„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 06.05.2012

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 06.05.2012 von Andreas Krödel

„Seht mir doch diese Überflüssigen! Krank sind sie immer, sie erbrechen ihre Galle und nennen es Zeitung. sie verschlingen einander und können sich nicht einmal verdauen.
Seht mir doch diese Überflüssigen! Reichtümer erwerben sie und werden ärmer damit. Macht wollen sie und zuerst das Brecheisen der Macht, viel Geld – diese Unvermögenden!“
[Nietzsche: Also sprach Zarathustra, S. 65. 100 Werke der Philosophie, die jeder haben muss, S. 32731 (vgl. Nietzsche-W Bd. 2, S. 315)]

Geld, Geld gleich Macht, Geld als Mittel, andere Menschen zu übertrumpfen, egal wofür.
Doch was ist Geld? Es wird zu einer virtuellen Größe ohne Praxisbezug.
Gehe ich durch die Straßen, lese ich in fast jedem Schaufenster, überall auf bunten Plakaten Begriffe wie „Sale“, „Sonderaktion“, man verspricht „Rabatte“ ja bis zu 70 %, alles wird billig angeboten, „Schnäppchen“ sind überall zu haben.
Lese ich die Nachrichten, da ist von Milliarden, gar Billionen die Rede, welche da hin und hergeschoben werden.
Kaum eine Stadt, kaum ein Staat, der nicht hoch verschuldet ist und sich weiter verschuldet. Dort aber, wo das Geld seine wirkliche Rolle entfalten muß, fehlt es.
„Gespart!“ (heute eines der ganz großen Unwörter) werden muß bei solchen Dingen wie Sozialausgaben – das Gesundheitswesen mutiert selbst zu einem kranken Wesen – Löhne, Renten bleiben unterhalb der „Inflationsrate“ – Billigjobs, Hartz IV, Zeitarbeitsfirmen mit durchschnittlich 30% weniger Bezahlung höhlen tarifgebundene Stammbelegschaften aus – Kultur, Sport sind schon lange nicht mehr für die Menschen da, viele Menschen können sich dies einfach nicht mehr leisten – bei Kindergärten, Schulen, im gesamten Bildungsbereich muß „gespart“ werden – aber notwendige Dinge wie Brot und Wasser, Energie, die Fahrt mit Bus oder Bahn, Benzin; Mieten, all das steigt auf immer höhere Preiseebenen.
Aber ein Kilo Bananen ist schon so ab 2,- € zu haben und täglich werden tonnenweise Lebensmittel in völlig einwandfreiem Zustand weggeworfen, vernichtet!
Ich habe trotz des Aufklebers „Keine Werbung“ etwas 3 kg Zeitungen voller Werbung und sonstigem Müll pro Woche im Briefkasten, oft auf Hochglanzpapier, also nicht einmal auf dem Klo zu verwenden, das sind Ressourcen, wo Material, Rohstoffe, Energie verschwendet wird in Größenordnungen.
Etwa ein Drittel der Menschen leben in Armut. Sie müssen elende Prozeduren über sich ergehen lassen, um wenigstens das ihnen zustehende zu bekommen. 99 % der Menschen dieser Erde leben als Sklave des Geldes. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer.
Sinnvolle Projekte z.B. der nachhaltigen, sinnvollen Nutzung von Energie von ihrer Erzeugung bis zum Verbrauch werden durch Kapitalinteressen und ihren politischen Vasallen ausgebremst, mitunter sogar behindert.
Der eigentliche Nutzen der Wissenschaften für die Menschheit unterliegt heute eher den ökonomischen Interessen von Monopolen, Banken und Kapital. Ethik, soziale und ökologische Faktoren werden zu oft ausgegrenzt bzw. nur als Worthülsen im „Feigenblattaspekt“ verwendet.

Was jetzt folgt, zieht sich wie ein roter Faden durch viele Veröffentlichungen:
Die Menschen, die arbeiten dürfen, sind völlig ausgelaugt, Menschen, welche als Arbeitslose, Behinderte, Rentner ihr Dasein fristen müssen, haben mit sich selbst und ihrem eigentlichen Überleben zu tun; da „entspannt“ man sich eher bei einem Krimi, einer Ratesendung oder bei Fußball und Musik, die Werbung dazwischen stört zwar, aber da kann man ja bei so etwa 60 Sendern mal hin und herschalten. Sie sind „zufrieden“, geben in Umfragen an: „Es geht uns doch relativ gut.“.
Es gibt auch viele Menschen, die die Entfremdung im gegenwärtigen System erkennen, die aufstehen, auf die Straße gehen, schreiben, protestieren, aber sie sind in Grüppchen, Verbänden, Initiativen, Bewegungen zersplittert, kochen ihre eigene Suppe, anstatt gemeinsam dafür zu sorgen, das alle Menschen satt werden.
Sie nutzen auch die modernen Medien, durch Foren, Internetveröffentlichungen oder soweit es veröffentlicht wird, Zeitungen und Medien. Doch da gibt es Zensur und Verbote, da wacht die Staatssicherheit, pardon, heute heist es wohl Staats- oder Verfassungsschutz, obwohl wir überhaupt keine Verfassung haben.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 22.04.2012

Dies ist auch hier mal wieder eine Abmeldung meinerseits, ich bin bis einschließlich 03.05.mal wieder in Sachsen unterwegs, die Redaktion übernimmt freundlicherweise Kurt Wolfgang Ringel kw.ringel@freenet.de .
“Guten Tag, ich bin Jasmin Krödel, geboren am 19.04.2012 um 8.23 Uhr, ich wiege 3125 gr und bin schon 47 cm groß. Mir und meiner Mama geht es gut, wir sind wohlauf, wo ich nuckeln kann, habe ich auch schon herausgefunden.”
Ergänzung vom Opa: Wer mehr aufgeregter war, die Mutter, das Kind, die Tante oder ich, keine Ahnung, es ist vollbracht, die Erde hat ein neues Menschlein, es hat mich angeschaut, meinen Finger in das winzige Händchen genommen – da ist erst einmal Glück pur!!”

Opa A. Krödel

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 22.04.2012 von Andreas Krödel
Lenin:

„Doch für Marx war die revolutionäre Dialektik nie jenes leere Modewort, jene Kinderklapper, zu der sie Plechanow, Kautsky und andere gemacht haben. Marx verstand es, mit den Anarchisten rücksichtslos zu brechen, weil diese es nicht vermochten, auch nur den „Saustall“ des bürgerlichen Parlamentarismus auszunutzen, besonders in Zeiten, da offensichtlich keine revolutionäre Situation vorhanden ist; gleichzeitig verstand er aber auch, eine wahrhaft revolutionär-proletarische Kritik am Parlamentarismus zu üben.
Einmal in mehreren Jahren zu entscheiden, welches Mitglied der herrschenden Klasse das Volk im Parlament niederhalten und zertreten soll – das ist das wirkliche Wesen des bürgerlichen Parlamentarismus, nicht nur in den parlamentarisch-konstitutionellen Monarchien, sondern auch in den allerdemokratischsten Republiken.
„Staat und Revolution
Die Lehre des Marxismus vom Staat und die Aufgaben des Proletariats in der Revolution (1)
Geschrieben August bis September 1917; Abschnitt 3 des II. Kapitels vor dem 17. Dezember 1918. Veröffentlicht 1918 als Broschüre im Verlag „Shisn i Snanije“.
Nach dem Manuskript, verglichen mit dem Text des Buches, Moskau – Petrograd 1919, Verlag „Kommunist““

Ja, heute vor vielen Jahren wurde Lenin 1870 geboren. Ist das heute noch wichtig, was kann uns das lehren?
Es ist der Beweis dafür, dass sich auch heute in der Welt nur ganz wenig geändert hat. Wir haben das „Recht“, wählen zu dürfen, wir haben „Meinungsfreiheit“, „Reisefreiheit“, wir dürfen „nach Anmeldung“ demonstrieren, dürfen Publizieren, Reden, G. Grass kann sein Gedicht veröffentlichen, ja aber nun spricht in den Medien ein Massenmörder, der „sich bestätigt fühlt“ aus Norwegen, was so frage ich mich entsetzt,“ was ist geschehen“!

Wer darf überhaupt was wählen, so zwischen fünf Übeln, wer darf was äußern, nun da verschwinden Leserbriefe, ganze Internetseiten, bringen „Medienberichte“, Funk oder Fernsehen, keineswegs nur „private Unternehmen“, auch „öffentlich –rechtliche“ Menschen quasi zu Tode, weil da verurteilt wird, was noch nicht einmal ein Gericht (welches sicher in gleicher Richtung urteilt) beschlossen hat!

usw. so mal „einfach“; „Reisen“, nun das ist so „frei“, wie der „Geldbeutel“
Nein, versteht bitte, was uns als Menschen angetan wird, in welche Richtung wird Menschsein gelenkt. Ja, denkende Menschen werden kriminalisiert, Kritiker verspottet, Mörder oder Nazis bekommen die „Livecamera“ , so etwas wird geradezu „glorifiziert“!

Aber für Lenin war es schon wichtig, dem etwas entgegenzustellen.
Auch er sah nur die Chance in einer GEMEINSAMEN! Kraft!

Aber was tun die Menschen?
Da ist eine Friedensbewegung, dort „Sitzblockaden“, Gegendemonstrationen, die Naziaufmärsche verhindern, an anderem Ort wird für das Recht auf Bildung, Gesundheit, Kultur angetreten,
da eine Antiatombewegung, da sind Naturschützer, da sind soziale Bündnisse, dort geht es gegen Krieg, da debattieren progressive Wissenschaftler, da geht es um Widerstand gegen die Verherrlichung von der Verstrickung von Militarismus, Faschismus und Kirchen, da geht es um das Thema „Aufklärung“, dort gegen Entfremdung,;
Demos, Veranstaltungen, Internetportale, Listen, Infostände, ja der Widerstand ist tatsächlich vielfältig, erreicht sogar Grundsatzurteile bei Gerichten, ja, dies ist alles vorhanden, hat Kraft, nimmt zu, aber bei solchen Einzelaktionen, was können sie ausrichten wider dem Moloch aus Kapital, Imperialismus und seinen gefolgstreuen Politikern bis Polizei, Geheimdienst, Justiz und den absolut „sensationsgeilen“, Lügen im Sinne des Imperiums verbreiteten Verblendungsmaschinerie der Medien von heute!

„Die Zeugen Jehovas“ heute, wir sprachen so über politische Details Garnisionskirche, Vernichtung der Natur nö, einmischen ist in politische Dinge nicht drin, es ist doch Kraftverschwendung, „Haschen nach dem Wind“ (Bibel, Buch Kohlehet), wir erklären eine Lösung, wenn wir gefragt werden, niemals Zersplitterung, – nein Garnisionskirche – bitte, sie können nachlesen, wir erläutern dies Ihnen an Hand der Bibel – Kirche- Militär undenkbar, Kirche falsche Götzenanbetung, ja, sie sind eine Einheit in punkto Weltanschauung (hier Theokratie“),

wir sind in Millionen Parteien, Verbänden, Bewegungen, Foren zersplittert, niemals so auch nur eine Mücke, die den Imperialismus und seine Diener nur eine kleine Hautreizung beibringen kann.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 01.04.2012

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 01.04.2012 von Andreas Krödel

„Nachhaltigen Einfluss auf den Geschichtsverlauf erzielten allein die revolutionären Teile der Arbeiterbewegung. Sie ersetzten in den Ländern, in denen sie siegten, den kapitalistischen Staat durch ihren eigenen. Der dient als Organisationsform zur sozialen und kulturellen Umgestaltung der Gesellschaft und zu deren Schutz. Gewiss doch, auch deren Zukunftsziel ist die Gesellschaft ohne Staat. Bis dahin muss dafür die reale Voraussetzung geschaffen werden.
Kein Individuum wird kraft Reichtums, Besitztums oder Stellung, Macht über andere Menschen oder gar eine ganze Gesellschaft auszuüben haben! Diese Revolutionäre nennen solche Gesellschaft Kommunismus.
Triumphgeheul seiner Gegner: Den gibt es doch auch nirgends! Stimmt! Kommunismus bedarf im Vergleich zum Kapitalismus höhere Wirtschaftskraft, größere Arbeitsproduktivität. Die zu erreichen, durchkreuzten bisher Bürgerkriege. Kalte und heiße Kriege, unentwegt inszeniert vom bis heute international mächtigen Imperialismus.
Aber die Auseinandersetzung ist voll im Gange. Und die früheren Siege der Revolutionäre sind mit der bösen Niederlage in Europa vor zwei Jahrzehnten keineswegs ausgelöscht! Sie schufen vielmehr den Wachstumsboden für die unübersehbaren heutigen antiimperialistischen Bewegungen und Staaten.
Hans Stahl“

„Roter Brandenburger“ 17. Jahrgang Nr.4 S.3 „Zivilgesellschaft“
(auf Nachfrage kann ich die gesamte Ausgabe als PDF – Datei gerne zusenden, ich denke, dies ist auch im Sinne der Verfasser)

Ich habe selten in der letzten Zeit so viel Optimismus gelesen, so viel an Kraft, wie in dieser Zeitung, welche mir per Mail zugesandt wurde. Ein sehr interessantes Werk von Landesvorstand der brandenburger DKP.
Ja, Worte wie Kommunismus sind besudelt, schon bei deren Nennung wird der „Verfassungsschutz hellhörig“. Doch eine Geschichtsaufarbeitung dieser Art empfinde ich persönlich als äußerst wichtig. Der heute so verbreitete Slogan: „Wir können eh nichts ändern!“ wird so ad Absurdum geführt.
Antiimperialistische Bewegungen sind weltweit zu erleben, ob bei den Friedensinitiativen, in Verbänden, Protesten gegen die Finanzherrschaft, Menschenrechts- und Umweltschutzaktionen, aber auch in klaren Details wie gegen „Stuttgart 21“, gegen den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche (eine Stätte, wo preußischer Militarismus, deutscher Faschismus, Soldaten und Krieger von der Kirche „gesegnet“ wurden). Gleiche Kräfte haben verhindert, dass die Ruppiner Heide als Bombenabwurfplatz der Bundeswehr genutzt wird.
Dies sind nur wenige Beispiele, die aber deutlich aufzeigen, welche Kraft dort gebündelt ist, sehe ich die Kundgebung zum Tag der Ermordung von Karl und Rosa, den ersten Mai oder die Erfolge bei Gegendemonstrationen gegen Naziaufmärsche, jetzt aktuell anstehend die Ostermärsche, ja, das gibt Mut!
Auch in meinem persönlichen Umfeld sind wir zusammengewachsen, da helfen sich Behinderte gegenseitig, wir trotzen der scheiß Bürokratie Rechte und Forderungen unsererseits ab, welche uns eigentlich zustehen, da wurde ein Mitglied der sozialen Bewegung in Brandenburg sich klar, dass er eben kein Arbeitnehmer ist, sondern Arbeiter/ Proletarier, solche Erkenntnisse zeigen deutlich, dass der „Wachstumsboden“ bereits viele Knospen hervorbringt, auch wenn dies alles vom Staat kriminalisiert, von den Medien verzerrt und verlogen wird; sie sind da!
Dort erlebt man überall wirkliche Solidarität!
Mit solchen Erfolgen kann man sicher Seiten füllen, ich möchte es hierbei mal belassen, denn die Praxis zeigt, das durch die totale Zudröhnung der Menschen durch die Medien, nur durch Tagesstreß, ob bei denen, die noch arbeiten dürfen, bei denen, die in „Ämtern“ oder bei Agenturen, Ärzten anstehen müssen, quasi „kriechen“ müssen für ein paar Pfennige das Maß dann voll ist, sie alle sind nicht mehr in der Lage, dann noch lange Texte zu bewältigen.
Mein Ziel ist nach wie vor, über diesem Boden ein „Gewächshaus“ zu errichten, welches in einer großen Breite all diesen Kräften gemeinsam besseres Wachstum zu ermöglichen, falsche Einflüsse abzuwehren (ein Gewächshaus natürlich nicht im Sinne z.B. holländischer Tomatenzucht auf künstlich, chemischer Vergewaltigung des Bodens!!).
Ich möchte schließen mit einem weiteren Zitat aus gleicher Quelle wie oben, wo eingeladen wird zu einem Film eines Zeitzeugen in Libyen:
„Was können wir tun?
Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien?, Iran? Russland? China?
An alle Menschen auf der Welt:
Euer Schweigen heißt ja!!“

Zu dieser Aufzählung müssen wir aber auch Griechenland, Ungarn, Portugal usw. hinzufügen, welche zwar nicht militärisch direkt von Krieg bedroht sind, die aber finanziell, politisch und ideologisch so gegeißelt werden, dass jeglicher Gedanke, etwas für das Volk zu tun, abgewürgt wird.
Wo die Kirchen dabei stehen? Eben auf „T-Online. Nachrichten“ hereingekommen:
„Papst Benedikt XVI. hat die Kubaner zum Aufbau einer „offenen und erneuerten Gesellschaft“ aufgerufen. Die Kubaner sollten „mit den Waffen des Friedens, der Vergebung und des Verständnisses“ zum Aufbau einer „besseren Gesellschaft“ beitragen, die „menschenwürdiger“ sei, sagte das katholische Kirchenoberhaupt bei einer Messe mit 200.000 Teilnehmern in Santiago de Cuba.“
Ich habe in diesem Zitat fast zehn Unwahrheiten, Lügen, Verfälschungen gefunden und ich füge hinzu, auch die Bibel lehnt solche Dinge ab!
Ich behaupte, das dieser Mißbrauch von Worten und Begriffen auch hier beweist, wie pervers und verlogen dieses imperialistische System vor sich hinfault.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Wer am Weiterlesen interessiert sein sollte, meine Internetseite: www.andreas-kroedel.de.vu oder meine E-.Mail- Adresse: an-kroedel@t-online.de biete ich jederzeit an, um Kommentare, Fragen, Kritiken zu empfangen. Habt aber bitte Verständnis, das ich als Rentner auch viel unterwegs bin, also da doch einmal etwas Geduld – danke.
Letzter Gedanke: Die Weiterverbreitung/ Veröffentlichung meiner Texte ist ausdrücklich erlaubt und gewünscht.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 11.03.2012

Also nach einer Riesenflut von Mails zum Thema „Frauentag“ sehe ich mich veranlasst, meine Glückwünsche, die sehr ernst gemeint waren, etwas zu untersetzen.
Außerdem möchte ich mich bei allen Lesern mal wieder abmelden, ich fahre morgen Mittag für 10 Tage zu meinen Eltern, Frühjahrsputz im Garten steht an!
Andreas Krödel

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
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Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 11.03.2012 von Andreas Krödel

„Zetkin war von 1891 bis 1917 Herausgeberin der SPD-Frauenzeitung Die Gleichheit (bzw. deren Vorläuferin Die Arbeiterin), in deren programmatischer Eröffnungsnummer sie sich erneut gegen die reformistische Vorstellung wandte, durch rechtliche Gleichstellung mit den Männern unter Beibehaltung des Kapitalismus einen Fortschritt für die Frauen erreichen zu wollen:
„‚Die Gleichheit‘ […] geht von der Überzeugung aus, dass der letzte Grund der jahrtausendealten niedrigen gesellschaftlichen Stellung des weiblichen Geschlechts nicht in der jeweils‚ von Männern gemachten‘ Gesetzgebung, sondern in den durch wirtschaftliche Zustände bedingten Eigentumsverhältnisse zu suchen ist. Mag man heute unsere gesamte Gesetzgebung dahin abändern, dass das weibliche Geschlecht rechtlich auf gleichen Fuß mit dem männlichen gestellt wird, so bleibt nichtsdestoweniger für die große Masse der Frauen […] die gesellschaftliche Versklavung in härtester Form weiterbestehen: ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von ihren Ausbeutern.“

Später revidierte sie diese rigide Haltung und trat nun ebenfalls für das Frauenwahlrecht ein, das bereits seit 1891 zentraler Bestandteil des Parteiprogramms der SPD war.

Quelle: Internet „Wikipedia“ – „Clara Zetkin“

Also, gleich eine Korrektur, es ist der 101 Jahrestag!
In diesem Sinne hat sich viel verändert zum Positiven. Viele Frauen stehen an leitenden Stellen der Wirtschaft, der Politik, aber auch bei den Protestbewegungen aller Art gehören Sie zu den aktiven Mitstreitern.
Nun kommt das große ABER: Oft bekommen sie für gleiche Arbeit weniger Geld als Männer, haben weniger Aufstiegschancen. Zu oft befriedigen sich Parteien, Verbände, Betriebe usw. mit sogenannten „Frauenquoten“, das sehe ich als falschen Kunstgriff des Nichtverstehens dessen, was „Gleichheit vor dem Gesetz“ wirklich beinhaltet.
Und in den Kirchen oder Religionen ist (zu mindestens in nur ein paar Ausnahefällen gleichberechtigt) die Frau untergeordnet, weniger „wert“ als Männer.
„Gebraucht“ wurden sie schon immer, zur Fortpflanzung sowieso, als „Putze“, in der Küche, ja, auch als Lustobjekt – und in diesem Wort steckt der Widerspruch, „Objekt“ und eben nicht „Subjekt“! Das ist aber ein riesiger Unterschied, und viele Männer sehen das noch heute so, wie vor tausenden Jahren.
Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, dass die Frau in der Gesellschaft besser gestellt wurde, dass aber viele Männer auf dieses Niveau herabgewürdigt wurden, da sehe ich keinen Fortschritt darin!
In den heutigen Slogan ausgedrückt könnte man sagen:
„Gleicher Lohn für alle, ob Facharbeiter, Hilfskraft oder Professor, ob Mann oder Frau!“
„Arbeit für alle, die dazu fähig sind, mit Rainer Thiel: „Arbeit fair teilen, 30 – Stundenwoche für alle reicht!“
„ gesichertes Grundeinkommen“ für alle Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen (Kranke, Behinderte, Alte) nicht am Arbeitsprozess teilnehmen können!“

Schon an diesen Beispielen zeigt sich, wie Gleichbehandlung realisierbar ist, für ALLE.
Damit kann ganz einfach der Grundstein gelegt werden, nicht im falschen Sinne von „Quoten“, sondern im Sinne der Selbstverwirklichung der Menschen an sich ein großes Stück der Entfremdung zu überwinden, ja, so bräuchten wir weder auf die „große Revolution“ oder „das Jüngste Gericht“ zu warten, zu hoffen, wenn es gelingt, dies den Mächtigen abzutrotzen, dann haben wir m.E. einen wirklichen Sieg errungen, ein großes Vermächtnis von Clara Zetkin erfüllt, um damit würdig den Frauentag zu begehen, täglich!

Ich wünsche ein schönes Wochenende!
Andreas Krödel
P.S.: Für alle philosophisch interessierten Menschen vielleicht noch der Hinweis, wie auch ein angeblich „objektives, neutrales Lexikon“ wie „Wikipedia“ einseitig darstellt, Dinge falsch oder verzerrt betont, sieht man am Eingangszitat nur zu deutlich!

Versuch einer Antwort zum WzS vom 26.02.12

Gut, und hallo,
da ich hier namentlich von meinem Freund Wolfgang genannt werde, beweist, dass zumindest er mein WzS gelesen, und mir in den Darlegungen zustimmt.
Aus diesem Grunde fühle ich mich aufgerufen, zu seinem hier vorliegenden WzS in einer Art zu antworten, aus einer Sicht zu schreiben, die anders ist als jegliche bisherige hier zum WzS, auch wenn dies meinerseits schon öfters unterschwellig eingeflochten wurde. Ich möchte damit weder Atheisten, Philosophen oder Praktiker verprellen, Grundvoraussetzung des freien Denkens in Frage stellen noch in jedweder Art Menschen verletzen.
Gestattet mir dennoch mal einen kleinen Ausflug in die Philosophie, zu der Disziplin, zu der ich auch Religionen zähle:
Lasst mich ebenfalls mit Goethe beginnen, vor den Zitaten, welche Wolfgang verwendet er:

„FAUST. Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh‘ ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr‘
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud‘ entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,“
……………………………..
„FAUST. Das also war des Pudels Kern!“…………….

[Goethe: Faust. Eine Tragödie. Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, S. 49913 (vgl. Goethe-HA Bd. 3, S. 46)]“
(Stand hier schon mehrmals geschrieben!)

Es stellt sich nun die Frage, ist aller Menschen Wissen ein Nichts, jegliche Studien und Handlungen umsonst, sinnlos? Sind Milliarden Bücher, heute Foren, Internetseiten bis hin zu.. ach, das aufzuzählen ist unmöglich, ebenso umsonst? Schreiben wir des Schreibens wegen, wenn’s keiner mehr liest?
Dies zu betrachten sei mir gestattet in aller Kürze, denn diese Frage beschäftigt alle Philosophie der Menschen seit ihrem Bestehen als einziges wirkliches Thema und sie scheint dem Versuch nach von Milliarden Denkern in ihren jeweiligem Zeitgeist beantwortet, ja, ist sie auch, aber wer vermag die Wirklichkeit, oder Wahrheit zusammenzufassen, auf den Punkt zu bringen? Wer ist in der Lage, das Elend von dieser Welt zu verbannen, Wirklich im Sinne von Freiheit und Menschenrecht zu wirken – Menschen, Gott, der „MEPHISTOPHELES?“
Wer ist wer?

GOTT und die Menschen:

„27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, [a]zum Bilde Gottes schuf er ihn; und [b]schuf sie als Mann und Frau.
a) Kap 9,6; b) Mt 19,4
28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.[a]
a) Mt 6,25-34
30 Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so.[a]
a) Ps 145,16“
(1. Mose ab 26…)

„MEPHISTOPHELES“, eben der Teufel oder Satan:
„3 1 Aber die [a]Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?
a) Offb 12,9; 20,2
2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten;[a]
a) Kap 2,16
3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet![a]
a) Kap 2,17
4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben,[a]
a) Joh 8,44
5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
6 Und die Frau [a]sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie [b]nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.“
(1. Mose 3:1)

Quelle: „Lutherbibel“ letzte Ausgabe 1984, digital auf CD

Gut, nun lasst mich zusammenfassen:
Was hier beschrieben ist, ist eine Seite. Auf der anderen Seite bildeten sich (schon vor der Bibel) Philosophien aus, die dem Menschen zusprachen, , sich selbst durch eigene Kraft (also nicht fremdgeleitet) behaupten zu können (nach Sünde unmöglich), nun hat aber die „göttliche“ Seite unbestimmte Zeiten gesetzt, wir sollen in der gegenwärtigen Herrschaft des „Bösen“ über diese Gegenwart abwarten, bis Gott eingreift, dies ist eine schwere Zeit, das bestreitet niemand.
Können wir gemeinsam dem nicht vorgreifen?

Nun ein kleiner Ausflug in die Biologie und der Informatik:
Der Mensch ist heute in der Lage, riesige Datenmengen zu nutzen, ob aus Büchern, aber auch nur durch das Speichern auf Computern, bis hin zum Stic, Zugangsmöglichkeiten auf Internet usw. usf., aber er wird trotz ständig fortgesetzter Erkenntnisse wohl nicht aus heutiger Sicht fertigbringen, was an Informationen/ Erbgut ausgetauscht/ vereinigt wird bei der Vereinigung einer winzigen Eizelle mit einem Samenfädchen, so, wie eben ein Kind entsteht im Mutterbauch (das Mädchen im Körper meiner Tochter ist immerhin schon 41 cm groß und etwa 1450 gr schwer, es nuckelt ständig am Finger – ist es auch schon konditioniert?); wo beginnt Menschsein?

Ich denke, Menschsein beginnt dort, wo wir in der Lage sind, „Schalter“ zu benutzen; das Ziel der Menschwerdung vor Augen nie verlieren, ausdebattieren, aber sich nicht in Nebensächlichkeiten verlieren, bis in den Urschleim alles nachvollziehen, eben alles beurteilen zu wollen bis ins kleinste Detail, dazu gibt es die Wissenschaften; jedes Detail und seine hundertste Auslegung blockieren den Prozeß, es gibt genug Wissen, aber seine Anwendung fehlt in der Praxis (Marx – Feuerbachthesen), danach hilft nicht Geschwafel, Streit um Auslegung, Zerwürfnisse, die dann selbst manchmal unter die Gürtellinie gehen) Mißdeutungen oder sonst was; wir müssen lernen, gemeinsam Menschen zu werden, das ist mein Fazit aus Jahrtausenden Menschenleben und ihrer Vernichtung durch sich selbst!!!

In diesem Sinne auf allen Frequenzen einen schönen, nachdenklichen Tag und viele herzliche Grüße
Andreas Krödel

„19 Denn obwohl ich frei bin von jedermann, [a]habe ich doch mich selbst jedermann zum Knecht gemacht, damit ich möglichst viele gewinne.
a) Mt 20,27; Röm 15,2
20 [a]Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden – obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetz bin –, damit ich die, die unter dem Gesetz sind, gewinne.
a) (20-22) Kap 10,33; Apg 16,3; 21,20-26
21 Denen, die ohne Gesetz sind, [a]bin ich wie einer ohne Gesetz geworden – obwohl ich doch nicht ohne Gesetz bin vor Gott, sondern bin in dem Gesetz Christi –, damit ich die, die ohne Gesetz sind, gewinne.
a) Gal 2,3
22 Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, [a]damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette.
a) Röm 11,14
23 Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.“

„1. Brief des Paulus an die Korinther“ 9:19-23 Quelle wie oben

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Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
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Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 26. 02. 2012 von Kurt Wolfgang Ringel

WzS 08: LEBENSZIEL
________________________________________
( 26. Februar 2012 )
Kurt Wolfgang Ringel, Celler Heerstraße 34, 38114 Braunschweig, Tel.: 0351-2503744
Mitglied im Deutschen Freidenkerverband
Landesverband Niedersachsen
________________________________________

Aufklärung und Lebensziel des Menschen

»MEPHISTOPHELES:
Da du, o Herr, dich einmal wieder nahst
Und fragst, wie alles sich bei uns befinde,
Und du mich sonst gewöhnlich gerne sahst,
So siehst du mich auch unter dem Gesinde.
……………………………………………………………

Von Sonn‘ und Welten weiß ich nichts zu sagen;
Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen.
Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag
Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.
Ein wenig besser würd er leben,
Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;
Er nennt’s Vernunft und braucht’s allein,
Nur tierischer als jedes Tier zu sein.
Er scheint mir, mit Verlaub von Euer Gnaden,
Wie eine der langbeinigen Zikaden,
Die immer fliegt und fliegend springt
Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt;
Und läg er nur noch immer in dem Grase!
In jeden Quark begräbt er seine Nase.

DER HERR: Hast du mir weiter nichts zu sagen?
Kommst du nur immer anzuklagen?« [1]
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Andreas Krödel hat vor einer Woche im freigeistigen Wort unsere Blicke auf die Zustände der Gegenwart gelenkt. Auch scheint es so, als hätte Mephistopheles mit seinen Worten recht. Wie ist das nun mit dem Menschen? Er allein hat doch den Schein des Himmellichtes, hat Verstand. Doch betrachten wir die Geschichte, müssen wir uns fragen, wie und wozu der Mensch diese Möglichkeiten nutzt.
Wir Menschen müssen uns bewusst sein, es gibt keine Vorschriften, weder von Gott oder von sonst wen, die für alle Lebewesen verbindlich sind und die wir einhalten müssen. Einzig die biologischen Bedingungen müssen wir erfüllen, um unseren Organismus am Leben zu erhalten. Ansonsten, besonders im kulturellem Bereich, haben wir Menschen viele Möglichkeiten, unser Leben zu gestalten. Deshalb muss der Mensch befähigt werden, seine Chance in der Welt zu erkennen und sinnvoll mittels seinem Willen zu gestalten. Voraussetzung dazu ist die Aufklärung. Sie ist »der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.« “ [2] Nur ein Mensch, der selbst denkt, ist auch fähig, über sich selbst und über die Welt nachzudenken. Dazu muss er sich Hilfsmittel bedienen, wie der Philosophie, dem Wissen über Natur und Gesellschaft.
Trotzdem, sein Leben selbst zu gestalten, gelingt nur wenigen. Das hat seine Ursachen in den gesellschaftlichen Verhältnissen, unter denen die Menschen leben bzw. leben müssen. »Der Mensch ist das Produkt eines Systems, das er selbst geschaffen hat und in dem er zum willenlosen Rädchen verkommen ist, unfähig, sich selbst zu bestimmen, abhängig und vor allem getrieben von einem unbändigen Egoismus, der durch Medien und Produktionswerbung weiter bedient wird.« [3]

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Helmut Plessner (1892-1985) entwickelt in seinem Werk „Die Stufen des Organischen und der Mensch“ eine auf die Ergebnisse der Biologie gestützte Anthropologie. Alles Lebendige zeichnet sich durch seine Positionalität aus, d.h., es setzt das in ihm Seiende gegen die außer ihm Bestehende Umwelt ab, auf die es bezogen ist und von der es Rückwirkungen empfängt.
»Anders als das Tier, das an seine Umwelt genau angepasst ist und von einer durchgängigen Instinktsteuerung geleitet wird, ist der Mensch biologisch ein Mängelwesen. Aufgrund seiner Unangepasstheit und Instinktreduktion ist er in seiner Existenz ständig bedroht. Dem entspricht aber andererseits seine Weltoffenheit und damit seiner Lernfähigkeit. So muss der Mensch seine Überlebensfähigkeit erst durch sein Handeln sichern, indem er sich eine künstliche Umwelt, die Kultur, schafft. Aufgrund seiner mangelhaften Instinktausstattung und Weltoffenheit steht der Mensch einer ständigen Überfülle an Eindrücken und damit an Handlungs- und Weltauslegungsmöglichkeiten gegenüber, die er ohne Hilfe nicht bewältigen könnte. Viele menschliche Eigenschaften und Einrichtungen sind daher aus ihrer Entlastungsfunktion zu erklären, indem sie Ordnung und Identität ermöglichen: dazu gehören die gesellschaftlichen Institutionen oder die Innenleistungen wie Sprache, Denken Phantasie.« . [4]
Was wir heute erleben erinnert mich weniger an die Primaten, sondern eher an Primitive. Gewiss, die Technik hat sich entwickelt und der Mensch hat Vorteile davon. Aber statt die Technik sinnvoll und auch sparsam einzusetzen, wird sie oft zum Schaden seiner selbst benutzt. Das gilt besonders für die Rohstoffe und für die benötigte Energie. So ist z. B. das Auto für viele Menschen zur Droge geworden. Sie konsumieren Kilometer. Es ist aber ein Irrtum, anzunehmen, die Technik eröffne unbegrenzte Möglichkeiten. Aber die Natur kann durch die Technik nicht ersetzt werden.
Wir müssen uns fragen, ob der Mensch im Konsum seinen Lebenszweck sieht. Es kommt ihm doch nicht zu sehr auf Qualität, sondern auf Lebensquantität an. Wie beantworten Sie die Frage: Soll ich genießen oder konsumieren? Das Genießen ist doch sehr stark von den inneren Werten abhängig. Wählen wir nur die Dinge aus, die für uns von Vorteil sind?
Wenn der Mensch nur arbeitet, ohne einen Teil seiner Früchte zu genießen, dann müssen wir uns fragen, was hat er dann von seinem Leben. Er ist dann fürwahr traurig dran. Sogar die Tiere haben es besser als Menschen, die nur arbeiten. Tiere legen sich zwar Vorräte an, bauen Behausungen; aber vor allem genießen sie ihr Leben und nutzen es sinnvoll.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nun fragen wir uns, warum der Mensch so oft Entscheidungen getroffen hat und trifft, die für ihn schädlich sind. Schuld daran sind die gesellschaftlichen Verhältnisse. Ein Teil der Gesellschaft unterdrückt die Menschheit. Und dies aus Habgier und Profitsucht. Der Kapitalismus erfüllt keinesfalls diesen Zweck, dem Menschen hilfreich zu sein. Im Gegenteil, er steht jeder sinnvollen Entwicklung der Menschheit im Wege. Profitgesellschaft und vernünftige Lebensweise sind unvereinbar!
Deshalb der gegenwärtige Hilferuf nach Aufklärung der Menschen. Aufklärung, die vor allem auch heißt, den Menschen zu logischem Denken zu erziehen. Nur so können die Menschen aus ihren miserablen Verhältnissen herausgerissen werden. In diesem Sinne versteht ich die Worte von Andreas Krödel (FG WzS 07 vom 19. Feb 2012).

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

doch, was denken Sie, woher aber soll der Widerstand kommen?
» Daher, daß der Mensch sich, nicht fremdbestimmen lassen will. Im Menschen ist – im Gegensatz zum Tier – der Anspruch auf Totalität verankert. Dies bringt ihn dazu, die Welt begreifen zu wollen, sich in der Welt als ein geschichtliches Subjekt einzufordern. Ein epistemisches Subjekt, sagt man in der Soziologie: kennen und tun, verstehen und handeln. Die Existenz eines Menschen und eines Volkes kann nur als sinnvoll und sinnschaffend verstanden werden, wenn sie sich einschreibt in eine geschichtliche Bewegung..
Dieser Grundanspruch einer sinnvollen Existenz kann verschiedene Formen annehmen: die Form primärer Hungerrevolten, die Form des direkten Kampfes gegen die konkrete Ungerechtigkeit, die Form eines Aufstands gegen die Fremdbestimmung in unseren Überflussgesellschaften. Das ist ein Motor, den keine Macht, kein Fernsehkretinismus abstellen kann, auch wenn die Öffentlichkeit heute völlig zerstört ist.« [5] Denken wir unter diesen Gesichtspunkten an attac, an die Occupy-Bewegung und an alle Initiativen, die eine menschliche Gesellschaft erstreiten wollen. Und die für die weltweite Durchsetzung der Menschenrechte kämpfen.

Damit alle Menschen nach ihrer Fasson glücklich werden können, muss zuerst die Möglichkeit dafür geschaffen werden. Und diese heißt Beseitigung des kapitalistischen Systems und Aufbau einer Gesellschaft ohne jede Unterdrückung der Menschen:
»Der Mensch lebt heute im Zustand der Demütigung und der Verknechtung. Es gilt, sich gegen die Lage der Dinge zur Wehr zu setzen und den Verantwortlichen zu zeigen, dass sie kein Recht haben, die ganze Menschheit als ihr Privateigentum zu behandeln. Die Würde und die Freiheit des Menschen sind unveräußerlich, und jeder Versuch, sie anzutasten, verdient keine andere Antwort als den offenen Widerstand. Wohlgemerkt: es geht nicht nur darum, die sozialökonomischen Missstände der Ausbeutergesellschaft zu beseitigen, sondern darum, die Weichen für die Errichtung einer Gesellschaft zu stellen, in der jedes ihrer Mitglieder die Chance bekommt, ein freies, menschenwürdiges, sinnvolles und schöpferisches Dasein zu führen. « [6]

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

QUELLEN:

[1] Johann Wolfgang von Goethe, BIBLIOTHEK DEUTSCHER KLASSIKER, Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, Erste Auflage 1966, Vierter Band, S. 149

[2] Immanuel Kant ( 1724 – 1804), deutscher Philosoph

[3] Peter H. Arras (*XXXX), deutscher Tierarzt?, Zoologe im Nürnberger Zoo, …ist Fachberater für Tierschutz- und Tierhaltung und ist Geschäftsführer der „AKT – Aktion konsequenter Tierschutz“ */

[4] „dtv-Atlas zur Philosophie“ (Tafeln und Texte), Peter Kunzmann/Franz-Peter Burkard/Franz Wiedmann, Deutscher Taschenbuch Verlag, 2. Auflage 1991

[5] Wir brauchen den Aufstand – Punkt Schluß; ND-Serie: Was kommt von links?
Heute : Jan Ziegler; In: Neues Deutschland vom 02. Mai 1997

[6] Heleno Sana, „Macht ohne Moral“/ Die Herrschaft des Westens und ihre Grundlagen, Papyrossa Verlag 2003; S.228

Ich wünsche uns allen ein angenehmes Wochenende. Und, ganz im Sinne von Andreas, denkt mal drüber nach.

Mit menschlichen Grüßen

Kurt Wolfgang Ringel

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 19.02.2012

Organisatorischer Hinweis: Das WzS erscheint schon heute, am Dienstag. Wolfgang Ringel bat mich aus Zeitproblemen, den Text zu verfassen. Da ich aber noch einiges vorbereiten muß, um bei meinem Besuch bei Rainer Thiel „sattelfest“ zu sein und ein Ende offen ist, hier also die Ausgabe zum 19.02. 2012.
Die Aktualität befürwortet dies vorzeitige Versenden.
Andreas Krödel


Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 19.02.2012 von Andreas Krödel

„Nach dem triumphalen Siegesmarsch der Moderne zeigt sich nun ein suizidgefährdetes Ganzes.“
Heleno Sana „Die Zivilisation frisst ihre Kinder“
Wie kann man heute Gegenwart definieren? Lüge, Streben nach Reichtum und Macht?
Warum ich heute ausgerechnet Heleno Sana schon wieder bemühe und die Lesegedanken meines Anonymus dazugeben muß, hängt ursächlich mit dem Geschehen dieser Welt zusammen.
Lüge; kaum etwas anderes hat die Menschen so beeinflusst wie diese von Menschen geprägte Eigenschaft, Tätigkeit. Wo soll man in der Beweiskette beginnen, bei Adam und Eva, die durch die Lüge des Teufels (in Form der Schlange) hereinfielen, Gesetz brachen, bewußt, und dafür bestraft wurden mit der Sünde für alle Menschen bis heute – zu trivial?
Bei den Sklavenhaltern, Feudalismus, Kapitalismus mit faschistischen Auswüchsen zum heutigen Imperialismus, wo in jedem Detail Menschen belogen werden – unüberschaubar?
Ich werde immer wieder kritisiert, ignoriert, nur weil ich eine eigene Meinung habe. Das aber ist für mich die Basis, als das in meine Handlungen abzuleiten, was ich selbst sein möchte, ein Mensch.
Der heutige Mensch: entfremdet, zwangsgesteuert, unmündig, bespitzelt, mißbraucht, belogen von Menschen.
Nehmen wir das Beispiel von Kriegen, sie wurden immer geführt, um angebliche Bedrohungen abzuwenden, Einfluß, Macht, Rohstoffe zu erheischen, Ungerechtigkeiten, Diktaturen zu „befrieden“ ; sie alle waren nur auf Lügen gebaut, damit die Soldaten brav loszogen mit Schwert und heute mit Bomben, Raketen, Drohnen. Es war immer die Propaganda, die dafür herhalten musste und da sie von den Finanzen der Mächtigen und derer Vollstrecker abhängig (im dem Sinne nicht frei sind), können, wollen und dürfen sie auch den Auftrag der „Preßfreiheit“ (nach H. Heine) nicht erfüllen.
Da wird der Krieg gegen Afghanistan, Jugoslawien, Irak, Libyen und die bevorstehenden Kriege in Syrien und Iran, die angeblichen Wahlfälschungen und „Rebellen“, „Regimekritiker“; „Atomprogramme“ und „Massenvernichtungswaffen“ nach derselben Verblödung aufgeschaukelt wie z.B. die Weltkriege (1.Attentat von Sarajevo, 2 Sender Gleiwitz), die Völker werden ganz bewußt in die Irre geführt, ja, im wahrsten Sinne des Wortes belogen.
Doch schweifen wir noch einmal ab in unsere „Republik“, gestern in Dresden, die Kräfte, die sich dem braunen Mob entgegenstellten, sind „Kriminelle“ – und das hat schon „1000- jährige Tradition“ (wie überhaupt die Abwertung, Vernichtung, Kriminalisierung aller Andersdenkenden, Arbeitslose, Kranke, Behinderte, Rentner auch) – weil sie die „Demonstrationsfreiheit“ verletzen, die Vertreter der Partei“ Die Linke“, ja, immerhin vom Volk in den Bundestag gewählt, sind Objekte der Bespitzelung durch den „Verfassungsschutz“, die „Immunität der Abgeordneten“ wird da schon mal einfach aufgehoben von den „Volksvertretern“ zum Nutzen der „Volkswirte“!!?.
Die NSU, NPD und viele ihrer Krebsfacetten werden von V- Männern des gleichen „Verfassungsschutzes“ überhaupt erst aktionsfähig gemacht, beziehen Gelder, Logistik und, ich glaube hier auch schlussfolgern zu dürfen, Waffen, falsche Papiere, Dokumente uvm.

Das haben inzwischen Millionen Menschen erkannt, sie treten an, leisten Widerstand, klagen Recht ein, demonstrieren, aber können sie so die Lügen aufhalten und vor allem ihre Quellen des imperialistischen Systems zum Versiegen bringen?
Ja, heute schließe ich für mich ungewöhnlich mit einer Frage.
Auch Lenin fragte: „Was tun?“, wo ist er gelandet?

In einer vielleicht zu depressiven Phase, aber ohne Gedanken, jemals aufzugeben, wünsche ich den Lesern „Trotz Alledem“ ein nachdenkliches, aber auch erholsames Wochenende.
Heute ist das Thermometer hier in Guben bis auf +1 Grad geklettert, zum erstem Mal im diesem Februar über Null, es wird Frühling, lassen wir das auch in unseren gemeinsamen Bestrebungen merken, Lügen zu erkennen, zu bekämpfen, letztlich von dieser Erde zu verbannen.

Andreas Krödel

Ich empfehle, um nicht alles doppelt schreiben zu müssen, meine Internetseite „www.andreas-kroedel.de.vu „, dort findet Ihr auch Links zu anderen Autoren oder Vereinen, welche im gleichen Sinne tätig sind..

„Die geistige Elite ist nicht für das Volk aktiv. Sie verstecken sich hinter komplizierten Wortwerken und dienen dem Kapital.“
nach Heleno Sana
„Die Menschen leben nicht mehr, sie sterben vor sich hin.“
„Der Mensch braucht weder Dolch noch Strick oder Drogen, um sich zu töten – er stirbt in seinem Inneren als ausgebranntes Wrack oder dem Nichtgebrauchtwerden.“
„Der heutige Mensch ist Objekt, Ware – aber nur als Subjekt kann er sich verwirklichen.“
„Der einzige Feind des Menschen ist der Mensch.“
„Die amerikanische Regierung zeigt uns den Weg der Selbstvernichtung.“
„Entfremdung des Menschen auf allen Gebieten ist das Ergebnis von über einem Jahrhundert Kapitalismus. Alle Verfassungen und Gesetze sind zum bloßen Papier geworden.“
„Wir haben eine moralische Verpflichtung für die Zukunft, für das Leben unserer Kinder.“
„Der Reichtum der Natur wird nicht genutzt, sondern ausgebeutet.“
„Die Natur wird zur Kloake der Zivilisation.“
„Der Mensch geht an sich selbst kaputt wie die Saurier.“
„Es gibt heute auf Erden keinen Frieden.“
„Die Menschen haben das Lachen verlernt.“
„Die Menschen haben Angst vor dem Guten.“
„LKW von der Straße, Lasten auf die Schiene.“
„Das Jahr hat 13 Mondumrundungen zu je 28 Tagen.“
„Feiertage nicht zwangsverordnet, individuell gestaltbar.“
„Geld durch Geld zu erwirtschaften wird verboten, ebenso wie Spekulationen jeder Art.“
„Der zum Koloß der Unüberschaubarkeit mutierte Staat muß entfernt werden und durch eine wirkliche Demokratie ersetzt werden.“
„Ausbeutung des Menschen durch Menschen ist der erste Ansatz der Entfremdung; deshalb ist dieses Übel auszurotten.“
„Maximale Gesundheit für alle – hier darf es keinen finanziellen Aspekt geben.“
„Maximal mögliche Bildung in aller Breite für alle – das ist ein Grundstein für die Zukunft.“
zusammengedachte von G.G.M als Leser von Heleno Sana

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 11.12.2011

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 11.12.2011 von Andreas Krödel

„ Hegel war der erste, der das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit richtig darstellte. Für ihn ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. »Blind ist die Notwendigkeit nur, insofern dieselbe nicht begriffen wird.« Nicht in der geträumten Unabhängigkeit von den Naturgesetzen liegt die Freiheit, sondern in der Erkenntnis dieser Gesetze, und in der damit gegebnen Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen.“
[Engels: Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 50425
(vgl. MEW Bd. 20, S. 106)
http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]
Immer wieder kommen Informationen an mich heran, ich schreibe zu hochtrabend, das Volk würde mich nicht verstehen. Dafür möchte ich mich auch hier entschuldigen.
Freiheit, welch großes Wort, es gab sie nur leider noch nie, denn die Systeme, welche die Menschen regieren, waren und sind immer darauf bedacht, selbst Reichtum für sich zu scheffeln. Sie sind nicht Diener des Volkes und schon gar nicht ist das Volk der Souverän.
Was uns heute die Marionetten des Kapitals auch vorgaukeln, es ist Lüge!
Da wird von Menschenrechten gesprochen, aber sie werden täglich ausgehebelt.
Einige Thesen seien mir gestattet:
Wenn wir fordern;
– nehmt den Banken das Geld weg, nehmt es in unsere eigene Verwaltung und hört auf, an solche Dinge wie Eurokrise, Rettungsschirme an sich zu glauben, das ist alles 100 % Spekulation und dient nur dazu, Reiche immer reicher zu machen und die Armen dürfen dafür bezahlen
– wenn in den Perversmedien Worte wie „Opposition“, „Rebellen“, „Demokratie“ vorkommen – Achtung: Lüge! Das sind immer Kräfte, die im Interesse der USA und NATO den Begriff der Freiheit mißbrauchen; wenn diese Leute antreten, „Terror zu bekämpfen“, dann sind sie der Terror selbst. Das hat von Jugoslawien über Afghanistan und Lybien geklappt und soll jetzt Syrien, Iran aber auch Rußland weichklopfen. Alles, was von den Politikern und Medien gelobt wird, hilft dem Verbrechen und seinem Kampf um die Macht über die ganze Welt, ökonomisch, politisch oder medial.
– das Grundgesetz der BRD beinhaltet viel um Menschenrechte, Freiheit usw., aber es ist spätestens nach 1990 ungültig. Verlangen wir endlich eine Verfassung, die vom Volk bestimmt wird und deren Ausübung auch vom Volk überwacht wird. Das Grundgesetz wird von der Regierung der BRD tagtäglich verletzt, das muß vor ein Tribunal des Volkes!! Hier sehe ich viel Arbeit, der sich die Partei „Die Linke“ voranstellen müßte, es geht da nicht darum, in Regierungen gewählt zu werden, es gilt, eben umzusetzen, was die Wähler von einer Partei erwarten. Ansonsten muß man Unfähigkeit bescheinigen bis hin zum Vorwurf, das sich hier Menschen einen guten Posten und hohe Diäten zuschanzen, die Wähler wissentlich betrügen – dann nur weg damit!
– die Politiker und Medien haben zur Unterstützung des Kapitals eine Scheinwelt errichtet, die den Menschen geistig verarmt, angefangen mit Unwahrheiten bis zur völligen Desorientierung, jegliche Werbung, falsche Bildungspolitik, Verzerrung des Sportes, Heraushebung von Unwichtigkeiten bis zur Einmischung in Privatbereiche, angefangen bei „Promis“ , aber auch über Ratesendungen, Filme oder sogenannte Musiksendungen oder ähnlich gelagerten Magazinen, tut Euch das nicht an. Boykott der Medien, da wird der Kopf frei, zum selbstständigen Denken.
Ja, Freiheit ist ein hoher Begriff, wer sie aber erreichen will, muß etwas dafür tun. Es wird viel getan gegen die Ungerechtigkeit auf dieser Welt von unzähligen Quellen aus, es wird versucht, anzutreten gegen die Willkür, was das Ganze aber schwächt ist die Uneinigkeit, Zerstrittenheit um eigentliche Nebensächlichkeiten.
In der Bibel steht geschrieben (Prediger 8 Lutherübersetzung 1984):

„6 Denn [a]jedes Vorhaben hat seine Zeit und sein Gericht, und des Menschen Bosheit liegt schwer auf ihm.
a) Kap 3,1
7 Denn er weiß nicht, was geschehen wird, und [a]wer will ihm sagen, wie es werden wird?
a) Kap 10,14
8 Der Mensch hat keine Macht, den Wind aufzuhalten, und hat keine Macht über den Tag des Todes, und keiner bleibt verschont im Krieg, und das gottlose Treiben rettet den Gottlosen nicht.
9 Das alles hab ich gesehen und richtete mein Herz auf alles Tun, das unter der Sonne geschieht zur Zeit, da ein Mensch herrscht über den andern zu seinem Unglück.“

Vielleicht auch wieder etwas zu kompliziert, aber ich denke, wir brauchen auch Christen, um das endlich auszuschließen.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Das freigeistige Wort zum 04.09.2011 Sonderausgabe

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 04.09.2011 Sonderausgabe
Bitte macht Euch trotz Streß, Übermüdung; Hilflosigkeit oder Krankheit die Mühe, diese Zusammenfassung einer ganzen Woche mal zu lesen. Selbstverständlich habe ich die einzelnen Quellen parat und kann die Gesamtwerke auf Anfrage jederzeit weiterleiten.
Andreas Krödel

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es mag klingen wie eine Art Kapitulation, das ist es aber keineswegs. Es ist für mich Antrieb und Verpflichtung, weiterzumachen. Heute habe ich unter meinem Motto „was ich nicht kenne, kann ich auch nicht bekämpfen!“ zunächst mal das Programm der NPD, beschlossen auf ihren Parteitag 2010 durchforstet, dann habe ich mir eine DVD der Zeugen Jehovas über ihre Arbeit in der gesamten Welt angeschaut.
Danach mußte ich mich erst einmal völlig ablenken mit Herricht und Preil und dem „Garten“.
Jetzt habe ich Mails studiert, vor allem von Kurt Wolfgang Ringel, aber auch von einem hoch begabten Sympathisanten aus dem Norden, Informationen von Oliver Lenz; das reicht mir für heute. Zur Verarbeitung im Einzelnen:
NPD – ein juristisch völlig sauberes Programm, da findet man weder Hakenkreuze, Verleumdung des Holocaust oder Hinweise auf Hitler. Sie wollen einen „dritten Weg“, Nationen aufrechterhalten, Selbstständigkeit der Völker, Arbeit, gesicherte Renten, saubere Umwelt usw.; scheinbar im völligen Übereinstimmen mit dem Grundgesetz der BRD, welches sie von einer demokratischen Verfassung abgelöst wissen wollen.
Ich zitiere hier ungern, da ich mich nicht der Verbreitung solcher Bewegungen schuldig machen möchte; aber ein Ausschnitt zur Vertiefung unserer aller Verurteilung dieser Strömung sei mir erlaubt:
„Der Klassenkampf wurde unter dem Titel der Vereinigung des internationalen Proletariats ausgerufen, und Karl Marx schuf das kommunistische Manifest zur Befreiung der Massen. Damit war das zweite internationale Gesellschaftssystem, der Kommunismus, geboren. Heute wissen wir, daß der Liberalismus aus der Knechtschaft durch den Geburtsadel in die Unterdrückung durch den Geldadel führte, und der Kommunismus aus der Unterdrückung durch die Kapitalisten in die Versklavung durch die staatskapitalistischen Funktionäre führt. Beide Systeme sind in ihrem Absolutheitsanspruch imperialistisch und führen einen permanenten Kampf um die Ausbreitung ihrer Macht. Der Kapitalismus über den Weg der wirtschaftlichen Beherrschung durch Großkonzerne und der Kommunismus durch die angestrebte kommunistische Weltrevolution. Für beide Systeme ist die Voraussetzung für ihren Erfolg die Umwandlung der jeweiligen Volksgemeinschaften, entweder in eine pluralistische (für den Kapitalismus), oder in eine sogenannte klassenlose Gesellschaft (für den Kommunismus).“
Nun, da lasse ich lieber eine Zeile frei. Erinnert mich an eine Situation in meinem Heimatdorf Silberstraße in Sachsen, wo Chaoten eine Schiefertafel anbringen durften mit der Aufschrift: „in Gedenken an die Opfer von 1933 bis 1989“. Ob davon mal jemals einer ein Buch in die Hand genommen hat?

Zur DVD der Zeugen Jehovas, vielleicht der vierte Weg (von wie viel denn noch; die alle eine friedliche Zukunft für alle Menschen ohne Ungerechtigkeit, Krankheit, Gewalt usw. erreichen wollen?). Diese sicher geschichtlich noch sehr junge Gemeinschaft hat etwas geschafft, was Beachtung verdient. Sie haben sich weltweit zu einer so straff organisierten Einheit formatiert, das sie nicht nur in der Lage ist, Milliarden Bibeln, Texte, Zeitungen herauszugeben, sie fliegen auch in alle Länder, ob Rußland, Japan, Afrika und erbauen dort Königsreichssäle, führen Gespräche, klären über die Bibel auf und unterweisen in ihrer Anwendung; Predigerdienst. Sie unterstützen sich gegenseitig, Hilfe organisieren ist ein weiteres Ziel. Dabei bekommen sie von keinem Staat der Welt Gelder, noch wird nicht wie bei den sogenannten Großkirchen Ausbildung; Einsatz der Prediger oder Baumaßnahmen staatlich subventioniert.

Wieder eine Zeile frei.
Zu den Mails: aus dem Norden kam ein Beitrag, der sehr interessant ist:
„José Saramago
Die Glocken der Gerechtigkeit
Zum Abschluss des Forums von Porto Alegre
Vierhundert Jahre liegen zwischen der Aktion eines Bauern aus der Umgebung von Florenz, der die Glocken läuten ließ, um den Tod der Gerechtigkeit zu verkünden, und dem Erstarken der Bewegung für eine andere Art der Globalisierung. Dennoch geht für José Saramago der Vorstoß in die gleiche Richtung: Das sagte der portugiesische Schriftsteller und Nobelpreisträger am 19. Januar 2002 anlässlich einer Versammlung von sechstausend Globalisierungsgegnern in Paris. Der Text dieser Rede wurde auch auf der Abschlussveranstaltung des Weltsozialforums in Porto Alegre am 5. Februar verlesen.

Auszüge
: „
Ich vermute, es war das erste und einzige Mal, dass irgendwo auf der Welt eine Glocke, ein träges Stück Bronze, das so oft für den Tod von Menschen geläutet hat, den Tod der Gerechtigkeit betrauerte. Die Totenglocke des Dorfs bei Florenz hörte man nie wieder, doch die Gerechtigkeit starb und stirbt weiter alle Tage. Selbst heute, in diesem Moment, da ich zu Ihnen spreche, geschieht es, dass jemand die Gerechtigkeit tötet, nah oder fern von hier, vor der Tür unseres Hauses. Jedes Mal wenn sie stirbt, ist es, als hätte sie für die, die auf sie vertrauten, nie existiert: als sei sie nie da gewesen für die, die erwartet haben, was wir alle billigerweise von der Rechtsprechung erwarten dürfen: Gerechtigkeit, einfach Gerechtigkeit.

Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass wir für diese Gerechtigkeit bereits ein leicht verständliches Regelwerk zur praktischen Anwendung besitzen, ein Regelwerk, das seit über fünfzig Jahren als Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vorliegt, als jene dreißig essenziellen Grundrechte, von denen nur noch vage die Rede ist, wenn sie nicht gleich systematisch totgeschwiegen werden. Sie werden in unseren Tagen häufiger missachtet und verletzt als vor vierhundert Jahren das Eigentum und die Freiheit des florentinischen Bauern. Ich habe auch gesagt, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in ihrer heutigen Form, ohne dass man an ihr auch nur ein Komma ändern müsste, in puncto Richtigkeit der Grundsätze und Transparenz der Ziele einen vorteilhaften Ersatz für die Programme sämtlicher politischer Parteien der Erde anzubieten hätte.

; eine Debatte über die Beteiligung der Bürger am politischen und sozialen Leben; über das Verhältnis zwischen den Staaten einerseits und Wirtschaft und Finanzwelt andererseits; über das, was die Demokratie stärkt, und das, was sie tödlich bedroht; über das Recht auf ein Leben in Glück und Würde; über Elend und Hoffnung der Menschheit oder, um es weniger rhetorisch zu sagen: der Menschen, die die Menschheit ausmachen – einzeln oder in ihrer Gesamtheit. Den schlimmsten Fehler begeht, wer sich selbst betrügt. Und doch leben wir so.

Mehr habe ich nicht zu sagen. Oder doch, ein Wort noch, mit dem ich Sie um einen Augenblick der Stille bitten möchte. Der Bauer von Florenz ist gerade wieder auf den Glockenturm gestiegen. Gleich wird die Glocke läuten. Schenken wir ihr Gehör.“

Zeile frei:
Mail von Kurt Wolfgang Ringel:

„Alles für das Blut der Wirtschaft, auch Menschenblut!

Der Bischof hat nur das ausgesprochen, was alle wissen, die nicht den bürgerlichen Medien verfallen sind.
Ohne Rohstoffe wäre Libyen total uninteressant für die „Zivilisation“ in Europa und Amerika. Das heimliche Motto der NATO lautet: Blut für Öl. Alle Länder, in denen die USA & Co. Rohstoffe ausbeuten wollen, werden zu Schurkenstaaten erklärt. Im Fall Libyen mussten sie das nicht. Die Ölmultis machten sich die sogenannten Rebellen zunutze.
Sehr aufschlussreich ist auch der Leserbrief Wir dürfen uns bestimmt freuen“. Ja, worauf denn nur? Ach so, darauf, durch höhere Kraftstoffpreise die Einsatzkosten der USA und NATO, der Geheimdienste und des Militärs, in Libyen zu erwirtschaften.

Mit menschlichen Grüßen

Kurt Wolfgang Ringel

________________________________________

Wir dürfen uns bestimmt freuen …

Zu »Mit Tripolis fällt auch der Ölpreis« (ND vom 23.8.)
Nun scheint es vorbei zu sein mit Gaddafi. Der Nationale Rat hat gesiegt, bekommt die Milliarden Gaddafis und das Öl in seine Hände. Die meisten der Hände gehören Leuten, die aus gutem Grund lieber unbekannt bleiben möchten. Glücklich sind die internationalen Öl- und Waffenmultis, die Ölscheichs und die libyschen Oberhäuptlinge. Das einfache libysche Volk und der normale europäische Steuerzahler werden, außer der Zeche, absolut nichts von diesem kostspieligen Krieg gehabt haben. Wir dürfen uns bestimmt auf höhere Spritpreise freuen, auch wenn wieder etwas mehr Öl in Freundeshand gekommen ist.
/* R. Sch., Leipzig, Neues Deutschland vom 2408-2011 */

Der päpstliche Nuntius in Tripolis, Bischof Martinelli: „Das einzige (!)
Ziel des Kriegs um Libyen ist es, die besten Förderstellen zu sichern
und Libyens Gas- und Ölvorräte auszubeuten. Es tut mir leid, das so
unverblümt sagen zu müssen, aber der Egoismus der beteiligten Länder ist
unübersehbar“!!!“

Wieder Zeile frei:
Rainer Thiel:
„Partei-Linke und ihre Medien unterdrücken auch meine Äußerungen zur Geschichte und zur Gegenwart. Mein jüngstes Buch wird vom Verleger versteckt gehalten. Nun hat ein Freund in Ludwigshafen einige meiner jüngsten Kurz-Texte innerhalb seines eigenen Textes ins Netz gestellt. Daraus zitiere ich mich selber:

1
Rainer Thiel samt Titelblatt von „Neugier, Liebe, Revolution, daneben der Text:

Heute im ND Oskar Lafontaine „über ein Buch zur
Stalinismus-Kritik“, zu welchem Gesine Lötzsch
geschrieben hatte: „Alles auf den Prüfstand! Texte
zur DDR-Geschichte im ´Neuen Deutschland´`.
Dazu betitelt Oskar seinen Essay „Nicht die Partei,
sondern das System“. Nichts gegen Gesine und
Oskar, doch sie täuschen sich beide. Im ND wurden
SED und DDR stets nur oberflächlich behandelt, im
Konsens mit den heutigen Parteimitgliedern. „Die
Partei“, das waren doch vor allem ihre Funktionäre
und Mitglieder. Und manche von ihnen sind heute in
der Linkspartei. Doch sie sparen immer aus, was
sie selber verbockt haben, ihren Karrierismus, ihre
theoretische Unbedarftheit, ihre Marx-
Verzerrungen, ihren Bumbum-Stil im Umgang mit
den DDR-Bürgern, ihre Feigheit, ihren falsch
verstandenen Korps-Geist, ihre Selbstbezogenheit,
ihre Lust, sich in die eigne Tasche zu schwindeln.
Alle meine Texte, in denen ich darauf hinwies,
wurden vom ND gedeckelt. …

Dokumentiert 4
Thiel, Rainer: Neugier, Liebe, Revolution. Berlin 2010“

Rainer Thiel ist einer der wenigen Menschen, die sich im Laufe ihres Lebens selbst treu geblieben sind. Immer kritisch, vorwärts denkend ist er aus all den Unterdrückungen „immer gestärkt hervorgegangen“. Meine Bitte an Euch, lest das, was dieser Mann geschrieben hat; es erspart Euch viel Mühe im Wirrwarr der Informationsflut; was bei Rainer geschrieben steht ist sicher weder die absolute Wahrheit noch der Alleinige Anspruch auf diese, aber es sind Fakten aus 81 Jahren LEBEN als unermüdlicher Zeitgeist.

Zeile frei:
Mail von Oliver Lenz:

„FDJ: Verbot am 26. Juni 1951 nach Artikel 9 Abs. 2 des Grundgesetzes.
KPD: Verbot 1956: verfassungswidrig im Sinne des Art. 21 Abs. 2
Artikel 9:…
(2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten….
Artikel 21…
(2) Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, sind verfassungswidrig. Über die Frage der Verfassungswidrigkeit entscheidet das Bundesverfassungsgericht.

Gruss Oliver“

Was ist denn das; die „freiheitliche, demokratische Grundordnung“; „Völkerverständigung“? Wenn sie alle Ziele im Namen Hitlers erreicht haben, wird die Welt dann voller Frieden sein? Der kleine Österreicher war weder „germanisch“, aber er war dem Imperialismus wider jeglicher anderer Wege zu passe gekommen, so wurde eben aus einem Gefreiten der Oberbefehlshaber eines der wohl offenen, blutrünstigsten Verbrechers der menschlichen Geschichte. Heute wird das etwas feinfühliger durchgesetzt, man nimmt zwar auch die Bomber der Nato und diverse Geheimdienste in Anspruch, um den weltweiten Sieg des Imperialismus zu erreichen, aber Kapital und Monopole sehen auch durch finanziellen Druck und ihre Medienpolitik eine Chance, zu erreichen, was eben Hitlers Auftrag war; – Die absolute Weltherrschaft!
Stellen wir uns gemeinsam dagegen – Wir machen weiter im Sinne von Karl; Rosa und Ernst Thälmann!
Andreas Krödel

Das freigeistige Wort zum Sonntag, 23.08.2011 für Th. Loch

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, Sonderausgabe – 23.08.2011 gewidmet Th. Loch

„Jedenfalls steht es ganz außer Zweifel, daßA es in jeder Etappe eines Entwicklungsprozesses nur einen einzigen Hauptwiderspruch gibt, der die führende Rolle spielt.
Hieraus folgt: Wenn ein Prozeß mehrere Widersprüche enthält, muß einer von ihnen der Hauptwiderspruch sein, der die führende und entscheidende Rolle spielt, während die übrigen nur eine sekundäre, untergeordnete Stellung einnehmen. Infolgedessen muß man sich beim Studium eines komplizierten Prozesses, der zwei oder noch mehr Widersprüche enthält, die größte Mühe geben, den Hauptwiderspruch herauszufinden. Sobald dieser festgestellt ist, kann man alle Probleme leicht lösen. Das ist die Methode, die uns Marx in seiner Untersuchung der kapitalistischen Gesellschaft vordemonstriert hat. Lenin und Stalin zeigten uns die Anwendung eben dieser Methode, als sie den Imperialismus und die allgemeine Krise des Kapitalismus sowie die Wirtschaft der Sowjetunion untersuchten. Tausende und aber Tausende Gelehrte und Praktiker verstehen diese Methode nicht; das Ergebnis ist, daß sie in einem dichten Nebel umherirren, vergeblich nach dem Hauptkettenglied suchen und daher auch die Methode zur Lösung der Widersprüche nicht finden können.

Die Diktatur des Proletariats oder die Diktatur des Volkes festigen heißt eben die Voraussetzungen vorbereiten für die Liquidierung dieser Diktatur und für den Übergang auf eine höhere Stufe, wo jegliches Staatssystem abgeschafft wird. Die kommunistische Partei gründen und entwickeln heißt eben die Voraussetzungen für das Verschwinden der kommunistischen Partei wie aller politischen Parteien überhaupt vorbereiten. Eine von der kommunistischen Partei geleitete revolutionäre Armee schaffen und einen revolutionären Krieg führen heißt die Voraussetzungen für die endgültige Beseitigung aller Kriege vorbereiten. Das ist eine ganze Reihe von Gegensätzen, die gleichzeitig einander ergänzen.“

Mao Tse-Tung:
„Über den Widerspruch“

Was hier 1926 geschrieben wurde, im Dietz- Verlag 1952 veröffentlicht wurde, übrigens auf Basis einer Übersetzung aus dem russischen; war nur ein Text, den ich bei Rainer Thiel in den Büchern fand. Das Internet hat mir bei der Angabe dieser Daten auch sofort den ganzen Nachlass von Mao zugänglich werden lassen. Vergleiche ich diesen so alten Text mit vielen Erscheinungen der Gegenwart, wende ihn also an, muß ich feststellen, dass dies wirklich die Methode ist, wirklichen Kampf gegen den Imperialismus zu führen.
Der Hauptwiderspruch ist der der Entfremdung der Menschen von ihrer Arbeit durch Ausbeutung. Damit entfremden wir uns von der Natur, damit werden wir von Politik, Bildung, Kultur; auch von der Philosophie oder unserer Gesundheit entfremdet. Das ist heute wie damals Marx pur.
Der Imperialismus versteht es hervorragend, wie schon ein Goebbels; mit Worten wie Volkswirtschaft, Freiheit, soziale Gerechtigkeit oder auch Demokratie den Menschen vorzutäuschen, das wäre erreicht.
Von kriegerischen Gewaltverbrechen über wirtschaftliche Erpressung, ideologische Unterwanderung durch Geheimdienste; blanke Hetze, Verzerrungen bis hin zu Lügen; Versorgung mit Waffen, Ausbildung der Terroristen – die sie dann eben mal Rebellen nennen – und sie zum Schluß, weil sie sich gegen ihre Alleinanspruchspläne stellen, mit Spezialeinheiten ohne etwa im Völkerrecht übliche Gerichtsverfahren mal liquidieren. Alles, was anders, gar besser ist als ihre Wirtschaftspolitik, und als dessen Machtapparat ihrer Politik wird vernichtet mit allen Mitteln. Heute eben Lybien und Ägypten, morgen Syrien und der Iran, ist vielleicht China auch bald dran?
Da werden in diesem Deutschland, einer der stärksten Imperien der Welt, auch mal so die Antifaschisten von der Polizei niedergeknüppelt, verhaftet, Wasserwerfer werden eingesetzt; – – Nur – damit Nazis in Ruhe aufmarschieren können; ist doch der Faschismus nur die höchste Stufe des Imperialismus; warum sich also gegen die Zukunft stellen – ich glaube, mehr Hohn auf 20 Millionen Toter ist kaum aufzubringen. Den Sozialismus haben sie unterbekommen, nicht nur mit deutschen Panzern und dem Wettrüsten nuklearer Waffen sondern auch mit den genannten Methoden der heutigen Kriegsführung. Reste an Eigenständigkeit werden ausgerottet. Da freue ich mich doch, wenn der angeblich gefangene Sohn Gaddafis frei aus einem Auto vor einem Hotel sagen kann: “Wir werden die Ratten vernichten!“
Thomas Loch hat in der Freidenker –ML sehr gute Beiträge geschrieben, die ich zu diesen Themen voll mittrage. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, diese Zeilen Ihm zu widmen. Es steht so viel geschrieben und ist allen durch Medien zugänglich, aber es liest eben keiner und da liegt der Fehler, den das System hervorgebracht hat; die einen haben nie selbstständig lesen und eigenes Denken gelernt und die anderen sind so mit Streß, Überstunden, Mobbing usw. in ihrer Arbeit gefangen, das sie einfach keine Zeit finden können, neben Familie sich auch noch mit diesen Zusammenhängen beschäftigen zu können. Die, die Zeit finden, daran zu arbeiten, Standpunkte darstellen, sie stehen also so gut wie ohne Resonanz da, arbeiten meist ins Leere.
Sie, diese Imperialisten, werden es wohl bald geschafft haben, die Welt so unter sich aufzuteilen; das sie die Aufgabe, die Hitler übernehmen sollte, mit diesen Mitteln erfüllen.
Ich habe z.B. mir mal die Reden angehört, die Ernst Thälmann, Walter Ulbricht, Wilhelm Pieck usw. bis 1933 ja, im Reichstag halten konnten, die Rede von Clara Zetkin als Ältestenpräsidentin, sie haben gegen den Faschismus gekämpft als Hauptaufgabe (Hauptwiderspruch), eine SPD hat sich davon distanziert und „Die Linke“ geht nun auch diesen Weg in die Richtung (auch der DFV!). Da frage ich mich, ob jemals ein Mensch die „Kritik am Gothaer Programm“ von Marx gelesen und verstanden hat. Dann wäre es weder zu Weltkriegen, Atombomben über Hiroshima, einer „Wende“ oder Vietnam bis Lybien gekommen!;
und noch heute schreit es uns aus den Medien entgegen, das der damals einzige Weg der Vereinigung der Arbeiter in die SED eine von sowjetischer Seite geförderte Zwangsvereinigung gewesen sei; sie war ebenso notwendig wie die Mauer in dieser konkreten historischen Lage.
In diesem Sinne- pennt ruhig weiter!
Andreas Krödel

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 21.08.2011

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 21.08.2011 von Andreas Krödel

„Marx hatte die Arbeitslosen als Reserve-Armee und Arbeitslosigkeit als Erpressungsmittel des Kapitals erkannt. Deshalb hatte ich ja die DDR bewahren wollen, nie sollten meine Kinder um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen. Und nun suchte ich die Linken zu erwärmen, ihr Denken umzulenken: Hinweg vom kapitalistischen Wachstum, das immer wieder Arbeitslose schafft, hin zur marxschen Vision von menschlichem Reichtum und von Reduzierung der Arbeitszeit. Alles zugunsten der Familien, der menschlichen Bildung und der erwerbslos Gewordenen, die aus dem Arbeitsleben ausgeschlossen sind, und das zum Unglück anderer, die zu viel roboten müssen.

Darüber hatte ich 1998 berichtet in „Marx und Moritz“. „

„Weil ich neugierig bin, interessiert mich auch, wie andre Menschen arbeiten. Ich bewundere sie, wenn sie etwas können, was ich nicht kann. Wir können einander viel geben. Da wird der andre Mensch zum größten Reichtum.

So bin ich mehrfach disponiert zu Solidarität und Freundlichkeit. In der Bibel steht „Glaube, Liebe, Hoffnung.“ Ich sage „Neugier, Liebe, Revolution.“

Aus Rainer Thiel : „Neugier, Liebe, Revolution“

Ich hatte in dieser Woche im eigentlichen Sinne des Wortes die Ehre und das Vergnügen, einen langjährigen Freund in Bugk besuchen zu dürfen, den Quer-, weiter-, und kritischen Denker. Rainer Thiel. Was dieser Mensch, obwohl schon fast 81 Jahre alt; an Energie in sich trägt; das ist einfach faszinierend. Wir haben die Tage dazu gebraucht, um zu diskutieren, gemeinsam zu arbeiten, ich habe in der wenigen freien Zeit in seiner schier unendlichen Bibliothek lesen können, Dinge, Zeitzeugen, Geschichte; deren man sich heute nicht mehr erinnern will; für schlafen oder essen blieb da kaum Zeit. Das z.B. Marx selbst wollte, das seine Ansätze weiterentwickelt werden müssen; den geschichtlichen Bedingungen angepasst werden müssen, welche Rolle Mao oder Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht oder Stalin; oder die Mauer in der Geschichte gespielt haben, das alles findet man dort in Originaldokumenten. In jedem Buch dann Zeitungsausschnitte und Bilder, Hervorhebungen, Notizen – so entstand ein Weltbild, vor dem ich mich respektvoll verneige. (Dazu bald eine Sonderausgabe des WzS)
Er hat nicht nur zahlreiche Bücher geschrieben, deren Lektüre uns allen stets zum Vorteil sein kann. Um aufzuzählen, wo er überall tätig ist, würde ich Seiten benötigen. Hervorzuheben sind vielleicht sein Kampf um bessere Bildung und gegen Schulschließungen; die unabhängigen Montagsdemos in Berlin Alexanderplatz, die sozialen Netzwerke; sein Kampf um die Senkung der Arbeitszeit, die Erhaltung der Umwelt; sein mutiges Auftreten gegen die neuen Nazis…. , sein mutiges Auftreten bei Kongressen; die ständige Auseinandersetzung mit aktueller Politik und Philosophie durch aktives Einmischen – hie breche ich mal ab, da diese Aufzählung nie abgeschlossen werden kann.
„Nur zwei Monate waren wir am Beginn einer wirklichen Demokratie – 1989, als die Demonstranten riefen: „Wir sind das Volk“; danach riefen sie dann: „Wir sind ein Volk“ und es war vorbei.“; sagte er. Soviel Denkanschläge habe ich bestimmt noch nicht in so kurzer Zeit zu verarbeiten gehabt; es wird Monate – vielleicht Jahre dauern, bis ich diesem Schatz ans Licht der Öffentlichkeit gebracht habe. Hier ist viel zu tun; auch für mich!
Wir waren uns einig, dass bisher das Volk nur mißbraucht wurde, um Hemmnisse in der Entwicklung zu beseitigen, dann aber immer wieder neu unterworfen wurde durch neue Unterdrückungsapparate. Letztes Beispiel eben 1989 und die Entwicklung der heutigen Partei „Die Linke“ (oder Einfügung von mir: auch des DFV). Normalerweise ist es doch wohl so, dass bei Wahlen Regierungen, Vorstände usw. beauftragt werden, bis zu den nächsten Wahlen die Organisation der Arbeit zu realisieren, den Willen der Wähler umzusetzen, aber auch Strategien, Orientierungen für die Mitglieder in ihrem Sinne zu schaffen, vorzugeben. Davon ist nicht nur ein europäisches Parlament; eine Bundesregierung oder eben auch das, was sich heute „LINKS“ nennt bis hin zu Parteien, Verbänden und Organisationen; abgerückt. Zensur, Nichtbeachtung, Ignoranz – bloß nicht denken; lieber herrschen, Macht zu haben bringt Geld, was dem Mitglied, heute eben Bürger betrifft, ist doch egal _ Hauptsache, ich bin gewählt! Dagegen gilt es, von unten, von der Basis aus, entschlossen vorzugehen.
Rainer stellte mir sein gesamtes Lebenswerk zur Verfügung für „unser Plan“, also dem digitalen Freidenkerarchiv, aber auch sonst zur weiteren Verarbeitung und Verbreitung.
Zum Abschied des Besuches hörten wir Musik von J.S. Bach _ „Blitze schießen von der Erde zum Himmel“ mit erhobener rechter Faust; die Revolution von unten.
Bei der Fahrt zum Bahnhof Storko holte er sein Zeitungspaket aus dem Briefkasten; da war Die Bundeskanzlerin Merkel in Paris mit dem Präsidenten von Frankreich zu sehen. Da stellte ich folgende Frage: „Haben sie nun das Ziel eines Adolf Hitler zumindest für Europa auf diesem Weg erreicht?“ !?!?!?!

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

„Geld gibt es genug. Allein bei der BfA werden jährlich über hundert Milliarden zur Aufrechterhaltung von Barbarei verpulvert. Normalverbraucher aber halten still, weil sie nicht wissen, wie man sich zum Widerstand vernetzen kann, sie haben keine Erfahrung. Und sie halten still, weil sie um ihre Arbeitsplätze bangen, weil sie überstresst sind, weil sie abends erschlafft aufs Sofa sinken, weil sie nicht über den Tellerrand hinausblicken, oder weil sie als Arbeitslose sowieso allen Mut verloren haben. Das ist die von Marx enttarnte Entfremdung des Menschen von seinen menschlichen Potenzen. Was soll das Logo „Sozial und solidarisch“, wenn keine Politik dabei herauskommt? Stattdessen Produktion von Barbarei? Die menschliche Massen-Katastrophe ist schon groß genug.

Arbeit – auf zwanzig Wochenstunden aller reduziert – bleibt Entwicklungsfeld der Menschengattung. Aber jenseits der Produktion „beginnt die menschliche Kraftentfaltung, die sich als Selbstzweck gilt, das wahre Reich der Freiheit …. Die Verkürzung des Arbeitstags ist die Grundbedingung.“ (MEW 25.828) Es kommt – so Marx – darauf an, „die Arbeitszeit für die ganze Gesellschaft auf ein fallendes Minimum zu reduzieren und so die Zeit aller frei für ihre eigne Entwicklung zu machen….“ (MEW 42.604) Habt Ihr Angst, Ihr Sozialisten, die Bürger dann für Demokratie und Demonstrationen, für Bildung und Kultur und demokratischen Sozialismus gewinnen zu müssen, ohne die Ausrede zu haben, die Bürger würden sich ja nicht interessieren?

Aus Rainer Thiel : „Arbeit und Freizeit für alle.
Sichert Wachstum Arbeitsplätze? Nein. Kompensation zwischen Jobbenden und Arbeitslosen! Solidarität!
Fangt endlich an mit Politik!“

P.S.: Ich möchte auf keinen Fall hier in „Personenkult“ verfallen, aber die Lebensleistung von Rainer, vor allem aber seine Ausgrenzung, Nichtveröffentlichung, Ignoranz durch die Machthaber der Zeiten und ihren Medien, spricht Bände (dieselben Gründe, warum auch ich und so viele andere Basisdenker ebenso ausgegrenzt werden durch „einfach nicht lesen, nicht zuhören wollen“ beflügelt uns, weiterzumachen. Rainer sagte: „All die Rausschmisse haben mich eigentlich in meinen Grundfesten bestärkt.“