arbeiter dort die gleichen Bedingungen hätten, wie im „reichen Westen“, dann wäre es dort auch um „Menschenrechte“ wesentlich besser bestellt. (Bananen oder Kaffee lassen grüßen!)

Die wesentlich brutalere Form der Menschenrechtsverletzungen besteht aber im direkten Einmischen von außen in die inneren Angelegenheiten von anderen Staaten.
Erst werden die „Diktatoren“ medial „weichgeklopft“, dann kommen „Sanktionen“, so ökonomisch, da werden Gelder „eingefroren“ und gleich mal so werden „Rebellen, Oppositionelle, Aufständische oder auch Aktivisten“ mit viel Geld und Logistik, mit Waffen versorgt, um das „Regime“ zu beseitigen.
Wenn das alles nicht hilft, kommen die Flugzeuge, Drohnen, Raketen oder auch die Panzer zum Einsatz, gibt es eigentlich für die tausende unschuldigen Opfer ein Menschenrecht auf Leid, Armut, Not oder Tod?
Wenn Konzerne sich schon vor Ende solcher Feldzüge die Beute, Rohstoffe usw. aufteilen, haben sie dazu das Menschenrecht auf Raub?
Man zeigt uns „Flüchtlingslager“, haben die dort meist unter primitivsten Bedingungen hausenden Menschen keine Menschenrechte? Da wird auf die Tränendrüsen gedrückt, zu spenden, „zu helfen“, nun, ohne Krieg keine Flüchtlingslager, es wäre kein „Wiederaufbau“ für viel Geld nötig!

Schauen wir doch mal im „eigenen Stall“ nach Menschenrechten:
Deutschland meistert die Eurokrise, Arbeitslosenzahlen sinken, die Wirtschaft „boomt“, Reformen werden umgesetzt gegen Armut und Sozialabbau, allen geht es immer besser, die „Rechte“ der Menschen werden weiter gestärkt und gefestigt, so die Wahnsinnsmedien und unsere Politiker.
Das da so ein bisschen am „Armutsbericht“ oder bei den „Statistiken“ manipuliert wird, das immer mehr kleine Betriebe aufgeben müssen, das da so etwa 6 Millionen Menschen ganz „abgeschrieben“ sind weil sie nicht Hartz oder ALG mehr bekommen, das da Obdachlose erfrieren, das die Lebenshaltungskosten ständig steigen, das Menschen in „Jobzentren“ oder bei „Behörden“ Spießrutenläufe absolvieren müssen, ausgezogen bis auf wirklich „das letzte Hemd“, das Kinder von Hartz IV schon in der Schule gehänselt werden, weil sie eben kein Frühstück mithaben, weil sie eben kein Handy haben, und eben die abgetragenen Sachen vom großen Bruder anhaben, wenn Behinderte ewig auf ihre beantragten Gutachten oder längst überfällige Zahlungen warten müssen, man ihnen durch Barrieren die Wege unmöglich macht, da werden „Plattenbau“ rückgebaut, alte Häuser saniert, na schön, aber für die dann ach so tollen neuen Wohnungen kann keiner der Armen mehr die Miete zahlen, bleibt bloß der Weg unter die Brücke und der Gang zur „Tafel“, denn was bei den Supermärkten und den Reichen so alles in noch gutem, verwertbaren Zustand alles weggeschmissen wird, muß ja für teures Geld „fachgerecht entsorgt“ werden; – Entschuldigung, was war da doch gleich mit Menschenrechten?

Das der Staat „Rechts“ schützt und mit V-Leuten unterstützt, „Links“ kriminalisiert wie jeden Widerstand, Überwachungswahn, sonstige „Reformen“, Netzausbau und Ökostrom die Kunden zahlen sollen, obwohl das alles falsch angedacht ist, das der Staat dies alles durch Steuern und Zwangsabgaben finanziert, die Konzerne aber davon befreit, wegen der sonst „gefährdeten Arbeitsplätze“, das die Kosten für „S21“ oder „BBI“ und viele andere Dinge längst außer Kontrolle geraten sind, wen stört es, keiner ist so richtig verantwortlich und der „Steuerzahler“ trägt ja die Kosten, Bahnpreise steigen übrigens auch mal wieder – nun, ich dachte, Recht hat etwas mit Gerechtigkeit zu tun, was sich ja die SPD auf ihre Wahlplakate schreiben will –
Also wer das versteht, dass hier von Menschenrechten die Rede ist, kann ja mal versuchen, das einem Erwerbsunfähigkeitsrentner wie mir zu erklären – Danke!
Andreas Krödel