„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 02.09.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 02.09.2007 von Andreas Krödel

 

 

 

„Das oberste Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens ist der Frieden im Inneren und Äußeren. Es gab ihn noch nicht, denn die bisherigen Gesellschaftsformationen lebten nicht in Frieden, sondern in einer Art der Koexistenz, denn die herrschende Ökonomie verdient am Krieg.“G.G.M. 

Weltfriedenstag – überall in Deutschland kriecht die braune Pest durch die Straßen, im Inneren tobt ein riesiger Kampf um Arbeitsplatz, Bildung und Gesundheit. Weltweit ist das Bild geprägt vom Kampf um die letzten Rohstoffquellen, um Weltmacht, der „american Way of live „ wird mit Bomben und Raketen als der weltweit einzige, überhaupt mögliche Weg, in alle Winkel der Welt geschossen. Es ist Krieg, auch wenn in Deutschland und Europa trügerische Stille herrscht.Krieg schließt die psychische und physische Gewalt über Menschen ein, er wird nicht nur mit Waffen ausgetragen, sondern auch auf dem ideologischen Schlachtfeld mit perverser Medienmacht. Die Menschheit verroht zur Terrorismusmanie, Haß auf das Bestehende, Krieg dem Andersdenkenden, „Ellenbogengesellschaft“; man kennt keine Freunde, ist unfähig zum Lieben, Brudermord, Vergewaltigung der Gefühle, so schreitet sie daher, die große Freiheit mit all ihren Vorzügen der sozialen Marktwirtschaft. Demokratie, Menschenrechte werden in China angemahnt von der Kanzlerin, in deren eigenen Land diese mit Füßen, nicht nur von den braunen Stiefeln, sondern in seltener Einigkeit von allen herrschenden Regierungen und Parteien, getreten wird. Da steht in einer berüchtigten Zeitung, welche Riesendefizite es in der Pflege von kranken Menschen gibt, Kinders, das ist gesellschaftsbedingt und logisch; längst ist der kranke Mensch zum lästigen Müll geworden und die Pflege ist reiner, profitorientierter Markt. Das sind so die kaum sichtbaren, aber für jeden Kranken hart spürbaren, Spielarten des inneren Krieges. Es gibt fast keine Schreckensnachricht, die innerhalb von Sekunden nicht von einer neuen, noch abscheulicheren Meldung übertroffen wird. In Bayern scheint man mit vergammelten Fleisch beste Geschäfte zu machen, was da lauthals, voller Empörung „aufgedeckt“ wird, ist doch nur die berühmte Spitze des Eisberges. Es gibt weder Moral noch Gerechtigkeit in diesem brutalen Geschäft. Da helfen auch keine Menschenrechtserklärungen, Verfassungen oder Grundrechte, sie stehen geduldig auf dem Papier, für jedermann lesbar und jeden Tag neu hintergangen.Wie immer komme ich zu dem Schuß, das Frieden in der ganzen Welt erst nach Beseitigung des imperialistischen/ faschistischen Systems an sich, möglich ist. Wie lange wir es noch ertragen müssen, liegt an uns selbst. 

Andreas Krödel