„Die Offenbarung des Johannes“ von Melanie Burghardt

      Die Offenbarung des Johannes Dienstag, 3. April 20079.26 Uhr 

Die Gesetze waren immer extrem Frauenfeindlich. Dem Manne war so ziemlich alles erlaubt, außer das Anbeten alter Götter oder Götzen, die Frau war eine ewige Gefangene, grundsätzlich Schuld an allem und durfte für alles bestraft werden. Der Mann ging immer unschuldig aus allem hervor, war grundsätzlich frei von Schuld, allein auf Grund seines Geschlechts. Die Frau war immer Schuld, an allem, auf Grund ihres Geschlechts. Was nur machte einen solchen Hass auf die Frauen, dass die Männer sich einen Gott schufen, einen allmächtigen, der ihren Hass legitimierte. Dieser Hass der Männer auf die Frauen wirkt bis heute auf sehr grausame Weise nach. Frauen werden ermordet, um die Ehre des Mannes und seines Gottes willen, die Frauen werden geschlagen und gedemütigt, in allen Religionen. Auch im Buddhismus ist die Frau sehr viel weniger wert, als ein Mann. Dies ist inzwischen Jahrtausendealte Erbgeschichte. Es wird noch viele Jahrezehnte währen, ehe diese soweit abgebaut ist, dass heute die Frau dem Mann wirklich als ebenbürtig behandelt wird. Die Leistungen der Frau werden nur zu gern in Anspruch genommen, weil die Menschheit diese Leistungen braucht und ohne diese nicht überleben kann. Doch die volle Anerkennung dieser Leistung steht nach wie vor aus. Wir Menschen müssen uns endlich aus dem lösen, was wir als Jahrtausende währende Tradition ansehen. Manche Traditionen sind absolut tödlich. Die Diskriminierung der Frau bis in unsere heutige ach so moderne Zeit hinein, ist eine solch absolut tödliche Tradition. Ohne dem, was die Frau als Frau – nicht als nachgemachter Mann – zu geben hat, wird die Menschheit untergehen. Der Mann ist dem Tod zu nahe, um das Leben wirklich schätzen zu können. Die Frau, als Hort des Lebens, wird das Leben wahren können, welches der Mann als solches missachtet, zugunsten von Machtgier und Habgier hintenansetzt. Dies zu ändern wird die wichtigste Aufgabe sein, wenn wir Menschen als Menschheit überleben wollen. Nur so wird es uns gelingen all die Problem zu lösen, die uns immer schneller auf die endgültige Katastrophe zutreiben. Ohne den Fähigkeiten der Frauen werden wir Menschen sehenden Auges dem Untergang entgegen rasen!Nun, das steht nicht in der Offenbarung des Johannes, aber man muss kein Prophet sein, um solches zu sehen und offenbaren zu können. Wer sehen und hören kann, wer bereit ist zu lernen, was in der Vergangenheit geschah, wird leicht in die Zukunft schauen können und dieser Blick wird ein Blick sein in tiefste Dunkelheit. Und  jeder der dies vermag und bereit ist es zu tun, den Mut hat solches zu wagen, wird wissen, was wir tun müssen, um diese Dunkelheit abzuwenden. Auch das steht nicht in dieser Offenbarung. Aber es kann eine Interpretation sein, wie des Grauen der Offenbarung abgewendet werden kann. Nichts ist wirklich endgültig, ehe es geschehen ist. Nur das Geschehene kann nicht mehr geändert werden. Das, was geschehen soll, können wir Menschen immer gestalten und so, wie wir es gestalten, wird es geschehen. Wir sind unseres eigenen Glückes Schmied, unseres eigenen Überlebens Meister. Wenn wir Menschen keinen Weg finden zu überleben, wird niemand einen Weg finden! Wir brauchen die Frauen ebenso wie die Männer, gleichberechtigt mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten. Der Mann kann das seine, die Frau kann das ihre und nur zusammen ist es ein Ganzes und nur zusammen kann es etwas sein, das uns Menschen das Leben zurückgibt, welches wir so achtlos fortwerfen!“Dem Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe: Das sagt, wer da hat das scharfe, zweischneidige Schwert: Ich weiß, wo du wohnst: da, wo der Thron des Satans ist; und du hältst an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht verleugnet, auch nicht in den Tagen, als Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt.Aber einiges habe ich gegen dich: du hast Leute dort, die sich an die Lehre Bileams halten, der den Balak lehrte, die Israeliten zu verführen, vom Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.So hast du auch Leute, die sich in gleicher Weise an die Lehre der Nikolaiten halten.Tue Buße; wenn aber nicht, so werde ich bald über dich kommen und gegen sie streiten mit dem Schwert meines Mundes ( das Wort, welches so heftig und scharf sein kann, dass es tötet wie die schärfte Klinge?). Wer Ohren hat der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich geben von dem verborgenen Manna und will ihm geben einen weißen Stein; und auf dem Stein ist ein neuer Name geschrieben, den niemand kennt als der, der ihn empfängt.”  S. 290Nicht der Stein des Weißen, sondern einen weißen Stein, auf dem der Name dessen steht, der weiß. Nicht der Stein birgt das Wissen, sondern jener, der den Namen trägt und der muss gefunden werden. Aber es geht nicht darum diesen Stein zu finden, auf dem ein neuer Name steht, sondern es muss der gefunden werden, der den Stein empfängt, denn nur dieser kann den Namen lesen und offenbaren. Haben die Menschen also zweitausend Jahre das Falsche gesucht? Hat Faust das Falsche gesucht und sich an einen Diener Satans gebunden, in seiner Verzweiflung, weil er nicht in der Lage war zu finden. Ist die Interpretation des Wortes so leicht gewesen, dass niemand dies Leichte zu glauben wagte? So etwas großes muss sehr kompliziert sein, etwas leichtes kann solch großes gar nicht tragen. Und doch erwies sich das Leichte als mehr als stak, dies zu tragen und dies zu verbergen. Wie lange? Bis die Menschen reif sind das neue Wissen zu empfangen? Das Große verborgen im Einfachen? Im Kleinen liegt das Große verborgen. Doch ist das Kleine zu nichtig, um ihm Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Wir Menschen sind zu eitel, uns mit dem Einfachen abzugeben, und darum war das Einfache das sicherste Versteck, um das Große zu verbergen, bis die Menschen ihre eitle Überheblichkeit abgelegt haben und reif werden, für das Große. Sie werden finden, aber wohl noch nicht heute und morgen auch noch nicht. Wie viel Zeit haben wir Menschen noch? Die Gemeinde Thyatira        Isebel, die falsche Prophetin. Und ihre Kinder sind vom Tod gezeichnet, von dem, der Augen hat wie Feuerflammen und seine Füße sind wie Golderz. Solche gezeichneten werden sehr willige Diener Satans sein, weil sie, ob dieser Zeichnung den Herrn erbarmungslos hassen müssen und alle, die ihm dienen und es muss für sie und ihre Nachkommen die größte Freude sein, die Diener des Herrn zu verführen, abtrünnig zu machen, sie in die Dienste des Satans zu locken und wenn ihnen dies gelungen ist, sie auf grausamste Weise zu demütigen, denn nur eine solche Rache kann eine solche ewige Strafe erträglich machen. Die Seele der Söhne und Nachkommen von Isebel brennen und nur das Blut der Gerechten kann diese Lohe mildern. Und aus den einst Gerechten werden ehemals Gerechte und sie werden verdammt sein, bis in alle Ewigkeit. Gott hat sich und den Seinen grausame Feinde geschaffen, weil er selbst zu grausam war. Wie solches Überwinden?  “Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden,und er soll sie weiden mit eisernem Stabe, und wie die Gefäße eines Töpfers soll er sie zerschmeißen,wie auch ich Macht empfangen habe von meinem Vater; und ich will ihm geben den Morgenstern.”    S. 291Aufruf zum Mord an alle Andersgläubigen, keine Gnade. Ähnlich wie es die Hassmullas heute predigen. Gab es zu der Zeit, als die Offenbarung angeblich geschrieben wurde bereits eine Waffe wie den Morgenstern? Die Bibel ist ein grausames Buch. Die Lehre der Liebe geht unter, in all der Grausamkeit. Das Grausame bleibt im Gedächtnis der Menschen haften. Ein solches Buch kann nicht dienen dem Überleben der Menschheit als ganzes. Vor dem Thron Gottes “Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf diesen Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. Und von den Thronen gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die Sieben Geister Gottes.”   S. 292Wer sind diese vierundzwanzig gekrönten Ältesten? Wer oder was sind die sieben Geister Gottes?Orientalische Großmachtallüren. Braucht Gott wirklich solche Lobhudelei? Und wenn dieser eine solche braucht, ist er dann ein wahrlicher Gott? Gott sollte immer die Wahrheit wissen und in seiner Allmacht sollte eine solche natürliche Autorität sein, dass er Ist und nur aus seinem Sein alle Ehrfurcht allen Lebendem, aller Schöpfung,  zu empfangen vermag. Natürliche Autorität braucht ebensowenig eine Inszenierung, wie wahre Liebe. Was Ist Ist, was nicht Ist, muss gemacht werden. Was gemacht werden muss, damit es Sein kann, kann nicht Wahr sein. Und das Nichtwahre muss mit Gewalt als Wahr eingeführt werden. Wer oder was ist es, das so viel Gewalt braucht, um zu Sein, was er angeblich natürlich ist?  Für solche Gedanken, hätte ich sie auch nur angedeutet, hätte ich vor 500 Jahren wohl gebrannt. Wer brennt heute? Verbrennen wir alle in einem Nuklearen Feuer, gezündet zu Ehren Gottes, um zu zeigen, welche Macht er besitzt? Ein fanatisches Feuer für einen Gott, der Gewalt braucht, um als solcher gepriesen zu werden und also kein wahrer Gott sein kann! Wer mag mir das glauben wollen? Die Menschen sicher nicht. Die wollen ihren gewaltigen, gewalttätigen Herrscher, der den absoluten Gehorsam fordert. Ein Feuer brennt in mir, gewaltig und ungebändigt. Ich will Geschichten schreiben, von Mysterien, von Legenden, von Geheimnissen. Überall kann ein Geheimnis sein, jede Geschichte kann unheimlich sein. Da ist so vieles, von dem wir nichts wissen, so vieles, von dem wir auch gar nichts wissen wollen, weil es unsere so gar selige Ruhe stören würde. Ich will schreiben, dass dieses gewaltige Feuer in mir mich nicht vollends verbrennt. 

Mittwoch, 4. April 20078.47 Uhr 

Die ersten vier Siegel befreiten jene, die bekannt sind als die vier apokalyptischen Reiter. Sie bringen über den vierten Teil der Welt den Krieg, die Pest und den Tod. Wilde Tiere fallen über die Menschen her, zerreißen sie. Die Welt wird düster. Der dreißigjährige Krieg muss dem ziemlich nahe gekommen sein. Es gab nie solches Grauen in der Welt. Trotz der so vielen Millionen Toten in den zwei großen Weltkriegen, trotz der fast Ausrottung der Juden, gestaltet wie etwa die Vernichtung eines Tierbestandes bei Ausbruch von Schweinepest oder Vogelgrippe, war das alles nicht so schlimm, wie all das Grauenhafte eines Krieges, der dreißig Jahre währt und fast ganz Europa in seinen blutigen Bann schlug. Allerdings, die Schlachten wurden in Deutschland geschlagen. Und diese Region in der Mitte Europas war eine Region des Todes. Große Teile waren völlig entvölkert. Ähnlich endete der zweite Weltkrieg, mit der fasst völligen Zerstörung des Landes. Wieder einmal fiel der Krieg auf jene zurück, die ihn auslösten. Und doch war es der Dreißigjährige Krieg, der den Menschen den Eindruck vermitteln musste, nun ist das Ende der Welt nahe und Gottes Reich komme. Doch vorher regierte Satan sieben Jahre lang, völlig ungehemmt und viel, sehr viel unschuldiges Blut würde vergossen. Viele unschuldige Seelen würden auf Grausamste geknechtet, dass sie abschwören Gott dem Herrn und Satan als ihren einzigen Gott anerkennen. Und nur wer den Namen des Herrn, trotz größter Qual nicht verleugnet, wird Erlösung erfahren. Welcher normale Mensch verfügt über so viel Mut? Gott hat es in der Hand, dies zu enden, so heißt es, und doch lässt er seine Schöpfung leiden. Warum?  Sucht er eine Elite, die hart ist, grausam zu sich selbst, so dass sie ebenso grausam zu anderen sein können. Sind es diese Kreaturen, die Gott braucht, für das, was er weiterhin vorhat? Aber, was hat er vor? Wer ist Gott, dass er eine Armee von solch Grausamen braucht? Die ersten vier erbrochenen Siegel brachten das größte Elend in die Welt. Das fünfte Siegel ließ die bereits getöteten laut nach Rache brüllen. Auch sie wollen keine Versöhnung, sie wollen blutige Rache! Ist die Religion des Christengottes lediglich eine blutrünstige Rachereligion? Und die Stimme der Liebe war nur kurz zu hören, zu kurz, als dass sie nachhaltigen Eindruck hinterlassen mochte. Aber sie hinterließ genug eindruck, dass sie immer und immer wieder auf das schrecklichste Missbraucht wurde.Doch das sechste Siegel: “Und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut,und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird.Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort.Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Bergeund sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen?”  S. 294 Ein Kometeneinschlag. Der Komet muss gewaltig gewesen sein und in mehre große Teile zerbrochen, die nacheinander auf der Erde einschlugen, in größeren Abständen, aber nahe genug ein nicht enden wollendes Grauen zu verbreiten. Es war der Untergang der Welt und nur wenige Menschen überlebten. Und dies Ereignis war so grauenvoll, dass es sich für immer in das Kollektive Gedächtnis der Menschen einbrannte. Darum konnte es in den Jahrtausenden ohne Schrift überleben, weitergegeben in Mythen und Legenden, bis es dann endlich aufgeschrieben werden konnte und die Grundlage bildete, zu den großen Sintflutmythen der Menschheit. Die bekannteste und berühmteste ist wohl die Sintflutgeschichte des Alten Testaments. Und im Glauben der Juden, wie der Christen heißt es nur allzu oft, jedes, was dort geschrieben steht, muss wörtlich als die absolute Wahrheit, von Gott verkündet genommen werden. Nun, wer sollte so viel Macht haben, den Himmel einstürzen zu lassen, wenn nicht die Götter. Und dass daraus im Laufe der Jahrtausende nur noch ein Gott wurde, lag wohl daran, dass sich das wahrlich Allmächtige besser verkünden ließ, wenn es sich in den Händen eines einzigen befand. Ein – Gott – Glaube als Ergebnis menschlicher Bequemlichkeit? Es heißt, die größten Erfindungen wurden gemacht, um des menschlichen Bequemlichkeit zu unterstützen. Das Leben sollte leichter werden. Und mit nur einem Gott ist auch das Glauben leichter. Man muss nicht mehr unter einer unüberschaubaren Zahl von Göttern auswählen und man brauchte nicht mehr den Zorn der anderen zu fürchten, wenn man einen von ihnen den anderen vorzog. Oh ja, das war schon eine mächtige Erleichterung. Niemand ahnte, dass dieser eine Gott ein solche furchtbar fordernder sein würde. Beziehungsweise, seine Priester forderten und die forderten maßlos. Aber weiter jetzt, in der Offenbarung.Die in den ersten Momenten nach der Katastrophe starben waren die Glücklicheren. Die Überlebenden wurden gequält von Mutationen, von Missbildungen, von schrecklichen Krankheiten, von Feuer und Säureregen, die Welt verfinsterte sich, von all dem Staub, der in die Atmosphäre und Stratosphäre geschleudert wurde und das Sonnenlicht abschirmte. Erst war die Welt stockdunkel, dann lichtete sich der Staubmantel ein wenig und die Sonne erhob sich blutrot und kaum leuchtend am Verstaubten Himmel. Eine lange Zeit kalten Zwielichts brach an. Der Tod, der die Menschen dann heimsuchte war schleichend und grausam, grausam genug, dass viele Menschen sicher den Tod von eigener Hand wählten, weil sie nicht ertragen konnten, was sie erwartete. Die Menschheit stand vor ihrer völligen Auslöschung. Nur der Zähigkeit und der Unbedarftheit der Primitivsten Menschkreaturen ist es zu verdanken, dass die Menschheit letztendlich überlebte, eine zweite Chance bekam. Alle höherentwickelten Kulturen wurden restlos ausgelöscht. Sie hatten der Katastrophe nichts entgegenzusetzen. Nur wenige überlebten. Vielleicht lehrten sie die Primitiven diese großen Steinbauten zu errichten, die sie von sich aus gar nicht hätten errichten können und wofür sie auch gar keine Veranlassung hatten. Aber die Überlebeden der Hochkultur überlegten sich, wenn sie eine Nachricht senden wollten, die erst in Jahrtausenden verstanden werden kann, wenn diese Primitiven selbst Hochkulturen geschaffen haben, dann mussten diese etwas schaffen, das so gestaltet war, dass es Rätsel aufgab, mit denen sich die Zukünftigen solange beschäftigten, bis sie die Antworten fanden, die Rätsel lösten. Urstein war das Medium, in welchem sie ihre Nachrichten an die Zukunft hinterließen, weil dieser reine Stein das einzige Material war, das lange genug bestehen würde, so es nicht von einer weitern solchen Katastrophe zerstört wurde. Und heute rätseln die Menschen wirklich, wie die Primitiven nur diese superschweren Gesteinsbrocken transprotieren und zu Bauwerken aufschichten konnten. Und sie wagen nicht in die Richtung zu denken, die Antwort gäbe, weil dies das heutige Weltbild völlig verändern würde. Vor dieser Veränderung haben die Menschen heute viel mehr Angst, als vor der Wahrheit, darum schieben sie die Wahrheit weit von sich. Und wir haben heute so viele hausgemachte Probleme, da fällt dieses Wegschieben gar nicht auf. Heute machen wir unsere eigene Katastrophe, die uns Menschen auslöscht, wir brauchen gar keinen Kometen mehr. Und wenn wir Menschen uns ausgelöscht haben, dann ist jede Wahrheit irrelevant, für uns jedenfalls. Vielleicht gibt es noch andere intelligente Wesen in der Galaxie, und vielleicht gelingt es ihnen irgendwann einmal die gewaltigen Weiten, die uns trennen, zu überwinden, und vielleicht finden diese die Wahrheit, was Wahrheit auch immer sein mag.Abaddon, heißt auf hebräisch der Engel das Abgrundes, der König der Vernichter. Auf griechisch hieß dieser Engel Apollyon.Hat Gott selbst die Bundeslade wieder zu sich genommen, als er sich seines erwählten Volkes nicht mehr sicher war? Die 666 als die Zahl des Tieres, Satans, oder wie immer sein Name sein soll. Ich habe gelesen, diese Zahl beruhe auf einem Übersetzungsfehler. Ich habe auch gelesen, dass es nicht 666 heißt, sondern diese Zahlen stehen lediglich auf dem Kopf. Richtig hieße sie also 999. Nun, das machte mehr Sinn, weil diese Zahl den Wechsel von Jahrtausenden anzeigt. Die tausendjährige Herrschaft. Und die Legende sagt, dass Satan alle tausend Jahre seine Chance bekommt, die Herrschaft zu übernehmen. Er ist Gott ebenbürtig, mag ich behaupten. Es ist reine menschliche Überheblichkeit zu glauben, die könnten Satan mit irgendwelchen Sprüchen rufen und sich dienstbar machen. Klar, Satan hat gefallen mit Gottes Kreaturen zu spielen, doch ist er des Spiels überdrüssig, quält er jene, die glaubten er diene ihnen, und sie finden einen Tod, der unvorstellbar grausam ist. Satan dient den Menschen ebensowenig wie Gott. Die Menschen dienen ihm. Und zu jedem Jahrtausendwechsel kommt es zu einem großen Kampf, zwischen Gott und Satan und ihren Heerscharen und es ist nicht immer sicher, dass Gott den Sieg davonträgt. Letztendlich sind es dann doch die Menschen, die den Ausschlag geben. Entscheiden sie sich für Satan oder für Gott? Die Welt ist auch ohne dieses grausame Spiel der Allmächtigen grausam genug. Wir Menschen haben die Eigenschaft nur das Schlechte von unseren Idolen anzunehmen. Vielleicht ist das Gute uns zu langweilig. Aber an den letzten beiden Jahrtausendwechsel hatten wir Glück. Satan gelang es nicht die Macht vollends zu übernehmen, obwohl die Menschen im Jahre 999 schon sehr böse waren und sie standen in ihrer Bösartig im Jahre 1999 dem damaligen Bösen nicht nach. Im Gegenteil. Und doch, so beschissen unsere Welt heute sich darstellt, so grausam und böse wir Menschen uns geben, es scheint noch immer so viel Gutes irgendwo in uns zu sein, dass Satan auch im letzten Jahrtausendwechsel seine Macht nicht über die Welt ausbreiten konnte. Und nun geschieht etwas, womit wohl weder Gott noch Satan gerechnet hatten. Wir vernichten diese Welt selbst, ganz allein, ohne die gewaltigen Kräfte der Überirdischen. Wir haben es selbst in der Hand und wir vernichten diese Welt wohl nachhaltiger, als es Gott und Satan jemals wollten. Sie hatten nicht die Absicht die Welt zu vernichten, denn dann wäre nichts mehr da, worüber sie noch hätten herrschen können. Aber wir machen es gründlicher, so gründlich, wie es die Allmächtigen durchaus könnten, wie sie es aber nie wollten. Was nun, ihr Götter, ihr guten, wie ihr bösen. Sieht so aus, als müsst ihr euch bald einen neuen Spielplatz  suchen, für eure Spielchen. Sie waren so mächtig, immer, dass sie schlicht alle anderen unterschätzten. Die Kinder wachsen über die Meister hinaus. Doch haben die Kinder von den Meistern nur gelernt zu zerstören, die Liebe haben sie nicht gelernt. Welche Geschichte lässt sich daraus machen? Satan und Gott verbünden sich und kämpfen nun darum, dass ihnen ihr Spielplatz erhalten bleibt? Oder sagen sie sich: “Scheiß drauf, das Universum ist groß.” Lassen sich Mystik und Logik mischen? In Geschichten auf jeden Fall. In der Realität muss der Mystik das schmückende Beiwerk genommen werden, dann kann logisch ergründet werden, was wirklich geschah, auch wenn es etwa 10000 Jahre zurückliegt. Aber die Mystiker mögen die Logik nicht, die Logiker verabscheuen die Mystik. Und so bleiben die Geheimnisse solche. Bis der Himmel das nächste Mal einstürzt.  Das Lamm in die Seinen “Und ich sah, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm Hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben auf ihrer Stirn. Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Gestalten und den Ältesten und niemand konnte das Lied lernen außer den Hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde.Diese sind’s, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; die folgen dem Lamm nach, wohin es geht. Diese sind erkauft aus den Menschen als Erstlinge für Gott und das Lamm,und in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.” S. 299 Wie sehr müssen die Juden und die Christen die Frauen hassen, wenn sie ihnen am Ende der Zeiten, wenn Gott die Herrschaft übernimmt, nicht die Gnade der Erlösung gewähren. So wie ich das hier lese, werden alle Frauen auf jeden fall im ewigen Höllenfeuer brennen, weil die Frau anscheinend von Natur aus nicht gut sein kann, von Natur aus Böse ist, egal wie untadelig ihr Lebenswandel ist, egal wie viel gutes sie tut. Ist es, so gesehen, dass die Mutter Theresa vielleicht in einem nicht ganz so heißen Höllenfeuer brennen darf? In den Himmel jedenfalls scheinen Frauen nicht zu kommen, ebensowenig wie das Tier, als seelenlose Kreatur. Ist die Frau also auch nicht mehr Wert, wie das Tier, nur eine Sache, aus der ein gewisser Nutzen gezogen werden kann, aber ansonsten so wertlos, dass keine Chance besteht das “es” gerettet oder erlöst wird. Was für eine grausame Religion, erfunden von den grausamsten und herzlosesten Männern. So etwas kann nur in Männerhirnen entstehen. Und nur Männer können wollen, dass dieses umgesetzt wird. Wie konnte sich eine solche herzlose, grausame Religion nur über zwei Jahrtausende, mit der jüdischen Tradition wohl noch etwa 1800 Jahre länger, halten und zu solchem Einfluss kommen. Und wie war es möglich, dass diese Religion immer wieder die größte und eifrigste Unterstützung von jenen Wesen bekam, welche sie am grausamsten verachtet, von den Frauen. Sind diese Frauen masochistisch veranlagt, dass sie begehren, wovon sie gequält werden? Sadistisch genug ist diese Religion, dass sie größte Freude und Lust am Quälen findet. Ist es, was Nadine mir sagte, der praktische Glaube hat nichts mit der Kirche zu tun. Der praktisch veranlagte Christ sucht sich seinen Weg in dieser Welt. Dass er damit oft mit der Institution kollidiert liegt an dem Machtanspruch der Kirche, extrem der römisch katholischen Papstkirche, der nichts mehr mit Gott und Glauben zu tun hat, höchstens mit dem absoluten Glauben an die absolute Macht. Der Ort des letzten Kampfes, und der heißt auf hebräisch: Harmagedon!  “Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner, und es geschah ein großes Erdbeben, wie es noch nicht gewesen ist, seit Menschen auf Erden sind – ein solches Erdbeben, so groß.Und aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden stürzten ein. Und Babylon, der Großen, wurde gedacht vor Gott, dass ihr gegeben werde der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zornes. Und alle Inseln verschwanden, und die Berge wurden nicht mehr gefunden.”  S. 301Und das war wohl unabänderlich das Ende von Atlantis. Es wurde so sehr zerstört, von der kosmischen Katastrophe, dass weder die Inseln, noch die Berge, noch sonst etwas jemals wieder gefunden wurde, bis heute nicht. Und den Legenden wir kein Glauben geschenkt, sie werden als Märchen abgetan. Ich hatte mich noch nie so intensiv mit dieser Offenbarung beschäftigt, obwohl sie mir seit vielen Jahren im Kopfe herum spukt. Und sie ist mir in vielen unheimlichen mystischen Geschichten immer wieder begegnet. Da hat sich ein sehr komplexes Geschehen aufgetan, dem, der das sah und niederschrieb. Inzwischen ist bekannt, dass auch Homers  Ilias auf wahre Ereignisse beruhte. Es scheint, als hätte er als Vorlage für sein Kriegsepos viele Kriege aus der Geschichte der Völker dieses Raumes herangezogen. Aber er schrieb über reale Dinge eine spannende Geschichte, die so nicht gänzlich abgelaufen war. Das ist eben die künstlerische Freiheit.Und die Offenbarung des Johannes? Abgesehen von den mythischen Gestalten sind die Ereignisse eines Kometeneinschlages sehr gut beschrieben, die Erdbeben, der rote Regen, Säureregen, das Feuer, das vom Himmel fällt, die Erde, die Feuer speit – Vulkane – , die Erdbeben. Alles passt genau. Wie aber soll ein Mensch der Antike ein solches Szenario so ausführlich beschreiben? Das kann sich kein Mensch ausdenken, der so etwas noch nie gesehen oder noch nie von solchem  gehört hat. Nun, ich glaube nicht, dass Johannes sah, was er da beschrieb, doch er hatte davon gehört, in den uralten Geschichten der Völker dort. Und er träumte davon, ein fürchterlicher Alptraum vom Ende der Welt. Und er schrieb es auf, mit all den Geschehnissen, die ein Traumerleben begleiten. Und dieser Johannes war keiner der Bekehrten, die Jesu folgten, der lebte wohl später. Aber er schrieb in der Tradition der Macht des Gottes, des Gottvaters, des Jesu, dessen Reich komme, der Rache nehme und dessen Zorn maßlos sein würde.Angesichts einer solchen Katastrophen hatten die Menschen keine Chance. Da war nichts, was ihnen da helfen konnte, außer einer gewaltigen Macht, zu der sie sich bekehren mussten, um gerettet zu werden. Und alle, die sich nicht dieser Macht Gott unterwarfen, mussten sterben, in den Flammen des zürnenden Gottes. Johannes hatte sich sehr intensiv mit diesen alten Mythen und Legenden beschäftigt, er hörte den Alten zu, egal ob Juden oder Heiden, er hörte allen zu, da bin ich mir sicher. Und diese Offenbarung ist das Ergebnis all des Zuhörens. Sie ist wie ein Alptraum geworden. Und das sie Eingang gefunden hat in das Neue Testament liegt daran, dass diese Offenbarung eine gewaltige Angst auslöst, selbst bei Menschen unserer Zeit, die an einigen Horror und Katastrophenszenarien gewöhnt sind, löst diese Beschreibung des Endes der Welt, große Beklemmung aus. Wie muss diese dann erst auf die Menschen früher Zeiten gewirkt haben? Und ich denke, auch heute fragen sich einige, kann das denn nicht wirklich so geschehen? Ist Gott vielleicht doch nicht so ganz eine Illusion? Diese Offenbarung löste jedenfalls genug Angst aus, um der Kirche, dem offiziellen Stellvertreter Gottes und Jesu, dem direkten Nachfolger des Apostels Petrus, dem Jesu das Heil seiner Kirche anvertraute, seine Vormachtstellung zu garantieren, bis heute, trotz aller Krisen, trotz allem, was die Kirche eher mit dem Teufel in Verbindung bringen könnte, trotz allem, was die Kirche als Institution –  vor allem die römisch – katholische apostolische Kirche – den Menschen angetan hat. Jedes andere tyrannische Unrechtssystem wurde im Laufe der Geschichte hinweggefegt, das was wir heute haben, gibt es noch nicht lange, doch die Kirche hielt sich über zweitausend Jahre, und seit gut anderthalbtausend Jahren an der Macht. Das ist eine Leistung und ein gut Teil dieser Leistung beruht auf Angst und d

Gedanken zur Religion

20.03.2007

„Liebe Freidenker,

ich habe mal so in meinen Archiven gestöbert und kam zu der Erkenntnis, das Schriften und Meinungen zur Religion eher die Seltenheit bei mir sind. Ich fand einen Text aus 2001, den ich anhänge. Ansonsten setzte ich bis dato in meinen Schriften den Freidenkerstandpunkt voraus, wonach das Christentum bei uns eine absterbende Religion sei, die mit zunehmender wissenschaftlicher Aufklärung langsam verschwindet. Dies war leider ein Irrtum. Sicher ist das Christentum genügend analysiert worden mit Feuerbach bis zu J. Kahl „Das Elend des Christentums“, vor allem im Angelika Lenz Verlag findet man eine gute Auswahl kirchenkritischer Schriften (http://www.lenz-verlag.de/), welche ich größtenteils gelesen habe.

„Im gleichen Buch steht sinngemäß geschrieben: Sie machten ihre Schwerter zu Pflugscharen und lernten hinfort nicht mehr, Kriege zu führen; aber auch: Meint ihr, ich sei auf Erden gekommen, Frieden zu bringen, nein, ich bringe das Schwert.

Was soll ich glauben und was nicht, oder ist das ein Buch für Alle und jeder nimmt, was er denkt und gerade braucht?“

„Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Mt.10.34

„Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ Jes 2.4.

G.G.M.“

Einen ebenso interessanten Beitrag habe ich von Kurt Wolfgang Ringel „Kirchen und Faschismus“ vom 19.11.2005 in der DFV- Mailliste gefunden. Hier geht es um schockierende Fakten, wie in Deutschland die Nazipolitik von den Kirchen unterstützt wurde.

Auch die heutige Regierung ist kirchenhörig, als Kanzlerin haben wir eine Theologin und mittlerweile haben alle Bundesländer Staatsverträge mit den Kirchen, die, eigentlich grundgesetzwidrig, den Kirchen Vorteile gegenüber anderen Weltanschauungsgemeinschaften bringen, zusätzliche Rechte und starke finanzielle Vorteile bedeuten und die Verknüpfung zwischen Staat und Kirche bestärken. Hier brauchen wir eine auf breiter Basis organisierte Gegenbewegung aller atheistischen und humanistischen Kräfte, Aufdeckung der Details, Aufklärung, aber auch Öffentlichkeitsarbeit. Dabei sollten wir aber nicht auf die Mittel der Kirchen und ihrer Zwangsmissionierung zurückgreifen, sondern nüchtern die Fakten herausarbeiten; nicht Gläubige bekämpfen als Untermenschen ohne eigenes Denken, sondern die geistige Versklavung darlegen und überzeugen und vor allem die Praktiken der Kirchen auch öffentlich anklagen.

Das Judentum, als unmittelbarer Vorläufer des Christentums, war schon immer ein verfolgtes Volk, versklavt in Ägypten, herausgeführt von Moses in das gelobte Land, wo natürlich Menschen lebten, die vertrieben oder ausgerottet werden mussten, um Lebensraum zu schaffen;

bekämpft vom römischen Reich, in Spanien bis hin zum „Dritten Reich“ in Deutschland; nach Gründung Israels immer wieder attackiert und Grund zum Krieg, verstreut in die ganze Welt, Tabu nach dem Holocaust?

Dann gibt es noch eine Reihe von kleinen Kirchen und Sekten, deren Prinzip auch auf der geistigen Unterwerfung der Mitglieder beruht und die zum Teil völlige Abhängigkeit, bis hin zur Überschreibung alles persönlichen Eigentums, einfordern.

Durch die Einwanderungspolitik der Regierung bewußt gesteuert kommen viele Ausländer nach Deutschland, zum Teil Flüchtlinge vor Krieg und Terror im eigenen Land, zum Teil als Wirtschaftsflüchtlinge, um von dem Wohlstand der ersten Welt etwas abzubekommen, der auch auf Kosten der dritten Welt basiert; zum Teil herbeigeholt als billige Arbeitskräfte und Spezialisten, die ohne Murren all die Arbeit ausführen, für die der Deutsche zu fein ist oder für die er zu hohen Lohn einfordert. Sie bringen ihre Religionen mit, die sich oft am christlichen Verständnis und den Vorstellungen vom Leben an sich hier in Deutschland reiben, wie z.B. der Stellung der Frau und ihre Rolle im Islam.

Durch die absolute Unterwerfung unter einen Gott und den Meinungen der Kirche sind faschistische Tendenzen und Ansätze unverkennbar; Splittergruppen sind sogar als Gefahr für den Weltfrieden anzusehen. Auch der große Weltpolizist und Kriegstreiber Bush betet zu Gott und fordert die Welt auf, sich seinen Auffassungen von Freiheit und Demokratie zu unterwerfen. Der neue Weltbrand erscheint als Krieg der Religionen, aber es ist ein imperialistischer Kampf um Rohstoffe, Absatzmärkte und Meinungsdoktrin; letztendlich um Macht und Profit.

Ich achte Menschen wegen ihres Glaubens und ihrer Meinung, das setze ich als Freiheit voraus. Aber auch ich habe gleiche Rechte. Religion ist Privatsache und hat auch als solche zu erfolgen, ohne Glockengeläut und Ruf des Vorbeters, ohne Kreuze im Gericht oder der Schule, ohne Hinweisschilder auf Gottesdienste an öffentlichen Straßen. Freiheit des Denkens setzt die Freiheit der Andersdenkenden voraus. Missionierung, die „Wachturm“- Verteiler auf der Straße und an meiner Wohnungstür, selbst Friedensgebet in der Kirche, die es doch nicht ehrlich damit meint, ihre Passionen und das Einmischen in öffentliche und staatliche Dinge, das muß unterbunden werden. Auch wenn Diakonie und kirchliche Krankenhäuser, Familienberatungsstellen, Kindergärten und kirchliche Pflegedienste oder Seelsorger eine aufopferungsvolle Arbeit leisten und die Kommunen von ihren Pflichten entbinden, hier findet eine direkte Beeinflussung der Meinung von Kranken oder in Not geratener Menschen statt, mehr oder weniger ausgelebter Psychoterror an Wehrlosen.

Ich denke, gemeinsam mit IBKA, atheisten-org, Humanisten und Freidenkern und allen anderen konfessionslosen Kräften hier an eine gemeinsame, aufklärende und wissenschaftliche Arbeit, theoretisch und praktisch. Nur so können wir die alte Forderung nach Trennung von Staat und Kirche, aller Weltanschauungen, herbeiführen. Das ist ein erster Schritt innerhalb der bestehenden Gesellschaft, ein Schritt, der längst fällig ist.

Andreas Krödel

Zweifel am Christentum

Zweifel am Christentum

April 2001

 

Da war eine Konfirmation. Die Kirche ist kalt, die Bänke hart, Kissen alle.

Die Kinder/Jugendlichen haben 2 Jahre speziellen Unterricht mit Teilnahmeheft und Prüfung hinter sich.

Einzug der Jugendlichen, Kultur (hier Kirchenlied), eine Rede (hier Predigt), wieder Kultur (hier Orgelmusik), Gebet, Glaubensbekenntnis/ Weihe (hier Taufe oder Firmung), Überreichen der Geschenke (hier BIBEL), Dank der Jugendlichen, Gesang, Auszug der Gemeinde.

Zum Empfang des Segens müssen die Kinder auf der Erde knien, sie müssen sich für den Einen Gott bekennen, sie sind nie allein, sie haben den Weg des Gottes zu gehen in Demut – sie müssen, sie müssen und sind verpflichtet nicht nur dem Gott in der Dreieinigkeit, nein auch dieser Kirche. Aber sie brauchen sich auch keine Gedanken zu machen, Gott lenkt sie schon in die richtige Bahn.

Blinder, abhängiger Glaubenszwang wie vor tausenden Jahren. Wie stolz war ich um die Freiheit, die ich habe. Wenn ich mich an Äußerungen aus eben diesen Kirchen zur Jugendweihe erinnere als Zwangsbekenntnis zum Sozialismus/ es war und ist harmlos gegenüber dieser Unterwerfung unter Einen Glauben!

Dann kommt noch die Uneinigkeit hinzu. Bei den Einen ist der Palmsonntag (Jesus reitet auf einem Esel in Jerusalem ein und wird vom Volk mit Palmzweigen begrüßt) in der Fastenzeit und es soll nicht gefeiert werden; bei den Anderen ist eben diese Begrüßung eine Feier wert.

Da steht geschrieben, daß Jesus am Sabbat gekreuzigt wurde, also am Sonntag, denn der Sonntag ist der 7. Tag der Schöpfung und da ruhte Gott, das ist der Feiertag. Am ersten Tag der Woche, eigentlich also am Montag; kommt seine Mutter Maria zum Grab und es ist leer; er ist auferstanden? Im Evangelium des Johannes sind Soldaten und Offiziere Zeuge einer Art Himmelfahrt; die aber ist nun erst wieder im Mai. Nichts also mit Auferstehung am dritten Tag.

Er ist Jesus von Nazareth, aber in Bethlehem geboren, mehr als tausend Kilometer Unterschied.

Gut, lassen wir das. Ich bin froh, das die Uneinigkeit verschiedener Strömungen das Einzige ist, was wir mit den Kirchen gemeinsam haben. Ich bin traurig, daß gerade in diesen Kirchen die „Regime“ von SED und Sozialismus mit gestürzt wurden als Zwangsdiktaturen mangelnder Freiheiten, denn ich erlebte nun viel mehr Zwang und keinerlei Freiheiten im Schoß dieser Kirchen.

„Wer aber ein Wort sagt wider dem Heiligen Geist, findet keine Vergebung, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.“ (Mt.12.32). „“Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (MK 16.16).

Ich habe Religionen überwunden, jede hat den Einzigen Gott, jede hat das Einzige Heil; alle haben Zwang, Unterwerfung und verdammen Andersdenkende, alle schränken die Freiheit des Denkens ein und alle sind verbunden mit der Macht von Staaten und Du sollst Dumm sein, Unterwürfig, denn wo Macht ist, ist Sie von Gott (Röm.13). Eine Katholikin sagte mir, es ist bereits Sünde, nicht an einem sonntäglichen Gottesdienst teilzunehmen. Wie die Geschichte beweist, bleibt es nicht immer bei Drohungen, es geht bis zur körperlichen Gewalt, bis zur Tötung.

Wo solch Zwang ist muß Unrecht sein – Freiwilligkeit setzt Denkfreiheit voraus!

 

Denkt darüber nach

G.G.M.

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 21.01.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 21.01.2007 von Andreas Krödel

„Irgendwo gibt es noch Völker und Herden, doch nicht bei uns, meine Brüder: da gibt es Staaten.    Staat? Was ist das? Wohlan! Jetzt tut mir die Ohren auf, denn jetzt sage ich euch mein Wort vom Tode der Völker.    Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«“

[Nietzsche: Also sprach Zarathustra, S. 62. 100 Werke der Philosophie, die jeder haben muss, S. 32728 (vgl. Nietzsche-W Bd. 2, S. 313)] 

Nun gibt es ja schon lange eine Theorie, die beweist, dass Staaten an sich überflüssig sind, aber die gilt ja als überholt. Lieber pflegt man eine freiheitliche, demokratische und soziale Ordnung im Kapitalismus, auf die keines der Bezeichnungen zutrifft.Da sich nicht einmal die Freidenker auf eine gemeinsam vertretbare Definition solcher Worte wie Materialismus einigen können und die Diskussion in den Listen schon lange eingeschlafen ist, stelle ich bewusst die Frage nach der Zukunft. Soll dieser Kapitalismus/ Imperialismus, der auch immer mit der Möglichkeit des Faschismus schwanger geht, das letzte Stadium der menschlichen Entwicklung sein und bleiben? Ich hoffe nicht, auch angesichts der immer katastrophaleren Lösung von Staatsaufgaben wie Gesundheitswesen und Bildung für alle. Wie groß muß denn die Zahl der Armen noch sein, die von maximaler gesundheitlicher Betreuung und einem allseitigem Bildungsanspruch den Finanzen nach ausgeschlossen sind? Wie viel hart verdientes Geld rafft der Staatskoloß in Form von Steuern ein für seine pure Existenz, für Diäten (immer noch ein Unwort) der Politiker, von denen nicht ein Bruchteil den „Steuerzahler“ in irgendeiner Form zu Gute kommt?Wie lange noch wird Arbeit so ungerecht verteilt, das die einen Überstunden schruppen und überall Bearbeitungsfristen von Jahren anstehen und die anderen von ihr völlig ausgeschlossen sind, von irgendwelchen ständig gekürzten Arbeitslosenunterstützung an den Rand von Existenzminimum gedrückt? Arbeit ist freilich für alle da und die Rente mit 60 realistisch für alle, allein den Staat interessiert das nicht, denn seine Aufgabe ist die Sicherung des Maximalprofites des Kapitals beim niedrigsten Niveau der Kosten für die Bevölkerung. Das ist inhuman, da hilft auch keine noch so gefärbte Brille und das kann einfach nicht das Ziel sein, wonach der Mensch strebt, es ist die Sklaverei der modernen Zivilisation und ihr Untergang ist absehbar. Das Wie dieses Unterganges bestimmen die Menschen, ob sie bereit sind, das System hinwegzufegen und Willens, ein neues, menschlicheres und wirklich gerechtes System ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, zu errichten; oder ob sie mit und an dem jetzigen System zu Grunde gehen wollen. Die Selbstvernichtung ist dem Kapitalismus in die Wiege gelegt, auch wenn die neue Machtsäule Medien tausendfach vom Aufschwung faseln.Ich kann auf dieses Lügengebilde nicht hereinfallen, vielleicht gerade deshalb, weil mein Standpunkt ein dialektischer Materialismus ist, eine lebendige Weltanschauung voller Möglichkeiten der Freiheit, auch der Freiheit des Denkens. 

Andreas Krödel 

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 31.12.2006

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

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A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 31.12.2006 von Andreas Krödel

„Demnächst untersuchte ich, was im Allgemeinen zur Wahrheit und Gewissheit eines Satzes nöthig sei; denn nachdem ich einen solchen eben gefunden hatte, so müsste ich nunmehr auch wissen, worin diese Gewissheit besteht. Ich bemerkte, dass in dem Satz: »Ich denke, also bin ich«, nichts enthalten ist, was mich seiner Wahrheit versicherte, ausser dass ich klar einsah, dass, um zu denken, man sein muss. Ich nahm davon als allgemeine Regel ab, dass alle von uns ganz klar und deutlich eingesehenen Dinge wahr sind, und dass die Schwierigkeit nur darin besteht, die zu erkennen, welche wir deutlich einsehen.“

[Descartes: Abhandlung über die Methode, richtig zu denken und Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen, S. 39. 100 Werke der Philosophie, die jeder haben muss, S. 8050 (vgl. Descartes-PW Abt. 1, S. 47)]  Nun geht es zu Ende, dieses Jahr 2006. Cartesius beschreibt, was wir hier in den letzten Monaten diskutiert haben auf den Seiten. Er hätte ebenso schreiben können, er ist, weil er gerade eine Silvesterrakete abfeuert. Das höchste Gut, was die Natur innerhalb ihrer Evolution hervorgebracht hat, das menschliche Denken, nimmt er sich als Ausgangspunkt seines verabsoluten Satzes, seiner Grundwahrheit. Nur mit diesem Denken ausgestattet, sind wir in der Lage, Rückschlüsse auf die Natur und ihre unbarmherzigen Gesetze zu ziehen und suchen nach der letzten Ursache. Denken hat Götter und Götzen hervorgebracht, bietet heute mit so genannter Kosmologie oder moderner Gehirnforschung Ansatzpunkte für vermeintliche Beweise der Selbstständigkeit eben des Denkens und der Immaterialität des letzten Schlusses in Form von Energie, alles Auswüchse menschlichen Denkens, letztlich Selbstverleugnung des eigenen Seins. In unserer Winzigkeit auf diesen Planeten, mit all dem begrenzten Erkenntnishorizont und dem begrenzten Zeitfenster können wir auf die niedergeschriebenen Erkenntnisse unserer Vorfahren zurückgreifen, ihre Meinung genau in den Möglichkeiten ihrer Zeit analysieren und mit den Mitteln der fortschreitenden Wissenschaften rasant neue Gebiete ergründen.Niemals darf uns aber der eigene Verstand in die Irre führen, zu glauben, was sich noch nicht beweisen lässt, die Welt ist für uns erkennbar, aber jeder von uns ist nur eine biologische und chemische und materielle Gestalt in begrenzter Existenz in Zeit und Raum und dieses einmalige Naturprodukt kann sich in Unendlichkeiten und Unbegreifbares hineindenken.Es gibt keinen Geist außer dem, den der Mensch hervorbringt, könnte ein Lehrsatz lauten. Die Natur braucht keinen denkenden Menschen, aber der Mensch braucht sie. Geist als solcher ist immer Produkt von Menschen.Wenn wir das alles begriffen haben, können wir unsere Rolle in der Welt einnehmen und mit der Freiheit füllen, die wir durch das Denken haben. Demzufolge liegt in einem so kleinen Computer, den ich hier benutze, ein Riesenpotential zum schnellen Austausch von Informationen, eine wirkliche Ingenieurleistung, aber denken kann das Gerät nicht, weder für mich, noch für die Unbegreifbaren.Wir hatten in den Listen die große Debatte über den Amokschützen und viel Hintergrundinformation, auch wenn Fragen wie die Herkunft der Waffen nicht erklärt werden können. Wir haben Fragen nach Geist und Materie gehabt, welche ich immer wieder mit ernüchternden Antworten versehe und wir hatten eine Buchkritik zu Joachim Kahls  „Weltlicher Humanismus“, wo noch immer eine breite Diskussion erbeten wird, auch wenn das Dokument fast sieben Seiten dick ist.Ich philosophiere, also bin ich.Ich wünsche einen guten Start in das Jahr 2007 und vor allem Gesundheit und den Mut, sich hier aktuell einzubringen. Denkstoff ist genügend vorhanden, Denkleistung kann jeder vollbringen bei der Suche nach der Wahrheit, die mit dem menschlichen Leben in Freiheit und echter Demokratie ihre Verwirklichung finden kann. 

Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag; den 25.02.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 25.02.2007 von Andreas Krödel

„Leben wir heute in faschistoiden Stereotypen und was kann man dagegen tun?“ 

Für Martin Großkopf – Mail vom 19.02.2007   Leider ist kein Textvorschlag eingetroffen, sodaß ich wieder selber schreiben muß. Beim heutigen Thema bin ich mir unsicher, ob ich den Kern treffen werde, weil mir der Begriff nicht geläufig ist.Faschistische Thesen begleiten den Imperialismus von Anbeginn, der Faschismus, das ist die Ersetzung einer Demokratie durch eine Diktatur, das Aushebeln von Menschenrecht und Menschenwert, die Vernichtung von Andersseienden und Andersdenkenden, brutale Gewalt und offener innerer und äußerer Krieg, es gibt nur eine Ideologie.Was heute an Thesen von der rechten Seite kommt, spricht Millionen von Menschen an, „Arbeit für Deutsche“, „Ausländer raus“, deutsches Selbstbewusstsein und Nationalstolz anstelle der Demut und Selbstkasteiung als Kriegsverlierer und KZ- Betreiber und „Stalin hat noch schlimmer gewütet“. Nicht das Brüllen von Heil- rufen und das schmieren von Hakenkreuzen macht eine Sympathisierung aus, es sind Dinge, die in den Menschen verwurzelt sind, ihnen innewohnen wie Vaterlandsliebe. Da sind wirklich gebildete Ideologen am Werk und sie nutzen die Schwächen des Staates bis an die Grenzen des Machbaren aus.Aber vielleicht meint Martin eher die zwischenmenschlichen Beziehungen im Alltag, die Verrohung der Gefühle im Alltagsstreß der Arbeitswelt, wo wir stereotypen Formeln folgend entmenschlicht werden. Jeder ist sein kleiner Hitler, selbstsüchtig, raffgierig, nur auf sich selbst ausgerichtet, Hilfe oder Solidarität bleiben unbekannte Größen, was zählt ist eigener Vorteil und Reichtum. Selbst das Elend anderer wird vermarktet. „Was kann und muß man dagegen tun?“, fragt Martin. Wir hatten erst neulich hier das Thema, verbieten oder nicht. Aufklärende Tätigkeit im jeweiligen Umfeld, für Freidenker Ehrensache; Ausbruch aus der Scheinmoralität , besseres Leben vorleben bedeutet Ausstoß aus der Gesellschaft, finanzielle Unsicherheit, Verfolgung und Repressalien. Den Naziaufmärschen mit einer Welle der Demokratie entgegentreten auf offener Straße ist auch gefährlich, sind doch die Gummiknüppel der Polizei schon in die falsche Richtung losgeprügelt. Da all diese Erscheinungen gesellschaftstypisch sind, bleibt als einzige Alternative für mich eine Revolution, aber keiner macht mit und was kommt danach?Andreas Krödel

Gotteslästerung

Gotteslästerung

Wer ist Gott? 

Bin ich Jesus oder der liebe Gott,

bin ich Tier 

            ein Schwein, schmatzend und grunzend von dem Trog  

                      bis das der Metzger mich holt,    

        ein Schaf, das blökend dem Leithammel folgt                        selbst ins Schlachthaus laufe ich brav hinterher       

     ein Ochse, Bulle oder Stier     

                   wo ich potent sein darf oder nur Fleischberg?

alles liegt in Gottes Hand, bin ich ein Wurm – wer`d ich zertreten – bitteschön,

bin ich ein Fisch – fress` ich den Köder der Angel – bitteschön

bin ich ein Hirsch – der Jäger trifft – bitteschön

bin ich ein Igel – auf der Straße kommt ein Auto – bitteschön?

alles liegt in Gottes Hand,  der Baum muß weg – der Platz ist für ein Krankenhaus

der Wald muß weg – das Holz bringt gerade gute Geld

die Wiese muß weg – hier kommt eine Straße hin

das Feld muß weg – das Kraftwerk braucht Platz

die Heide muß weg – Panzer brauchen Platz zum üben

alles liegt in Gottes Hand, mach die Katzenbabys tot – es sind zu Viele

schneid den Ferkeln die Schwänze ab und brich die Zähne aus – sie verletzen sich

 kastriere Schwein und Rind, Hund und Pferd – sie werden ruhiger

schieß die Vögel ab – die fressen nur den Fisch

und die Robben – die Krabben fressen

und das Wild – das die Felder plündert

vergifte Ratte und Taube, Möwe und Fuchs – sie übertragen Krankheiten

vernichte Fliegen und Wespen, Mücken und Spinnen – sie stören doch nur

erschlage die Schlangen – die sind giftig und sehen eklig aus

alles liegt in Gottes Hand,  reiß das Unkraut aus – es stört im Rasen

schneid den Ast ab – er stört den Anblick des Gebäudes

stoß das Schwalbennest ab – die scheißen alles voll;

bin ich ein Karnickel – Fangschlag, abgestochen – bitteschön

bin ich ein Huhn – Kopf ab mit dem Beil – bitteschön

bin ich ein Schwein, Rind, Pferd – Bolzenschuß – bitteschön

lebe ich im Wald, auf dem Feld – Gift, Fallen, Schrot oder Kugel – bitteschön

bin ich Maus oder Motte, Spinne oder Kakerlake, Wurm – Gift und Gas – bitteschön

alles liegt in Gottes Hand, 

Hat aber dieser Gott das nicht alles selbst geschaffen?

Ist nicht der Unfall Mensch mit dem Tod von Jesus beglichen?Was also ist das für eine Bestie

die all diese Scheusal verübt und über dem Gott steht?

Sie beten zu Zeus und Moses, zu Jupiter und dem heiligen Geist

zu Allah und Buddha, zum Regengott oder zu Neptun

sie beten, sie beten und opfern und töten

führen Kriege noch um den richtigen Gott

und der sitzt da oben und wundert sich nicht einmal

er verdammt  das irdische Leben

vertröstet auf den Himmel und die Erlösung

und damit ist der fertig – bitteschön!

bau`  ruhig Panzer und Raketen, Atombomben

 und Zerstörer

um meine Gottheit zu verteidigen und missioniere fleißig

ein lieber Gott ist gut geeignet als Motiv

so schnell mal ein Volk zu unterjochen,

Länder vom Unglauben zu befreien

den Kindern wird’s schon eingeprügelt

und wer nicht hören will,

muß fühlen

 alles liegt in Gottes Hand, lasst nur den rechten Glauben zu

 in deinem Staat

gottesfürchtig müssen alle sein und brav

nicht selbst zu denken wider meinem Sinn

ich bin Gott und du musst glauben

ich bin gerecht und gut,

kannst du`s nicht sehen, bist du blind – bitteschön

willst du nicht begreifen meine Sinn,

 verdienst die Strafe du – bitteschön

versuche nie dich zu wiedersetzen oder gar,

anders zu denken

 ich werde dich mit Blitz und Donner von der Erde fegen bestrafen mit Pest und Flut, Dürre und Hungersnot

alles liegt in meiner Hand,  Ich bin Gott und Jesus und der heilige Geist

Ich bin Allah und Moses, Zeus und Jupiter, Jahve

und der Allmächtige

Ich bin der Menschen Gott 

Ich bin Tyrann und Mörder, Bestie und Zerstörer

ich bin im Mensch der GegenwartIch bin der Egoist,

das Gottgespenst, die Pest des Perversen

Heute ist mein Name Kapital!

Ich war schon Sklavenhändler, Graf und König

hab` die Indianer ausgerottet und Juden verbrannt

habe Bücher und Schriften verboten,

 Fortschritt erfolgreich blockiert

Inquisition war mein liebstes Spiel.

Aber an mich, den Gott glauben so Viele

Sie sind so herrlich naiv; froh,

nicht selbst denken zu müssen.

Ich bin der Übermensch und der Tyrann,

 ich brauche alle, die an Gottesideen glauben

die sind so dumm und sie glauben mir! 

Ich bin Mensch:

Alles wird vorgelegt, was ich tun soll!

Das Halleluja zum Seelentrost am Sonntag 

Es kanzelt der Pfarrer vom Leben nach dem Tod

eingelullt  neh`m  ich wohlwollend hin

pflege Auto und Garten brav 

da ist der Gott, der wird´s schon richten

alles liegt in Gottes Hand,  Gott hat uns alle doch lieb,

alle so gerner lässt uns niemals im Stich

Gott führt unsere Hand in seinem Sinn 

ALLES LIEGT IN GOTTES HAND!

Seid demütig und tut bloß nichts selbst! 

Menschen haben Gott gemacht –

Menschen müssen ihn auch überwinden!

Menschen müssen DENKEN lernen

Ich bin  kein Gott, ich bin Mensch

ich will sein Lehrer und Philosoph

um Gottheit aufzulösen in Menschengedanken!

Sie ist doch nur der Schein,

es sind die Menschen mit Macht,

die immer dummes Volk gebrauchen

und genau diese Wahrheit zu erkennen,

soll Sinn sein dieser Schrift!

Alles liegt in der Mächtigen Hand!  Denkt darüber nach!

Sichtweisen

Realität ist, daß in den Vielzahlen menschlicher Denkweisen auch die verschiedensten Sichtweisen oder Blickwinkel auf tagtägliche Ereignisse und Prozesse von weltweiter Bedeutung ihren Ursprung haben. Kein einziger menschlicher Kopf kann genau so denken, wie ein anderer. Das beginnt mit dem Geburtsort, für den ich nichts kann und geht über die körperliche und geistige Reife, für die ich verantwortlich bin in dieser mir aufgezwungenen Umwelt und endet schließlich in meinen ICH, für dessen jegliche Reaktion ich voll verantwortlich bin. Dieses ICH unterliegt ebenso den Grenzen z. B. meiner Gesundheit, die ich nur teilweise beeinflussen kann oder meiner finanziellen Möglichkeiten.

„Wer bist Du?“, fragt Gaarder und ich kann es mir leicht machen und antworten: „Ich bin ein Produkt meiner Zeit in dieser Umgebung, ich kann nichts dafür.“

Ich aber versuche nicht, mich aus der Verantwortung herauszustehlen, ich laufe auch nicht weg; sondern ich versuche intensiv, mich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln einzusetzen für einen Menschlichkeit in Einklang mit den Gesetzen einer Natur, die wir als Quelle des Lebens an sich unbedingt erhalten müssen im Interesse unserer eigenen Existenz. Dazu ist es notwendig, als erstes mit der Gewalt und den Kriegen Schluß zu machen, ihnen den Nährboden zu entziehen für einen Frieden, der eben mehr ist als die Abwesenheit von Krieg, einen Frieden, der Haß und Neid und Brutalität überwindet; der ein friedliches Streben der Menschen nach Leistungen ist, die allen Menschen dienen können, an denen sich aber keiner bereichern kann.

Dies bedeutet aber ein unbedingtes Aus für alle Systeme, wo Geld oder Kapital auch nur ansatzweise zu Macht gelangen können, wo der Egoismus des Einzelwesens im kleinen Rahmen der Finanzgier der wirklich Mächtigen nicht nachsteht. so müssen wir die Gegenwart nennen und die muß überwunden werden durch eine bessere Zukunft, sonst ist kurz gesagt das Kapitel Mensch in der unendlichen Geschichte dieses Universums beendet..

Wir wissen von einer Urgesellschaft, einem Feudalismus, dem Kapitalismus und den Sozialismusversuchen, sowie von einer kommunistischen Idee.

Und hier kommen wieder die Sichtweisen: Einer sagt, die Urgemeinschaft war demokratisch wie z. B. ein Rudel Wölfe; der Andere sagt, die sei tierisch, weil der z.B. der zu schwach Geborene einfach verrecken muß. Die Frage steht also, ob das Gesetz der Natur, daß eben der Stärkere, der Anpassungsfähigere nur bestehen kann, wenn das Minderwertige auf der Strecke bleibt, humanistisch gesehen überhaupt richtig ist. Es gab also schon in der Urgemeinschaft; schon im Tierreich keinen Frieden, denn es wurde gelauert und gejagt, getötet und bei lebendigem Leibe verspeist, die eigenen Kinder aus dem Revier vertrieben und wie eine Katze die Maus quält, bevor sie diese frißt – wie weit ist es da bis zu den Ritualen der Religionen?

Nach dieser Darstellung sind die Ausbeutergesellschaften doch wohl der Natur die am nächsten kommenden Gesellschaftsformen. Da ist es auch üblich, daß junge Tiere irgendwann die Leitmacht angreifen, herausfordern um selbst die Leitung zu übernehmen. Kann das Leittier dem nicht mehr gegenhalten, wird es getötet oder es verreckt vor Hunger. Kein Tier kennt Gnade.

Welchen Frieden wir anstreben, wissen wir wohl dem Begriffe nach sehr genau, es muß der Friede zwischen den Menschen und ein Friede mit der Natur werden; aber genau dies steht im Gegensatz zum Naturgesetz. Da wäre es normal, daß der Mensch sein Leben auf Kosten eben der Natur und aller Lebewesen voll ausschöpft im Wissen, sich seine eigene Grundlage des Lebens zu zerstören und dann als Art an sich zu verschwinden, um anderen, besseren Arten Platz zu machen. Diese Zeit wird genutzt, radikal; ohne Achtung vor anderen Menschen oder natürlicher Probleme, brutal nur für mich selbst denkend, um mein ICH zu verwirklichen; mich selbst zu erfüllen mit einem Maximum an Wollen und Haben, bis das dann der Tod die Sache erledigt. Leben bis zu diesem letzten Punkt ist die Philosophie der Gegenwart, ausleben.

Das scheinen die Prämissen der Natur. Solange die Futtermöglichkeiten reichlich sind, lebe ich wie im Schlaraffenland; sterben muß ich sowieso, aber eben später.

Diesen Krieg streben wir nicht an und schon überhaupt nicht dieses Leben; aber wir müssen den Beweis antreten vor Milliarden Menschen, das der Frieden besser ist; denn er ist doch eigentlich unlogisch nach dem Naturgesetz.

Es kommen Menschen auf die Idee, den menschlichen Leitwolf anzugreifen, denn er fühlt sich zu mächtig und zu sicher; er schlägt zurück und viele seiner Hiebe gehen ins Leere oder treffen das falsche Ziel und der Kampf dauert lange; eigentlich alles Zeichen der Schwäche dieses Leitbildes. Die anderen Menschen aber helfen ihrem Leitwolf, denn sie wollen nicht denken und etwa Zukunft planen, dazu sind sie zu fett und träge. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, daß ein Frieden dem Grunde nach definiert ist; aber kein Mensch sich mit dessen praktischer Gestaltung zu beschäftigen scheint, außer einige ehrenamtliche Philosophen. Die werden aber nicht veröffentlicht oder gelehrt, die ignoriert man zu Tode als „Staatsfeind Nr.1“.

Die höchste Form des Krieges ist die, daß eine undefinierte Macht des Guten; aus der einen Sichtweise das internationale Kapital – mit einer Macht des Bösen, aus der einen Sicht ein internationaler Terrorismus, kämpft. Da werden alle Freiheiten der Menschen, die in jahrtausendlangem Ringen erlangt wurden, diesem Kampf geopfert. Damit werden letzte Menschenwerte und Menschenwürde aufgehoben. Wir erreichen eine Stufe der Gewalt, die nach Diktatur nur so schreit.

Die Medien als treuer Sklave der Macht flimmern uns die Erfolge zu, ob es die gibt, oder nicht. Die Religionen eignen sich als Erfindung von Menschen bestens dazu, dies vor den Menschen abzusegnen; d.h. Massen von Menschen den sogenannten Glauben zu vermitteln, der nichts weiter ist als Beruhigung und Schönfärberei. Wissenschaftler haben schon lange festgestellt, daß die Götter als Beruhigungsmittel der Menschen durch Menschen (leider sehr erfolgreich) erfunden wurden.

Diese, meine Sicht ist hier übereinstimmend mit der Sicht der Vernunft.

Hier kämpft aber eigentlich eine Art des Terrors gegen die andere mit Terror (je nach Sichtweise gerecht oder ungerecht; aber in absoluter Unsinnigkeit aus meiner Sicht), und am Terror (Krieg) verdient immer das Kapital, das ist ebenso wenig faßbar und gleich schmutzig wie dieser Terror.

Ich bin sicher, daß solche Machtformen das Ende der Menschheit herbeiführen werden. Ich bin sicher, daß es Lebensformen der Menschen geben muß, die dies verhindern können. Ich bin aber nicht sicher, ob diese Art Mensch begreift, bevor sie sich selbst ausrottet; nach dem Gesetz der Natur muß sie nicht begreifen, sondern nur in der Gegenwart herrschen als stärkstes Potential, zählt.

Diejenigen Menschen aber, die nach Alternativen suchen, die weiterdenken, die sich Gedanken machen und in hoher Streitkultur debattieren für den Frieden, die haben doch eine andere Sichtweise. Wir sind doch nicht einfach gegen etwas, wir suchen doch immer Lösungen FÜR eine Zukunft. Wir sehen die Welt aus anderer Sicht.

Wir brauchen keine Götter und bei uns sind die Medien Informatoren (und keine Richter), die Politik. die Justiz sind wie immer Arme der Macht; die Macht aber ist die menschliche Vernunft!

Ich bin mir nicht sicher, ob wir den Zustand der Vernunft jemals erreichen werden; aber ich setze mich dafür ein, daß breite philosophische Schichten dies vorbereiten; denn nichts ist schlimmer, Etwas zu beseitigen und nichts Neues bieten zu können.

Aus gegenwärtiger Sicht bin ich eben nicht nach den Gesetzen der Natur bereit, das Sein zu akzeptieren; das ist mein Wiederstand gegen die Gegenwart; ich hoffe, es ist ein Beitrag zum Weiterbestehen der Menschen; die haben es an sich überhaupt nicht verdient, der Einzelne erregt jedoch mein Mitleid und jegliche Form dessen ist immer tödlich nach den Gesetzen der Natur.

Wenn es überhaupt eine menschliche Sichtweise geben kann, dann muß sie gegen die Gesetzte der Natur auftreten; eigentlich ist dies paradox, aber es entspricht den gegenwärtigen Erkenntnissen der Logik. Ich sage, Vernunft ist das Leben der Menschen in Frieden miteinander und in der Natur; die Natur selbst lehrt das Gesetz des Stärkeren, ein gnadenloses Szenarium des Kampfes der eigenen Art um Überleben ohne Rücksichten, eben ohne Frieden.

So kann es nicht verwundern, daß Millionen Menschen eine Art des Terrors gutheißen und die andere Art verurteilen; sie wollen nicht erkennen, daß es sich immer um Terror handelt, gleich, im welchem Gewand oder Heiligenschein er daherkommt.

Die Frage nach dem Überleben der menschlichen Art kann im Sinne der Natur gelöst werden, dann brauchen wir nichts am Sein zu ändern. Wir können weiter Raubbau betreiben und Krieg; leben wider jeglicher humanistischer Vernunft. Das Ende ist absehbar, wir feiern bis zum AUS und „amüsieren uns zu Tode“.

Hier beginnt die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ist der Mensch wirklich herausgetreten aus den Gesetzen der Natur, kann er natürliche Prozesse steuern und beeinflussen; dann ergibt sich die Notwendigkeit, für den Frieden einzutreten; denn dann hat er Sinn und Zweck!

Eine einzige Frage bleibt zum Nachdenken: Haben wir überhaupt das Recht, humanistisch zu denken und Frieden zu fordern?

Denkt darüber nach!

A. Krödel

Betrachtung zum Zynismus

Betrachtung zum Zynismus

Oktober 2002 „KynikerAngehörige der von dem athenischen Philosophen Antisthenes begründete Schule, der Diogenes von Sinope angehörte. Die Kyniker sahen das Ideal in völliger Bedürfnislosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber bürgerlicher Moral. Erst später bekam zynisch die Bedeutung von Bitternis und des Nichtglaubens an Ideale. Zyniker[gr.], ursprünglich Anhänger der philosophischen Schule der Kyniker, später allgemein für jeden bissigen Spötter.“Data Becker „Das große Lexikon“ 1998

„Seit einem Jahrhundert liegt die Philosophie im Sterben und kann es nicht, weil ihre Aufgabe nicht erfüllt ist.“

…. „`Vernünftig` sein heißt sich in ein besonderes, kaum je in ein glückliches Verhältnis zum Sinnlichen zu setzen. `Sei vernünftig` heißt, praktisch: trau deinen Impulsen nicht, hör nicht auf deinen Körper, lerne Beherrschung – bei der eigenen Sinnlichkeit beginnend.“

……“ Wenn Unbehagen in der Kultur es ist, was Kritik hervorreizt, wäre keine Zeit so sehr zu Kritik aufgelegt wie die unsere. Doch nie war die Neigung des kritischen Impulses stärker, sich von dumpfen Verstimmungen überwältigen zu lassen. Die Spannung zwischen dem, was `kritisieren` will, und dem, was `zu kritisieren` wäre, ist so überzogen, daß unser Denken hundertmal eher mürrisch als präzise wird. Kein Denkvermögen hält mit dem Problematischen Schritt. Daher die Selbstabdankung der Kritik. In der Wurstigkeit gegen alle Probleme liegt die letzte Vorahnung davon, wie es wäre, ihnen gewachsen zu sein. Weil alles problematisch war, ist auch alles irgendwo egal.“

….“Gewisse Gegner darf man nicht überzeugen wollen; es gibt eine Allgemeinheit von `Wahrheit`, die ein Alibi der Verständnislosigkeit ist; wo die Fähigkeit zur Vernunft nicht in sensibler Selbstbestimmung gründet, wird keine noch so solide kommunikationstheoretische Argumentation sie herbeireden.“

Peter Sloterdijk „Kritik der zynischen Vernunft“

edition suhrkamp 1983

Schon lange beschäftige ich mich bekanntermaßen mit dem Phänomen der Dumpfheit, des Nichtinteresses der Massen am eigentlichem Gestalten der Zukunft. Weltweit hängen noch Milliarden Menschen einem fanatischen Glauben an Götter und Götzen nach, obwohl dies mit den Phasen der Aufklärung und dem wissenschaftlich- technischen Fortschritt als überwunden gelten müßte.

Weltweit wird am kapitalistischen Gesellschaftssystem festgehalten, obwohl es die eigentliche Entfremdung des Menschen an sich darstellt. Durch die Versklavung in der Ausbeutung und dem Dulden diese Zustandes hat sich der Mensch vom Wesen der Natur selbst so weit entfernt, das ein solches Weiterleben unweigerlich zur Selbstzerstörung der Art führen muß. Die kapitalistisch – imperialistische Lebens- und Denkweise beruht auf der Ausbeutung von Mensch und Natur bis in das Stadium des Unterganges des ganzen Planeten. Das ist nicht neu, aber es wird aus der Welt des Denkens und Handelns verbannt. Ganze Industriezweige sind entstanden, um den Menschen Glück und Wohlbefinden einzureden. Dies veranlasste mich schon vor Jahren, dem Begriff des MIK zu erweitern auf MMIK (Medien-Militärisch-Industrieller-Komplex) als Definition der eigentlichen Macht des Kapitals. Dieses Kapital ist nicht eine undefinierbare Macht im Hintergrund, es lebt in allen Menschen, die aus Geld Profit schlagen und dabei alle Normen und Menschenrechte ignorieren, Natur zerstören, im Grunde sich selbst ein Stück näher dem Untergang bringen als Menschheit im satten Scheingewissen, dies nicht mehr zu erleben oder daran selbst nichts ändern zu können. Es machen ja Alle mit und warum soll der Einzelne im Kleinen nicht auch das Recht haben, einmal etwas abzuschneiden vom großen Kuchen, so wie die Großen es im großen Stil ja auch machen. Genau dies ist unter Entfremdung des Menschen von sich selbst zu verstehen, es ist sein Heraustreten aus der Natur in die Stufen der gegenseitigen Ausbeutung unter dem Aspekt der bewussten Zerstörung des eigenen Ursprunges. Damit, und dies noch einmal, schließt der Mensch selbst eine Umkehr aus und bereitet systematisch seinen Untergang als Art vor und fördert ihn mit aller Kraft.

Soweit kann man verstehen, wenn vom Sterben der Philosophie die Rede ist, die aber ihre Aufgabe, den Menschen eine Zukunft ohne Ausbeutung durch sich selbst, also ohne Entfremdung, zu schaffen, nicht erfüllt hat. Es bleibt immer die Frage, wer denn diese Aufgaben erfüllen kann oder im Umkehrschluß, ob die Menschen sie überhaupt noch stellen. Im Klartext bedeutet dies, es wird diese Lebensweise der Gegenwart als die höchste und letzte Form menschlicher Existenz anerkannt, dies ist die Selbstverwirklichung des Menschen, sein höchstes Ziel. Keiner der Milliarden Menschen möchte eine Änderung der Grundsätze; natürlich wollen alle Geld und Sex und nicht arbeiten, Dinge wie Essen und Trinken, Kleidung und Wohnung sind doch hier im christlichem Abendland kein Thema, mit dem es sich zu beschäftigen zu lohnen scheint.

„“Der Mensch sieht sich mit dem erschreckenden Konflikt konfrontiert, ein Gefangener der Natur und trotzdem in bezug auf seine Gedanken frei zu sein, Teil der Natur und trotzdem sozusagen eine Laune der Natur zu sein, weder hier noch da zu stehen. Dieses Bewußtsein seiner selbst hat den Menschen zu einem Fremdling in der Welt gemacht, von allen abgesondert, einsam und angsterfüllt.“

(Erich Fromm „Die Seele des Menschen..“ S. 130)

(Hervorhebung von mir)

Genau dieses Problem bedarf einer/unserer Lösung, damit eben die Entfremdung überwunden werden kann! Dazu bedarf es der Kraft aller, die frei Denken können und Wollen!“aus „Entfremdung von uns selbst“ Mail vom 13.01.2001 an BFV-Liste

Genau an dieser Stelle setzt für mich der Zynismus ein. Alle, auch die Reichen und die mit Macht sind doch Sklaven des Geldes, des Reichtums und damit so elendig wie z.B. ein Schwein in der Massentierhaltung, gefangen und niemals frei. Und sie gaukeln sich ihre Freiheit dem Scheine nach vor und sie begreifen nicht. Sind nun Alle blöde und verwirrt, können oder wollen sie nicht begreifen? Gut, dann lasst die Philosophie endlich sterben, allein die Zyniker ändern die Welt auch nicht mehr.

Ich hülle mich in Schweigen, lebe den Lebensrest aus in einem Zustand der Berauschung, tippe noch ein paar Zeilen zur geistigen Beruhigung meiner Selbst, denn ich selbst kann diesen Zustand der Gleichgültigkeit weder verstehen noch begreifen, es ist doch die blanke Unvernunft, welche hier gelebt wird und Keiner steht dagegen auf!

„Bevor Du mit mir sprichst, mir etwas schreibst – denke nach. Ich bin mir der Endlichkeit meiner Lebenszeit bewusst und diese brauche ich für mich und die Menschen an sich. Ich bin nicht, um Deine Fehler zu korrigieren. Höre, was ich sage, lerne und sage mir nach dem Denken Deine Meinung. Ich denke darüber nach. Unfehlbarkeit ist menschliche Utopie und sie bleibt es auch für immer. Sprich mit mir, denn die Ignoranz als Kind der Gegenwart ist die Zerstörung der Menschlichkeit!“

G.G.M.

Was mein anderes Ich so brutal ausdrückt ist schon eine Form des Zynismus, denn es ist das Erkennen, in der Gegenwart bestehen zu müssen. Wie tief wir als Menschen gesunken sind, ist hinlänglich beschrieben. (G.G.M. „Zyklus eine Freidenkers – Teil 1 „Die große Erschöpfung“:

„FINIS ODER BEGINN Der einzelne Mensch neigt dazu, sich einer großen Erschöpfung preiszugeben. Er vermag nicht immer in Zeiten, wo gewohnte Bahnen umgebrochen werden, die Kraft aufzubringen, Mensch zu bleiben. So sinkt er hinab zu einem Wesen, willenlos ‑ nur noch gebrauchbar. Meist wird er dann Werkzeug von Ideologien, fanatisch und dafür bereit, diese brutal durchzusetzen auf Kosten anderer und des eigenen Seins; auf Kosten aller Werte. Er lebt kein Leben mehr im natürlichen Sinne, alles scheint ihm wertlos. Er ‑ sie, alle sind erschöpft.“Da ist beschrieben, das dort, wo die Philosophie aufhört, der Zynismus beginnt. Menschen hasten zeitlos versklavt im selbstgestalteten Streß vom Scheinhöhepunkt zum Scheinhöhepunkt, getrieben von der Sehnsucht nach Befriedigung; einem Scheinglück erlegen. Sie suchen sich selbst in der praktischen Verwirklichung, haben aber schon lange aufgehört, selbst zu denken. Sie sind dem Grunde nach geistig völlig verarmt und suchen auch nicht mehr nach der Philosophie. Ihre Schlüsse im Leben sind nur noch zynisch. Innerlich verkommen und verroht bedecken sie sich mit Scheinmoral und Scheinwerten, nur um einen verknöcherten Scheinanstand vorzutäuschen.In Wirklichkeit sind sie tief unter menschliches Niveau gesunken, haben die Philosophie wirklich begraben; aber sie heucheln sich eine heile Welt. Haß, Brutalität und Boshaftigkeit prägen das Bild der Gegenwart, bitterer Spott, Ignoranz des Denkens und Selbstsucht sind die markanten, makaberen Eigenschaften dieses Lebensbildes, ob in der Umgebung der Arbeitswelt, wo der Ellenbogen regiert im „Kampf um den Arbeitsplatz“; oder selbst in privaten Beziehungen.Es werden nicht mehr Fakten übermittelt sondern verbale Zerstörer. „Dieses Gerät ist defekt.“ Das war früher ein normaler Satz, der für den Instandhalter bedeutete, Ursachen zu erforschen und Fehler zu beseitigen. Heute ist dies Zynismus, er beinhaltet Zweifel am Gerät, der Art und letztlich aller anderen Menschen, Skepsis gegenüber deren Arbeit und Gedanken. Wir haben eine Misstrauensgesellschaft böser Ironie.Ich unterstelle Allen böse Absichten – allein ich bin scheinbar ein Außenseiter, aber ich denke. Dieser Zwist ist das eigentliche Problem meines Lebens. Ich habe dazu viel geschrieben, aber Keiner liest das, will das veröffentlichen, drucken und verbreiten. Das ist eine Form des Zynismus, die mich tötet. So müßte der logische Schluß lauten und es käme der Punkt des Aufgebens; nicht aber bei mir. Ich arbeite weiter an Lösungsansätzen und nerve die Menschen, die ich erreichen kann mit den Fragen der Philosophie, mit der Aufforderung zum eigenen Denken.

Ich bezeichne folgende Thesen schon als Zynismus, denn da soll es angeblich irgendwo auch kostenlose Grundwerte neben irrsinnigen Thesen der Massenverblödung heute auf dieser Welt geben, wo da die Grenze ist, erklärt sich in den Gedanken zu Menschenrecht und Menschenwert, die absolut missbraucht werden:

„Der Mensch hat das, was er verdient.“„Wir leben in Wertvorstellungen nach Moral und Sitte des christlichen Abendlandes.“„Deutschland ist ein demokratischer Staat, in dem die Freiheit des Einzelnen und seine Absicherung im sozialen Netz gewährleistet sind. Es gibt eine soziale Marktwirtschaft.“„Die USA (als Staat) erfüllen weltweit die Aufgabe, eine freiheitlich – demokratische Ordnung vor den Angriffen des internationalen Terrorismus zu schützen.“„Jeder hat das Recht auf für ihn optimale Bildung (/ Freiheit der Selbstverwirklichung/), staatlichen Rechtsbeistand (/ Freiheit der eigenen Entscheidung und Schutz vor Willkür/) und optimale Gesundheit (/ bestmögliche Vor- und Versorgung auf allen Gebieten zwecks möglichst geringer Krankenstände/) , sowie auf den Schutz vor kriegerischen Taten von Außen.“„Es gibt gleiches Recht für Alle.“„Der Staat schützt die Menschen vor allen Arten der Gewalt.“Diese, hier von mir zynisch zusammengepressten Aussagen von Verfassungen, Gesetzen oder Erklärungen gibt es wirklich, allein die Realität der Praxis beweist ihre Nichtumsetzung in die Tat. Kein Schwein interessiert, das ich schon zehn Jahre lang die gleichen Preise zahle wie ein Wessi, aber nun gerade einmal neunzig Prozent für gleiche Arbeit erhalte, weil ich Ossi bin, welch wirklicher Zynismus. Es gibt in der BRD noch so viele Jahre nach der „Einheit um Bananen und Reisefreiheit – echten Wende“ nach wie vor „Ost“ und „West“ und Stasiknast wird besser entschädigt als Hitlers KZ. Spöttisch und gemein kann man sagen nach dem alten Sprichwort: „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.“ Die Ansätze eines Kommunismus, als Idee und in den praktischen Umsetzungen sind nicht umsonst verbal und mit allen Mittel der Aggression, des psychischen und physischen Terrors bis zur Wurzel ausgerottet und verunglimpft worden, denn die hätten ja eine Alternative darstellen können, zu der es aus der Sicht der heutigen Machthaber niemals kommen darf. Der Kapitalismus ist gegenwärtig, unfehlbar und heilig! Zynismus blank!Wie zynisch sind Wahlen, wenn ich aussuchen darf, ob ich Kapitalismus bekomme oder Kapitalismus. Keine Partei hat, darf haben eine Alternative. Alle schwafeln von Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie; sie sind alle nur die Marionetten des Kapitals und ihre Aufgabe besteht darin, das Volk auf einem denkbar niedrigen Stand des Geldes zu halten und ihm gleichzeitig einzureden, es gehe ihm gut. Wichtigster Punkt dabei ist, jegliche Gedanken an Aufmucken oder Änderung der ökonomischen Grundsätze der Ausbeutergesellschaft zu unterdrücken und dem Kapital beste Bedingungen für das Erheischen von maximalem Profit zu garantieren.Wie zynisch ist der Ausstieg aus der Atomenergie. Das bedeutet, das die letzten Reserven von Kohle und Öl aus der Erde geholt werden. Durch immer tiefere Abraummassen werden immer weniger starke Kohleschichten gefördert, um das Öl wird schon jetzt Krieg geführt, all das im Wissen um die Endlichkeit der Vorräte und deren Umweltbelastungen bei der Verarbeitung, Verwertung. Diese Diskussion ist einseitig wie die um die Philosophie, die stirbt, aber es nicht kann. Wie viele Menschen verträgt unsere Welt, das ist leicht ermittelt, wenn ich deren Energiebedarf ausrechne, genau die Trennlinie zwischen Notwendigkeit und Verschwendung. Wir wähnen uns selbst in der maximalen Befriedigung und genau da sind uns andere Menschen, Tiere oder Umwelt völlig gleichgültig. Ich behaupte, das in einem Menschenleben die bisher bekannten Vorräte an Energie nicht mehr ausreichen, den Scheinstandart der Gegenwart, geschweige dem die dann erhobenen Ansprüche der Menschen, zu erfüllen.Zu Alledem haben wir scheinbar keine Alternativen!Zynisch ist, wenn mit der olympischen Idee, mit Sport Milliarden zu verdienen sind und wenn wir nur noch Sparen beim Einkauf. Zynisch ist, wenn Menschen Produkte kaufen von Betrieben, die vor Jahren Kriegsmaschinen und Gas für die KZ hergestellt haben, die Zwangsarbeiter bis auf das Blut ausgebeutet haben und die dafür nie bestraft wurden.(Begründung: Sie waren Teil der wirklichen Macht, die sich einer Marionette bedienten, die man Hitler nannte, ein Mann, der durch seine Scheinmacht verstandlos Millionen Menschen das Leben, die Heimat, alles Hab und Gut als Befehlsempfänger zerstörte, nur um den Profit der Wirtschaftsbosse zu steigern. All die Konzerne, Banken und Versicherungen hätten auf die Anklagebank der Völker gehört!)Alles schimpft über die Fehler der Vergangenheit, aber nur scheinbare Exoten denken über eine Zukunft ohne Entfremdung, also ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen nach, über eine Existenzmöglichkeit der Menschen innerhalb der Natur. Die gerade Linie Richtung Selbstvernichtung will Keiner sehen.Ein Hauptthema der Menschen sollte der Frieden sein. Es gibt Menschen, die dafür arbeiten, sich einsetzen und auch Schikanen ertragen. Ja, Schikanen, die eine imperialistische Macht, die sich eigentlich „freiheitlich demokratisch“ nennt, den Gegnern von Gewalt oder den Akteuren für Frieden bis zum Gummiknüppel und Wasserwerfer u.v.m. entgegensetzt. Krieg bringt dem Kapital Geld, Profit, also muß er politisch herbeigeredet, als scheinbar aussichtslose Gegenwehr gegen das „Böse“ und selbst die scheinbaren Phasen des Friedens müssen wir endlich als Phasen der Vorbereitung auf neue Kriege verstehen lernen (da gab es einen Satz, der sagt, das Frieden mehr sein muß, als gerade nicht stattfindender offener Krieg), aber die Massen haben Imperialismus gewählt und der rüstet immer zum nächsten Krieg!Die schlimmste Form des Zynismus ist das Handeln wider besseren Wissens, genau die Lebenshaltung der Gegenwart.Es scheint, als verstehe der Mensch sich selbst nicht mehr, aber er ist in Wirklichkeit nur von sich selbst entfremdet und begreift dies nicht. Wieso er das nicht will trotz seines Wissens liegt in seinem Sattsein, seines Scheinbefriedigsteins. Die Masse an sich ist so dumm gehalten wie die Hühner in der Tierfabrik, die unter Zugabe von chemischen Keulen noch Eier legen mit so „wunderbarer gelber Dotter“ oder den Schweinen, die Wachstumshormone bekommen, um schneller schlachtreif zu sein, oder all das Obst und Gemüse, die werden auf Nährböden gezüchtet, da gibt es Dünger, aber in der Umgebung keine Fliege oder Biene, sie sehen keine Sonne, sondern nur künstlich berechnetes Licht. Zur besseren Konservierung wird alles noch radioaktiv bestrahlt, wir brauchen keine Atomkraftwerke, wir strahlen schon nach dem Apfelessen.Wenn diese Schrift veröffentlicht wird, tauchen all die Zweifler auf und verlangen den Beweis der Wahrheit solcher Behauptungen. Ich bin davon überzeugt, das weltweit an biologischen, chemischen und atomaren Waffen, an der Züchtung von „willigen“ Menschen, genmanipulierten Arbeits- und Kriegsmaschinen, und, und fieberhaft gearbeitet wird; ebenso wie an einem Antidenken, einem massenverdummenden Bildungssystem, der Verabreichung von Drogen im weitesten Sinne zur geistigen Stillsetzung. Die Menschheit befindet sich noch immer selbstentfremdet auf dem Weg der Selbstzerstörung und die Masse steht am Straßenrand und klatscht Beifall, aber „sie wissen nicht, was sie tun“.Der Tod der Philosophie ist Produkt menschlicher Trägheit, über sich selbst nachzudenken. Die Folge des eigenen Unterganges nimmt der Kapitalist in Kauf und der Lohnsklave nicht wahr. Die These, das wir alle „in einem Boot“ sitzen, lässt die Masse ruhig kuschen wie brave Hunde, aber sie sind eigentlich Menschen; davon sind sie weit entfremdet. Alle benutzen Drogen im weitesten Sinne.Wenn ich zynisch spreche, dann beweise ich dem Gegenüber seine Dummheit. Ich muß aber immer zynisch sprechen, um zum Denken anzuregen. Normalton gibt es nicht mehr. Im grausamen Zynismus verwirklicht sich die Gegenwart. Der Mensch freut sich, auch grausam sein zu können gegenüber seiner Umgebung, er stichelt und provoziert; ist bissig und ungehalten, fordert, wozu er selbst nicht in der Lage ist und säht so Haß, was ihn zu befriedigen scheint.Da wird Perfektionismus gefordert von Menschen, die beim Streben danach jegliches Vertrauen zerstören. Sie vernichten bei der Scheinsuche nach allseitiger Ausgewogenheit praktische Arbeit und Erfahrung. So werden die Umsetzungen von Ideen weiter und weiter verzögert und die, denen die Aufgabe Nutzen sein sollte, Menschen, die müssen weitere Zeit unter den schlechten Zuständen leben und arbeiten. Zweifler an Allem sind auch böse Zyniker, ja hier trifft die Definition des Tyrannen zu, sie selbst aber preisen sich noch als gerecht und behaupten von sich selbstständiges Denken, nie waren sie weiter davon entfernt. Dies ist die große Gefahr des spekulativen Daseins: Man stellt sich vor, zu denken und zieht Alles in Zweifel, dadurch wird Nichts beschlossen und das wird gut bezahlt. So gesehen ist es nicht einmal zynisch zu sagen, das der gegenwärtige reif blühende Bürokratismus und die Undurchschaubarkeit der Gesetze und Verordnungen Fazit des gegenwärtig glücklichmachenden Zustandes der sogenannten Moderne sind.Jeglicher angeblicher Geldmangel des Staates hat dort seine Wurzeln, die nicht mehr nähren. Macht wird ausgeübt der Macht willen und hat sich als Staat verselbstständigt zum Koloß, zur Bürde und nicht als Diener des Volkes, der er nur kurz dem Worte nach, nie aber bisher praktisch war.Der Zeitraum des Machtausübens in jeglicher Art muß zeitlich begrenzt werden; ist ein Vorstand über zu viele Jahre im Amt, beginnt das Ende des Unternehmens, denn es verfallen die Herrscher immer in das gleiche, oben genannte Problem der scheinbaren Unfehlbarkeit. Sie haben dann die Macht dazu, sich selbst zu heilig zu sprechen, immer auf Kosten der Mitarbeiter.Die Zeit der Macht der Dummheit in all ihren Varianten scheint bisher grenzenlos, allein ich bin scheinbar angetreten, ihre Grenzen aufzuzeigen und Ausweichlösungen zu suchen, die für Mensch und Natur vereinbare Wege erst einmal aufzeigen.Mein Ausspruch „Denkt darüber nach!“ findet selbst in Freidenkerkreisen Naivlinge, die sich dem nicht anschließen, die eine Aufforderung zum Denken als Nötigung bezeichnen im Wahne, selbst bestimmen zu können, worüber sie nachdenken. Es ist der modernen kapitalgesteuerten Medienmaschine gelungen, Gedanken über die Zukunft oder eine Aufforderung zum Denken soweit bereits als unnormal zu stempeln, das ein solcher Spruch Kritik hervorruft. Die Menschen glauben sich so frei, das eine Aufforderung zum Denken als Diktatur angesehen wird. Allein aber die Tatsachen, unter welchen Bedingungen Menschen selbst in der „1. Welt“ leben, Menschen mit dem „Glück, Arbeit zu haben“, beweist an Hand der Praxis das Elend des Menschseins in der Gegenwart. Es ist die Versklavung der Moderne, die das Volk hier bejubelt, denn „es ging uns ja schon schlechter“. Mehr Zynismus ist wohl kaum zu ertragen, aber wir leben mitten in ihm und freuen uns noch über den Fortschritt dem Scheine nach.Überall herrscht der Tonfall des Zynismus, abfällig, böse und spöttisch. Ob zu Hause, bei Freunden, im Verein oder bei der Arbeit spucken wir uns verbal gegenseitig ins Gesicht. Freundlichkeit ist ironischen Floskeln gewichen. Auch ich erwische mich immer wieder, so zu sprechen, so zu handeln. Wenn ich nicht Denken gelernt hätte, würde ich die Philosophie mit zu Grabe tragen. Allein es verlangt mein Verstand, weiterzuschreiben und zu argumentieren, um die Tage der Menschen durch Taten der Vernunft zu verlängern. Das setzt auch Toleranz voraus (vgl. „Lexikon freien Denkens“ A. Lenz Verlag ISBN 3-933037-33-6) und genau die fehlt den Menschen der Gegenwart, so wie ich mich selbst viel zu oft intolerant finde. Reiben wir uns an der Gegenwart um deren Zynismus, die Entfremdung zu überwinden, helfen wir damit der Philosophie, zu überleben und damit auch den Menschen. Erkennen wir dies als Regel der Vernunft, dann haben wir einen ersten Schritt Richtung Menschwerdung getan. Damit gehen wir nicht zurück, damit gehen wir endlich wieder vorwärts zum Menschen in der Natur und weg vom Ausbeuter.Nach der Überwindung der Entfremdung findet sich der Mensch selbst wieder als Teil der Natur, als Lebewesen im Sein und Bewußtsein. Er strebt dann wirkliche Freiheit an und befreit sich vom Joch des Zynismus „und es wird sein, wenn es sein wird!“Genau dieser Zeitpunkt, wann er eintritt und ob er überhaupt eintritt, hängt von all unseren eigenen Taten, von Dir und Uns ab, das muß begriffen werden, darüber müssen wir nachdenken! Wer dies ignorieren möchte, kann das tun, ich spreche ihm aber damit das Recht ab, Kritik üben zu dürfen. Heute scheint die Masse gegen etwas zu sein und hechelt und heuchelt, allein es fehlt der Mut, Meinung zu haben und Taten zu erbringen, Zynismus ist Brauch.Entfremdung des Menschen von sich selbst, Ausbeutung, Zynismus weichen einer Toleranz, eines Humanismus; es fällt die Grundlage von Haß, Gewalt und Krieg zusammen, einfach weg und der Mensch wird zum Menschen, und es wird sein ein Frieden – das kann nicht Alles Utopie sein! Denkt darüber nach!A. Krödel

Das Märchen vom Schweigen

Das Märchen vom Schweigen

Eine Arbeit, gewidmet dem  1. Mai, einem Kampf und Feiertag! 

Die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen, machen nichts falsch – genau darin liegt die Quelle der Dummheit. Diese Haltung ist der beste Weg, Sklaverei und Unterdrückung, Ausbeutung und Diktatur am Leben zu erhalten.

“ Eine Jugendsünde – oder wie ich für die Wahrheit bestraft werden sollte“Es war einmal eine DDR (Deutsche Demokratische Republik), ein Staat, aus dem Untergang des faschistischen Reiches hervorgegangen mit dem Anspruch, eine gerechte Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung aufzubauen in Frieden. In der DDR gab es eine Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend), sie sollte sich um die Organisation der gesellschaftlichen Arbeit, von Kultur und Sport, um die Erziehung zu vorbildlicher Lern- und Arbeitshaltung kümmern. Auch die politische Bildung lag im Aufgabenfeld der staatlich geförderten und von der Partei gelenkten  FDJ. 

Zunächst bleibt festzustellen das weder Namen noch genannte Ziele hier als falsch betrachtet werden können. Was sich in der Geschichte daraus entwickelt hat, ist bekannt und wie ein Volk dies unblutig wegdemonstrierte, ebenfalls.

Leider hätte damals aus der kurzen Demokratie der sogenannten Wende mehr gemacht werden können, als nur ein wirkliches Zurück zum Kapitalismus

Leider haben vielleicht 80% der BRD – Bürger ihre politische Bildung nur aus einer großen Zeitung und für wirkliche Jugendarbeit fehlt angeblich das Geld.

Die politische Bildung also war wie viel zu Vieles in diesem Staat DDR stabsmäßig organisiert. Wir trafen uns also zum Studienjahr nach eigener Ausbildung mit Schulklassen und Arbeitskollektiven, Brigaden – um über politische Themen zu sprechen.Mit etwas Fingerspitzengefühl und Pädagogik fanden sich immer wieder drei Gruppierungen: Gruppe 1: fleißig mitdiskutierend, immer schön den richtigen Klassenstandpunkt vertretend, immer im FDJ-Hemd an – die nahm ich nur zum Vorlesen von Texten oder Zitaten 

Gruppe 2: das Pflicht-FDJ-Hemd unter einem Pulli versteckt, sie stellten Fragen: „Warum keinen RIAS hören, wir hören doch nur die Musik?“,“ Warum gibt es in einem Land, wo Sport so groß geschrieben wird, keine Turnschuhe?“,“ Warum dürfen wir nicht in den Westen fahren, nur mal zum Angucken, wir kommen doch wieder?“ –  dies war meine Lieblingsgruppe und denen widmete ich die meiste Zeit. Viele von diesen Gruppierungen grüßen mich noch heute. Gruppe 3: brachte mir ein Parteiverfahren; auch mit FDJ-Hemd, die Bücher dabei, aber sie sagten nie etwas und wenn ich sie ansprach, kauen sie eine abgedroschene Parole herunter und endeten meist mit „ich interessiere mich nicht so für Politik.“Bei einer solchen Antwort passierte es dann: Ich schrie den Jungen an, das „die Menschen ohne eigene Meinung die größten Verbrecher am Fortschritt der Menschen sind!“Es herrschte absolute Stille im Raum, der Junge stand auf und ging. Ich war mir außer dem etwas harten Tonfall keiner Schuld bewußt, hatte ich doch aus meiner Sicht eine Wahrheit gesagt, zu der ich selbst heute noch stehe. 

Hier liegen auch sicher die Gründe, warum ich so nervend immer wieder die hohe Streitkultur einfordere, es ist eine Lehre aus eigenem Fehler,  etwas Richtiges falsch darlegen, vielleicht noch in fehlender Sachlichkeit kann viel zerstören.

Am nächsten Morgen hatte das Thema schon die Runde gemacht; vorwurfsvolle Blicke vom Sekretär für Agitation und Propaganda; dann der Anruf, um 10.00 Uhr Termin beim 1.Sekretär der Kreisleitung der SED;  unsere Sekretärin flüsterte mir zu: „Du immer mit deiner Gradlinigkeit, die schmeißen dich raus, das war der Sohn von unserem Parteitagsdelegierten, die Mutter ist Russischlehrerin und Mitglied im Rat des Kreises.“Ich also zur Kreisleitung, gleich zum 1. Sekretär vorgelassen, persönlich, Begrüßung, Räuspern„Was hast du falschgemacht?“„Nun, eigentlich so nichts, ich bin etwas zu laut geworden, aber es ist doch die Wahrheit.“„Erkläre!“Ich erläuterte, das ich Menschen, die keine eigene Meinung haben und sie kundtun als gefährlich einstufe, in ihnen Bremsen der menschlichen Entwicklung an sich sehe. 

Dazu stehe ich übrigens noch heute, ich habe inzwischen den Begriff Meinungsnehmer dafür als Ausdruck der Verblendung gewählt und dies ist eine Unterordnung unter den von mir erweiterten Begriff der kapitalistischen Ausbeutung, dem Medien-Militärisch-Industriellen Komplex. Meine Feststellung trifft also auf allen von mir bisher erlebten Gesellschaftsformen zu.

„Den Standpunkt kann ich mittragen; aber wenn die Menschen ohne Meinung erkennen, das sie eine Macht sind; sie tragen also überspitzt ausgedrückt ohne Meinung dazu bei, ob ein System weiterbesteht oder nicht, das erscheint wirklich gefährlich.“ Nach diesen Worten griff der 1. Sekretär zum Telefon und beorderte die bereitstehende Parteikontrollkommission  und weitere Genossen in den Raum. Er begründete, warum aus seiner Sicht kein Verfahren eingeleitet werden müsse und verlangte eine Auswertung vor den Parteisekretären der Schulen und Betriebe; eine Entschuldigung bei dem Genossen Parteitagsdelegierten sei aber persönlich zwingend erforderlich.Es ist schon komisch, ich treffe diesen Jungen noch heute ab und zu auf der Straße und noch heute starrt es mich mit seinen ausdruckslosen Augen an, ohne zu grüßen. Er ist schon lange Jahre arbeitslos, sein Vater trat nach der Wende in die Kirche ein. 

Soweit ein Märchen aus noch nicht längst vergangener Zeit. Wieviele Menschen schweigen noch heute zu Krieg und Unterdrückung, ob politisch -ideologisch oder ökonomisch. Zum Stichwort Kirche gibt es genug Arbeiten meinerseits, ich habe sie überwunden in der Freiheit, das jeder glauben kann, was er möchte, die Institution jeglicher Kirche muß von Staatsaufgaben konsequent getrennt gehalten werden; Religion ist eine Weltanschauung wie jede andere auch und gehört in den Bereich der Freizeit.

Ein Ausflug in alte Zeiten beweist doch, selbst wenn man mit festem Glauben an Gott und seine Schöpfung glaubt, dann sind wir Menschen doch überhaupt nicht schuldig, Er, der Gott hat Alles gemacht, auch den Baum mit dem Erkenntnisapfel; wollte er uns von Anfang an für dumm verkaufen wie das Vieh, hätte er doch diesen Apfel einfach weglassen können in seiner Schöpfung; oder da steht die Frage, warum die Kirchen nicht die Schöpfung von Adam und Eva feiern – der Mensch ist eben nicht nur das Werden, Sein und Vergehen, er hat die Stärke zu erkennen, Handeln abzuleiten,  bewußt zu Sein; damit ist alle Religiosität ad Absurdum geführt dem Verstande nach und vor der Wissenschaft.Sie ist aber von der Seite des unterwürfigen Schweigens, der Tatsache, keine Meinung zu haben und von der Seite der Sucht nach Macht der Kirchen gefährlich, auch noch im kommenden  Feuerbachjahr! 

Wir feiern noch heute die Feste der Götter und nicht die Termine wissenschaftlicher Erkenntnis und fälschen uns einen Kalender der Christenheit zurecht Es ist wieder diese große Masse der Menschen ohne Meinung, die solche Dinge am Weiterleben erhält, denn der Vernunft fehlen die Stimmen und damit die Macht.

Ich nenne das auf der einen Seite weiterhin ein Verbrechen an der Menschlichkeit und arbeite auf der anderen Seite mit aller möglichen Energie, um aufzurütteln, Meinungen zu finden, Standpunkte zu bilden und Alternativen darzustellen.

Wir müssen als ersten Schritt die Menschen wieder befähigen, zu begreifen, das wir das Volk sind und die Macht haben, Verbesserungen zu erkämpfen können.

Wir müssen als zweiten Schritt Gedanken folgen, die Erleichterung für die Arbeitssklaven und die ausgesonderten Arbeitslosen bringen. Da gibt es Konzeptionen, die Milliarden der BfA einfach so an die Betriebe zu verteilen, das alle Menschen Arbeit und Einkommen haben; die Sklaven haben mehr Freizeit und die Arbeitslosen können sich einbringen; Alle schaffen Wert und Mehrwert und verdienen, über den steigenden Konsum schließt sich der Kreis, Krankenzahlen sinken zumindest um die der Streß- und Verzweiflungskranken, eine frühe Rente ist damit garantiert. Geld und Arbeit sind genügend da und das Volk hat die Kraft, eine bessere Verteilung zu erzwingen; freiwillig gibt der Kapitalist nur, was ihm zur Reproduktion der Arbeitskraft als Minimum abgerungen wird und wenn keiner das Maul auftut wider seiner Politik der Knechtung, dreht er den sozialen Hahn eben immer weiter zu; „im Interesse der Gesellschaft“, versteht sich!

Der dritte Schritt darf aber dabei nicht aus den Augen gelassen werden, es ist die Überwindung der Entfremdung des Menschen vom Menschsein an sich, eigentlich nichts weiter als die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, neue ökonomische Grundlagen zu schaffen, neue politische Systeme aufzubauen, die den Traum eines Kommunismus tatsächlich realisieren lassen als Verwirklichung des Menschen durch sich selbst in der uns einenden Natur.

Insofern ist eine Masse, die sich nicht wehrt, schon eine Kritik wert!

Die amerikanische Regierung macht mal wieder Krieg gegen die Beschlüsse der UNO und die Mehrheit der Weltbevölkerung, das Volk setzt sie nicht einmal ab!

Andreas Krödel

Ich habe nie meine Vergangenheit verleugnet, ich habe Standpunkte behalten, andere weiterentwickelt, ich versuche ständig an mir zu arbeiten. Dies bringt Achtung des Menschen vor sich selbst und den Mitmenschen.

Allein ein solches Leben ist nicht einfach!