Hohelied des Zynismus

Hohelied des Zynismus

„Wir zitieren:

„Merkst du nicht,
daß Keiner dich will,
daß du überall nur störst
daß Niemand deine Texte liest!

Merkst du nicht,
daß du Alle nur nervst,
daß dich Keiner begreift,
daß Niemand dich versteht!

Ich will nicht Papst sein, noch weltlicher Diktator,
ich weiß, daß keiner mich will,
ich bin Mensch und Philosoph
ich will zum menschlichen Philosophen werden
im täglichen Tun und Sein
und in meiner Theorie –
dem materialistischen – dialektischen Humanismus
praktisch vorleben und theoretisch ausbauen.
So bin und so bleibe ich unbequem!“

Wir argumentieren:

Ich bin der Übermensch,
Ihr seid die Kreatur!
Ich bin das Leben,
Ihr seid der Fluch!
Wie tief wir gesunken sind,
als Beweis Eure Primitivität
die Lebensform der Gegenwart;
allein ich habe sie überwunden!
Alles, was sich nicht verwirklichen kann als sein Selbst,
das wird krank und stirbt aus,
so wie die Menschen sind!

Dort, wo die Menschen sind,
da sterben die Tiere,
da wird die Natur zerstört.
Vernünftig wäre, diese Mutation Mensch möglichst schnell zu entfernen,
um den Schaden zu begrenzen.

Wir charakterisieren:

Böse und unnatürlich,
setzt sich bewusst über Gesetze der Natur hinweg,
missachtet sich selbst durch Ignoranz,
eben der eigenen Forderungen nach Menschenrecht und Wert;
terrorisiert seiner selbst als Aggressor in brutalsten Dimensionen;
zerstört bewusst die eigene Existenz.

DER MENSCH an sich ist das Problem der Gegenwart,
die Natur wird auch dies lösen,
allein dann wird kein Mensch mehr sein
so wie wir ihn heute verstehen!
Ein alter Mann sprach vom Ende des „Erdpechs“,
vor hunderten Jahren und vom Krieg,
den es um die letzten Vorräte geben wird.
Er soll recht behalten nach Erkenntnis der Gegenwart
und sie haben keine Alternative.
Angeblich hochintelligent, in Wirklichkeit dumm,
sie können weder sehen noch hören,
sie sind selbst alle geistige Sklaven des Geldes
im allein selig machenden Rausch des Konsums!

Es wird gefaselt vom Kampf gegen Haß, Krieg und Gewalt,
gegen Drogen und für die Aufklärung der Menschen;
allein die praktischen Taten fordern Irrsinn heraus!
Alle sind voller Haß und ständig unter Drogen,
auch die Drogen der Medien zählen
und die der Götter und der Wunderheiler,
der Pillendreher, Kochbuchschreiber und Fastenprediger.

Der Terror wächst,
im persönlichen wie in der Arbeitswelt,
in der Politik und überall im Leben;
da ist von gezieltem Töten die Rede.
Es steigt der Grad der Verblödung
in unermessliche Größen des Wahnes;
man nennt Sitte und Moral, Menschenrecht und Wert,
doch all das ist so verderbt und krank,
glücklich macht nur Reichtum und Profit!

Je niveauloser die Schau, je blutiger der Film,
je abscheulicher die Fotos;
nur sie treffen noch ein im abgestumpften Bewußtsein
dieser verrohten Menschen.
Sie sind die Ausuferung der Perversität,
die unter dem Scheinmäntelchen wie Demokratie oder Freiheit,
immer neue Verbrechen ersinnt und neuen Krieg.

Ich erschieße die Toten und zerstöre die Ruinen,
ich beschmutze den Schmutz und vermülle den Müll,
wir alle dulden die Despoten,
die Herrscher, die wider besseren Wissens entscheiden,
getragen von der eigens sich selbst gegebenen Macht
in ihren eingefahrenen Gleisen des Einzelverstandes,
da lassen sie keine Weiche mehr zu,
meist wissend, aber selten begreifend,
das nur noch das Abstellgleis erreichbar ist.“
Andreas Krödel

„Kommunismus
(von lat.: communis, communio = gemeinschaftlich, Gemeinschaft)
Die kommunistische Lehre hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Vergesellschaftung der Produktionsmittel das Privateigentum abzuschaffen, um so den Naturzustand wiederherzustellen, in dem alle das gleiche Recht auf alles haben (Bedarfsorientierung).“
DATA BECKER „Das große Lexikon“ 1998

„Kommunismus [lat.] der, Theorie einer Gesellschaftsordnung, in der es keine Klassenunterschiede gibt, die Produktionsmittel, die Produktion und die Güterverteilung in den Händen der Gesellschaft liegen, jeder gleichen Zugang zu den Verbrauchsgütern hat und der Staat mit seiner Zwangsgewalt zugunsten freiwilliger Zusammenarbeit verschwunden ist.“
Bertelsmann Club GmbH „Der Brockhaus in einem Band“ 1992

„Kommunismus…….die höhere Phase der einheitlichen, kommunistischen Gesellschaftsformation; er ist die klassenlose Gesellschaftsordnung, in der die Produktionsmittel einheitliches Volkseigentum und alle Mitglieder der Gesellschaft sozial gleichgestellt sind, in der alle Mitglieder der Gesellschaft ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten allseitig entwickeln und zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen.“
Dietz Verlag „Kleines politisches Wörterbuch“ 1985

„Aber das moderne bürgerliche Privateigentum ist der letzte und vollendetste Ausdruck der Erzeugung und Aneignung der Produkte, die auf Klassengegensätzen, auf der Ausbeutung der einen durch die anderen beruht.
In diesem Sinne können die Kommunisten ihre Theorie in dem einen Ausdruck: Aufhebung des Privateigentums, zusammenfassen.“

Dietz Verlag „Ausgewählte Werke Marx/ Engels Bd.1 `Manifest der kommunistischen Partei`“ 1979

Als wichtigster Grundsatz ist festzustellen, dass es in der bisherigen Geschichte der Moderne keinen kommunistischen Staat, keinen Kommunismus an sich in der Praxis gab. Parteien, die sich als kommunistisch bezeichnen, mögen in der Programmatik Ansätze zur Überwindung der Entfremdung des Menschen von sich selbst haben und im Bewußtsein der Allmählichkeit der Revolution (vgl. R. Thiel oder H.-G. Eschke) die praktische Tat der Gegenwart z.B. beim Kampf für den Frieden dem Warten auf die Selbstzerstörung der Ausbeutergesellschaft, vorziehen. Noch hat die Idee nicht die Massen ergriffen und wird damit nicht zur materiellen Gewalt, die letztendlich notwendig ist, um genau dieses Privateigentum zu beseitigen. Ein solcher Schritt setzt eine völlig neue Struktur des Bewusstseins voraus (nach Marx).
Wichtig ist, dass der Begriff des Kommunismus, der zu oft schon missbraucht wurde, wieder eingesetzt wird als Thema der Philosophie, deren Aufgabe es ist, eine Weiterentwicklung der Menschlichkeit theoretisch vorzubereiten.
Wir haben die Realität der satten und damit denkträgen Masse, gezielt dumm und zum Meinungsnehmer herabgeflimmert; sie haben weder Lust noch Verstand, das System zu ändern und sie haben Angst vor dem Kommunismus, denn dort ginge es ihnen so gut, wie sie sich selbst einbringen, verwirklichen und dies setzt denken voraus. Es gibt dann keine Befehle und Anweisungen mehr, die pragmatisch umzusetzen sind, der Mensch muß sich selbst erheben als Teil der Gesamtgesellschaft, das ist die Grundlage seiner optimalen Bedürfnisbefriedigung.

„ LOB DES KOMMUNISMUS
Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.
Du bist doch kein Ausbeuter, du kannst ihn verstehen.
Er ist gut für dich, erkundige dich nach ihm.
Die Dummköpfe nennen ihn dumm, und die Schmutzigen nennen ihn schmutzig.
Er ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit.
Die Ausbeuter nennen ihn ein Verbrechen.
Wir aber wissen:
Er ist das Ende der Verbrechen.
Er ist keine Tollheit, sondern
Das Ende der Tollheit.
Er ist nicht das Chaos
Sondern die Ordnung.
Er ist das Einfache
Das schwer zu machen ist.“
Aufbau-Verlag „Brecht – Ein Lesebuch für unsere Zeit“ 1977

„Wäre es da
Nicht einfacher, die Regierung
Löste das Volk auf und
Wählte ein anderes“
Aus Berthold Brecht „Die Lösung“ „Gedichte“ S.354

Ein großer Geist vergisst nicht – er verzeiht im Interesse der Vernunft – aber er wird sich nicht erniedrigen! Das alles haben die Massen verlernt.
Das Wort des Kommunismus gehört in die Lexika als Begriff für eine Zukunft, einem Überleben nach dem Ausbeuterstadium. Noch als Utopie gehandelt müssen sich unter diesem Namen all diejenigen Kräfte sammeln, die an einem Weiterbestehen der Menschheit an sich interessiert sind.
All diese, gegenwärtig völlig zersplitterten Kräfte stehen im Druck der Zeit, denn der real existierende Weltimperialismus stand noch nie der Zerstörung der Menschen und des gesamten Planeten so nahe wie heute!
Denker und Praktiker müssen sich einen zu der Kraft, die in der Lage ist, im ersten Schritt Milliarden von Menschen zum Denken anzuregen; Taten nachfolgen zu lassen, die den Fluch der Gegenwart hinwegfegen (das kann von mir aus Revolution genannt werden); und anschließend einen Kommunismus aufbauen.
Alle anderen Möglichkeiten halte ich persönlich für Stückwerk oder verschwendete Energie und ich habe Recht!
Kommunismus kann der Begriff werden, der einer humanistischen und friedlichen Gesellschaft gerecht wird, in ihr fallen Gewalt und Krieg, denn diese haben dann keine ökonomischen Wurzeln mehr.
Lohnsklaverei haben wir noch heute und eine völlige Unterwerfung unter die Diktatur des Geldes ebenfalls, allein ein Kommunismus nach den hier dargestellten Formen kann das beseitigen.
Nun sterben die Adler und die Ratten gedeihen (nach Udo Jürgens); es werden sich die Scheinkritiker über diese Zeilen stürzen und vielleicht Fehler in der Rechtschreibung oder der Grammatik herausfinden; den Sinn und das Anliegen finden sie ebenso wenig wie bei den Diskussionen um Marx, denn auch sie sind vom eigenen kapitalistischen Tun überzeugt.
Kräfte bündeln für die Vernunft ist mein erster Schritt für den Kommunismus und so nenne ich die Zukunft, auch als Ehrung für Rosa und Karl und Thälmann, all die, die dafür ermordet wurden, weil sie gedacht haben, den Kommunismus!
Kommunismus ist wissenschaftliche Weltanschauung, ist ständige Entwicklung zu mehr Menschlichkeit, ist Reiben der Theorie an der Praxis, ist letztendlich Verwirklichung des Humanismus in seinen immer weiter voranschreitenden Erkenntnissen des Lebens der Menschen in Anerkenntnis der Gesetze der Natur.
Was zu überwinden ist, das ist das System der Ausbeutung und wir sollten doch einen Namen haben für die Zukunft; wir nennen sie Kommunismus!
Das größte Problem für mich als Menschen besteht darin, die Ignoranz dieser Zeilen zu überstehen.
Die Reinheit nach Bereinigung und Beschmutzung, nach irrsinniger Darstellung und politischem Missbrauch ist hiermit wieder hergestellt dem Begriff des Kommunismus nach.
Ich sehe in diesem Kommunismus die einzige und letzte Chance für Frieden und Menschenwürde, Menschenrechte. Der Kapitalismus ist gleichzusetzen mit der Zerstörung aller Werte; Kommunismus ist Hoffnung.
Ja, genau dieses Wort soll endlich zu dem Gespenst für all die Banken, Konzerne, Versicherungen werden, nur in diesem Sinne ist Kapital zu entmachten. Dann fällt der Rausch des Geldes ebenso wie die Lust zum Töten, das Verbrechen an sich.
Ich habe das Recht, meine Utopie der Zukunft beim Namen nennen zu dürfen, ebenso wie die Pflicht, an der Umsetzung Stückchen für Stückchen mitzuarbeiten; Kommunismus.
Es gibt noch eine andere Alternative, die sich „Theokratie“ nennt, dazu etwas später ein gesonderter Beitrag.

Andreas Krödel