„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 16.12.2012

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, daß ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über die dann diskutiert werden kann.

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Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 16.12. 2012 von Andreas Krödel

„Denn es gibt nicht nur die Angst vor dem Bösen, sondern auch die Angst vor dem Guten. Sie nimmt von den Menschen Besitz, die selbst böse sind, genauer: denen es, aus welchen Gründen auch immer, versagt geblieben ist, Zugang zum Guten zu finden……….Es sind die Selbstablehnung und der Selbsthaß der Unglücklichen, die auf Grund ihres gestörten Verhältnissen zu sich selbst das Gute als Negation ihres eigenen Wesens erleben müssen.“
„ Nicht weil der Mensch von Natur aus böse ist, hat er dem Guten den Rücken gekehrt, sondern einzig und allein deshalb, weil das System es geschafft hat, ihm einzubleuen, das es durch andere Werte ersetzbar sei.“
Heleno Sana „Das Elend des Politischen“

Wie finde ich den Zugang zum Guten? Was ist das „Gute“?
Das Gute war bisher bis auf wenige Ansätze in keiner Gesellschaftsordnung oberstes Gebot.
Zweifellos gibt es gute Menschen, die selbstlos helfen, die sich uneigennützig einbringen zu Wohle anderer Menschen, ob z.B. bei der Arbeit als Krankenschwester, oder so „nebenbei“ durch Unterstützung für Bedürftige, da weniger vielleicht materiell, eher als Hilfe beim Überwinden z.B. bürokratischer Hürden, um wenigstens das zu bekommen, was dem Mensch zusteht, Trost, Mut machen, aufmuntern – etwas Menschlichkeit rüberbringen.
Doch was wird leider zu oft mit solch wirklich guten Ansätzen gemacht?
Bleiben wir bei den beiden Beispielen:
Für die Krankenschwestern kommen ständig neue Belastungen, Mehrleistungen, Büro- kram dazu, mehr Patienten- „Nummern“ in immer kürzeren Zeiteinheiten „abarbeiten“, es soll sogar vorkommen, das Schwestern/ Pfleger dafür abgemahnt werden, weil sie individuell auf ihre anvertrauten Patienten eingehen, damit aber die Masse der „Vorgabe“ nicht erfüllen!
Die zweite Beispielgruppe, ja, da wird in Foren gemobbt, da werden rein kriminelle Prozedere angewandt, Sperren verhängt, Menschen beleidigt, Rechtsverfahren anhängig, in den Ämtern blockiert, ja auch da verschwinden so einfach Akten, es ist, als läuft man gegen eine Wand/ Mauer, vier Meter hoch, davor erst „Schutzbereich“, dann Stacheldraht, Minen, Leinenhunde, Soldaten mit Schießbefehl – zumindest den ehemaligen DDR- Bürgern sollte klar sein, was damit gemeint ist; aber es besteht doch so verfeinert für alle Ausgegrenzten die gleiche „Sperre“, daran teilzunehmen, was man sich wünscht!?!
Ich möchte das für heute so als Frage stehenlassen, vielleicht kann die/der eine oder andere sich mal darüber Gedanken machen, so, an zwei Beispielen kann man die Welt beschreiben, in Inneren und Äußeren – und- es ist nicht gut!

Andreas Krödel