„Die Internationale und die SPD“

Kleine Arbeit zur Internationalen und der SPD als sogenannte Arbeiterpartei 

Oktober 2007 

Nun habe ich pünktlich zum 07.10.2007 die Nationalhymne der DDR in Erinnerung gerufen. Heute möchte ich ein ganz altes Lied der Arbeiterbewegung, die „Internationale“ im Aspekt des Verrates der kommunistischen Idee durch die SPD ansprechen. Doch lesen wir zunächst den Text und einige Auszüge aus „Wikipedia“ (Internet): 

 „Eugène Pottiers Text, der unmittelbar nach der gewaltsamen Niederschlagung der Pariser Kommune um 1871 entstand, bezog sich in einem verherrlichenden Sinn auf die Internationale Arbeiterassoziation (IAA), den ersten übernationalen Zusammenschluss von verschiedenen politisch divergierenden Gruppen der Arbeiterbewegung, der 1864 von Karl Marx initiiert worden war.“

 Die Melodie des Liedes komponierte der Belgier Pierre Degeyter, Dirigent des Arbeitergesangsvereins von Lille, im Jahr 1888, noch ein Jahr vor der Gründung der zweiten, bzw. der Sozialistischen Internationalen.“

„Das Lied Die Internationale gilt weltweit als Hymne des Sozialismus und Kommunismus und ist bis heute in die meisten Sprachen der Welt übersetzt. In einigen kommunistisch regierten Staaten nahm sie neben der Nationalhymne einen nahezu gleichrangigen Platz ein.“

„Deutscher Text (Emil Luckhardt, 1910)

Wacht auf, Verdammte dieser Erde,

die stets man noch zum Hungern zwingt!

Das Recht wie Glut im Kraterherde

nun mit Macht zum Durchbruch dringt.

Reinen Tisch macht mit den Bedrängern!

Heer der Sklaven, wache auf!

Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger

Alles zu werden, strömt zuhauf! |:

Völker, hört die Signale!

Auf zum letzten Gefecht!

Die Internationale erkämpft das Menschenrecht. 😐

Es rettet uns kein höh’res Wesen,

kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun

Uns aus dem Elend zu erlösen

können wir nur selber tun!

Leeres Wort: des Armen Rechte,

Leeres Wort: des Reichen Pflicht!

Unmündig nennt man uns und Knechte,

duldet die Schmach nun länger nicht! |:

Völker, hört die Signale!

Auf zum letzten Gefecht!

Die Internationale erkämpft das Menschenrecht. 😐

In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,

wir sind die stärkste der Partei’n

Die Müßiggänger schiebt beiseite!

Diese Welt muss unser sein;

Unser Blut sei nicht mehr der Raben,

Nicht der mächt’gen Geier Fraß!

Erst wenn wir sie vertrieben haben

dann scheint die Sonn‘ ohn‘ Unterlass! |:

Völker, hört die Signale!

Auf zum letzten Gefecht!

Die Internationale erkämpft das Menschenrecht. 😐 

Ein herrlicher Text, der genau das darstellt, was ich erstrebe. Es gab eine Arbeiterpartei SPD, die zum Auftakt ihrer Parteitage, zum 1.Mai oder auch sonst zu allen feierlichen Anlässen dieses Lied sang, sie waren „Genossen“ und alle per „Du“. Das ist alles Geschichte. Bereits 1875 kritisierte Karl Marx das Programm dieser Partei, die sich abhob von ihrer eigenen Klasse, die den Kapitalismus als das Non plus ultra verstand und den Klassenkampf als Arbeitervertreter gegen die bürgerlichen (kapitalistischen – heute imperialistischen) Interessen verriet, sie geben ihre eigentliche Hauptaufgabe für ein Mitmischen dürfen in den Regierungen auf. Revolution in unserem Sinne war damit verraten und eine dem Kapitalismus dienende Partei sank auf das Niveau einer Religion zusammen, Volk, besonders Arbeiterklasse ruhig stellen, verdummen. Heute, da diese Partei gar Regierungspartei in Deutschland ist, vertritt sie Sozialabbau, Demontage letzter Rechte der Arbeiterschaft und ist mitverantwortlich für Bildungsmisere und dem großen Chaos im Gesundheitswesen. Es reicht aber auch nicht, das diese Partei maßgeblich zwei Weltkriege mit ermöglicht hat, nein, sie darf sich noch heute als „große Volkspartei“ bezeichnen, welcher Hohn für Denker, welches Gespött für Arbeiter, welch Grausamkeit für die Opfer der Geschichte.. Lassen wir doch in einigen Auszügen Karl Marx zu Wort kommen mit seiner Kritik: 

„ Jedoch haben die verschiednen Staaten der verschiednen Kulturländer, trotz ihrer bunten Formverschiedenheit, alle das gemein, daß sie auf dem Boden der modernen bürgerlichen Gesellschaft stehn, nur einer mehr oder minder kapitalistisch entwickelten. Sie haben daher auch gewisse wesentliche Charaktere gemein. In diesem Sinn kann man von »heutigem Staatswesen« sprechen, im Gegensatz zur Zukunft, worin seine jetzige Wurzel, die bürgerliche Gesellschaft, abgestorben ist.“[Marx: Kritik des Gothaer Programms. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 13195(vgl. MEW Bd. 19, S. 28)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]     

 „ Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats. Das Programm nun hat es weder mit letzterer zu tun, noch mit dem zukünftigen Staatswesen der kommunistischen Gesellschaft.“[Marx: Kritik des Gothaer Programms. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 13196(vgl. MEW Bd. 19, S. 28)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]  

„Aber die Arbeiterpartei mußte doch bei dieser Gelegenheit ihr Bewußtsein darüber aussprechen, daß die bürgerliche »Gewissensfreiheit« nichts ist außer der Duldung aller möglichen Sorten religiöser Gewissensfreiheit, und daß sie vielmehr die Gewissen vom religiösen Spuk zu befreien strebt. Man beliebt aber das »bürgerliche« Niveau nicht zu überschreiten.“[Marx: Kritik des Gothaer Programms. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 13201(vgl. MEW Bd. 19, S. 31)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]  

Was hier vor über 130 Jahren dargestellt wurde (das ganze Werk als Leseempfehlung für kalte Wintertage), bringt es schon auf den Punkt – eine solche sogenannte Arbeiterpartei überschreitet nicht „das >>bürgerliche<< Niveau“, sie ist Marionette des Kapitals geworden und all ihre Aussagen sind Betrug an den Arbeitern, Verrat der revolutionären Arbeit. Sie reiht sich damit lückenlos ein in die Volksverarschung, Verblendung anderer Parteien, die da in der Regierung sitzen und die LINKE ist auf dem gleichen Trip!Das Ausmaß des Betruges, das übrigens nicht nur in Deutschland, hier zwar besonders krass, auftritt, ist eine Unterordnung des freien Denkens der Arbeiterklasse; genau entgegengesetzt. ihrer eigentlichen geschichtlichen Aufgaben, die da noch immer lautet: Beseitigung aller Strukturen – politisch, ökonomisch, kulturell – des Kapitalismus/ Imperialismus/ Faschismus weltweit und Errichtung einer neuen Gesellschaftsordnung des freien Menschen, wo Demokratie, Menschenwürde, Freiheit auf dem Gebiet des freien Denkens, der persönlichen Entwicklung, einfach überall ermöglicht werden, Krieg und Gewalt zerfallen dann mangels Masse an sich und es wird Frieden sein, Frieden zwischen den Menschen und Frieden mit der Natur. Alle, die dies anstreben möchten sich vereinigen zu einem „Heer der Sklaven“, das aufwacht, die kapitalistische Verdammnis abschüttelt und damit jeglicher Form der Entfremdung dauerhaft die Grundlage entzieht.

dann scheint die Sonn‘ ohn‘ Unterlass! „!!!!!!!!!!!!!!!!!! 

Denkt darüber nach!

Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 14.10.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 14.10.2007 von Andreas Krödel 

„Versorgung von 17 Mio. Patienten gefährdet„Situation dramatisch“: Verband warnt vor Klinik-Notstand“

 

Die Krankenhäuser in Deutschland sehen wegen des Sparzwangs die Versorgung der jährlich rund 17 Millionen Patienten akut gefährdet. Der Notstand mache sich längst am Krankenbett bemerkbar, die stationäre Versorgung blute aus, klagt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). Die DKG warnte vor einer „Rationalisierung der Versorgung“ zu Lasten von Patienten und Personal. „Die Belastungen für die Kliniken sind nicht mehr zu verkraften“, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Braun.

Gesundheit Deutschland droht ein ÄrztemangelBerlin (AFP) – Angesichts steigender Kosten bei den Kliniken hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor einer „Rationalisierung der Versorgung“ zu Lasten von Patienten und Personal gewarnt. „Die Belastungen für die Kliniken sind nicht mehr zu verkraften“, sagte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Braun bei der Vorstellung des „Krankenhaus-Barometers 2007“. Laut der Umfrage unter 304 Allgemeinkliniken schrieben 28 Prozent der Kliniken im Jahr 2006 Verluste. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte in Berlin, in diesem Jahr würden rund 40 Prozent der Krankenhäuser einen Überschuss erwirtschaften.

Anzeige :15 Prozent der Kliniken wiesen ein ausgeglichenes Ergebnis auf, das laut Braun aber „nur unter extremen Anstrengungen“ erreicht wurde. Als Ursachen für die Kostensteigerungen nannte Braun unter anderem die Tariferhöhungen für Klinikärzte, die Anhebung der Mehrwertsteuer und steigende Energiekosten. Zentrales Problem auf der Einnahmeseite sei die gesetzliche Kappung der Vergütungen. So dürften die Krankenhäuser im nächsten Jahr die Vergütungen um maximal 0,54 Prozent erhöhen. Gleichzeitig werde jede Rechnung um 0,5 Prozent als Sanierungsabgabe für die Krankenkassen gekürzt. „Bei einem Preiserhöhungsspielraum von fast Null bringen die Kostensteigerungen und vor allem die 2008 anstehenden Tarifverhandlungen das Fass zum Überlaufen.“„Nach Jahren intensiver Durchrationalisierung ist die ‚Zitrone‘ ausgequetscht“, mahnte Braun. So seien in den vergangenen zehn Jahren mehr als 150.000 Stellen in den Krankenhäusern abgebaut worden, insbesondere in der Pflege.Der DKG-Hauptgeschäftsführer forderte, Kliniken müssten wie andere Wirtschaftszweige „Kostensteigerungen in ihre Vergütungen weitergeben dürfen“. Die Krankenhausfinanzierung müsse zudem „neu bestimmt werden“. So habe die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nach einem Milliarden-Überschuss im vergangenen Jahr im ersten Halbjahr 2007 erneut einen Netto-Überschuss von 307 Millionen Euro erwirtschaftet.“

Quelle Internet – verschiedene Provider 

Nun ist dies eine nicht neue Meldung und der Inhalt macht deutlich, dass in Zukunft der Patient für die Leistungen tiefer in die Tasche greifen muß. Wofür? Für die Erhaltung oder Wiederherstellung seiner Gesundheit, natürlich, für Diagnose, Behandlung, Therapie und Pflege. Eigentlich ist es Aufgabe eines Staates, die volle und maximale Gesundheitsleistung zu erbringen und Krödel nannte es schon vor Jahren als Aushängeschild eines gesunden Staates, wie er mit der Gesundheit seiner Bürger umgeht. In unserem Beispiel BRD sieht das so aus, das schon seit Jahren eine massive Demontage der Leistung erfolgt, Zuzahlungen die Regel sind und die sogenannten gesetzlichen Kassen trotz steigender Beiträge immer weniger Inhalt in  ihrem Angebot haben.Mediziner, also Arzte, Schwestern, Pflegepersonal im freien Beruf oder in Krankenhäusern wird es zunehmend unmöglich gemacht, überhaupt zu überleben. Nicht nur unendliche Arbeitszeiten, Streß, sondern auch eine völlige Unterbezahlung, steigender Bürokratismus machen es undenkbar, den hippokratischen Eid zu erfüllen. Soll also die Unfähigkeit des Staates von den Patienten getragen werden, soll das völlig marode Gesundheitssystem vom medizinischen Personal am Leben gehalten werden??Ich sage, wohl kaum, das ist nicht möglich, allein unsere politischen Marionetten quatschen so sinnlos daher, das es einem schlecht werden kann. Ausbeutung, Entfremdung vom eigenen Leben abgegrenzt im Wahnsinn sind überall sichtbar, aber im Gesundheitswesen stinken sie zum Himmel wie überall.

Begreifen und dazwischen hauen, Revolution ist es, was wir brauchen. 

Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 07.10.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 07.10.2007 von Andreas Krödel 

Die Nationalhymne der Deutschen Demokratischen Republik: Text : Johannes R. Becher 1. Strophe

Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Lass uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muss uns doch gelingen,
Dass die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. 😐

2. Strophe

Glück und Frieden sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wir des Volkes Feind!
Lasst das Licht des Friedens scheinen,
Dass nie eine Mutter mehr
|: Ihren Sohn beweint. 😐

3. Strophe

Lasst uns pflügen, lasst uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor,
Und der eignen Kraft vertrauend,
Steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben
Unsres Volks in dir vereint,
Wirst du Deutschlands neues Leben,
Und die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. „

Quelle: Wikipedia 

58 Jahre DDR, viel steht geschrieben, der Staat wurde kriminalisiert vom Westen mit seiner „ freiheitlich – demokratischen – sozialen Marktwirtschaft“, lassen wir auch einmal das Aufrechen der Toten sein. Es gab in dem Staat keine Bananen, damit mußten schon die alten Germanen leben, es gab flächendeckende Bespitzlung, gegen die nun angestrebten „Antiterrorgesetze“ der heutigen BRD ein Lacher und es gab Reisebeschränkungen massivster Art, heute steht die Welt zwar offen, aber es fehlt über einem Drittel der Bürger einfach das Geld, um verreisen zu können.Dazu wurde immer wieder debattiert, Geschichte wurde umgeschrieben, bis sie in das Weltbild des „christlichen Abendlandes“ passte und das „Deutschlandlied“ wird auch nicht mehr gesungen.Lasst uns heute einmal im Abstand der Geschichte die Zeilen lesen,  gut, sogar die Sonne wurde beeinflusst, aber stehen da nicht viele Wahrheiten, „Glück“, „Frieden“, Völkerfreundschaft, pflügen und bauen, lernen und schaffen, Jugend fördern? Hätten wir 1989/90 nicht die Annexion verhindern können, all das selbst in die Hand nehmen können, als Demokratie wie ein winziges Pflänzchen auf dem Teil des deutschen Bodens wuchs?? Wir haben als SVK – Beitrag 60,00 Mark der DDR pro Monat bezahlt, auch da hatten wir eine Zweiklassenmedizin , was ich als chronisch Kranker heute bezahle –  lasst uns nie Verstummen mit unserer Kritik – aber lasst uns etwas bewahren – denn wir waren schon einmal viel weiter, auch wenn es nur ein paar Stunden waren!!Übrigens beweinen heute deutsche Mütter wieder ihre Söhne, die in Afghanistan gefallen sind, ja, wirklich, dort ist Krieg mit deutschen Soldaten!!! Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zm Sonntag“, den 30.09.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

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A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 30.09.2007 von Andreas Krödel 

“Von der Freiheit des Denkens gibt es immer Reibepunkte zur gegenwärtigen Macht. Die Raffinesse, so einfach wie möglich ein Leben im Glück entsprechend des jeweiligem Intelligenzniveaus zu führen, ist tierisch, aus den Gesetzen der Natur gegeben. Denken unterscheidet Mensch und Tier. Einst kommen die Menschen zur Vernunft, genau dann, wenn sie ihre Bequemlichkeit so teuer erkaufen müssen, daß es ein Umdenken erfordert.Bis dahin wird zerstört und vernichtet, betoniert und verkabelt, bestrahlt und geklont, den Gesetzen der Natur widersprochen“ 

G.G.M. 

Nur wer Achtung vor dem Tod hat, kann wirklich leben. Denn nur dann ist dem Menschen seine Endlichkeit bekannt, nur dann achtet er darauf, dass keine Minute sinnlos verstreicht. Inhalt in sein eigenes Leben zu bringen, sich selbst verwirklichen als Mensch, natürlich immer innerhalb der Möglichkeiten, die das gesellschaftliche Leben vorgibt – aber auch als Rebell, Revolutionär gegen be- und unterdrückende Zustände – das zeichnet den Menschen aus, er kann frei sein, human und trotzdem Weltbürger. Das nenne ich Leben, das erfordert eigentlich nicht mehr als eigene Standpunkte, eigene Theorien, die sich an der Wahrheit reiben und ständige Bereitschaft zum Lernen.Nun stellt sich diesen Vorsätzen eine immer brutaler werdende ökonomische Basis entgegen, hast du nichts, so kannst du nichts werden, wirst du z.B. in Afrika geboren, hast du kaum eine Chance, zu überleben, geschweigedem dich selbst zu verwirklichen. Menschen leben nicht, sie sterben vor sich hin. Zugang zu Bildung oder Gesundheit sind geldabhängig, auch die Entfaltung musischer Dinge in allen Spielarten der Kunst, eine große Bereicherung der Persönlichkeitsentfaltung, sind geldabhängig, für die Musik braucht man Instrumente, für das Malen Farben. Diese Perversion der Finanzabhängigkeit ist von Menschen errichtet worden als Machtmittel, selbst noch reicher zu werden. Vielleicht muß der Mensch diese Phasen auch entwicklungsbedingt durchlaufen, um zu Verstand zu gelangen. Genau hier sagt Krödel aber, das solche Unterdrückergesellschaften dann aber so kurz wie möglich ihr Unwesen treiben können, bis sie dahin geworfen werden, wo sie hingehören, auf den Müll der Geschichte. Sehen wir nun alle Vorstufen mit an, so ist der Kapitalismus an die 160 Jahre und treibt sein Unwesen, Kriege, Umstürze, Konterrevolutionen und die ökonomischen Verbrechen wie Handelsboykott und Waffenlieferungen zur Niederschlagung von revolutionären Strömungen bis zur physischen und psychischen Tötung Andersdenkender. Krieg oder Terror sind herrliche Einnahmequellen und sichern dazu noch Zugang zu Rohstoffen; und nicht zu vergessen; Macht.Im Inneren reißt eine brutale Politik im Sinne des Kapitals immer mehr Menschen in die Armut, die inzwischen Massencharakter trägt. Preise steigen, ob direkt bei Lebensmitteln und einfach bei zum Leben notwendigen Dinge, Energieträgern oder Wasser; oder indirekt durch Steuererhöhungen, steigende Zwangsversicherungsprozente und tausend raffinierte Methoden der Geldabzocke, die Hochkonjunktur haben. Löhne und Gehälter steigen nicht, man muß noch froh sein, Geld zu verdienen, da ist die Erhöhung der Arbeitszeit und die Senkung der Löhne hinzunehmen, basta, sonst landet man bei den Ausgesonderten der Gesellschaft, den Hartz- oder Sozialhilfeempfängern, ein langsamer und schleichender Mord.Ein gedachter Feind, der Terrorismus, bietet den Regierenden die Möglichkeit, Menschenrechte und Freiheiten einzuschränken, Verfassungen auszuhebeln und alles einer Art Notstandsgesetzen zu unterwerfen. Menschen werden als Bombenbauer, radikal und gefährlich eingestuft, das ist ihr Todesurteil ohne Richter und Gesetz.  Die Justiz und die Vollstreckungsbeamten decken den Milliardenbetrug der Wirtschaftsbosse, aber der schreibende Revolutionär wird totbeauflagt. Justizwillkür nennt man so etwas und die Chance, zu entkommen ist kam gegeben. Armee gegen Globalisierungsgegner oder Umweltschützer, zum Schutz der Naziaufmärsche, vielleicht noch als Streikbrecher bei der Bahn?Die Religionen und Sekten fangen die zerstörten, vergewaltigten Seelen, die versklavten Geister gerne auf und bieten Leben nach dem Tod. Wer den Göttern gefällt, gefällt auch den Mächtigen. Da steht m.E. nicht die Frage, welche Religion wohl die gefährlichste sei, sondern in welchen Gesellschaftsgefüge führen sie ihr Sein, wofür lassen sie sich einfangen, mit Geld kaufen? Der Pakt – Macht, Geld – und Religion für die Armen als Betäubungsmittel funktioniert schon immer, seit der Mensch die Idee hatte, Götter zu erfinden, die das Tun einzelner Menschen rechtfertigt und alle anderen eben verdammt. Wo heute Religionen nicht mehr glaubhaft sind, kommen die Medien, die neuen imperialistischen Verblödungsmaschinen zum Zuge.Ja und immer wieder Ja, es muß ein Prozeß des Umdenkens eingeleitet werden, das Machtregime des Geldes muß weg, die Boshaftigkeit in ihrer militanten Politmarionetten ebenso; es wird Zeit, das der Mensch seine Geschicke endlich in die Hand nimmt, dann ist auch Frieden möglich. Mensch werde zum Menschen in der ganzen Welt, lange dauert es nicht mehr, bis die internationalen Imperialisten und ihre faschistischen Steigerungsformen die Menschheit als solche ausgerottet haben. 

Denkt darüber nach!Andreas Krödel

„Mail vom 18.09.2007 an DFV- Mailingliste

Liebe Freidenker, lieber Jens Wernicke, lieber Hartmut Barth-Engelbart,ich bin schon am Sonnabend aus dem Urlaub zurückgekehrt und fand 402 Mails in meinem Briefkasten. Auch wenn da einiges an Müll dabei war, was der Filter nicht entdeckte, hatte ich ganz schön zu lesen. Ich danke für die vielen Hintergrundinformationen und die dazu angewandte Lyrik. So kann man die neusten Nachrichten verstehen und ihre Flut systematisch nutzen. 

Gestattet mir bitte einige Gedanken dazu äußern zu dürfen:1, ein Rabbiner wird Deutschland auf offener Straße niedergestochen und mit „Judensau“ beschimpftfurchtbar, abzulehnen, ein Fall nicht nur für den Staatsanwalt sondern auch für den Psychologen, krankhaft vielleicht oder was auch immer für radikale, faschistische Hintergründe dazu geführt haben, hier handelt es sich nicht um einen „Fall“ wie jede andere Kriminalität, sondern um einen religiösen Tatbestand. Mein Freund Klaus meinte dazu, die Juden möchten doch inzwischen gelernt haben, das sie sich in aller Welt unbeliebt gemacht haben in ihrer ganzen Geschichte, sie haben von den Völkern der Welt einen eigenen Staat bekommen, sollen sie doch dort hingehen und ihre Riten austragen, ihre „Trachten“ tragen. Sie bauen in Deutschland ihre Synagogen neben den Kirchen und ein paar Meter weiter steht eine Moschee und vielleicht noch ein Tempel der „Zeugen Jehova“, und alle rufen und läuten zum Gebet. Versuche das mal in der Türkei oder in einem „Sonnenstaat“, da bist du schon tot, ehe du die BIBEL ausgepackt hast. Der einzige Punkt, wo sie sich alle einig sind ist ihr Haß auf die „Ungläubigen“, vielleicht kann man uns in extra Reservate einsperren oder gleich in ein KZ, wir stellen ja nur etwa 35% der Bevölkerung. Am nächsten Tag zerfleischen sie sich dann gegenseitig – Deus vult! 

 

2; der Kriegsminister der BRD will entführte Flugzeuge abschießen lassen, wenn sie zu einem Terrorakt wie 09/01 mißbraucht werden sollenGrundsatz, es gibt ein ungeschriebenes Gesetz für Soldaten, sie werden auf einen Staat, eine Verfassung, eine Organisation vereidigt, wenn auch nicht immer freiwillig. Damit hört ihr eigenes Denken auf zu existieren, sie haben Befehle auszuführen und ihr ganzes Wissen und Können dieser einen Aufgabe unterzuordnen. Nur wenige Ausnahmezustände können davon abweichen in extremen Situationen. Das solche militärischen Dinge in der Politik diskutiert werden ist dieser verfluchten, schwammigen Scheindemokratie zu verdanken. Das sich jetzt schon Soldaten gemeldet haben, sie würden den Befehl des Ministers nicht ausführen, gehört vor das oberste Kriegsgericht und schwer bestraft. Es ist schon schwer genug, dass in der Politik und teilweise in der Wirtschaft  solche Schlammschlachten geführt werden können, beim Militär ist das der sofortige Verlust der Aktion.Außerdem, ein solches Szenario in Deutschland entscheidet sich innerhalb von Sekunden, wir haben nicht solche Entfernungen und damit Zeiten von 20 min wie in den USA. Es kann also nicht abgewartet werden, bis der Feldgottesdienst beendet ist oder Herr Minister ausgeschlafen haben, in Höhen um die 10km und bei höchsten Geschwindigkeiten hat der Pilot des Abfangjägers nach Meldung über das Abweichen eines Flugzeuges von der normalen Luftstraße, das Ansprechen, die Aufforderung zur sofortigen Kursänderung – durch Wackeln der Flügel im Sichtfeld des anderen Piloten und den Abschuß bei Nichtreaktion wenige Minuten Zeit. Dabei muß er auch noch abwägen, wohin diese Maschine fällt, rast die Trümmermasse z.B. in große Städte und explodiert da, haben die Terroristen wieder einen Punkt, denn denen ist egal, ob Berlin, Rostock oder eine Stadt im Ruhrgebiet getroffen wird, Hauptsache großes Aufsehen erregen, viele Tote und Angst und Schrecken zu verbreiten.Dieses ungeschriebene Gesetz der Soldaten gab es schon immer, bei der DDR war es der Befehl des Vorsitzenden des Staatsrates, nicht der Verteidigungsminister und selbst ein solcher Befehl wie der Schießbefehl an der Grenze, die Angst eines Menschen, dort zu stehen und eventuell innerhalb von Sekunden auch über sein eigenes Leben zu entscheiden ist eine derartige Belastung, das sie von den Soldaten oft nicht bewältigt wurde. Ich habe es ja schon einmal geschrieben, der Befehl lautete: Ansprechen – z.B. Halt stehen bleiben oder ich schieße!Schüsse in die Luft und dann gezielte Schüsse in die Beine. Wer schon einmal eine Kalaschnikow in der Hand hatte, kann einschätzen, wie gefährlich dieser Vorgang war, Nacht, schlechte Sicht, Angst, Aufregung, die Befürchtung, selbst angegriffen zu werden, an ruhiges Zielen und präzise Schußabgabe bei gleichmäßigem Atmen ist da nicht zu denken. Das ist keine Legitimation, Schusswaffen gegen Menschen einzusetzen, das hatte auch keine Wehrmacht im zweiten Weltkrieg und niemand hat den Soldaten angeklagt, der auf sowjetische, polnische, französische Soldaten geschossen hat, keiner hat die Piloten angeklagt, die die Atombomben auf Japan abwarfen, keiner hat die Bombardierung von Dresden der angloamerikanischen Luftwaffe angeklagt; obwohl Beides für eine Beendigung des Krieg völlig unnötig war.Es gibt den Paragraphen der Notwehr nicht nur für Zivilisten, sondern auch für SoldatenDas waren genug Thesen auch zur Provokation, manchmal denke ich, mein Kopf platzt und alles ist vorbei, nach ein paar Stunden Pause geht es eben weiter. 

3, der Innenminister der BRD befürchtet einen nuklearen Schlag in Europa durch  ??? „den internationalen Terrorismus“????, indem man ganz einfach aus Wasserstoffperoxyd ein paar Wasserstoffbomben bastelt und die auf Deutschland verteilt. Wir sollen uns aber die letzten paar Tage nicht aufregen, weiter „Wetten das“, die Fußballbundesliga und die Werbung gucken und unsere Regierung Gesetze beschließen lassen, die Freiheit, ja sogar das Grundgesetz mit seinem bekannten Artikel 1 und weitere Passagen aushebeln. Damit haben die Terroristen ihre Ziele erreicht, die Gewaltpotentiale werden auf beiden Seiten immer mehr erhöht, Europa bekommt vom großen Freund USA eine Raketenabwehranlage installiert für ein paar Milliarden Euro, die Rüstungsindustrie verdient weltweit, indem sie wie gewöhnlich Waffen, Munition und Logistik an beide Seiten verkauft, auch wenn die Seite der Gegner für die „freiheitlichen, demokratischen Staaten“ gar nicht so recht erkennbar und begreifbar ist. Al-Kaida, Taliban (hoffentlich habe ich die Namen richtig geschrieben!) was ist das?? Volksstämme, alles Verbrecher, Männer wie Frauen und Kinder alles Terroristen – Untergrundkämpfer oder Partisanen im Kampf gegen das weltweite Herrschen des „american way of live“? Was passiert, wenn man sie in Ruhe lässt, ihre Religion ausüben, paar Tonnen Drogen produzieren – was wollen deutsche Soldaten in Afghanistan? Damit lenken sie den Haß auf Deutschland an sich, wir werden Zielscheiben des Terrorismus und genau hier schließt sich der Kreis – wir müssen uns verteidigen. Der Plan geht auf, jetzt nach Ende des kalten Krieges ist ein neuer  Feind gefunden, damit lassen sich alle Maßnahmen begründen, Rechte zu beschneiden, Rüstung befürworten und so einem ominösen Gegner kann ich alles unterschieben, was ich will, damit begründe ich auch offenen Krieg mit nuklearen Erstschlägen – prima, die Minister der BRD haben ihre Hausaufgaben der Konzerne, Banken, Versicherungen gut gemacht, für Kinderbetreuung, Bildung und Gesundheitswesen aber fehlt das Geld, Energie wird immer teurer und das Wasser auch – toll, es wird Zeit, sich auf La Gomera oder einem anderen Ort außerhalb der Schlachtfelder um die reichen Industrienationen und der Ölfelder einen sicheren Bunker zu bauen, um nach dem Inferno wenigstens die menschliche Rasse weiter leben zu lassen. 

Gut, nun aber Schluß, so lange Mails sind bei den Lesern unbeliebt, ich habe hoffentlich genug Stoff geliefert und Wissenslücken offenbart. Die Kraft ist alle! 

Mit freidenkerischem GrußAndreas Krödel 

P.S. Die CD mit „Zyklus eines Freidenkers“ ist heute wie versprochen an Gunnar und Jens abgeschickt worden. 

 

 

 

 

 

 

 

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 02.09.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 02.09.2007 von Andreas Krödel

 

 

 

„Das oberste Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens ist der Frieden im Inneren und Äußeren. Es gab ihn noch nicht, denn die bisherigen Gesellschaftsformationen lebten nicht in Frieden, sondern in einer Art der Koexistenz, denn die herrschende Ökonomie verdient am Krieg.“G.G.M. 

Weltfriedenstag – überall in Deutschland kriecht die braune Pest durch die Straßen, im Inneren tobt ein riesiger Kampf um Arbeitsplatz, Bildung und Gesundheit. Weltweit ist das Bild geprägt vom Kampf um die letzten Rohstoffquellen, um Weltmacht, der „american Way of live „ wird mit Bomben und Raketen als der weltweit einzige, überhaupt mögliche Weg, in alle Winkel der Welt geschossen. Es ist Krieg, auch wenn in Deutschland und Europa trügerische Stille herrscht.Krieg schließt die psychische und physische Gewalt über Menschen ein, er wird nicht nur mit Waffen ausgetragen, sondern auch auf dem ideologischen Schlachtfeld mit perverser Medienmacht. Die Menschheit verroht zur Terrorismusmanie, Haß auf das Bestehende, Krieg dem Andersdenkenden, „Ellenbogengesellschaft“; man kennt keine Freunde, ist unfähig zum Lieben, Brudermord, Vergewaltigung der Gefühle, so schreitet sie daher, die große Freiheit mit all ihren Vorzügen der sozialen Marktwirtschaft. Demokratie, Menschenrechte werden in China angemahnt von der Kanzlerin, in deren eigenen Land diese mit Füßen, nicht nur von den braunen Stiefeln, sondern in seltener Einigkeit von allen herrschenden Regierungen und Parteien, getreten wird. Da steht in einer berüchtigten Zeitung, welche Riesendefizite es in der Pflege von kranken Menschen gibt, Kinders, das ist gesellschaftsbedingt und logisch; längst ist der kranke Mensch zum lästigen Müll geworden und die Pflege ist reiner, profitorientierter Markt. Das sind so die kaum sichtbaren, aber für jeden Kranken hart spürbaren, Spielarten des inneren Krieges. Es gibt fast keine Schreckensnachricht, die innerhalb von Sekunden nicht von einer neuen, noch abscheulicheren Meldung übertroffen wird. In Bayern scheint man mit vergammelten Fleisch beste Geschäfte zu machen, was da lauthals, voller Empörung „aufgedeckt“ wird, ist doch nur die berühmte Spitze des Eisberges. Es gibt weder Moral noch Gerechtigkeit in diesem brutalen Geschäft. Da helfen auch keine Menschenrechtserklärungen, Verfassungen oder Grundrechte, sie stehen geduldig auf dem Papier, für jedermann lesbar und jeden Tag neu hintergangen.Wie immer komme ich zu dem Schuß, das Frieden in der ganzen Welt erst nach Beseitigung des imperialistischen/ faschistischen Systems an sich, möglich ist. Wie lange wir es noch ertragen müssen, liegt an uns selbst. 

Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 26.08.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 26.08.2007 von Andreas Krödel

 

 

 

 

“Frei denken zu können ist der auszeichnende Unterschied des Menschenverstandes vom Tierverstande.” 

“Solange die Menschen nicht weiser und gerechter werden, sind alle ihre Bemühungen, glücklich zu werden, vergebens.” 

“Nein, Fürst, du bist nicht unser Gott. Von ihm erwarten wir Glückseligkeit, von dir die Beschützung unserer Rechte. Gütig sollst du nicht gegen uns sein; du sollst gerecht sein.” 

“ So ist es z.B. ewige menschliche und göttliche Wahrheit, daß es unveräußerliche Menschenrechte gibt, daß die Denkfreiheit darunter gehört – daß derjenige, dem wir unsere Macht in die Hände geben, um unsere Rechte zu beschützen, höchst ungerecht handelt, wenn er sich eben dieser Macht bedient, sie, und besonders die Denkfreiheit, zu unterdrücken.” 

Zitate aus: “Johann Gottlieb Fichte – „Schriften zur französischen Revolution“ – Reclam

 

 

 

Denkt nun bitte nicht, mir seien die Zitate ausgegangen, weil ich diese Zeilen nicht zum ersten Mal verwende. Sie tragen aber so viel Wahrheit, dass sie mir Freude bereiten. Natürlich kann man den Text heute nicht mehr so stehen lassen, er hat etwa 150 Jahre auf dem Buckel und inzwischen hat sich die Philosophie als Wissenschaft mit der Menschheit im Ganzen und dem einzelnen Menschen im Besonderen, mächtig weiter entwickelt.Von Gott ist die Rede, etwas, was Glücksseligkeit bedeutet. Fehlt uns Atheisten da nicht etwas, wenn wir sagen, wir leiten alles von wissenschaftlich fundierten Tatsachen ab, glauben weder an einen Gott, der für uns denkt, das können wir selber tun. Wir glauben auch nicht an seine Wunder, überhaupt an alles Übernatürliche wie Außerirdische. Also wo nehmen wir unsere Glücksseligkeit her oder brauchen realistisch lebende Menschen so etwas nicht? – Ich denke schon, dass ich für mich etwas brauche was Gefühl und Glück ausmacht. Mir ist völlig klar, das ich mir dies allein mit meinem Gewissen aushandeln muß, das ich mir alles allein aufbauen muß, Glück muß erarbeitet werden. Das beginnt schon als Kind mit der Beziehung zu den Eltern, geht weiter mit Familie und dem Verwirklichen in der Arbeitsaufgabe, vielleicht noch der Philosophie als Hobby. – klingt doch echt gut?!!Scheitert aber all zu oft, wie viele Kinder werden in Not und Elend geboren, sterben schon als Baby, weil Hygiene oder ärztliche Versorgung, Medikamente und Wasser fehlen. Die Heranwachsenden, früher hießen sie Kinder, heute sind es Kids und Teenies; verrohen vor Fernseher und Computer, einseitig entwickelt verdummen viele auf das Niveau unserer Medien. Doch nicht genug, viele werden dann auf dem „ersten Arbeitsmarkt“ nicht gebraucht, menschlicher Sondermüll, Basis der Dummenfänger, die Drogen vermarkten, die Religion oder Sekten anbieten oder gar die faschistischen Szene. Es entstehen gewaltige Potentiale unzufriedener Menschen, die gegen alles Bestehende sind, Nihilisten – oder etwa die Träger des Umbruchs?  – ist das Chaos nicht Inhalt dieser Gesellschaft?!Damit kommen wir zum zweiten Fehler bei Herrn Fichte, den Gedanke, das Volk habe jemand „Macht in die Hände“ gegeben.  Auch hier spalten sich Wahrheit und Realität deutlich von einander ab. So etwas gab es bisher nicht und wird es auch nie in dieser Gesellschaftsformation geben, geben können. Der Grundbeschiß, die absolute Lüge liegt in diesem Gedanken, alle großen und kleinen Dokumente, Verfassungen und Resolutionen sehen das zwar so vor, wurden bislang aber nie Wirklichkeit. Die wahre Macht liegt in den Händen der Ausbeuter, früher Fürsten und Könige, dann Fabrikbesitzer, heute kam noch einem Einzelwesen zuordenbar, Konzerne, Banken und Versicherungen. Dort wird festgelegt, wo die Politik hinzumarschieren hat – der Staat hat die Aufgabe, das auszuführen, basta. Ob da rot oder blau, gelb oder schwarz gewählt wird, ist pure Augenwischerei, Schwindel, letztlich Betrug am Volk. Zusammenfassend kann man getrost sagen,  dass alle bisherigen Gesellschaftsmodelle auf der Basis standen,  die Völker der Erde zu betrügen. Soll dies abgeschafft, verändert werden, bedarf es einer Veränderung der ökonomischen Wurzeln. Erst dann kann sich Glücksseligkeit für alle Menschen ausbreiten, erst dann kommt der Masse der Menschen, allen, in ihrer Verwirklichung ihrer selbst, Freiheit wirklich spürbar als Lebenselixier,  zum tragen. Das schreibe und diskutiere ich schon etliche Jahre, so an die 35 Jahre Beschäftigung mit Philosophie haben Gedanken entstehen lassen, reifen lassen, Überzeugung und Thesen haben sich herausgebildet, wurden verändert, entwickeln sich ständig weiter. Viel Text von mir ist zu finden auf meiner Internetseite: http:///www.andreas-kroedel.de.vu   , was mir immer wieder fehlt sind Mitmenschen, die mit mir diskutieren, Fehler und Irrtümer ausmerzen helfen, die sich auch einmal mit mir streiten. 

Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 19.08.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 19.08.2007 von Andreas Krödel

 

 

 

 

„Der Staat bezieht nach der Ordnung des Grundgesetzes seine Legitimation allein daraus, dass er den Menschen konkret dient. Die Menschenwürde ist – so das Bundesverfassungsgericht – oberster Grundwert und Wurzel aller Grundrechte. Als einzige Verfassungsnorm gilt die Menschenwürde absolut, kann also durch keine andere Norm – auch nicht durch ein Grundrecht – beschränkt werden“ 

Wikipedia 

 

Was wäre das für ein schöner, lebenswerter Staat! Leider aber ist der gesamtgesellschaftliche Ursprung dieses Staates aus dem faschistischen Hitlerreich hervorgegangen und die gleiche Bourgeoisie hat das Kapital in den Händen und somit die Macht. Der daraus hervorgekommene Staat ist die Marionette dieser ökonomischen Macht. Da läuft nichts Menschliches ab, billig und arbeitswillig, mit wenig Aufwand ruhiggestellt und scheinbar zufrieden muß das Volk sein, und das möglichst mit geringsten Aufwand.Nun hat sich dieser Staat verselbstständigt zu einem steuernschluckenden Moloch, durch einen Riesenbürokratie mit sich selbst beschäftigt, hier können Reiche immer reicher werden, aber die Armen werden immer ärmer.Auch wenn man uns in guter, alter DDR – Manie immer wieder erzählt, das es aufwärts gehe; ich frage, wie Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Menschen, die „unter der Brücke“ schlafen müssen, Bettler, mit Menschenwürde vereinbar sind, obwohl diese doch so grundsätzlich garantiert ist?Wie kann es da passieren, das im Gesundheitswesen eine „Zweiklassenmedizin“ entsteht, die Einen müssen immer mehr dazuzahlen bei ohnehin steigenden Versicherungsbeiträgen, immer mehr Leistungen sind nicht versichert, müssen also selbst bezahlt werden; Krankenhäuser, Ärzte, Schwestern arbeiten unter unmöglichen Bedingungen mit immer weniger Geld; die Anderen erhöhen sich ihre „Diäten“ immer wieder kräftig selbst und haben damit Zugang zu neuester Technik, besten Ärzten?!?Ähnlich menschenunwürdig ist das Bildungssystem, auch hier gilt, wer Geld hat, kann studieren, hat Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen,  eine richtige Antwort z.B. in Bayern muß in Brandenburg noch lange nicht richtig sein. Lehrer verzweifeln, weil sie oft nicht wissen, was sie lehren sollen; bei immer größer werdenden Klassen, immer weniger Geld steht zur Verfügung und ein Ausbildungsplatz für den Idealarbeitsplatz, also der persönlichen Begabung entsprechend, ist ein leerer Traum.Es gibt viele historisch sicherlich interessante Dokumente, die den Menschen Menschenwürde zusagen und garantieren; allein es gab bisher kein Staatswesen, wo dies Realität geworden ist – und, um den Gedanken zu vervollständigen, ist dies im Grunde nur in einer ausgereiften, weltweit durchgesetzten, kommunistischen, Gesellschaft möglich, da ist ein Staat an sich überflüssig und verschwunden. 

Andreas Krödel 

 

 

 

 

 

 

„Das freigeistige Wort zum Sonntag; den 15.07.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 15.07.2007, von Andreas Krödel 

 

„Um des Geistes FreiheitMax Sievers, aus: „Der Freidenker“ Nummer 1 – Januar 1925, 1. JahrgangEin Wirbelsturm ungeheuren Erlebens braust über die Menschheit unserer Tage dahin. In unaufhörlicher Reihenfolge schlagen die Wellen wirtschaftlicher und politischer Krisen über uns hinweg. Krisen waren das Erleben der letzten Jahre, Krisen sind das beherrschende Moment der Gegenwart, Krisen die einzig sichere Perspektive der nächsten Zukunft.“ 

 

Max Sievers wäre am 11.07.2007 einhundertzwanzig Jahre alt geworden. Ein nach- denkwürdiger Tag also, denn den großen Freidenker haben die Faschisten ermordet wie Millionen Andersdenkender. Es muß uns wie ein Mahnmal ins Herz gebrannt werden, das wir im täglichen kleinen Klassenkampf nicht das große Ziel vergessen, die weltweite Beseitigung des Imperialismus, aller Ausbeutung an sich.Krisen beuteln noch heute die Menschheit. Im Kampf um die letzten Rohstoffe hat man schon längst die Glacehandschuhe ausgezogen, man sieht die Messer der Raffgier blitzen, Umweltschäden, Menschenleben verloren, was gilt denn so etwas im Rausch nach Reichtum, es beginnt wie Alles im Kleinen, die achtlos in den Wald geworfene Zigarette, kaum mehr als drei Gramm schwer, aber eben voller Glut und der Wald brennt lichterloh, alles wird Opfer der Flammen. Diesem Wahnsinn müssen wir aufrecht begegnen, ja auch wir müssen das Feuer des Kampfes nutzen, wir müssen verstehen lernen, dass der Imperialismus sich selbst vernichten wird, aber wir dürfen dabei nicht mit vernichtet werden. Ohne seinen Todesflug zu bremsen müssen wir den Augenblick abpassen, wo wir abspringen müssen, wo wir ihn allein in die Hölle schicken.Unsere Erde hat genug Reichtum für alle Menschen, genug zu Essen, genug Wasser und auch genug Arbeit. Wir müssen auch die Helfershelfer enttarnen, wie die Medien, die Politiker fast aller Parteien oder die Kirche. Ich habe irgendwo gelesen, dass der Vatikan ein Vermögen von etlichen Billionen Schweizer Franken besitzt, dazu die Grundstücke, Kirchen und Bauwerke. Ein schöner Lohn dafür, dass man die Massen verdummt, ruhig stellt.Mein Lieblingszitat dazu lautet:“BIBEL” – “Römer 13”:“Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet.” 

Seid  wachsam und wehret Euch, auch kein Spruch von mir, aber voller Hintergrund. Es bedarf mehr als den kleinen, täglichen Kampf, es bedarf einer breiten Diskussion um eine theoretische und praktische Gestaltung einer humanen menschlichen Lebensweise, lebenswert eben für alle Menschen. Ob wir das als Initiative einer Fachgruppe „Zukunft“ bezeichnen wollen oder eben mal so als „Gubener Initiative Zukunft“, bleibt offen, nur die Beteiligung an solchen Projekten muß verbessert werden. 

Andreas KrödelJetzt gehe ich erst einmal schlafen, bin fix und alle vor Anstrengung! 

 

P.S.: Dies ist nun ein erster Versuch, wieder schreiben zu können. Der Kopf ist voller blitzender Gedanken, allein die Hände können es nur zitternd über der Tastatur weiterleiten. Doch wenn man so krank ist wie ich, und jeder Tag kann der letzte für mich sein, so hat man kein Recht auf lange Entspannungsphasen. Man wird gebraucht auf unserem Weg zu einer menschenfreundlichen Welt, jeder Gedanke sei ein fruchtbarer Samen in den Boden der Gerechtigkeit.Sicher werden wir den Untergang des Imperialismus nicht mehr erleben, aber es ist gut, das wir unseren Enkeln hinterlassen: Entscheidet Euch! Entweder die Welt geht im Chaos einer Riesenlawine unter, alles Leben wird vernichtet; oder Ihr schmeißt den Imperialismus aus seinen Profitsesseln und baut eine menschenfreundliche Gesellschaft ohne Ausbeutung, weltweit. Das sind die beiden Alternativen, ich habe mich für das Leben entschieden. 

Krankenbericht

Der Medienjournalist:

„Zehn Tage in der Hölle“(Wozu Krankenkassen noch Geld ausgeben und warum die Beiträge ständig erhöht werden müssen)

Der Anwalt meint:

„Fahrlässige Herbeiführung eines lebensbedrohlichen Zustandes und unterlassene Hilfeleistung bei einem anvertrauten Patient!“
Ort: Krankenhaus EH (Psychiatrische Station 2)
Zeit: vom 25.06. bis 04.07.2007 

Der folgende Text wurde von meiner Frau und meinen Töchtern erarbeitet und an die Krankenkasse und die Klinikleitung geschickt. Ich selbst erlebte diese Tage wie in Trance, in einem unheimlichen Rausch, meine Erinnerungen sind ein zehn Tage langes, schwarzes Loch in meinem Leben.Ich habe ein Exemplar der Krankenhauszeitung „Lichtblick“ geschickt. Der Text wird an alle Mailadressen meinerseits gesendet, er wird Bestandteil meiner Homepage: http://www.andreas-kroedel.de.vu  Andreas Krödel

Noch immer schwer krank und nicht in der Lage, selbst zu schreiben! 

„Erlebnisbericht von einem Aufenthalt im ‚Städtischen Krankenhaus Eisenhüttenstadt’

„Station: Psychiatrie 2; zuständiger Therapeut: Herr Marschall

Vom 25.05.07 bis 04.07.07

Meine Einweisung erfolgte durch das ‚Naemi-Wilke-Stift’ Guben nach einem Zusammenbruch (starkes Zittern, Laufen nicht mehr möglich).

Nach der ersten Diagnose in der Notaufnahme wurde ich der Gruppe der Alkoholkranken zugeordnet, da die Symptome darauf hinwiesen.

Jeder Einwand von mir und meiner Frau dagegen wurden abgewiesen.

Trotz mehrfacher Hinweise meinerseits wurde kein Kontakt mit meiner behandelnden Neurologin, die mir erst eine Woche vorher neue Medikamente verordnet hat, welche möglicherweise diesen Zustand mit hervorgerufen haben, aufgenommen.

Eine Woche lang wurde ich daraufhin nur gegen Entzugserscheinungen in Abhängigkeit von meinem Blutdruck mit Medikamenten behandelt.

Mein Allgemeinzustand änderte sich jedoch nicht! Im Gegenteil:

Am Wochenende verlor ich das Gleichgewicht und fand mich neben dem Bett wieder. Ich konnte mich aber nicht bemerkbar mache, da es keine Klingel am Bett bzw. Nachttisch gab. Somit hat diesen Vorfall niemand bemerkt. Ich konnte nun nur noch im Sitzen ohne Schwindelgefühl den Tag hinter mich bringen. Da es aber Wochenende war, erkundigte sich kein Arzt  bei mir nach meinem verschlechterten Zustand und die angeordneten Maßnahmen wurden ohne Änderungen fortgesetzt.

Am 03.07.07 fand ein von mir gewünschtes Gespräch zwischen Arzt, meiner Frau und mir statt. In diesem wurde u. a. eindeutig auf die fehlende Klingel und mangelhafte Kontrolle durch die Schwestern hingewiesen.

Am 04.07.07 ereignete sich dann folgendes:

– 8.40 Uhr       Meldung von Kopfschmerzen und Schwindelgefühl an Schwester im Dienstzimmer; Ärzte sind in Besprechung und es ist keine Akte da

– 8.50 Uhr       Schwester kommt ins Zimmer und erkundigt sich nach meinem Befinden, welches jedoch nicht besser geworden ist.

– 10.00 Uhr     Immer noch keine Reaktion seitens des Personals.

                        Beim Versuch, eine Selters aus dem Nachttisch zu nehmen, fiel ich aus dem Bett.

                        Klingel nicht in Reichweite und Rufen wird nicht erhört.

                        Auf allen Vieren zur Tür gekrochen und mit großer Mühe die Klingel betätigt.

– 11.00 Uhr     Schwester kommt und bringt mich in den Aufenthaltsraum.

– 11.15 Uhr     Ärzteberatung beendet.

                        Herr Marschall wurde über meinen Zustand informiert.

                        Seine Antwort lautete: „Ich hab jetzt keine Zeit!“, und er verließ die Station!

Nach diesem Vorkommnis ging ich auf eigenen Wunsch nach Hause.

Ergänzend zu diesen negativen Erfahrungen möchte ich noch weitere Unzulänglichkeiten benennen:

– Es wurde nur Symptombehandlung, keine Ursachenforschung durchgeführt.

– Sehr mangelhafte Essenversorgung: Es wurde am 03.07.07 verschimmeltes Brot aus der Küche geliefert. Früh und Abend gab es nur je eine Scheibe Wurst und Käse.

– Anfallende Reparaturarbeiten wurden von den Patienten selbst ausgeführt, da der Handwerker erst nach einer Woche kam.

– Unzureichende Sauberkeit im Zimmer.

Ich hatte bereits 2003 und 2006 Krankenhausaufenthalte auf dieser Station und musste schon damals teilweise ähnliche Erfahrungen machen.