Entfremdung

Entfremdung, die – [philosophischer Begriff, welcher in der Gegenwart als Sammelbezeichnung für den gesamtgesellschaftlichen Verfall benutzt wird].

Unter E. versteht man alle Formen des Nichtübereinstimmens der Lebensbilder mit dem Idealzustand menschlicher Freiheit. E. entstand nicht mit dem Menschen, sondern erst mit der Arbeitsteilung und der Möglichkeit, sich durch Besitz und Reichtum andere menschliche Arbeit anzueignen, ohne dafür selbst ein gleiches Quantum an Arbeit aufbringen zu müssen. Neid und Hass sind erste Anzeichen der E., Religionen, also das Suchen von Erklärungen außerhalb der Wissenschaften, hier durch Götter, sind Formen ideologischer E.; das Grundproblem liegt aber in der Ausbeutung des Menschen durch Menschen, der ökonomischen E.. Wir haben uns aus dem Stadium der Freiheit in die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen begeben. Jeder Mensch möchte nach seinem Charakter ein kleiner Ausbeuter sein, Recht für sich aushebeln, Macht ausüben gegenüber den Schwächeren. Diese Brutalität ist ein Gegensatz zu meinem Menschenbild; sie stellt auch den grundlegenden Wesenszug der E. dar, eine Gesellschaft, wo sich die Entmenschlichung mit Zunahme der Geldumfänge potenziert.

Durch ein Mediensystem methodisch von der Realität abgelenkt und durch Scheinfülle überfordert ist der Mensch der Gegenwart in Massen zum Meinungsnehmer herabdirigiert worden, sodaß die Menschen all die Formen der E. dulden!

Darauf bauen sich die E.- spotentiale in allen Bereichen auf, ob in Kultur oder Ethik, bei Menschenrechten oder Menschenwürde oder in der Bildung. Als Beispiel eines entfremdeten Daseins sei das gegenwärtige Gesundheitswesen genannt, wo Ärzte nicht nach ihrem hippokratischen Eid handeln dürfen, Patienten nach maximalen Möglichkeiten des eigenen Wissens und dem neuesten Stande der Wissenschaften zu behandeln, wirklich zu heilen; sondern ihre Diagnose und Behandlung von finanziellen Faktoren abhängig gemacht wird..

Erich Fromm sieht in der E. den Hauptkonflikt der Menschen an sich, wenn er schreibt:

„Der Mensch sieht sich mit dem erschreckenden Konflikt konfrontiert, ein Gefangener der Natur und trotzdem in bezug auf seine Gedanken frei zu sein, Teil der Natur und trotzdem sozusagen eine Laune der Natur zu sein, weder hier noch da zu stehen. Dieses Bewußtsein seiner selbst hat den Menschen zu einem Fremdling in der Welt gemacht, von allen abgesondert, einsam und angsterfüllt.“1(Hervorhebung von mir). Im Menschen, aber nicht in der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung liegt die Wurzel zur Überwindung der E.

So zieht zwar auch Heleno Sana einen sehr ernüchternden Schluß aus seinen Analysen des gegenwärtigen spätkapitalistischen Imperialismus in unserer so hohnvoll selbsternannten „ersten Welt“: „Nach dem triumphalen Siegesmarsch der Moderne zeigt sich nun ein suizidgefährdetes Ganzes.“. …..und an die vielen Menschen ohne eigenen Standpunkt, die, die sich eben alles gefallen lassen und solche Auswüchse, zwar vor sich hin schimpfend, erst ermöglichen: „Dem Guten und dem Bösen gegenüber gleichgültig zu sein bedeutet für mich die traurigste Form der Selbstentfremdung und des Verlorenseins.“…. und beschließt aber sein Buch mit der wohl einzig möglichen Alternative, dem Weg, der letztendlich diesen Gesellschaftsform der E. ein Ende bereiten muß, um Menschsein, Humanismus innerhalb unserer Natur und damit auch den eigentlichen Frieden an sich zu erreichen: „ Auch wenn es nicht in unserer Macht steht, den Entfremdungsprozeß total zu überwinden, bleibt es sinnvoll, dafür zu kämpfen, ihn soweit wie möglich zu minimieren.“2

=>Freiheit, =>Realität, =>Konflikt, =>Humanismus

ANDREAS KRÖDEL  

Literatur: 1  Erich Fromm  „Die Seele des Menschen..“ dtv  ; 2  Heleno Sana „Die Zivilisation frisst ihre Kinder“  Rasch und Röhring 

Demokratie

Demokratie die [griech. „Volksherrschaft“ („Staatsform, in der die vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft ausüben.“]1D. ist eine bisher nur als Illusion  bestehende Vorstellung der Menschen vom gerechten Staat. Sie umfasst die Verwirklichung von Vernunft, Freiheit und Humanismus. Das Denken und Streben nach D. haben schon immer fortschrittliche Menschen betrieben und viele „Revolutionen“ wurden zur Verwirklichung durchgeführt. Bei allem Respekt und erreichtem Fortschritt muß aber realistisch festgestellt werden, das es D. bis heute nicht gab oder gibt der Definition nach. Gerade die sogenannte „Westliche D.“ ist nur ein geheuchelter Anspruch auf scheinbar vorhandenes Recht des einzelnen Menschen, durch seine Tat oder seine Meinung an der Form der Regierung etwas ändern zu können oder gar dem befehlenden Finanzkapital als wirklichem Machthaber Menschlichkeit abzuringen.D. ist eine Utopie von gerechtem Staatswesen, eine Form der Selbstverwirklichung des einzelnen Menschen mit der Masse der Menschen in der Lebensumgebung Natur.. D. ist nur weltweit zu erreichen als Lebensform der Menschen, sie ist die Aufhebung der Entfremdung des Menschen von sich selbst und letztendlich der Beginn des vernünftigen Lebens von Milliarden Menschen auf dieser Erde. Mit D. in Verwirklichung fallen die Unterschiede der Menschen zum Bedürfnis des Einbringens meinerseits  und die Gründe für Terror und Gewalt.D. ist Frieden.  „Eine entsprechend gebildete , fähige Weltbevölkerung hätte wohl bald auch eine Welt-Regierung.“²Was zu dieser Freiheit benötigt wird, ist das selbstständige Nachdenken des einzelnen Menschen  über sein eigenes Sein und die Überwindung der materiellen Scheinselbstständigkeit. Wirklich selbstständig  kann der Mensch werden, wenn er sich in eine D. einbringt. 

Þ Vernunft, Þ Freiheit,  Þ Humanismus 

Lit.:1 „DUDEN“ Brockhaus AG Mannheim 1996 ; 2  KUHR, RUDOLF „Wachstum an Menschlichkeit“ ALV 2000 S.54       Andreas Krödel 

Kritik an der Hinnahme der Entfremdung

„Kritik an der Hinnahme der Entfremdung“ 

G.G.M. 

Was ist Entfremdung des Menschen von sich selbst?

 

Wir haben uns aus dem Stadium der Freiheit in die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen begeben. Jeder Mensch möchte nach seinem Charakter ein kleiner Ausbeuter sein, Recht für sich aushebeln, Macht ausüben gegenüber den Schwächeren. Diese Brutalität ist ein Gegensatz zu meinem Menschenbild; es stellt in meinen Augen die Entfremdung dar. Schlimm ist, das die Menschen dies dulden!

Darauf baut sich eine Gesellschaft auf, wo sich diese Entmenschlichung mit Zunahme der Geldumfänge potenziert.

 

Überlegen wir erste Schritte, davon wegzukommen:

 

a; Arbeit für alle als Gefühl des Gebrauchtwerdens – keine Arbeitslosen und deren Verwaltung – hierzu gibt es viele Denkansätze. Es darf auf keinen Fall das gegenwärtige System akzeptiert werden, wo mehrere Millionen Menschen arbeitslos oder in der nächsten Stufe Sozialhilfeempfänger sind. Im Kapitalismus/ Imperialismus muß jeder Pfennig arbeiten; d.h. jeder muß für Geld, welches er bekommt, in angemessener Form Leistung, Arbeit verrichten, Wert produzieren. Da ist auf der einen Seite die Erhöhung des Anspruches und auf der anderen Seite die Senkung der Krankheitsbilder aus Depression des Nichtgebrauchtwerdens erreichbar.

Chronische Überlastung der wenigen sogenannten Arbeitnehmer, Streß und viele Krankheiten dieser sogenannten Moderne würden wegfallen; unsere Kinder könnten in eine Zukunft schauen; denn an Alternativen zum „Erdpech“ könnten die Wissenschaftler arbeiten; weil sie befreit sind von der Monotonie des Formularausfüllens.

Außerdem verdient der Konzernboß ebensoviel wie die Reinigungskraft; soweit sie beide ihre Arbeit ordentlich versehen. (Was tut dieser und jener Mensch – er versieht seine Arbeit, er verwirklicht sich selbst nach besten Möglichkeiten seiner Fähigkeiten.)

 

b; LKW auf die Schiene oder zahlen für die Straßennutzung

Die Straßen werden vom Land, den Kommunen instandgehalten. Das bedeutet, das jeder, der sich durch die Straßennutzung gleich mit welchem Fahrzeug Geld verdient, im eigentlichen Sinne sich durch Staatsgelder bereichert. Das wird gegenwärtig diskutiert, der Anspruch der Gerechtigkeit wird auch hier nie erreicht, da Staat durch Wirtschaft diktiert bekommt.

Jegliche Form von Subventionen, d.h. staatliche Unterstützung für Unternehmen sind der Logik nach ausgeschlossen, weil kriminell im Sinne der Verzerrung des freien Wettbewerbes. (Ich habe die Ausbeutergesellschaft nicht gewollt, nun aber müssen wir Alle daraus das Beste machen; wir müssen also fordern unser Recht, denn freiwillig bekommen wir den Mindestsatz, um uns zu reproduzieren und nicht mehr – Marx hat so geschrieben und den Klassenkampf haben wir im Medienrummel vergessen, verlernt – herabgewürdigt zum Meinungsnehmer freuen wir uns über Schnäppchen und Tiefstpreise, aber unsere Steuern werden von Unternehmen zu Gewinn gemacht; das sollte wohl nicht sein.)

 

 

 

 

c; Gesundheitswesen – wieso Zwangsversicherung und Zuzahlung bei Staatsaufgaben?

Gesundheit und Bildung, Recht und Verteidigung nach außen sind Staatsaufgaben.

10% aller Einnahmen (auch Gewinne) aller Menschen, Betriebe und Institutionen sind als Steuern an den Staat abzuführen – nicht weiterverrechenbar, nicht mehr oder weniger – alle gleiches Recht und gleiche Pflicht entsprechend den Einnahmen.

Gesundheit nach Kontostand ist die Bankrotterklärung eines Staates, er ist über sich hinweggewachsen wie ein Krebsgeschwür. Niemand darf durch Krankheit in Not kommen, alle Zuzahlungen bei Behandlungen oder Medikamenten sind Verletzung vom Menschenrecht auf Gesundheit.

 

d; Staat als Kontrollorgan zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Vorschriften

Gesetze, Normen und Vorschriften werden vom Staat erlassen, ihre Einhaltung wird durch diesen überwacht. Es kann also nicht sein, das z.B. ausländische Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren wollen, ohne das sie die Anforderungen an die Sicherheit erfüllen, welche deutsche Kfz erfüllen müssen. Es kann nicht sein, das im Ausland z.B. Gemüse eingekauft und in Deutschland vermarktet wird, welches mit in Deutschland verbotenen Düngern behandelt wurde.

Es kann auch nicht sein, das Waren in Billigländern produziert werden und Konzerne daran verdienen; anstelle im eigenen Land den Kapitalfluß durch Produktion zu verstärken.

 

e; Verbot von Werbung zur Finanzierung

Jeder hat das Recht, für seine Produkte zu werben. Werden aber Unternehmen, Vereine usw. abhängig von Geldeinnahmen durch bestimmte Werbung, brauchen sie zum Überleben Sponsoren aus Werbung für bestimmte Produkte, so sind sie in ihrer Freiheit eingeschränkt. Dies ist zu unterbinden.

 

f; Verpflichtung der Medien zur Wahrheit; keine Gewaltdarstellung und Verherrlichung

Die in der Neuzeit zugekommenen modernen Medien ermöglichen schnelle und auch objektive Berichterstattung aus großen Entfernungen. Der Mißbrauch, der damit verbunden ist, gleicht den Verbrechen der Konzerne, Banken und Versicherungen.

Deshalb habe ich der marxschen Bezeichnung einen Buchstaben beigefügt:

MMIK – Medien-Militärisch-Industrieller-Komplex, das ist die Grundlage, auf welcher die Entfremdung erstanden ist; es ist die gegenwärtige Form der Ausbeutung des Menschen durch Menschen.

 

g; Abkehr von kirchlichen Riten und Gesetzen als Vorschrift für alle

Trennung von Staat und Weltanschauungen (darunter Religionen) ist schon lange ein Thema, aber noch nicht Realität. Wir müssen staatlich verordnet kirchliche Feiertage begehen und den „Sonntag heiligen“.  Der Kalender ist auch mehr auf Kirche als auf Wissenschaft aufgebaut und harrt einer grundlegender Erneuerung oder Anpassung an den Stand der Wissenschaft.

 

 

Alternativen – Definition des Kommunismus

 

Als Alternative zur Gegenwart haben wir als erstes  a;-g; Schritte beliebig erweiterbar dargestellt als Abriß. Dies sind nur Maßnahmen, Klassenkampfziele der ersten, vorläufigen Möglichkeiten innerhalb des bestehenden Systems.

Die richtige Lösung ist die Auflösung aller Ausbeuterverhältnisse, jeglicher Art der materiellen Bereicherung durch Unterdrückung; nennen wir dieses ökonomische Verhältnis, in welchem sich der Mensch frei entfalten kann nach seinen Möglichkeiten und diese Entfaltung als Selbstverwirklichung begreift und sich in dieser Verwirklichung gebraucht fühlt ruhig beim marxschen Namen; Kommunismus.

 

Nachsatz

 

Was auffällt, sind Menschen, die nicht Alles auf den Prüfstand der Wahrheit stellen; sondern sie reißen die Wahrheit in für sie gebrauchsfähige Fetzen, engen ihren ohnehin schon eingeschränkten Horizont selbst noch weiter ein, sie wollen und können demzufolge auch nicht begreifen; aber sie verstehen sich noch als Verlierer.

Kritik üben ist eine Sache des Mitdenkens; nur Kritisieren ist eine Sache der Unfähigkeit, selbst zu denken – oder: wer das Perfekte perfekt will, der kommt nie zum Ziel! Es gibt einfach nie die absolute Wahrheit, denn das Universum ist unendlich, also sind auch die Wahrheiten unendlich und das muß Mensch begreifen.

Schön ist jeder Tag, jeder Gedanke, der uns der Wahrheit etwas näher bringt in Erkenntnis.

Schön ist es, in dem eigenen Leben aufzuerblühen; sich selbst zu verwirklichen. Schön ist die Erkenntnis, das wir jetzt leben und dies unser einziges Leben ist – nutzen wir es zur Selbstverwirklichung; das ist das Beste, was wir unseren Kindern vererben können.

Kritik üben ist auch Menschsein; es gibt Menschen, die glauben an einen Gott, eine Religion, an Gebote. Lassen wir ihnen die Freiheit; ihre Schwäche, Andere   für sich denken zu lassen; akzeptieren wir ihre Naivität – aber nur bis zu dem Punkt, wo sie ihre Privatsphäre verlassen. Hier unterscheide ich mich von vielen Kritikern der Absolutität, Menschen überzeugen ist eine kostbare Aufgabe, aber Überzeugung darf nie Unterwerfung sein.

Wenn auch nur wenige Prozente wirklich an Götter glauben; wenn auch noch weniger Menschen ernsthaft deren Lehre einhalten; wir müssen unterscheiden zwischen dem Glauben des Einzelwesens, also seiner persönlichen Freiheit und dem Unterdrücken der Meinung als Mensch als Gefahr für den Menschen.

 

 

Thesen

Da liest ein Mensch aufgeschriebene Lebenserfahrung -nutze er sie zur Erkenntnis wider der Entfremdung!

In dem Moment, wo die Kritik am Bestehenden geübt wird; muß auch der Gedanke deren Veränderung entspringen.

Entfremdung – Mord an uns selbst

Mord an uns selbstEine weitere Arbeit zum großen Thema EntfremdungEntfremdung ist Selbstmord, nur von Menschen begehbar, Entfremdung ist der Wegfall von Ethik und Moral, von Menschenwert und Menschenwürde, die Wurzeln liegen in den ökonomischen Verhältnissen.Entfremdung des Menschen von sich selbst vollzieht sich auf allen Gebieten. 

Wir sind Zeugen unserer eigenen Ermordung, wir schimpfen zwar und bezeichnen alles als unmöglich,aber wir sehen unserer Ermordung tatenlos zu. 

Aus einem Vortrag von Rainer Thiel am 26.10.2002 in Jena : „“Die Masse des Elends, des Drucks, der Knechtschaft, der Ent­artung, der Ausbeutung“ (Marx) besteht weiter, auch wenn der Arbeiter mit dem VW zur Schicht fährt und seinen Urlaub in Spanien verbringt. Wer nie die Zeit hatte, Marx zu lesen, staunt, wie Sozio­logen so vielen Menschen die Angabe entlocken konnten, sie seien  mit ihrem Schicksal zufrieden. Das ist Zufriedenheit im Reich der kapitalistischen Grausamkeiten.  ………

Weiter Marx: „Das Privateigentum hat uns so dumm und einseitig gemacht, dass ein Gegenstand erst der unsrige  ist, wenn wir ihn haben…. An die Stelle aller physischen und geistigen Sinne ist daher die einfache Entfremdung aller dieser Sinne, der Sinn des Habens getreten.“ (FN: MEW 40.540)“

Marx selbst zur Entfremdung: 

„Eine unmittelbare Konsequenz davon, daß der Mensch dem Produkt seiner Arbeit, seiner Lebenstätigkeit, seinem Gattungswesen entfremdet ist, ist die Entfremdung des Menschen von dem Menschen. Wenn der Mensch sich selbst gegenübersteht, so steht ihm der andre Mensch gegenüber. Was von dem Verhältnis des Menschen zu seiner Arbeit, zum Produkt seiner Arbeit und zu sich selbst, das gilt von dem Verhältnis des Menschen zum andren Menschen, wie zu der Arbeit und dem Gegenstand der Arbeit des andren Menschen.

    Überhaupt, der Satz, daß der Mensch seinem Gattungswesen entfremdet ist, heißt, daß ein Mensch dem andern, wie jeder von ihnen dem menschlichen Wesen entfremdet ist.

    Die Entfremdung des Menschen, überhaupt jedes Verhältnis, in dem der Mensch zu sich selbst [steht], ist erst verwirklicht, drückt sich aus in dem Verhältnis, in welchem der Mensch zu d[em] andren Menschen steht.“

[Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844, S. 100. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 669 (vgl. MEW Bd. 40, S. 517-518)]

„Die Entfremdung des Selbstbewußtseins gilt nicht als Ausdruck, im Wissen und Denken sich abspiegelnder Ausdruck der wirklichen Entfremdung des menschlichen Wesens. Die wirkliche, als real erscheinende Entfremdung vielmehr ist ihrem innersten verborgnen – und erst durch die Philosophie ans Licht gebrachten – Wesen nach nichts andres als die Erscheinung von der Entfremdung des wirklichen menschlichen Wesens, des Selbstbewußtseins. Die Wissenschaft, welche dies begreift, heißt daher Phänomenologie. Alle Wiederaneignung des entfremdeten gegenständlichen Wesens erscheint daher als eine Einverleibung in das Selbstbewußtsein; der sich seines Wesens bemächtigende Mensch ist nur das der gegenständlichen Wesen sich bemächtigende Selbstbewußtsein. Die Rückkehr des Gegenstandes in das Selbst ist daher die Wiederaneignung des Gegenstandes.“

[Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844, S. 214. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 783 (vgl. MEW Bd. 40, S. 575-576)]

   „ Die besitzende Klasse und die Klasse des Proletariats stellen dieselbe menschliche Selbstentfremdung dar. Aber die erste Klasse fühlt sich in dieser Selbstentfremdung wohl und bestätigt, weiß die Entfremdung als ihre eigne Macht und besitzt in ihr den Schein einer menschlichen Existenz; die zweite fühlt sich in der Entfremdung vernichtet, erblickt in ihr ihre Ohnmacht und die Wirklichkeit einer unmenschlichen Existenz. Sie ist, um einen Ausdruck von Hegel zu gebrauchen, in der Verworfenheit die Empörung über diese Verworfenheit, eine Empörung, zu der sie notwendig durch den Widerspruch ihrer menschlichen Natur mit ihrer Lebenssituation, welche die offenherzige, entschiedene, umfassende Verneinung dieser Natur ist, getrieben wird.“

[Marx/Engels: Die heilige Familie oder Kritik der kritischen Kritik, S. 58. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 892 (vgl. MEW Bd. 2, S. 37)]

    „Es bleibt jedoch nicht bei der Entfremdung und Gleichgültigkeit zwischen dem Arbeiter, dem Träger der lebendigen Arbeit hier, und der ökonomischen, d.h. rationellen und sparsamen Anwendung seiner Arbeitsbedingungen dort. Ihrer widersprechenden, gegensätzlichen Natur nach geht die kapitalistische Produktionsweise dazu fort, die Verschwendung am Leben und der Gesundheit des Arbeiters, die Herabdrückung seiner Existenzbedingungen selbst zur Ökonomie in der Anwendung des konstanten Kapitals zu zählen und damit zu Mitteln zur Erhöhung der Profitrate.“

[Marx: Das Kapital, S. 2725. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 6039 (vgl. MEW Bd. 25, S. 96)]

„Dieser Entfremdung der Produktionsbedingung vom Produzenten entspricht hier aber eine wirkliche Umwälzung in der Produktionsweise selbst. Die vereinzelten Arbeiter werden in großer Werkstatt vereinigt zu geteilter, ineinandergreifender Tätigkeit; das Werkzeug wird zur Maschine. Die Produktionsweise selbst erlaubt nicht mehr diese mit dem kleinen Eigentum verbundne Zersplittrung der Produktionsinstrumente, sowenig wie die Isolierung der Arbeiter selbst. In der kapitalistischen Produktion kann der Wucher nicht mehr die Produktionsbedingungen vom Produzenten scheiden, weil sie bereits geschieden sind.“

[Marx: Das Kapital, S. 3681. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 6995 (vgl. MEW Bd. 25, S. 610)]

  „Wir haben also jetzt den wesentlichen Zusammenhang zwischen dem Privateigentum, der Habsucht, der Trennung von Arbeit, Kapital und Grundeigentum, von Austausch und Konkurrenz, von Wert und Entwertung der Menschen, von Monopol und Konkurrenz etc., von dieser ganzen Entfremdung mit dem Geldsystem zu begreifen.“

[Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844, S. 87. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 656 (vgl. MEW Bd. 40, S. 511)].

Aus „Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 16.05.2004 von Andreas Krödel: 

„Recht im Sinne menschlicher Denkweise gibt es in der Natur nicht. Hier herrscht das Gesetz des Überlebenskampfes, Schwaches vergeht, das Anpassungsfähige, Starke überlebt und dies ohne wenn und aber. Was sich der Mensch vorstellt als Recht, z.B. das friedliche Nebeneinander von Milliarden Menschen im Einklang mit der Natur, das ist kein Naturgesetz sondern Produkt menschlichen Denkens.

Nicht nur, das im gegenwärtigem kapitalistischen Staat selbst aber diese Rechte mit Füßen getreten werden, das die ganze Menschheit wie eine Lawine auf ihren Untergang hinabwälzt, es wird von den großen Menschenmassen einfach so hingenommen. Das ist so grotesk, nimmt so brutal die Wurzeln des gedachten Rechtes und die grundlegenden Arten des Sollens, das man anzweifelt, ob der Mensch überhaupt Verstand besitzt oder wie jede Pflanze, jedes Tier sich persönlich in der Natur zu behaupten versucht, gleich mit welchem Unrecht und auf wessen Kosten.

Diese Erkenntnis wiegt schwer, erscheint aber aus meiner gegenwärtigen Sicht die einzige Erklärung, die Lösung für die Fragen der Entfremdung. Jene ist demzufolge die natürliche Reaktion der Menschen auf ihr Dasein selbst, das Sollen nach objektiv wirkendem Naturgesetz. Schwaches vergeht, das Anpassungsfähige, Starke überlebt. Nicht Sehnsucht nach Frieden und Ethik sind das Ziel, sondern das eigene Überleben in höchstem Formen der Medienrummelwerbung ist Mittel zum Überleben der Menschheit an sich.

Auch wenn die Lawine in das Tal gedonnert ist, fällt trotzdem wieder Schnee auf die gleichen Hänge.“

Es ergibt sich also, das die Entfremdung überhaupt keine solche ist, sondern das diese Situation das natürliche Sollen der menschlichen Art ist und das die Geschichte bisher die Geschichte natürlicher Abläufe war und ist und bleibt.Selbstmord ist also ein natürliches Prinzip der menschlichen Natur und der Untergang in der Katastrophe ist natürlich vorbestimmt. Wir müssen uns also lediglich darum bemühen, den Zustand der Menschen so erträglich wie möglich zu gestalten, die Messen sind gelesen, der Selbstmord der Menschheit an sich wird zum Naturschauspiel – oder: Wie lange braucht die Natur, um sich vom Mensch an sich zu erholen?Andreas Krödel 

„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, [a]zum Bilde Gottes schuf er ihn; und [b]schuf sie als Mann und Frau.a) Kap 9,6; b) Mt 19,428 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.[a]“„BIBEL“1. Mose 1.27-29 

„Das Kapital hat einen horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren.“[Marx: Das Kapital, S. 1591. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 4905 (vgl. MEW Bd. 23, S. 0)] 

„18 Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind [a]entfremdet dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, und durch die Verstockung ihres Herzens.“„BIBEL“ „Brief des Paulus an die Epheser“ 4.18  „Entfremdung, Begriff für ein gestörtes Verhältnis des Menschen zu sich selbst, zu anderen Menschen, der Gesellschaft oder der Arbeit. Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wird der Begriff in vielfältiger, mitunter widersprüchlicher Weise gebraucht. Als psychiatrischer Fachbegriff meint Entfremdung beispielsweise die selbst verursachte Blockade oder Spaltung persönlicher Gefühle. In der Philosophie stehen die gesellschaftlichen Ursachen der „ganz normalen Entfremdung“ im Vordergrund, der Entfremdung also, die als mehr oder weniger unausweichliches Schicksal dessen gesehen wird, der den entfremdenden gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt ist. Nach Augustinus entfremdet sich die Menschheit aufgrund ihrer sündigen Natur von Gott. Der deutsche politische Philosoph Karl Marx charakterisierte mit dem Begriff Entfremdung den Umstand, dass im Kapitalismus die Arbeitnehmer keine Kontrolle über Ziele und Methoden des Arbeitsprozesses haben, weil sie durch das Eigentum von den Produktionsmitteln getrennt sind. Arbeit unter dem Diktat der Kapitalbesitzer (entfremdete Arbeit) führe zu Arbeitshetze, Krankheit und Arbeitslosigkeit; aus der Konkurrenz der Arbeitnehmer resultiere ein feindseliges Verhalten untereinander. Für den österreichischen Arzt und Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud war Entfremdung eine Selbstentfremdung, verursacht durch die Kluft zwischen den bewussten und den unbewussten Teilen der Seele. Der französische Sozialtheoretiker Émile Durkheim bestimmte Entfremdung dagegen als den Verlust gesellschaftlicher und religiöser Tradition. Besondere Bedeutung erlangte der Begriff auch in den verschiedenen Existenzphilosophien. In den sechziger und siebziger Jahren erlebte der marxistische Entfremdungsbegriff eine Renaissance, wurde danach aber für so unterschiedliche Phänomene verwendet wie die steigende Brutalität bei Jugendlichen oder das krasse Nebeneinander von Reichtum und Elend.[1]

Aufgabe Zukunft

Aufgabe Zukunft

Die erste Aufgabe der Gegenwart. 

Wer wirklich Zukunft erleben will, muß Wege aufzeichnen, (Ideen ohne Tabu)!

Wer das Bestehende verändern will, muß Zukunft darstellen.

Menschsein darf nicht in der Kritik des Seins enden. Menschsein beginnt mit den Gedanken über die Zukunft. Positives Denken darf nicht im Ersticken im Selbstmitleid über Alltagsprobleme enden, nicht in Einseitigkeiten oder Engstirnigkeit und schon gar nicht im Psychoterror gegen die Mitmenschen. Dogmata hatten wir genug.

Den Streß, den wir haben, den haben wir selbst gemacht. Den Kapitalismus, den wir haben (MMIK) haben wir selbst erduldet, selbst gewählt in schönster Scheindemokratie. Er ist auch positiv, leider aber nur für das Kapital und nicht für die Menschen und schon gar nicht für die Umwelt! Die „Pol“-itiker sind Marionetten, „Druckablassventile“, die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer.

Was wir brauchen ist der „Friede den Hütten und Krieg den Palästen“.

Der Kapitalismus ist die Diktatur des Geldes und er tritt nicht freiwillig ab, das haben bisher die Wenigsten begriffen.

Wo beginnt die Zukunft?

Die Zukunft beginnt in einer Demokratie, einem „Gesellschaftsvertrag“. Staaten müssen nicht sein. Menschen treten einem Vertrag bei, freiwillig und ordnen sich nicht unter sondern ein. Es gibt nur ein Ziel, das maximale Leben des Einzelnen in der Gemeinschaft von Milliarden im Einklang mit der Natur; dass eben in der Zukunft noch Leben möglich ist.

Zur Betrachtung der Welt kommt bisher der dialektische Materialismus der Realität am nächsten, lasst uns diese Ansätze weiterentwickeln und vor allem anwenden. Wissenschaftliche Betrachtungsweise der Entwicklung des Seins, das Anerkennen der Verknüpfungen und der stetigen Weiterentwicklung sind bei mir Voraussetzung des Verständnisses. Trotzdem bin ich immer offen für Theorien und neue Erkenntnisse, das ist eine Grundvoraussetzung für Freidenkerleben.

Auch in naher Zukunft sind aus jetziger Sicht noch Normen, Gesetze – Justiz als Garant der Gerechtigkeit, notwendig. Verteidigung – von was vor wem scheint mit dem Gesellschaftsvertrag des Menschen an sich als Weltbürger zu entfallen (..Bürger. .kommt von Bürgertum = herrschende Klasse im Kapitalismus? – also lieber Weltmensch!).

Eigentum – DAS Eigentum wird zur Frage. Was benötige ICH, was sind meine Bedürfnisse – kapitalistisches Denken hier zu überwinden scheint Das Hauptproblem philosophischer Aufklärung – weg vom Raffen, Ausnutzen; von Gier und Machtstreben, Ellenbogengesellschaft – hat aber nicht die Natur dieses Prinzip biologisch vorgegeben (schwach stirbt – stark überlebt – `fressen, oder gefressen werden ` ). Tritt der Mensch mit der Überwindung des Kapitalismus endgültig aus der Natur hinaus?

Wie forme ich das Bewußtsein des Menschen und welche Formen des Eigentumes an PM (Produktionsmittel – Marx) ermöglichen, dass der Mensch sein Tun einbringt im Interesse Aller (Natur und Gesellschaft) und nur nimmt nach seinen Bedürfnissen?

Nach der Feststellung, dass der Mensch ein Regelwerk benötigt als Grundvoraussetzung des gleichberechtigten Nebeneinanderbestehens, einen „Gesellschaftsvertrag“ (Rousseau) auf freiwilliger Basis; stellt sich eine weitere Frage: Was ist mit denen, die nicht beitreten, wie verfahre ich mit „Andersdenkenden“? Lasse ich sie den Kapitalismus weitermachen, muß ich mich vor dem „Bösen“ schützen, die machen weiter Krieg und Kapital und perverse Medien; oder ich muß unterdrücken!

These:

Menschsein ist immer Diktatur!

Der Mensch hat die Staatsform, die er verdient – frei nach Brecht – für wen also lohnt sich Kopfzerbrechen?

Es gibt immer „Andersdenkende“ und sie werden immer unterdrückt. Fehler macht, wer ehrlich ist.

Freiheit für alle ist eine absurde Illusion

Lasst den Menschen in diesem dumpfen Auf und Ab des Kapitalismus – es kommt seiner Natur am Nächsten

Ehrlichkeit, das Prinzip des Gebens entsprechend dem Leistungsvermögen und das Nehmen entsprechend den Bedürfnissen sind uns fremd.

Jeder hat seine Machtgier im Kleinen; Geld und Geltungssucht macht uns zum Tyrannen gegen den Schwächern (Mea Culpa)

Wir sind in der Lage, die Fehler und Schwächen aus Geschichte und Gegenwart aufzudecken – aufzuzeigen. Wir sind noch nicht in der Lage, Alternativen zu finden und zu realisieren! Lasst uns arbeiten an dieser Aufgabe der Menschheit an sich!!!

So sicher wie der Tod der Saurier ist der Tod (hier Aussterben) der Menschen, wenn sie so weiter leben wie jetzt. Noch im Millionen Jahren werden noch Reste / Rudimente des Menschseins gefunden werden, von wem, bleibt fraglich.

Also einfach Abfinden mit der Gegenwart, mit diesem dumpfen Kapitalismus (MMIK) oder etwas Neues erdenken – realistisch gesehen bleibt wieder nur der Kampf gegen die Zustände; auch wenn es ein Kampf für die Zukunft ist.

Wer kann denn die Aufgabe Zukunft lösen wenn nicht die Philosophen?

Heute bekämpft man mit viel Geschrei und Getöse die Auswirkungen – spielt Scheingefechte vor – jammert um die Auswirkungen der kapitalistischen Vergangenheit – warnt vor dem Untergang, dem Chaos an sich. Die Ursachen aber, das was als Produktionsweise bezeichnet wird und dort speziell das Privateigentum an Produktionsmitteln; das alles bleibt im Dunkel.

Solche Zusammenhänge sind schon von Marx herausgefunden worden, sie sind also nicht neu. Das Ganze mündet dann in gesamtgesellschaftliches Eigentum und in Demokratie dem wirklichen Worte nach.

Es gibt ganze Zweige von Scheinwissenschaftlern, die zum Beispiel die Notwendigkeit von Religion bis in die Politik zu begründen suchen, wenige Gedanken der Logik und Vernunft beweisen das Gegenteil. Es gibt kaum Philosophen, die sich mit dem Menschsein nach dem Kapitalismus beschäftigen.

These: Das wird auch nicht notwendig sein, denn nach dem Kapitalismus gibt es keine Menschen mehr.

„Der Schmerz der Fesseln, die Schläge der Gegenwart übertreffen alles Vergangene und lassen die Bestialität der Zukunft erahnen!“                G.G.M:

Begriffe wie `Freiheit` oder `Vaterland` sind ausgehöhlt, man kann selbst die steigenden Arbeitslosenzahlen mit dem ` körperlichen Heraustreten der Menschen aus dem Produktionsprozeß` zu begründen suchen und die Korruption von Regierungen mit der ungenügenden Kontrolle des Volkes in der sogenannten `Demokratie` entschuldigen. Dem Begriff des `Kommunismus` hat man auch missbraucht, er ist fast zum Drohwort geworden.

Aber irgendwo in solchen Worten liegt der Keim der Zukunft.

„Es ist so bequem, unmündig zu sein.“ (Kant). Es ist eben einfacher, die nörgelnde Strecke des Selbstmitleides zu beschreiten, `ich tu mir leid; wir tun uns alle leid ` – solche Menschen haben die Bedingungen, die sie verdienen;  als zu sagen, ich denke darüber nach, das will ich verbessern, Lösungen suchen, Zukunft gestalten.

Die Arbeit am Projekt Zukunft auf der Basis der Gegenwart ist schwer. Freiwillig gibt das Kapital nicht auf, es bedarf also der Weltrevolution. Das dies auch friedlich geht, haben wir schon einmal bewiesen. Grundziel ist die Beseitigung der gegenwärtigen Produktionsverhältnisse und Strukturen als Basis der Macht des Kapitals und seines gesellschaftlichen Überbaues, hier dann der politischen Macht und die Staaten an sich, einbegriffen. Es muß eine „Tabula raca“ (weiße Fläche, unbeschriebenes Blatt) geschaffen werden, eine Neuorientierung vor allen und im Besonderen in den Köpfen der Menschen!

Auf einer solchen Basis ist es möglich, eine Welt zu errichten. Diese Welt ohne Grenzen und ohne Unterscheidung von arm und reich, mein oder dein, sie bietet den Menschen gleich welcher `Rasse` die Möglichkeit, sich frei und unabhängig dort anzusiedeln, wo er sich am besten zu verwirklichen denkt.

Es gibt einen Weltvertrag und dem werden die Menschen mit ihrer Geburt unterworfen – soviel Gewalt muß sein!

Der Weltvertrag regelt zukunftsweisend Normen und Werte und wird ständig weiterentwickelt, unbürokratisch den Erfordernissen der gegenwärtigen Entwicklung angepasst. Er stellt den Rahmen dar, den Völker, Sprach- oder Kulturgruppen einhalten müssen; aber auch ausleben sollen. Es gibt nur eine ausübende Gewalt – die Kontrolle und Einhaltung des Weltvertrages und eine vollziehende Gewalt, die als Gericht in menschenwürdiger, aber harten und abschreckenden Art urteilt und bestraft.

Es gibt eine lebendige Demokratie, das ist die gesetz- (Regeln der Vernunft-) gebende Mehrheit der Meinungen.

Dieses System der Vernunft muß ausgebaut werden.

A. Krödel

Entfremdung von uns selbst

Entfremdung von uns selbst

Mail vom 13.01.01 an BFV – Liste 

„ich grüße Euch alle,

da in dieser Woche die Sonntagspredigt später kommt, hat vielleicht der Eine oder Andere Zeit, mal wieder Krödel zu lesen. Zunächst ein paar Gedanken über die letzten Mehls in gewohnt ironischen Ton:

Grundsatz 1: Ich freue mich immer über eine Karin, einen Sören, Reinhard oder Nico – sie bringen neue Denkansätze und Aspekte, auch wenn sie von meiner Denkweise verschieden sind. Ich stelle mir dann die Frage nach der Entfremdung meiner Sicht vom Menschsein neu und das ist gut.

Zu den Antworten von R.John auf Texte von Nico:

– ich finde Nicos Texte nach langem Lesen als provozierend und nicht lachhaft, aber ich habe meine Meinung dagegenzusetzen und ich habe genug geschrieben – aus meiner Sicht. Ich bitte um Entschuldigung, daß mein „..unser aller Sicht…“ nicht klar definiert war, es waren all die Bekannten gemeint, die eine ähnliche Weltsicht haben, wie ich. Ich setze mich auch weiter mit den Texten von Nico auseinander.

– eigenartigerweise geht hier eine philosophische Kleinstreiterei los – ob Marx, Rocker, Gaarder oder Wittgenstein und SAC – ich z.B. schnüffle gerne mal hier und da, lese und teste – beziehe dann aber Standpunkte und nehme, was ich brauchen kann.  Mit solchem Wortklauseleien verschenken wir aber zu viel Energie, wir entfremden uns von der eigentlichen Aufgabe aus unserer Programmatik – es ist m.E. die falsche Richtung der Diskussion.

In einigen Grundgedanken herrscht ja zum Glück noch Einigkeit, wenn auch mit völlig anderen Formulierungen:

– wir betrachten die Philosophen in ihrer Zeit (heutige Erkenntnisse konnten selbst vor wenigen Jahren nicht in die Theorie einfließen, weil die Wissenschaft heute in rasender Geschwindigkeiten neue Zusammenhänge nachweisen kann, weil die Gesellschaft allein im vergangenen Jahrhundert weltweit soviel Neues praktisch versucht hat, Vieles ist gescheitert an der Realität, Einiges ist heute Normalität.); keine Theorie kann vollkommen sein, man soll stets vor einem Urteil das Gesamtwerk betrachten (nichts aus dem Text herausreißen), bitte entfremdet mich nicht vor mir selbst – wir sollen nehmen von dem, was für unsere Ziele verwertbar ist!

– Religion ist immer Diener und Förderer des Reichtums, ob sie zur Beruhigung der Massen als Opium eingesetzt, als Machtfaktor für das Kapital oder als Matrix bezeichnet wird, ist doch gleichgültig. (in diesem Zusammenhang auch ein Gedanke gegen die Marxkritiker – Marx war aus seiner Sicht über Religionen soweit herausgetreten, daß er sie nicht mehr brauchte wie ich, er kannte ihre ideologischen Einflüsse und Schäden für den Ausgebeuteten, den Mißbrauch des Glaubens. Das Judentum ist auch eine Religion. In dem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, schießen Menschen, die sich „Staat der Juden“ nennen, Andersdenkende tot. Auf dem Kreuz von Jesus stand `König der Juden`, Pilatus hat nicht einen Christen, sondern einen Judenkönig gekreuzigt. Warum gerade Juden immerwieder zum Ziel von Ausschreitungen werden, ist Aufgabe der Historiker. Ich habe nur Groll gegen Staatsreligionen und deren „Fundamentalismus“, das ist Aggression und Gewalt; ich achte auch die Religion der Juden als Meinung Andersdenkender und ich verurteile ebenso die Gewalt gegen Juden, wie auch die Gewalt, die durch Juden dem Namen nach geschieht!). Auch die Entfremdung von Religionen birgt Gewaltpotentiale. Marx hat versucht, das so zu verstehen  zu geben – denke ich!

– ob es nun Klassen, Schichten oder von mir auch Kästen oder Säcke gibt, die Bezeichnung ist gleich, der Inhalt entscheidet – und wir haben Menschen, die in Klassen eingeteilt, hineingeboren werden.  Hier steht nicht die Aufgabe des Streites um Bezeichnungen – Ziel muß die klassenlose Gesellschaft sein; das ist Aufgabenfeld (ich erinnere mich an einen Text, wonach Marx in einem Sessel gestorben ist ohne Einfluss äußerer Gewalt – ansonsten Frage an die Pathologen, denn Nichts ist unwichtiger bei der Marxbetrachtung!).

Das alles erinnert an den Streit, was eher dagewesen sei, das Ei oder die Henne!

 

Ein Satz noch zu Axel:

Solches philosophisches Tiefenwissen wie ihr alle vorgebt, habe ich als Hobbyphilosoph nicht, brauche ich auch nicht, denn ich habe ja Euch. Beachtet aber bitte die große Gefahr, daß ihr nicht im Klein-Klein-Wortkrieg erstickt, den Blick für die Realität verliert, für unsere eigentlichen Freidenkeraufgaben nach Krödel:

– Schaffung einer Philosophie für die Zukunft (nach dem Kapitalismus);

-Vorbereitung der Menschen auf eine humanistische Welt, Ändern des Bewußtseins der Massen als Grundvoraussetzung für Freiheit und wahre Demokratie

– Beseitigung der Entfremdung des Menschen in dieser Welt und von sich selbst!

Das ist der große Anspruch der Wissenschaftlichkeit – ich bin so flexibel, aus neuen Erkenntnisssen heraus meine Weltsicht und Theorie ständig zu entwickeln – dazu bedarf es natürlich wissenschaftlich begründete Argumente – das ist ein/mein Standpunkt.

 

zu Nicos Antwort an Axel:

Schon nach ersten Ansätzen hätte Schluß sein müssen. Freidenker und Dogmatiker sind dem Grund nach so verschieden, daß solche Wortklaubereien falsch investierte Gedanken sind. Freidenker stellen immer alles in Zweifel, auch die Theorie – aber Freidenker sind so frei, eine eigene Meinung zu haben.

Freidenker bauen ihre Philosophie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Du schreibst : „Alle Dogmen sind falsche Dogmen.“ und dann geht es über Seiten…..der Satz ist für mich sonnenklar und bedarf wohl heute keiner Interpretation. Euer „Streit“ geht um Worte, die absichtlich falsch, aus dem Zusammenhang gerissen verwendet wurden, nur um eigene Ansätze für Text schaffen zu können. Insofern habe ich schon Probleme mit Deinen Texten, ich verwende nur soviel Energie dafür, wie es mir von Nutzen ist.

 

Für mich gibt es wirklich nur eine Wahrheit, das ist meine aktuelle Weltsicht. Sie beruht auf Säulen (Basiswissen), und persönlichen Erkenntnissssen. Mein Grundvorteil aber ist, daß ich diese Weltsicht immer in eigenen Zweifel stelle, daß ich mit Texten, Worten und Taten versuche, wissenschaftlich aktuell zu sein; mich an der Gegenwart zu reiben – um Zukunft gestalten zu können.

Ich spiele mit dem „Joker“ eben so gerne wie mit dem „Ball auf er Straße“, ich finde es toll – ideologisch bin ich „Rot“, bei der Anzugsordnung „GRÜN“, ich bin Freidenker, Hobbyphilosoph und Sportschütze, wieviel Reflektion bei wieviel nm ist das – dürft ihr gerne berechnen. Jedenfalls habe ich bestimmt mehr blinde Flecke als Ihr alle zusammen. Aber ich habe eine Meinung, ich halte mich nicht raus!

Aber ich LEBE damit!

Wer das nicht glaubt, mag meine Texte lesen, es ist meine Meinung, die eben kein Dogma ist. Sie ist gegen die Entfremdung und für das Leben.

Zum Schluß noch einmal Erich Fromm für alle, die nicht wissen wollen, was Menschen brauchen:

„Der Mensch sieht sich mit dem erschreckenden Konflikt konfrontiert, ein Gefangener der Natur und trotzdem in bezug auf seine Gedanken frei zu sein, Teil der Natur und trotzdem sozusagen eine Laune der Natur zu sein, weder hier noch da zu stehen. Dieses Bewußtsein seiner selbst hat den Menschen zu einem Fremdling in der Welt gemacht, von allen abgesondert, einsam und angsterfüllt.“

(Erich Fromm  „Die Seele des Menschen..“ S. 130)

(Hervorhebung von mir)

Genau dieses Problem bedarf einer/unserer Lösung, damit eben die Entfremdung überwunden werden kann! Dazu bedarf es der Kraft aller, die frei Denken können und Wollen!

Das Ergebnis ist Bestätigung – auch wenn es in …zig Jahren Wirklichkeit ist.

 

 

Denkt darüber nach!

 

Andreas“

 

 

Drei Trilogien

Drei Trilogien

Oder: Von Sokrates über Marx und Sana zur Zukunft

In dieser Arbeit habe ich versucht, einen philosophischen Abriß über die Entstehung der gegenwärtigen Situation auf der Erde der Gegenwart, also im Jahre 2004, aber vor allem über die Potentiale der Selbstzerstörung, zusammengerafft darzustellen.Dabei ließ ich mich von einem Satz von Prof. Dr. Heinz Penzlin leiten, den wir in seiner Arbeit: „Zur Freiheit geboren – zur Verantwortung bestellt: Über die Bestimmung des Menschen in unserer Welt“ finden:„Das Schicksal liegt in unseren Händen, lastet auf unserer Seele. Die Bürde der Freiheit heißt Verantwortung. Enttäuschen wir nicht die nach uns Kommenden! Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.“Vgl. „HUMANISMUS, MENSCHENWÜRDE UND VERANTWORTUNG IN UNSERER ZEIT“Jan Bretschneider/ Hans-Günter Eschke (Hg); ANGELIKA LENZ VERLAG 2004 

Inhaltsverzeichnis:Teil 1: Philosophie  

  1. Sokrates – Vater unserer Philosophie
  2. wissenschaftlicher & dialektischer Materialismus
  3. Philosophie als Gemeinwesen – Zukunftsgedanken

Teil 2: Staat und sein zukünftiger Zerfall 

1.                 Demokratie und Recht          

2.                 Bildung für das Gute

3.                 Gesundheitswesen Teil 3: Zukunft und Humanismus

1.                  „Wahnvorstellungen“

2.                 Utopie über die Rettung der Welt

3.                 Zukunftsrealitäten 

Teil 1: Philosophie 1: Sokrates

Sokrates

„Ich weiß, das ich nichts weiß.“

„Sokrates’ Beitrag zur Philosophie liegt im Wesentlichen im Bereich der Ethik. Seine Lehre basierte auf einem rein rationalen Verständnis von Gerechtigkeit, Liebe, Tugend und der immer wieder beharrlich von ihm eingeforderten Selbsterkenntnis. Sokrates ging davon aus, dass alle Laster auf Unkenntnis, nicht aber auf absichtlicher Bösartigkeit beruhten. Tugend (im Sinn von Tüchtigkeit) setzte er mit Erkenntnis gleich und vertrat die Auffassung, dass diejenigen, die wissen, was recht ist, auch richtig (dh. tugendhaft) handeln müssten. Dahinter stand die Idee, dass alles Tugendhafte nützlich und alles Lasterhafte schädlich sei.[1]CD „ENCARTA – Enzyklopädie“ Microsoft 1999„Sokrates

griechischer Philosoph
geboren um 469 v.Chr. in Athen
gestorben 399 v.Chr. in Athen

in Athen als Sohn eines Steinmetz geboren verbrachte er den Grossteil seines Lebens in seiner Vaterstadt, bis er auf Grund einer politischen Intrige wegen Gotteslästerung zum Tode durch Gift verurteilt wurde. Mit Sokrates beginnt die klassische Periode griechischer Philosophie.
Er wandte sich in seiner Philosophie gegen die strikte Vernunftorientierung der Sophisten und glaubte an allgemein gültige ethische Richtlinien des Handelns, die er als im Menschen verankertes Sittengesetz zu ergründen suchte (Daimonion). Er forderte daher Selbsterkenntnis („Erkenne dich selbst“) und Selbstzucht („Beherrsche dich selbst“). Die besondere Methode seines Philosophierens bestand im Fragen und Antworten (Maieutik), auch Geburtshilfe oder Hebammenkunst genannt, mit der er – nicht ohne den Einsatz von Ironie – das Scheinwissen seiner Zeitgenossen aufdecken, sie zum Eingeständnis ihres Nichtwissens bewegen und schließlich zu wahrer Erkenntnis führen wollte. Sokrates hinterließ selbst keine Schriften; seine Lehren und seine Erkenntnisse sind überliefert in den Dialogen und Schriften seines Schülers Platon.“

CD “MULTIMEDIA LEXIKON 2001”

„Sokrates lehrte nichts; nie wußte er die Antworten auf die Fragen, die er stellte. […] Wenn er gewußt hätte, was Mut, Gerechtigkeit, Frömmigkeit usw. sind, hätte er nicht länger den Drang verspürt […], über sie nachzudenken. […] Was er in Wirklichkeit tat, war, den Denkprozeß – […] – im Diskurs öffentlich zu machen; […] Er wurde der Prototyp des Philosophen, weil er mit allen, die auf den Marktplatz kamen, redete, d.h. weil er völlig ungeschützt war, offen für alle Fragenden, für alle Forderungen, um sie zu erörtern und sein Leben entsprechend dem, was er gesagt hatte, einzurichten<<“

CD „ENZYKLOPÄDIE PHILOSOPHIE“ Meiner – Verlag „Verderbe ich sie aber unvorsätzlich, so ist es nicht gesetzlich, jemand unvorsätzlicher Vergehungen wegen hierher zu fordern, sondern ihn für sich allein zu nehmen und so zu belehren und zu ermahnen. Denn offenbar ist, daß, wenn ich belehrt bin, ich aufhören werde mit dem, was ich unvorsätzlich tue. Dich aber mit mir einzulassen und mich zu belehren, das hast du vermieden und nicht gewollt: sondern hierher forderst du mich, wohin gesetzlich ist, nur die zu fordern, welche der Züchtigung bedürfen und nicht der Belehrung.“CD [Platon: Des Sokrates Verteidigung, S. 19. 100 Werke der Philosophie, die jeder haben muss, S. 34436 (vgl. Platon-SW Bd. 1, S. 17)] 

Lassen wir uns etwas in der Mystik treiben, den Legenden und Geschichten um den Philosophen und Menschen  Sokrates.Heute, im Zeitalter des Niederganges der Denkwissenschaften würde man einen Menschen vor eine Kamera setzen und eine Ratesendung aufführen. Da müßte dann ein Kandidat folgende Frage beantworten:„Wann schrieb Sokrates sein berühmtes Werk `Politeia` über den Staat:?A; während er auf dem Marktplatz mit den Menschen sprach, ihnen `auf Maul` schaute und ihnen Fragen stellte, deren Antwort er selbst nicht wusste?B; nach einem Streit mit seiner Frau Xanthippe (noch heute Sinnbild der bösen Frau)?C; als Verteidigungsrede vor dem Gericht, wo er wegen Gotteslästerung und Verwirrung der Jugend angeklagt war?D; nach seiner Verurteilung zum Tode mittels Giftbecher im Gefängnis, als er über Geometrie nachdachte?“ Keine der Antworten ist richtig, auch wenn sie alle Abschnitte im Leben des Sokrates waren; er hat überhaupt keine Schriften hinterlassen und das Buch „Politeia“ hat sein Schüler Platon verfasst.

Da ist die Geschichte, wo er zuerst das Orakel, dann die Künstler und die Handwerker nach Weisheit fragte; wir kennen die Legende, wo er dem römischen Herren, der ihn Reichtum anbietet und seiner Armut bemitleidet, sagt: Geht mir aus der Sonne.“ Vieles seiner Thesen ist auch von Jostein Gaarder in „Sofies Welt“ (Sofie – etwa von `Sophisten´ abgeleitet?) verarbeitet worden.

Ist er der Begründer der geometrischen Philosophie, die wie in der Mathematik als stabilste Form das Dreieck wählt, weil sich mit der Formel `a² + b² = c²“ des Pythagoras jede Komponente unkompliziert errechnen lässt; während im Kreis p als Komponente der unendlichen Brechung nie völlig berechenbar ist.

Ist er Vater der Gedanken, welche in folgendem Gedicht zum Ausdruck kommen: 

Von den Kranken und die sie beneiden

Ein Mann, taub und stumm,er kommt auf den Markt;er sieht das bunte Treiben,das Geschrei und Gefeilsche,er sieht, wie sie fragen:Wer ist der Fremde,was will er?Aber sie fragen ihn nicht:Wer bist du?Er schaut auf ihren Mund, auf ihre rauen Hände, er geht zum Brunnen und schlägt mit seinem Stockgegen die Tonne.Ein Grollen zieht über den Markt und bald ist Stille eingekehrt         denn die Menschen,die nicht lesen können,hocken am Brunnen,starren auf die Zeichen im Schmutz,die der Taubstumme malt;er unterhält sich mit ihnenund hört ihnen zu         und sie verstehen ihn. Ein Mann, er ist blind,er kommt auf den Markt,er fühlt das bunte Treiben,hört Geschrei und Gefeilsche,er hört sie fragen:Wer ist der Fremde,was will er?Aber sie fragen nicht ihn:Wer bist du?Er hört ihre Welt, er fällt auch nicht über den Stock,den sie ihm in den Weg legen;er geht zum Brunnenund schlägt mit seinem Stockgegen die Tonne.Ein Grollen zieht über den Markt und bald ist Stille eingekehrt         denn die Menschen,die nicht verstehen können,hocken am Brunnen und hören seine Bilder,die er spricht.Er sieht sie          und sie verstehen ihn. 

Teil 1: Philosophie 2. wiss. -dial. Materialismus

1.Brief für 2004

Idealismus, Materialismus, Liberalismus

Versuch einer Wertedefinition 

„ Idealismus [lat.] der…. durch Ideen oder Ideale bestimmte Weltanschauung“

„Der Brockhaus“  Bertelsmann 1992 S. 379liberal [lat.], freisinnig; vorurteilsfreiebenda S. 524„Liberalismus [aus lat. liberalis >>die Freiheit betreffend<<]der, Staats-, Gesellschafts-, und Wirtschaftsauffassung, die die Freiheit des einzelnen als grundlegende Norm des menschl. Zusammenlebens ansieht, den Fortschritt in Kultur, Recht, Sitte, Wirtschaft und sozialer Ordnung als geschichtl. Entwicklung annimmt und eine fortgesetzte Emanzipation des Individuums fordert.“ebenda  S. 524

Materialismus der, Weltsicht oder Haltung, für die die Materie  der Grund alles Wirklichen ist; versucht, das gesamte Weltgeschehen einschließlich des Lebens , der Seele und des Geistes  als Wirkung des Stoffes und seiner Bewegung zu erklären.“

ebenda S. 561Idealismus [ gr.-lat.-nlat.] der;…. philosophische Anschauung, die die Welt u. das Sein als Idee, Geist, Vernunft , Bewußtsein bestimmt u. die Materie als deren Erscheinungsform versteht.“„DUDEN – Das Fremdwörterbuch“  Bertelsmann 1990 S. 330

„Liberalismus ….bes. im Individualismus wurzelnde , im 19. Jh. in politischer, wirtschaftlicher u. gesellschaftlicher Hinsicht prägende Denkrichtung u. Lebensform, die Freiheit, Autonomie, Verantwortung u. freie Entfaltung der Persönlichkeit vertritt.“

ebenda S. 457Materialismus…philosophische Lehre, die die ganze Wirklichkeit  (einschließlich Seele, Geist, Denken ) auf Kräfte od. Bedingungen der Materie zurückführt.“ebenda S. 485

Idealismus…..alle philosophischen Systeme und Anschauungen, die das -> Bewußtsein ( gleichgültig in welcher Form) für das Primäre, das Grundlegende, das Bestimmende gegenüber der -> Materie erklären.“

„Wörterbuch Philosophie und Naturwissenschaften“  Dietz 1983 S.363

„Materialismus…die dem Idealismus entgegengesetzte Grundrichtung der Philosophie; umfasst alle Weltanschauungen und philosophischen Auffassungen, die im Gegensatz zum Idealismus davon ausgehen, das die -> Materie gegenüber dem -> Bewußtsein das Primäre, das Grundlegende, das Bestimmende ist, und damit die -> Grundfrage der Philosophie materialistisch beantworten.“ebenda S. 551

„Der Weg des Menschen ist der Weg aus dem Unheil zum Heil (Ganzwerden) – aus der Krankheit zur Heilung.

Krankheit ist nicht eine versehentliche (unliebsame) Störung auf dem Weg, sondern Krankheit ist selbst der Weg, auf dem der Mensch dem Heil entgegenwandert.“

Frau Heick

 Wir alle wissen, das eine Information nicht Stoff sein kann, wir wissen, das Gedanken und Wissen nicht materiell sein können, aus dem Denken allein nichts Materielles entstehen kann; aber wir wissen auch, das z.B. Menschen ihre Gedanken in die Tat umsetzen können, das nach Marx Ideen, wenn sie die Massen ergreifen, zur materiellen Gewalt werden können.

Nach den o.g. Zitaten möchte ich liberal sein, aber was hat die Gegenwart auch aus diesem Begriff gemacht. Die großen Ideale der Philosophie sind geopfert als Preis, nur in die vorgegebene Zukunft des Kapitalismus schauen zu müssen. Das nimmt die Menschheit so hin, gedankenlos, am Selbstdenken erfolgreich gehindert.

Ein Freund sagte zu mir: „Ich hoffe, das dieses Stadium der Gegenwart nicht mehr all zu lange dauert.“

Gerichtsprozesse dauern Jahre, der Kleinunternehmer ist pleite, bevor er vom Gericht Recht bekommt; und wenn er dann Recht bekommen hat, gibt es den Beklagten nicht mehr; also ist er wieder beschissen und trotzdem bankrott, vom Recht und Gericht verurteilt ohne Tatbestand; Recht bekommen kann der Untergang sein. Wo so etwas möglich ist, kann keine Vernunft mehr sein.

Ein Arzt hat eine Zuteilung, wie viel er leisten darf in welcher Zeit. Wie groß darf Menschenverachtung denn sein, da kommt ein kranker Mensch zu spät, das Finanzvolumen ist ausgeschöpft, keine Behandlung mehr möglich, stirb und verreck, weil das Geld alle ist.

Es gibt in diesem sogenannten Rechtsstaat eine Regierung, da sind, sich selbst bezeichnend, sozialdemokratische, christlich- demokratisch und andere Abarten bis zu Liberalen vertreten, und Umweltschützer, die vor Jahren noch echte Kritiker der Diktatur des Geldes (Kapitals) waren. Sie sind demokratisch gewählt im perfekten Beamtenstaat, behaupten sie. Aber es ist nichts mehr möglich an Kreativität, alles ausgelöscht; nur der Fluch der Selbstbereicherung auf Kosten aller Menschenwürde hat Hochzeit. Fette abartige Kreaturen setzen sich über alle noch vorhandenen Normen, Rechte und Pflichten hinweg und raffen sich reich ihrem Scheine nach und verkünden dies auch noch mit einem eigenen Stolz – wer gegen Recht verstößt, gehört vor ein Gericht, aber sie stehen über dem Recht, sie sind Produkt der Gegenwart, Auswüchse, die selbstzufrieden die Lücken des Gesetzes nutzen, grunzend wie Schweine den übervollen Trog ausfressen.

Menschenwürde, Menschenrechte, – Freiheit, Demokratie; das sind Begriffe, welche es heute nur als Worthülse gibt; inhaltlich verblendet, von Medien vollgerauscht ist die Gesellschaft zum  Meinungsnehmer herabgewürdigt, Ethik ist tot; es zählt nur Geld; und jeder Mensch ist bereit, dafür Verbrechen zu begehen (ob als Lüge, idealistisch; oder als Tat, materialistisch).

Schon die Bereitschaft, dagegen zu sein, wird als Verstoß gegen o.g. Ideale gewertet und vom „Volke“ verurteilt, welch Hohn. Alle Begriffe des Humanismus werden verbal benutzt, sie sind aber als Ausdruck der Entfremdung des Menschen von sich selbst, mißbraucht. Diese Entfremdung ist das typische Merkmal der Gegenwart, sie ist der Ansatzpunkt der Kritik, aber niemand will sie wahrhaben, verstehen, oder gar umsetzen. Entfremdung gibt es auf allen Gebieten, sozial, kulturell; bei Ethik, Moral und Sitte, Menschenwert- und würde, im Recht, Gesundheitswesen und der Bildung; vor allem auch in der Politik. Sie wird übertüncht von einer Riesenmedienschau, einem internationalen Zirkus. Dieser Rummel, inszeniert als Droge für das Volk von all den Konzernbossen, Bankdirektoren und Versicherungsbetrügern (dem Kapital an sich und seinen Helfershelfer) versperrt zunehmend jeglichen Blick für Vernunft und Realität. Es bedarf keiner Armee und keiner Gewalt, solange das Volk so zurechtgelullt still hält, auf dem jeweils niedrigstem Niveau seiner Existenz.

Nur sehr wenige Menschen bemühen sich, dies alles zu entlarven. Sie sind aber leider durch Satzungen und Programme zur Unbedeutsamkeit  zersplittert.

Da gibt es z.B. die Freidenker:

Freidenker – Menschen mit wissenschaftlicher Weltsicht, die in hoher Streitkultur alle Themen diskutieren ohne Tabu oder parteipolitischen Einschränkungen; Menschen, die für Humanismus aktiv handeln und aktiv dafür wirken, Entfremdung des Menschen durch den Menschen und seine Entfremdung von der Natur Schritt für Schritt zu überwinden.“ Definition von G.G.M.

Materielle Weltsicht ist für mich die Erklärung der Entwicklung aller Vorgänge aus rein wissenschaftlichen Abfolgen in dialektischer Verknüpfung, ohne jeglicher Götter oder anderer übernatürlicher Kräfte.

Wenn heute die meisten Staaten, wenn auch rein formell, noch auf Religionen aufbauen oder sich daran angebunden fühlen, dann wird auch hier eine Form der Entfremdung erkennbar; lieber beugt sich der Mensch danieder, als das er selbst denkt und dies auch noch darstellt in seinem Umfeld. Auf der Basis der Dummheit, Verblendung, in dem Zustande der Drogen- (Opium-) -gabe hält das Volk still und lässt sich eben auf dem Minimum von Menschenwert versklaven und entrechten.

Genau deshalb ist diese Welt idealistisch, das Medienspektakel der neue Gott.

Die historisch- dialektische, materielle Weltsicht geht vom Primat der Materie aus. Materie ist, sie kann in verschiedensten Formen in Erscheinung treten. Sie ist auch Ursprung und Quell alles Lebens. Je höher die Lebensformen werden, um so mehr bilden sich Reflexe, Instinkte heraus bis hin zum Bewußtsein des Menschen. Dies kann aktiv auf die  Realität zurückwirken, lässt objektive Gesetze erkennen und Lebensprozesse beeinflussen. Hier liegt der Bereich der Selbstverwirklichung des Einzelwesens, wobei sowohl die Natur als auch die gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse von großem Einfluß sind. Der Umgang mit Mitmenschen, den Tieren, der Natur an sich resultiert aus dieser Verwirklichung, das gegenwärtige Chaos ist Spiegelbild seiner Fehlleitung.

Eine solche wissenschaftliche Sicht in ihrer stetigen Weiterentwicklung kann als Weg erkannt werden, Entfremdung zu überwinden. Dabei spielen Faktoren wie Ethik, Moral, aber auch Ehrlichkeit und Menschenwürde eine große Rolle, auch dies sind keine Dogmen, sie entwickeln sich weiter mit dem Fortschritt an sich zu neuen, höheren Lebensqualitäten. Das geschieht keineswegs im Selbstlauf, es bedarf der Mitwirkung des Einzelwesens. Solche Qualitäten entstehen durch Anhäufung von Quantitäten, z.B. Frust über die Gegenwart, Politikverdrossenheit, Ausweglosigkeit vieler Menschen und können in die vielzitierte materielle Gewalt umschlagen, wenn ein Volk mit seinem Staat und den Verhältnissen nicht mehr einverstanden ist. Wird dann erkannt, das die ökonomischen Wurzeln die eigentliche Ursache und alle Politiker nur Marionetten sind, ist eine Revolution möglich, die neue Qualität hervorbringen kann. Eine Voraussetzung dafür ist aber auch, das es positive, humanistische Alternativen gibt, sonst schlagen solche Veränderungen in das Gegenteil um, wieder in Chaos und Gewaltherrschaft.

Solche Alternativen auf materieller Basis beanspruchen die Verwirklichung von Begriffen wie Demokratie (als Herrschaft des Volkes), Humanismus (als Anspruch an menschliches Leben in wahrem Recht für alle Menschen, maximale Lebensbedingungen entsprechend dem Stand der gesellschaftlichen Erkenntnis und aller Möglichkeiten der freien Persönlichkeitsentfaltung, sowie würdigem Umgang mit der Natur). Daraus leiten sich Faktoren wie Ethik ab, Bildung und Gesundheit werden zum Gemeininteresse und an Politik knüpft sich der offene Disput der Völker für ein friedvolles Zusammenleben. Dann wird Frieden zur Normalität.

Bei der hohen internationalen Verstrickung der Konzerne, Banken und Versicherungen und der ebenfalls internationalen Medienverknüpfung ist aus meiner Sicht eine solche Umwälzung nur weltweit möglich, was an die Vielzahl der winzigen Organisationen, welche sich mit solchem Gedankengut befassen, gegenwärtig durch ihre Zersplitterung eine unlösbare Aufgabe stellt.

Das aber zum Anlaß zu nehmen, im Nichtstun zu verharren, ist ebenso falsch wie das Schimpfen im Familienkreis oder am Stammtisch. Sicher ist Kritik das erste Mittel, etwas zu verändern. Sie hört aber schon beim Arbeitsplatz auf; hier ist Kritik nicht erwünscht – draußen wartet schon der Nächste auf diese Stelle und in die Arbeitslosigkeit abrutschen will Keiner.

Wir müssen die Kirchenfeiertage als gesetzliche Feiertage in Anspruch nehmen. Kann nicht jeder Mensch für sich eine festzulegende Anzahl von Feiertagen pro Jahr in Anspruch nehmen; Feiertage, die für ihn wertvoll sind, z.B. der Geburtstag.

Noch immer gibt es Religionsunterricht an Schulen. Bildung hat den Anspruch, neben Lesen, Rechnen und Schreiben auch verschiedene Weltsichten, darunter Religionen darzustellen, wertungsfrei. Die Zuwendung zu Glauben muß jeder Mensch für sich entscheiden, nach der Schule in seiner Freizeit. Genau dorthin gehört ein Religionsunterricht als Angebot mit absolut freiwilliger Teilnahme.

Es ist eine dringende Erneuerung der Zeitrechnung, ein Überholen des Kalenders notwendig, von göttlicher auf wissenschaftliche Basis und ich möchte vom Arbeitslosengeld keine Kirchensteuern bezahlen, denn ich gehöre keiner Kirche an und das Geld reicht schon so nicht aus; vielleicht könnte die Kirche ihren arbeitslosen Mitgliedern lieber etwas materielle Unterstützung zukommen lassen.

Müssen wir jede Zuzahlung bei Arzt oder Apotheke einfach hinnehmen und all die Teuerungen bei lebensnotwendigen Dingen? Haben wir nicht Klassenkampf gelernt und den friedlichen Umgang mit Revolution? Wieso sollen wir sparen, wenn der Staat Misswirtschaft betreibt?

Mit Sicherheit können wir soviel materielle Gewalt aufbringen, um diese Auswüchse zumindest einzuengen, ihnen den Kampf, den Klassenkampf ansagen.

Als einige Antworten auf solche Fragen hier einige Auszüge aus dem Buch

 „ Das Elend des Politischen“ Patmos Verlag Düsseldorf von Heleno Sana:Allerdings wird der Befreiungsprozeß nur seinen eigentlichen Sinn erreichen, wenn es zugleich gelingt, den verheerenden Einfluß abzuschaffen, den heute die Medienwelt durch geistige Manipulation und andere Methoden auf die Menschen ausübt. Denn auch hier geht es um den Kampf zwischen Wahrheit und Kommerz, zwischen Kultur und Profit, zwischen Ethik und Prinzipienlosigkeit.“„Zugegeben: dies sind radikale Alternativvorschläge, die in absehbarer Zeit kaum verwirklicht werden können. Aber das ist ja das Schicksal aller bahnbrechenden Ideen, das sie zuerst auf Skepsis, Unverständnis oder offenen Spott stoßen. Andererseits darf man nicht vergessen, das viele Rechte, Werte und Ansprüche, die in späteren geschichtlichen Stadien als selbstverständlich galten, ursprünglich nur von einer kleinen Minderheit oder gar nur von einem einzigen Menschen bejaht wurden.“S. 176Nicht die moralische Integrität oder Korruption der politischen Akteure steht letztendlich zur Debatte, sondern die Hegemonie, die das Politische und Ökonomische über das Soziale ausübt. Solche Hegemonie ist sowohl ungerecht wie kontraproduktiv, weil sie die Herrschaft des Abstrakten (das Geld und der Staat) über das Konkrete (der Mensch und seine Bedürfnisse) bedeutet. Entsprechend muß die Aufgabe der Zukunft darin bestehen, dieses Verhältnis umzukehren und eine Gesellschaft aufzubauen, in der das Soziale in umfassendem Sinne über das Ökonomisch-Politische gestellt wird.“S.186

Das Soziale bedeutet auch ein Gesundheitswesen ohne Marktcharakter, d.h. das jeder Forscher optimale Möglichkeiten erhält, zum Nutzen der Menschen zu arbeiten; das jeder Arzt nur nach seiner Pflicht Diagnose und Behandlung für alle Menschen optimal nach dem neusten Stand der Erkenntnis einsetzen kann.

Das bedeutet auch ein Bildungssystem, welches entsprechenden Nachwuchs heranbringt, der selbstständig denkt und über die Gegenwart hinaussehen kann, um in Zukunft solche Prozesse selbst leiten zu können.

Der Autor fordert, historische Wurzeln, z.B. der griechischen Philosophie wieder zu entdecken und anzuwenden, begeht aber mit seiner pauschalen Verurteilung von Hegel selbst Stilbruch. Seine Ansichten vom Materialismus gehen m.E. von einer falschen Grunddefinition aus; wobei ich hier die Frage an die Philosophen der Gegenwart generell zum Disput stellen möchte, was Materialismus heute eigentlich bedeutet oder wieweit sind meine Auffassungen von solchen Lexikondefinitionen entfernt?

„Materialismus

(lateinisch „materia“ Ursache, Stoff, Materie)philosophische Lehrmeinung und Weltanschauung, die als alleinige Urgrundlage alles Wirklichen die Materie (den Stoff, die körperliche Masse) anerkennt. Der Materialismus erklärt alle Lebensvorgänge als Produkte oder Erscheinungsformen der Materie, also der ihr eigenen Kräfte und Gesetze. Er leugnet insbesondere die Unabhängigkeit, Ursprünglichkeit und Eigengesetzlichkeit alles Geistigen und Seelischen und sieht vielmehr in den Ideen, Erfahrungen und Empfindungen nur Ableitungen oder Spiegelungen der objektiven Realität der Materie. Der philosophische Materialismus gliedert sich in verschiedene Schulen, angefangen bei der Atomistik des Demokrit und Leukipp. Er erreichte seinen Höhepunkt im Gefolge der Aufklärungsphilosophie (Hobbes, Hofbach, La Mettrie, Feuerbach) und gelangte im Vulgär-Materialismus Karl Vogts im 19. Jh.  zu seiner radikalsten Ausprägung („Köhlerglaube und Wissenschaft“; „Der Mensch ist, was er isst“).Als ideologisch-geistige Waffe aufstrebender Klassen richtete der Materialismus sich insbesondere gegen die Kirchen und die alten Staats- oder Gesellschaftsideen. Durch die Leugnung des (von der Materie nicht ableitbaren) Naturrechts ebnete er sich den Weg zum modernen Machtstaat. Als historischer Materialismus wurde er zum philosophischen Grundpfeiler des Marxismus. In der jüngsten Vergangenheit entwickelte sich in der Sowjetunion der dialektische Materialismus („Diamat“), eine nach dem Vorbild der Dialektik Hegels erweiterte monistische Weltanschauung des Kommunismus. Siehe auch Marxismus-Leninismus und Stalinismus.“CD „Schülerlexikon“ Weltbild 2003

 Sana verwechselt die heutige Sucht nach den materiellen Gütern und Geld als Gesellschaftscharakter mit den Grundsätzen des Materialismus in seiner historischen und dialektischen Einheit. Bestimmte Dinge, wie z.B. den Klassencharakter, welcher sich heute sehr verschwommen darstellt  oder Fragen zur Macht müssen sicher nach über 100 Jahre Marx aktualisiert, angepasst werden; dem Grunde nach sind die Antworten aber gegeben. Mit seinen Aspekten zur „Angst vor dem Guten“ und der These, das das Gute ebenso vorhanden ist wie das Böse, das sich beide ausschließen und bedingen, bieten Grundstoff für breite Diskussion.

„Denn es gibt nicht nur die Angst vor dem Bösen, sondern auch die Angst vor dem Guten. Sie nimmt von den Menschen Besitz, die selbst böse sind, genauer: denen es, aus welchen Gründen auch immer, versagt geblieben ist, Zugang zum Guten zu finden……….Es sind die Selbstablehnung und der Selbsthaß der Unglücklichen, die auf Grund ihres gestörten Verhältnissen zu sich selbst das Gute als Negation ihres eigenen Wesens erleben müssen.“S.217„ Nicht weil der Mensch von Natur aus böse ist, hat er dem Guten den Rücken gekehrt, sondern einzig und allein deshalb, weil das System es geschafft hat, ihm einzubleuen, das es durch andere Werte ersetzbar sei.“S. 225

Diese Prozesse zum Guten müssen alle Bereiche des Lebens umfassen und jeder noch so kleine Schritt ist wertvoll; denn es ist wohl klar, das die gegenwärtigen Machthaber nicht einen Millimeter von ihrem Reichtum und ihrer Macht freiwillig abzugeben bereit sind. Die Zahl der Toten der Geschichte, die nur für ihre Gedanken ermordet wurden, ist lang und andere Repressalien sind in Riesenvielfalt vorrätig.

Da bin ich mit Sana voll einer Meinung, das zumindest wir Optimismus erhalten wollen und tätig werden müssen für eine humane Zukunft, hierzu gibt es keine Alternative. So wie es schwerfällt, sich den Begriff Unendlichkeit als Mensch vorzustellen, ihn als gegeben anzuerkennen, so fällt es auch den Menschen schwer, Veränderungen herbeizuführen, denn es könnte sich ja etwas in meinem Leben verändern, selbst denken müssen!

Um das Wirrnis der Begriffe zu komplettieren, möchte ich mit einem Fragekomplex diesen Aufsatz beenden:

Sind Sie auch nur an materiellen Gütern interessiert? Wann haben Sie zu letzen Mal über sich nachgedacht, wer bin ich, was will ich und was kann ich? Wann haben Sie sich gefragt, wo das Gute in Ihnen steckt? Wie zufrieden sind Sie mit sich selbst? Können Sie sich entfalten? Haben Sie noch Phantasie und Träume? Leben Sie oder sterben Sie vor sich hin? Sind diese ideellen Werte schon verlorengegangen, wollen Sie diese suchen, neu für sich entdecken? Ist die Menschheit krank, wo ist der Weg zur Heilung? Was können Sie persönlich tun? Haben Sie Verantwortung für sich und Ihre Kinder?

Denken Sie ruhig einmal darüber nach; das könnte der Anfang Ihrer eigenen Zukunft sein, denn Sie leben jetzt und hier!

A.Krödel

Teil 1: Philosophie 3: Zukunftsgedanken

Grundsatzthesen der Fachgruppe Zukunft des DFV

Vorschläge zur Diskussion

Aus meinen bisherigen Erkenntnissen stelle ich folgende Thesen für die Gestaltung einer Philosophie für die Zukunft zur Diskussion: 

1. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft ist ein langer Weg. Es gilt         die Menschen mit ihrem Denken und Bewußtsein von der Notwendigkeit und Richtigkeit der Veränderungen politischer und vor allem ökonomischer Art zu überzeugen,         im täglichem Leben beginnend mit kleinen Schritten, Forderungen stellen, politisch aktiv werden, die Zerstörung unserer Welt durch die kapitalistische Ausbeutung darstellen und anklagen; den Menschen beweisen, wie sie als Sklaven dieser Scheinmoderne gehalten werden,         die ständige Gefahr des Gewaltausbruches bis zum weltvernichtenden globalen Krieg als dem Kapitalismus wesenseigen Charakter auszuweisen,         die große Gefahr, die durch die Zerstörung der Naturreserven und die sinnlose Vergeudung von Rohstoffen der Natur unheilbare Wunden zufügt, zunehmende unheilvolle Krankheiten, Luftverpestung und Wassernot als Faktoren darzustellen, deren ökonomische Wurzeln in Kapitalismus zu Hause sind, 2.Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft kann nur weltweit erfolgen.Es soll erreicht werden         das alle Menschen von ihrer Geburt an gleiche Chancen haben, sich selbst als Persönlichkeit zu entfalten         das freier Zugang zu optimaler Bildung möglich ist, was ein breites Bildungsangebot und damit auch ein hohes Niveau der Forschung auf allen Wissensgebieten voraussetzt         das jeder Mensch das Recht hat, eine maximal mögliche Gesundheitsbetreuung zu erfahren         das ein klares und einfach auszulegendes Recht zur Anwendung kommt         das jeder Mensch freien Zugang zu Kunst, Kultur und Sport erhält 3. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft setzt andere Eigentumsverhältnisse voraus.         hier kann m.E. auf die Theorie eines Kommunismus zurückgegriffen werden – Nahrung, Kleidung, Wohnung usw werden von der Gesellschaft zur Verfügung gestellt, jeder nimmt nach seinen Bedürfnissen, was er zur Reproduktion benötigt         auf der Gegenseite bringt er sich entsprechend seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Gesellschaft als Bedürfnis der Selbstverwirklichung ein         es gibt also einen riesigen Pool gesamtgesellschaftlichen Eigentums, dessen Verwaltung und Mehrung der Massen wichtigstes Anliegen ist, die Art und Weise der Produktion, die Erarbeitung von Normen und Qualitätsansprüchen und deren Überwachung obliegen öffentlichen Kontrollorganen         diese aus der Mehrung hervorgehenden gesamtgesellschaftlichen Reichtümer werden in die Akkumulation, weitere Forschung und die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen eingesetzt         eine theoretisch zu erwartende Abnahme der Arbeitszeit im Zuge der Automatisierung der Produktion muß mit einem höheren Angebot sinnvoller Freizeitbeschäftigung einhergehen.         Werte, Reichtum sind nicht nach heutigen Maßstäben der Überproduktion messbar, die den Reichtum lieber zerstört, als das alle Menschen leben können; es gilt eine Minimalausbeutung der natürlichen Rohstoffe und die in Größenordnungen notwendige Wiederherstellung natürlicher Lebensräume 

4. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft setzt neue politische Formen voraus.

         eine Selbstverwaltung z.B. aus gewählten Vertretern einzelner Kommunen überwacht Recht und Gesetz durch Kontrolle – Gesetzte werden von den Menschen eingebracht und durch fachkompetente Juristen aufgearbeitet und als Entwurf einer aus Vertretern der Weltbevölkerung bestehenden Weltregierung zugeleitet, welche dann nach gründlicher Debatte und Prüfung beschlossen wird; es gibt für alle Menschen nur ein Recht

         ein minimal notwendiges Straßennetz und maximal ausgebautes Schienennetz wird als öffentliche Aufgabe den Anforderungen der jeweiligen Zeit angepasst, wobei ständig Umweltbelastungen abgebaut werden müssen

         die Bereitstellung notwendiger Energie und deren sparsamster und sinnvollste Verbrauch und Nutzung sind öffentliche Aufgaben

         Bildung und Gesundheit bleiben öffentliche Aufgaben

5. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft setzt neue Denkweisen voraus

         jegliches finanzbehaftete Denken muß durch kluge Arbeit in ein Denken der Vernunft übergeleitet werden, ich brauche also nicht fünf Luxusautos, wenn ein einfaches Gerät zur schnellen Fortbewegung benötigt wird

         alle Dinge, z. B. der Kalender, Fest- und Trauerkulturen müssen wirklich wissenschaftlich belegt sein; Mystik oder Religion können privat begangen werden, das offizielle öffentliche Auftreten muß von solchen Dingen frei und stets wissenschaftlich begründet sein (hier ist eben ein Tag eine Drehung der Erde um sich selbst; ein Monat eine Umrundung des Mondes um die Erde und ein Jahr eine Umrundung der Erde um die Sonne,

ob, wann und wie z.B. ein Christus gelebt hat, ist Nebensache; der Kalender muß der Wissenschaft entsprechen, so muß schon heute jeder denkende Mensch den Kalender als gegenwärtig übliche Zeitrechnung ansehen).

         Sitten und Bräuche der Menschen werden geachtet, solange sie nicht gegen die Gesetze verstoßen oder Aspekte der Gewalt in sich tragen.

6. Thesen zum überlegen und schmunzeln:         wozu brauche ich ein Büro, wenn der gesamte Arbeitsinhalt in einem Taschencomputer Platz findet und ich von jeder Telefonbuchse aus meine Ergebnisse an jeden Ort der Welt senden kann Dies sind erste Ansatzpunkte, die bereits erkennen lassen, wie vielschichtig die Aufgaben sind und wie weit die Spanne der Gedanken dazu reicht.Ich denke, das es notwendige ist, an diesen Themen zu arbeiten, denn auch die Philosophie ist entfremdet, sie ist eingesperrt in der Zwangslage, Überwindung der Entfremdung als Erklärung anbieten zu können mit der Beseitigung des kapitalistischen Systems an sich, sie ist aber auch Diener des Kapitals und muß Wege aufzeigen, die bei Erhalt des Gesellschaftssystems Besserungen, Freiheiten, Demokratie dem Volke vergauckeln soll; eine antagonistische Aufgabe. 

Andreas KrödelGuben, April 2003 

Teil 2: Staat 1: Demokratie/Recht

Demokratie die [griech. „Volksherrschaft“ („Staatsform, in der die vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft ausüben.“]1

D. ist eine bisher nur als Illusion  bestehende Vorstellung der Menschen vom gerechten Staat. Sie umfasst die Verwirklichung von Vernunft, Freiheit und Humanismus. Das Denken und Streben nach D. haben schon immer fortschrittliche Menschen betrieben und viele „Revolutionen“ wurden zur Verwirklichung durchgeführt. Bei allem Respekt und erreichtem Fortschritt muß aber realistisch festgestellt werden, das es D. bis heute nicht gab oder gibt der Definition nach. Gerade die sogenannte „Westliche D.“ ist nur ein geheuchelter Anspruch auf scheinbar vorhandenes Recht des einzelnen Menschen, durch seine Tat oder seine Meinung an der Form der Regierung etwas ändern zu können oder gar dem befehlenden Finanzkapital als wirklichem Machthaber Menschlichkeit abzuringen.

D. ist eine Utopie von gerechtem Staatswesen, eine Form der Selbstverwirklichung des einzelnen Menschen mit der Masse der Menschen in der Lebensumgebung Natur.. D. ist nur weltweit zu erreichen als Lebensform der Menschen, sie ist die Aufhebung der Entfremdung des Menschen von sich selbst und letztendlich der Beginn des vernünftigen Lebens von Milliarden Menschen auf dieser Erde. Mit D. in Verwirklichung fallen die Unterschiede der Menschen zum Bedürfnis des Einbringens meinerseits  und die Gründe für Terror und Gewalt.D. ist Frieden.  „Eine entsprechend gebildete , fähige Weltbevölkerung hätte wohl bald auch eine Welt-Regierung.“²Was zu dieser Freiheit benötigt wird, ist das selbstständige Nachdenken des einzelnen Menschen  über sein eigenes Sein und die Überwindung der materiellen Scheinselbstständigkeit. Wirklich selbstständig  kann der Mensch werden, wenn er sich in eine D. einbringt. 

Þ Vernunft, Þ Freiheit,  Þ Humanismus Lit.:1 „DUDEN“ Brockhaus AG Mannheim 1996 ; 2  KUHR, RUDOLF „Wachstum an Menschlichkeit“ ALV 2000 S.54       Andreas Krödel 

Teil 2: Staat 2:Bildung Bildung für alle Menschen, der Mensch an sich lernt immer, Bildung als Ausdruck des Reifegrades eines Volkes, Bildung als Investition in die Zukunft; so schöne Schlagworte, soviel Sinn und Lehre und Ehre dem Lehrer; allein die gegenwärtige Situation lässt uns erschaudern. Alles ist so überhaupt nicht neu, so wie es hier der Philosoph Johann Valentin Andreae ( 1586 – 1654) vor mehr als 350 Jahren im tiefsten Mittelalter schon beschrieb:in Anlehnung an: S. Wolgast „Philosophie in Deutschland“ S.261 ff (Akademie-Verlag Berlin; 1988) „Wo beginnt die Beschreibung eines Staatswesens?Erste Thesen und Sätze von Andreae beinhalten das Bildungswesen.  Er fordert Erziehung und Unterricht für alle, den Unterricht „in der Muttersprache“. Dabei kommt es ihm darauf an, mehr auf das Leben vorzubereiten, und nichts in die Lernenden „hineinzustopfen“, um es wieder „ausgurgeln“ zu lassen.  Er stellt drei Forderungen an die Lehrmethode:„1. der Jugend soll nichts von dem, was sie lernen soll, „exotika lingua“ (in fremdländischer Sprache und Begriffen) beigebracht werden; 2. es soll: nichts gelehrt  werden, was über die Fassungskraft der Schüler hinausgeht und dem betreffenden Alter unangemessen ist; 3. die Unterrichtsgegenstände sollten nicht so häufig, jedenfalls nicht stundenweise gewechselt, sondern intensiv betrieben werden.“Im weiteren Lebenslauf des Andreae entsteht ein Bildnis des Utopisten, und die Inhalte werten diese philosophische Richtung auf, nachdem sie in den letzten Jahren der „Partei-Ära“ stets abwertend behandelt wurde, vor allem mit den Gedanken, „uns nicht von Wunschvorstellungen leiten zu lassen“.Viele „Träume“ der gegenwärtigen Situation sprechen in den ihnen eigenen Abstraktionen die Tatsache aus, daß eine solche Unterdrückung über Jahre hinweg angestaut nicht nur positive Elemente bei ihrem plötzlichem freien Lauf hervorbringt.S.Wolgast läßt diesen Abschnitt zu einem Plädoyer für die Freiheit des Denkens werden. Er charakterisiert so scharf .daß einige Zitate erlaubt seien:„Auf die Krise antwortet die Kritik. Auch die Utopie ist Kritik, und zwar grundsätzliche Kritik“…“…der Utopist ebenso Kind seiner Zeit wie ihr vorauseilender Kundschafter“….“entwirft einen Neubau der Gesellschaft.“Die Utopie intendiert (strebt an) die Entfaltung der menschlichen Würde durch die Anstrengung des Menschen selbst.  Sie ist zugleich Produkt und Instrument eines anderen Bildes vom Menschen und eng verbunden mit der Emanzipation des menschlichen Denkens.“ Die Forderungen von Andreae für öffentliche Schulen; für die Jugend als „das wertvollste Gut eines Staates“; für Bildung und Achtung der Frauen; für hohe Achtung der Alten und für die Unterstützung von „Fremden“ und Armen umschließen diesen humanistischen Staat Christianopolis.

Hierzu sei ein letztes Zitat gestattet: „Fortschritt heist für Andreae Streben nach Selbstverwirklichung des Menschen.

Theoretisches Wissen bedeutet Macht zur praktischen Veränderung“CD Andreas Krödel „Zyklus eines Freidenkers“  unveröffentlicht Nur eine entsprechende Arbeit und Bildung für das Gute auf allen Gebieten ersetzt den Kampf gegen das Böse. 

Teil 2: Staat 2: Gesundheitswesen

 Zivilisationskrankheit, die [„e-e. Krankheit (wie z.B. e-e. Allergie), die für die moderne Zivilisation typisch ist „1; gebildet aus „ Zivilisation (von lat. civis, “Bürger“, dt. etwa „Gesittung“), die auf die Barbarei folgende Vorstufe der Kultur, die den Menschen allmählich zum planmäßig, wohlgeordneten Zusammenwirken mit seinesgleichen erzieht u. damit erst die wichtigste Vorbedingung der Kultur schafft.“2; und „Krankheit“ – Abweichung von gerade aktuellen Normverhalten des Einzelwesens in der Gesellschaft – hier verwendet als pseudonyme Bezeichnung für die Summe der gesellschaftsbedingten speziellen Erkrankungen von Menschen im Ausgang des 20. bis Beginn des 21. Jahrhunderts unter der Weltherrschaft des Spätkapitalismus/ Imperialismus ].Was also ist Krankheit; ist es die Abweichung vom gesellschaftlich gerade geforderten aktuellem Auftreten, Benehmen, Denken und Handeln oder ist es ein Zustand körperlicher Probleme, die für mich als Mensch persönlich untypisch sind? Als Grundlage der Ausführungen sei bemerkt, das wir Kultur im o.g. Sinne bisher nie erreicht haben.Im ersten Factum stellt sich grob eine Zweiteilung der Welt dar. Wir haben auf der einen Seite die sogenannte 1.Welt, die hochtechnisierten kapitalistischen Staaten in Europa und Nordamerika (in Folge als Imperium bezeichnet) und auf der anderen Seite die sogenannte 3.Welt in Afrika, Asien und Südamerika. In diesen, so zynisch als 3.Welt bezeichneten Lebensbereichen von Menschen entstehen bedingt durch Massenverelendung, Hunger und Mangel an Wasser, dadurch fehlender Hygiene Krankheiten und Seuchen (beginnend z.B. mit der Immunschwäche AIDS als bisher unbekannte Krankheit; über Unterarten von Grippeviren, die zwar als solches bekannt sind, aber auf menschliche Abwehrversuche immer neue Varianten hervorbringen; bis zum Ausbruch scheinbar überwundenen Krankheiten wie Cholera),die täglich mehrere tausende Menschen das Leben kosten. Weder zu Früherkennung, Diagnose oder Heilungsprozessen sind ausreichende finanzielle Mittel vorhanden. Die Zustände sind unmenschlich; sie untergraben für weit mehr als die Hälfte der Menschen dieser Erde Menschenwürde und Menschenrechte auf Kosten des Maximalprofites der Reichen in der 1.Welt, aber sie schlagen durch Warenaustausch, Tourismus und weltweiten Journalismus in diese hinein.Ein zweiter Factus bildet sich heraus durch die Krisen zwischen den Systemen und der zunehmenden Neigung zu kriegerischen Auseinandersetzungen, deren Potentiale nicht nur in zunehmender Stärke konventionelle Waffen einsetzen, sondern auch trotz aller internationalen Vereinbarungen die Gefährdung des Einsatzes von atomaren, biologischen und chemischen Waffen immer wahrscheinlicher machen. Auch hier wären die Folge eine Menge von Krankheitsherden gegen die Gesundheit der Menschen an sich, deren Ausmaße sich heute schon mit Menschenverstand kaum erfassen lassen.Der dritte Factum entsteht im Raum des Imperiums dieser sog. 1. Welt selbst als ein weiterer Ausdruck der menschlichen Entfremdung von sich als Folge der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Auch hier erleben wir pauschal besehen eine Zweiteilung der Menschen, zunächst der keine Produktionsmittel besitzenden Schicht, Klasse. Auch wenn sich oberflächlich die klassischen Unterschiede zwischen den Klassen scheinbar zu verwischen scheinen, der Grundcharakter es Kapitalismus in seiner ökonomischen Art bleibt erhalten.Die erste Gruppe sind die sogenannten Arbeitnehmer. Sie werden durch immer brutalere Formen der Ausbeutung, derer feine Mechanismen sie selbst kaum noch begreifen, durch Überforderung bis an jegliche Grenzen der Belastung ausgesaugt, verschlissen. Von Menschen selbst produzierter Streß und Zeitnot produzieren Nervenerkrankungen, ständiger Druck zu Höchst- und Bestleistung, Überstunden, dauerhafte Bereitschaft erzeugen Existenzängste, Depressionen und Neurosen völlig neuen Ausmaßes, auch als Gefühlsausdruck des Ausgeliefertseins und der Ohnmacht im bestehenden System. „Managerkrankheit“, Nervenzusammenbrüche bis hin zur Zunahme von Herzinfarkten und Schlaganfälle sind die Folge.In der zweiten Gruppe finden wir die sogenannten Arbeitslosen, aber auch all die nur der statistischen Beschönigung Scheinbeschäftigten und Umschüler; die sich der Sinnlosigkeit der Maßnahme bewusst sind. Sie werden nicht gebraucht, sind auf den Müll geworfen. Auch hier Angst, Neigung zu Drogen jeglicher Art, Alkohol, Tabletten, Zigaretten und Rauschmittel und steigende Suizidgefahr, beraubt eines Lebenszieles, der Verwirklichung seiner selbst durch Tätigsein. Eine Vielzahl körperlicher Symptome haben ihre Ursache in diesem Gebiet.Alle angeblichen Projekte, Hilfsprogramme oder Alternativen mit ihren, auch in der, der deutschen Sprache als Kulturgut zuwiderlaufenden englisch-amerikanischen Bezeichnung, sind Schein und Betrug.Die Gesellschaft reagiert nervös und überfordert, wegsperren, mit Medikamenten beruhigen, also Tabletten als Ersatz von Drogen. Das Gesundheitssystem ist überfordert, Geld wird für Rüstung benötigt und die Profite müssen für die Reichen wachsen. Dazu kommt die Tatsache, das die technischen Methoden der Diagnose rasend schnell wachsen und Krankheiten, deren Ursache und Verlauf bis dato unerkannt blieb, heute erkannt und geheilt werden können. Das bedeutet längere Lebenserwartung im gesellschaftlichem Maßstab, von den Kapitalisten aber überhaupt nicht gewollt, sprengt diese eigentlich positive Tendenz ihren Finanzrahmen für eines der noch verbrieften wenigen moralischen Pflichten oder Menschenrechte, der maximalen Gesundheit ihrer Mitglieder. Die Selektion beginnt eigentlich schon bei den Zwangsversicherungen für Krankheit und Pflege, die den vollen Betrag der für mich maximal möglichen Leistung absichern müssten; sie reicht bis zur eigenen Zuzahlungen, Streichung von Leistungen; also der Unterordnung des Gesundheitszustandes unter die eigene Finanzkraft. Letztlich ist kein Mensch mehr gesund und Hilfe kann er sich nur mit genügend Geld auf seinem Konto kaufen. Der Staat entzieht sich einer seiner humanistischen Hauptaufgaben.  Ich bezeichne diese Auswüchse bewusst als faschistisch!Aber auch die sogenannten Reichen stellen ein Krankheitspotential dar, da ist einerseits die Sucht nach noch mehr Anhäufung materieller Güter, da ist aber auch zunehmender Zwang zu bestimmten Lebensformen, sie leben nicht, (ebenso wie die Masse der heutigen Menschen) in eigener Selbstverwirklichung; sondern nach Schablonen, die sie von außen aufgedrückt bekommen; und da ist zunehmend auch eine Isolierung in Sicherheitslebensräumen aus Angst vor Überfällen und Neidern und die bis in die kleinsten Privatbereiche eindringende Gefahr der Ausschlachtung durch Medien.Alle Menschen dieses Imperiums unterliegen einer Qual, die am Computer sitzenden bekommen Sehstörungen und erblinden irgendwann; sie sitzen ihre Wirbelsäule kaputt. Der Streß jeglicher Arbeit oder des Weggeworfenseins bringt Krankheiten wie Borderline (Realitätsverlust, Menschen die ihren Körper hassen und sich selbst durch Schmerz glauben bestrafen zu müssen; tritt bei missverstandenen und ausgegrenzten oder mißbrauchten Menschen in Folge von über viele Jahre andauernden Unverständnis ihrer selbst auf), hervor.Einige weitere Erscheinungen bezeichnen die Ausweglosigkeit des Ganzen. Es gibt über das ganze Jahr Lebensmittel, Obst, Gemüse aus aller Welt zu kaufen. Volle Regale als Zeichen des Überflusses. Aber die Schau hat ihren Preis. Obst und Gemüse strotzen vor Schädlingsbekämpfungsmitteln, Wachstumsförderern und Unkrautvernichtern und Konservierungsstoffen. Letztlich wird der Reifeprozeß auch noch mit einer Dosis Strahlen gestoppt. Vitamine sind tot. Gleiches Schauspiel bei Getreide, Kartoffeln und bei der Fleischproduktion, schon die Bezeichnung verweist auf das Industrieprodukt und nicht auf das Lebewesen.. Genmanipulation und der Einsatz von Hormonen, Verfütterung von Industrieabfällen sind nur beispielhaft genannt für schnelles und billigstes Herstellungsverfahren;  Tierschutz spielt keine Rolle. Die Fische kommen aus Gewässern, die schon lange die Kloaken dieser selbsternannten Zivilisation sind. Damit alles schön lange gut aussieht, wird noch etwas eingefärbt. Diese hier, wiederholt nur als beispielhaft benannte Auswüchse menschlicher Nahrung bringen weitere Krankheiten hinzu, wie z.B. den Verschluß der Kapaaltunnel (Durchführung von Nervensträngen durch Gelenke, welche z.B. durch Konservierungsstoffe verstopft werden).Alle sogenannten Bioprojekte, Schlankheitskuren und Gesundheitstipps zum richtigen Essen sind von vornherein unterlaufen; Scheinaktionen und in ihrer Einseitigkeit wieder Quelle von Krankheiten. Wir sind doch schon alle verseucht ob Vollköstler, Diabetiker oder Vegetarier, aber die Finanzen für ein umfassendes Gesundheitswesen bestimmend für Heilung stellt eine Einengung des Profites dar und wird deshalb von der Regierung als Marionette der herrschenden Klasse umgelegt und zum privaten Problem des Einzelmenschen gemacht; Kapitalismus pur.Jeder Arzt wird nicht mehr nur seinem hippokratischen Eid unterworfen, allen Patienten maximale Möglichkeiten der Gesundheit zu garantieren, unabhängig von deren finanzieller Situation. Er ist finanziellen Zwängen unterlegen, hat gar Leistungsgrenzen. Jeder Schwester, Pfleger oder sonstiger Bediensteter werden abgerechnet, eine Operation wird wie Alles zum Finanzakt herabgewürdigt und Heilung hat in begrenzter Dauer zu erfolgen. Die auch hier wieder nur beispielhafte Aufzählung beweist erneut Unmenschlichkeit und Basis für neue Erkrankungen sowohl der Akteure als auch der Patienten; denn die alte Tatsache, das kein Mensch dem anderer gleicht und demzufolge gleiche Behandlung nicht zwangsläufig zum gleichen Ziel führt, scheint vergessen, nein sie wird bewusst beiseitegedrängt, denn dazu reicht das Geld dem Scheine nach nicht! (Sowohl genug Arbeit ist vorhanden und Freizeit für alle ausreichend möglich, als auch Grundnahrungsmittel und Wasser können jederzeit auf der Welt so ausreichend produziert werden, das jeder Mensch die anerkannten Grenzen des Existenzminimums überschreiten kann. Materie als wissenschaftliche Grundsubstanz auch in Anerkenntnis des Begriffes der Unendlichkeit zu erkennen im Gegensatz zu allen Religionen; Materialismus als Weltsicht und nicht die verzerrte Darstellung und Reduzierung menschlicher Interessen auf materielle Dinge wie scheinbarer Reichtum und Scheinmacht; das sind Wege der Überwindung dieser Auswüchse, Basis auch für die Gesundung der Menschen.)Auch nicht unerwähnt darf ein weiteres, ebenfalls dem System geschuldetes Defizit werden, die mangelnde Bildung, fehlende Kultur und daraus abgeleitet die Perversion menschlichen Lebens, seine Eingrenzung, Vereinsamung und die resultierende krankhafte Sucht nach Geborgenheit und Wärme all dieser Lebewesen. Lärmend zugeschüttet von schriller Werbung und tausenden Unwichtigkeiten und Scheininformationen auf sämtlichen Medien verbringen die Menschen ihre sogenannte Freizeit, herabgewürdigt zum Meinungsnehmer; haben sie eigenes Denken schon lange verlernt, sie feiern Scheinfeste und fahren in Scheinurlaub, aber sie bleiben dem Zwangskonsum erlegen. Auch hier liegen Wurzeln von Krankheitsverbreitung und neurologische Veränderungen im Hirn, die sich wieder als Z. entpuppen.

„Nach dem triumphalen Siegesmarsch der Moderne zeigt sich nun ein suizidgefährdetes Ganzes.“3

Damit möchte ich den Kreis als kleinen Zirkel oft zu oberflächlich betrachtet schließen. Die offene Meinung gegen dieses System und jeder Akt der Verbesserung als Klassenkampf sei als eine den Menschen würdige Tat gegen Z. und für eine gesunde Zukunft zu fördern. Einige Zitate können vielleicht Ausblicke auf Änderungsmöglichkeiten weiter erhellen:

„Wir müssen endlich aufhören Bücher zu schreiben über das, was wer und wann in der Vergangenheit wie gemeint und definiert haben könnte; wir müssen aus der Vergangenheit lernen um in der Gegenwart an der Philosophie für die Zukunft zu arbeiten.“…….

„Drei Thesen :   ich bin Schreiber der Geschichte, Hüter des geschriebenen Wortes – ich kann nicht so klein sein wie ein Gott, Weltenherrscher oder Politiker – ich bin Zeuge des Menschseins und Kämpfer für die Zukunft. Das ist mehr als alles, was denkbar ist.– wir müssen lernen, das jeder Direktor, jeder Leiter nicht Mensch sondern Kapitalist ist, er muß uns ausbeuten soweit als möglich, knechten und unsere Rechte beschneiden, ebenso wie dies jeder Politiker tut als Marionette des Kapitals; Banken, Versicherungen und Verkäufer sind ebenso nicht an Deinem Wohl interessiert wie alle Medien; es geht nur um Geld und dem verleihen sie den Heiligenschein.– Menschen müssen begreifen, das sich die christliche Religion wie viele andere Religionen auch in den Dienst des verbrecherischen, weltzerstörenden Kapitals gestellt hat; der Herr hütet seine Schafe, um ihre Wolle, ihre Milch zu haben, um sie aufzuessen, aus der Haut macht er sich Kleidung und Zelt und selbst die Knochen werden zu Seife gekocht und den Rest fressen die Schweine.Das gegenwärtige System der sogenannten modernen Zivilisation (da leben etwa ¼ der Menschheit von 80% des Reichtums) treibt auf den Untergang der Menschheit und des Planeten Erde hin. Es ist höchste Zeit, es zu beseitigen und eine menschliche Zukunft für alle Menschen zu bauen. Die Welt ist größer als das Imperium, aber sie hat für alle Menschen genug Essen und Trinken.

Der uns vom Kapital eingepflanzte Trieb zum kleinen Reichen zu werden mit allen Mitteln hat uns verlernt, als Mensch zu denken und vor allem unfähig gemacht zu handeln. Menschliche Dinge wie Kultur, Ehrlichkeit, Moral, kurzum die Gabe, einfach gut und friedlich zu sein, sind verschüttet durch Götter, Götzen und von Medien vergraben.

„Wacht auf, verdammte dieser Erde,“ die Worte der „Internationale“ gelten nicht nur für die Menschen der dritten Welt und des Elends, wir sind ebenso tief gesunken, geistige Krüppel, nur das wir noch genug verseuchtes Essen haben.“4  Ein wichtiges Fazit: Die Lügen vom Gesundheitssystem ohne Geld und vom notwendigen Verständnis zum Sparen und Solidarität, die dem Volk auch noch ein schlechtes Gewissen machen sollen sind wirkliche Perlen politischer Verdrehung von Wahrheiten; sie sind in Wirklichkeit moderne Formen der Euthanasie, des Auslesens von Menschen nach dem Geld.Schaut man unter die buntschillernde Oberfläche, muß man erkennen, das die Philosophie im Sterben liegt, Ethik tot ist und innere und äußere Kriege toben. Von Humanismus und Frieden sind wir weit entfernt. Solche Erkenntnis muß aber Menschen aufrütteln zur Tat, bevor auch wir Opfer der Scheinkrankheit oder Z. werden und damit menschlicher Müll. 

=>Ethik; =>Materialismus; => Entfremdung

ANDREAS KRÖDEL

Literatur:   1CD „Encarta – Enzyklopädie“ Microsoft 1999; 2 „PHILOSOPHISCHES WÖRTERBUCH“ Hgb. G. Schischkoff, KRÖNER 1991; 3 Heleno Sana „Die Zivilisation frisst ihre Kinder“ Rasch und Röhring Verlag;  4  CD ANDREAS KRÖDEL  „Zyklus eines Freidenkers“ unveröffentlicht 

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 08.02.2004, von Andreas Krödel

Heute falle ich selbst aus dem Rahmen, aber ich hatte mal wieder einen Rückfall und bin so voller Depressionen, das ich dieses „Gedicht“ verfasst habe. Bitte spart Euch Mitleidsbekundungen oder gute Ratschläge; ich werde auch diesmal damit fertig. Lest aber den Text in Ruhe, versucht mich zu verstehen und aus dem Inhalt Schlüsse zu ziehen, wie die Entfremdung des Menschen von sich selbst überwunden werden kann, das ist für mich die beste Medizin! Momentan ist diese eigene Welt für mich die einzige Alternative zum Selbstmord.

Einen schönen Sonntag wünscht Euch allen – Andreas


Schwarzes Licht

Andreas Krödel, Februar 2004Es war einmal ein Leben, Licht und Selbstsein,es ist erstickt in Streß, Hektik, Entfremdung;zur Hure des Kapitals degradiert,fleißig gegeben, kaum genommen.Nicht `NEIN´- sagen können, Ossimanie?Immer bereit, denn wir sitzen ja alle im gleichen Boot? Da trat irgendwann mein seelische Tod ein.Überforderung, zu viel von sich selbst verlangt,die Nerven liegen blank, der Körper fällt in sich zusammen.Ich bin sofort ausgegrenzt, wenn man Schwäche zeigt;aus der Welt ausgestoßen, wenn man krank ist. 

Ich falle in das schwarze Loch ohne Boden, der Fall dauert scheinbar ewig, ich verliere das Zeitgefühl;         Zeit ist in eurer Welt das Maß dafür, im richtigen Augenblick       genau das zu tun, was scheinbar Andere von euch erwarten –Hier ist Finsternis, die andere Welt im Schatten,das Feuer des Prometheus ist erloschen, die schwarzen Vögel des Todes fressen meine Leber,hier gibt es weder Reichtum noch Macht,ständig den Tod im Angesicht,verliert man die Angst vor dem Sterben! Ich sehe eure Welt wie im Nebel, was euch wertvoll erscheint und wichtig, das lässt mich nur mitleidsvoll lächeln;es gibt für mich kein Lachen mehr von Freude her,nur dieses bittere, zynisches und böses Lächeln.Ich sehe die Menschen wie dunkle Gestalten,hinter ihrem Rücken halten sie schon den Knüppel bereit,um mich zu erschlagen, den zu beseitigen, der nur Kosten verursacht,der allen zur Last wird. Die große und einzige Bitte, die ihr mir garantiert nicht erfüllt,lasst mich alten Philosophen in meiner Welt.Ich kann euer menschliches Elend nicht gutredenund ich will es auch nicht – ich habe eure Welt überwunden,ich kann euch nur noch meine Texte geben.Leider habt ihr diesen Weg der eigenen Entfremdung von euch selbstbislang mitgetragen bis zur traurigen Alternative:Entweder die Menschheit geht unter,oder ihr ändert eure Welt und das bald,denn Zeit verrinnt gnadenlos auf eurer Uhr!Euer Problem ist, das dies die wenigsten Menschen begreifen!Fazit:Ich gebe, was ich habe– meine Philosophie– und bitte um mein Leben in meiner Welt!“ 

Diesen Wunsch kann mir keine Menschheit erfüllen, denn sie wissen in ihrer Welt nicht, was sie mit Philosophie anfangen sollen. 

Nebel

29.02.2004Erkennt, Verlorene dieser Erde, das Zeug, das uns zu Boden wirft;Trevilo und Remagi; Die Schmerztablette, Die Pille zur Beruhigung, die Faust gegen Angst und Depression, – Psychopharmaka.XX1Wir sehen aus wie immer besoffen, depressiv, menschliche Wracks in gespenstigen Formen;neben uns stehen die Schatten unserer selbst;ein Alptraum jagt den Tagtraum im Angsttraum;der Gamma GT steigt, die Potenz sinkt, aufgeschwemmt, die Zähne fallen aus, Knochen und Haut noch mein Arm. “Kaum Nebenwirkung, dies muß so sein;bei dem Stadium der Depressionen, der Angst und dem Burn out- Syndrom;Borderline – Sie schaffen das nie ohne Medikamente!Nur zur Unterstützung!“ 

ABER: DIE wirkliche Therapie braucht Zeit,Ergo-, Physio- , Bewegung- , Sport- Therapie,Gespräche, Massage, Trainingsprogramme für Körper und Geist,bewusste Entspannung, Fitness, Arbeitstherapie,Freizeitgestaltung; – das reicht im Komplex.Aber die wollen GELD und schnell wieder arbeitsfähige Marionetten,also Medikamente als Beschleuniger der Prozesse.Und sie denken falsch wie immer, sie opfern uns, weil wir zu teuer sind!Lieber noch eine Droge, noch ein paar Tropfen, vielleicht einen Tropf,Nebenwirkung etwas Müdigkeit und Zunahme an Gewicht! „Schlafe wohl, mein Kind und träume….“ –

  1. Alle Denker sind Alkoholiker, abhängig,

und wenn diese Schablone nicht hilft:

  1. Alle denkenden Menschen sind krank;

und  wenn diese Schablone nicht passt:

  1. Lebendig als tot wegisoliert.

Aussteigender Aussatz der zivilisierten Gesellschaft!Gleich, wie die Gesellschaft sich nennt, sie nutzen die „weiße Methode“,die des Volkes wahren Willen, dezent mit Pillen niederhält;die Menschenwürde und Menschenrecht, im Trance der Pharmaka erstickt;und wenn mein starrer Schädel, sich den Schablonen nicht anpassen will,dann kürzen sie den Körper halt, um eines Kopfes Länge! Einst immer bereit zu eigenem Denken;heute ist Verrecken angesagt, beraubt des eigenen Geistes;Knochenmüll und aufgedunsene Masse,Opfer des Terrors in „Weiß“ – schön steril und sauber;Inmitten des „weltweiten bösen Terrors“ noch die beste Methode,die sauberste Lösung des Kapitals.Menschen sterben, aber sie sind nicht alt; nicht krank –Sie denken selbst, also sind sie Unrat!Diesen weißen Nebel will keiner sehen, diesen weißen Nebel kann angeblich keiner verstehen; ich habe ihn erlebt. Ich sterbe.“(XX1  nicht, das ich der richtigen Schreibweise der Medikamente unkundig bin, allein auch diese Konzerne haben immer solche Anwälte, mit denen ich es eben nicht zu tun bekommen möchte.) 

Wie ein optimales, vom Geld unabhängiges Gesundheitswesen aussehen kann, ist leicht vorstellbar, weil einfach. Aber die Krankheit des Gesundheitswesens ist so offensichtlich, das hier recht drastische Worte Verwendung fanden, z.T. aus eigenem Erleben heraus; denn wenn ganze Völker dies mit ansehen, dulden, dann ist der Krankheitsverlauf einfach bedrohlich!

Teil 3: Zukunft 1:“Wahnvorstellungen“

Wahnvorstellungen

Einleitung

Teil 1 – Attentat auf Guben

Teil 2 – Zukunft für GubenTeil 3 – Attentat auf die WeltNachbetrachtung 

Einleitung

Es hat sicher Milliarden von Jahren gebraucht, bis sich die Formen des von uns gegenwärtig als Leben bezeichneten Auswuchses der Materie entwickelt haben. Heute kann man die Bedingungen und Formen analysieren, was benötigt wird, um Leben zu ermöglichen; es gibt Leute, die glauben, ohne Strom und Fernsehgerät und Auto sei Leben nicht mehr lebenswert.Wir stehen an einer Schwelle, uns selbst und die Natur, aus der wir uns heraus entwickelt haben, zu zerstören, das zuerst die natürlichen Rohstoffe und dann das Wasser knapp wird, weil wir nur nehmen und nicht geben. Die Anzahl der Menschen, die das imperialistische System überleben werden, ist ein Bruchteil der jetzigen Weltbevölkerung.Beim Stande der technischen Entwicklung von Kriegswaffen braucht es wenige Stunden, um die Lebensformen der Gegenwart auszulöschen, sehr dauerhaft.Die kleine Stadt Guben an der Neiße und ein großes Potential an Fremdenhaß in der Bevölkerung bilden den Ausgangspunkt. Konnte hier noch durch den Einsatz einer auf Selbstinitiative gebildeten Gruppe von Spezialisten dem Staat die Aufgabe der konsequenten Terrorbekämpfung abnehmen, so stießen wir bei den weiteren Ermittlungen bereits an die Schranken der Macht, oder zu deutsch: das Kapital ließ den Staat gegen uns auftreten als „Machtorgan der herrschenden Klasse“.Genau dieser Punkt ist der Anfang von dem Gedanken, das in einer Verstrickung von staatlicher Gewalt und Terrorismus die Verwirklichung des Kapitals, die Unterwanderung von Menschenrecht und aller Werte erfolgt; und nach außen gerechtfertigt wird. Die Massen glauben dies und sind stolz, durch ihre Wahl die richtige Partei gewählt zu haben; für Demokratie und Recht und Freiheit – allein sie sind eben geblendet, taub und ihre Zunge redet nach dem Geld und dem persönlichen Vorteil!Bilder von Guben auf der deutschen Seite gleichen mehr Aufnahmen nach den Weltkriegen als der Gegenwart. Industrieruinen prägen das Stadtbild und Wohnruinen der Ghettosiedlungen. Nicht nur die zu DDR – Zeiten angepflanzte chemische Industrie, auch die großen Traditionszweige wie Hut- und Textilindustrie, welche einst den Ruhm der Stadt bis nach Tirol und Bern, bis nach Moskau und Helsinki trugen; alles steht still, verfällt trotz verschiedener Rettungsversuche. Meist waren es Konzerne, die da aufkauften, Prämien abfassten für den „Aufschwung Ost“ um dann die lästigen Konkurrenzmöglichkeiten plattzumachen. Die Einwohnerzahlen sinken, die Jugend geht weg in den „Westen“; was lukratives Geschäft ist, sind Altersheime und betreutes Wohnen oder Abzocken der Alten genannt; da wird bis in alle Erblinien verfolgt, wer da noch zur Kasse gebeten werden kann. „Sippenhaft“ ist eigentlich verboten, aber wenn all die über Steuern und Versicherungen erarbeiteten, an den Staat von den Menschen bereits gezahlten Gelder für andere Zwecke „leider“ schon verbraucht sind, dann müssen doch Kinder und Enkel aufkommen und vom Erbe aber zieht der Staat von dem schon versteuerten Geld noch einmal 30% als Erbschaftssteuer ein.Als Realist muß ich feststellen, dies sind die Quellen der Gewalt, aus der Angst um den Arbeitsplatz, in blanker Verzweiflung über das Unmündigsein bauen sich Haß und Aggressionen auf in ungeheuren Größenordnungen.Hier liegen auch die Wurzeln der modernen Fanatiker, die aus irgendeinem Blickwinkel, ob Religion, Sekte oder Nazi (die einzelnen Auswüchse und Erscheinungsformen gilt es gesondert zu beleuchten; dies hier als Sammelbegriff); die Welt bedrohen. Es gibt alles für Geld, ob Waffen, Atombomben oder künstliche Menschen, geklontes Leben; aber auch Seuchen bis zur Pest in hygienischer Verpackung oder in der „Cola“.All das treibt die Menschen zu Gewalt. Die schlimmsten Auswüchse habe ich im  Teil 3 versinnbildlichen wollen. Es ist die Ausrottung des Menschen selbst durch den Menschen selbst, Irrtum!!: Es ist die Ausrottung des Menschen durch die Akzeptanz der Ausbeuterverhältnisse, durch die Entfremdung seiner selbst zum Geldsklaven in hochnotpeinlicher Perversität. So ist der Krieg als Heilmittel heraufbeschworen und abgesegnet von den Religionen; auf der anderen Seite schreit man nach letzter Rache.Menschen haben Augen, aber sie sehen nicht; sie haben Ohren und sind trotzdem taub und sie können reden, ohne ihre Meinung zu sagen.

Der Blinde sieht mit den Ohren und dem Gefühl; der Taube hört mit Auge und Gefühl; der Stumme spricht mit den Händen und dem Gefühl. Was uns eint, ist das Gefühl (Bewußtsein?). Schlimm sind Haß und Hetze; ihnen aber kann man begegnen, Widerstand leisten gegen sie; denn sie sind offen. Schlimmer sind die Intrigen, die heimlichen Feinde, die Ausnutzer; die „den Mantel in den Wind hängen“ nur für ihren eigenen Vorteil. Sie loben dich und hoffen auf deinen Fehler, um dich anzuscheißen und persönlichen Vorteil daraus zu ziehen. Sie warten fallenstellend in ihrer Primitivität; warten auf deine Fehler, denn sie wollen deinen Arbeitsplatz und die Affen in den Chefetagen freuen sich dem widerlichen Spiel; niedrigste Löhne und Leistungen sind so schnell unbürokratisch erreichbar.

Jeder will der Größte sein und so fallen wir auf den Kapitalismus rein!Es gibt auch Terroristen, die diese Weltsicht militant und dem Untergang geweiht sehen. Sie treten z.B. an zu „heiligen Kriegen“ gegen dem Unglaube militant und dem Untergang geweiht. Terror gegen Terror, der Gipfel an Menschlichkeit?Niemals! Die Realität widerspricht der Vernunft!Möglichkeiten, Wahnvorstellungen habe ich hier darzulegen versucht. 

Attentat auf Guben

Wir schreiben das Jahr 200? und damit kurz vor der Osterweiterung der sogenannten Europäischen Gemeinschaft. An der deutsch – polnischen Grenze laufen die politischen Vorbereitungen auf Hochtouren, um die Grenzanlagen abzubauen. Überall hört man Worte wie Völkerverständigung und Frieden, das Niveau des Lebens soll sich rasch angleichen und Trennlinien sollen fallen. Ich kenne die Sprüche von einer Zeit, etwas länger her als 10 Jahre in Deutschland, wo es noch heute Ost und West gibt!Leider gibt es auch Skeptiker, die aber dürfen im Rausch der Euphorie nicht zu Wort kommen. Da ist jetzt schon ein lebhafter Schmuggel von gestohlenen Waren, auch Fahrräder, Autos  usw. in Richtung Osten, dafür kommen Zigaretten und Rauschgift und Waffen zurück und der einfache Bürger konnte bis jetzt billig in Polen tanken und einkaufen, selbst das älteste Gewerbe der Welt ist da noch billig zu haben. Das alles fällt, denn wenn über der Neiße der Euro Einzug hält, gibt es auch keine Billigpreise mehr. Hohe Kriminalität haben wir. Dank Grenzschutz und Zoll waren Grenzen gesetzt, aber die fallen weg. Wo ist denn dann das Stoppschild für Sinnlosasylbewerber und russischer Mafia, die schon jetzt an den Flussufer bereit steht. Eben so schlimm wird der sogenannte Wirtschaftschub. All die Kataloge sind schon in polnisch gedruckt und die Kaufketten haben schon Gelände vormerken lassen, um all die Märkte schnell aufzubauen für die Schnäppchen, die in Polen angeblich gebraucht werden müssen.Eine Gefahr geht aber von einer dritten Gruppe aus, den Nazi- und Neonazifaschisten. Die vertreten nach wie vor den Anspruch auf die deutschen Ostgebiete und streben nach großdeutschen Reichen dem Anspruch alter Grenzen nach. Gerade in solchen Umbruchszeiten waren sie aktiv und da ihre Thesen vielseitig auch einen einleuchtenden Inhalt erweckten, den viele Menschen teilten so im geheimen Inneren, sie wurden gehört und werden geduldet.Erste Informationen bekamen wir über einen Aufmarsch vom Gubener Bahnhof zur Grenzbrücke, welche dann blockiert werden sollte. Gerechnet wurde mit 500 Teilnehmern. Die Demonstration wurde nie angemeldet und deshalb auch nicht verboten. Alle Vorbereitungen liefen eigentlich geheim, ich wurde stutzig, das so viele Informationen zur Polizei durchdrangen. Das veranlasste mich, den Tag genauer zu beleuchten. Es war der Volkstrauertag im November. Die Aktion war ab 17.00 Uhr vom Bahnhof her geplant. Fackeln sollten dem Aufmarsch einen gespenstigen Anschein verleihen. Unsere Recherchen liefen auf Hochtouren. Besonders wertvoll erwiesen sich die gut ausgebildeten Spezialisten für Telefon/ Handy sowie Computer und Funkanlagen. Auch der Einsatz von Kräften in den Kneipen, Klubs und einschlägigen Treffpunkten brachte dann die Erkenntnis, das der Aufmarsch nur Tarnung werde für die eigentlich Aktion, Ablenkungsmanöver. Ich beriet mich mit vielen Mitarbeitern und zog rein prophylaktisch sowohl weitere Technikspezialisten, aber auch Scharfschützen und Psychologen zusammen.Erst wenige Tage vor dem Datum dann eine fast zufällige Erkenntnis. An den Brücken über die Neiße wurden Männer beobachtet, die hier scheinbar spazieren gingen und wie Touristen mit Fernglas über die Wiesen schauten. Das ist nicht besonders ungewöhnlich, auch nicht der fremde Kneipenkunde, der nachfragte, ob denn der Stellwerkturm an den Bahnbrücke ständig besetzt sei. Es war ein Puzzle und erst da begann ich den Plan zu durchschauen. Wir verlagerten unsere Spezialisten an die Brücken und Straßen nach Polen und konzentrierten uns auf diese Bereiche. Die Polizei wurde angewiesen, die Demonstration erst in der Berliner Straße mit Wasserwerfern und Sperren zum Anhalten aufzufordern, im Funkverkehr musste der Eindruck entstehen, die Sicherheitskräfte seien wirklich überrascht worden. Aus einer abgefangenen Mail – Nachricht erkannten wir Hinweise auf drei Führungspunkte während der Aktion; und, besonders alarmierend den Hinweis auf Sprengstoff. Mit Hubschraubern ließ ich Sprengstoffspezialisten heranholen, teilweise von uns ausgebildet, aber auch vom Munitionsbergungsdienst. Warum ich nicht die Bundeswehr hinzugezogen habe, es war keine Absicht, aber es erwies sich in Folge als der beste Unterlassungsfehler. Wir postierten in Guben eine Antiterroreinheit mit ca. 300 spezial ausgebildeten Mann.  Da wir logisch schlussfolgern konnten, das auch wir abgehört wurden, der Polizeifunk oder der BGS sowieso fast von jedem Hobbyfunker empfangen wird, arbeiteten wir mit Kurieren, die nach Cottbus oder Frankfurt fuhren und von dort Nachrichten z.B. von Telefonzellen weiterleiteten. Zettel in kodierter Schrift wurden in Scheinbriefkästen gelegt. Die Bereitschaft von Polizei und Grenzschutz, die Nervosität der Beamten sollte nicht unterdrückt werden, da war etwas, worauf man sich vorbereiten musste ; aber das Eintreffen unserer Spezialisten musste unauffällig geschehen. Ich habe keine Lust, aus der Schule zu plaudern, wie man so schön sagt, eine wichtige Aufgabe war aber zu verhindern, das die Medien auf dieses Thema aufmerksam wurden. Dann kam der Tag. Die Nazi trafen am Bahnhof zusammen, formierten sich und marschierten unter der Reichkriegsflagge Richtung Grenze. In der Berliner Straße dann eine Polizeisperre, wie geplant. Männer mit Schutzschildern, Gasmasken und kugelsicheren Jacken, dahinter Schützenpanzerwagen mit Wasserwerfern und Tränengasgranaten. Offensichtlich überrascht von der Größe des Aufgebotes stockte der Zug. Eilige Telefonate wurden per Handy geführt. Die Polizeikette rückte vor.Was jetzt kam, war ein Schuß, von dem noch heute mystische Geschichten erzählt werden. Es war fast dunkel, Fackeln und Straßenlampen boten nicht unbedingt gutes Licht. Der Zug drängte vorwärts. Die Polizeikette stand. Da stürzte ein Polizist, schützend hielt er sein Schild im fallen. Ein Demonstrant hatte ein Beil, er hob es, um den liegenden Polizisten zu töten. Da gab einer meiner Scharfschützen einen gezielten Schuß ab (Karabiner 8×57 IS), er traf genau den Stil vom Beil und die Energie den abprallenden Geschosses vermischt mit Holzteilen rissen dem Angreifer den Oberkörper in Fetzen, die Teile des  Schädels konnte erst nach Tagen gründlicher Suche dem Gericht zur Obduktion übergeben werden.Das war unser Startzeichen. Die Veranstaltung hatte ihren Höhepunkt erreicht und nun war es Aufgabe der Polizei, soviel wie möglich Nazi festzusetzen bzw. unschädlich aus Guben zu verbringen. Unsere Spezialisten achteten auf drei Dinge: Handys, Funkgeräte u.ä. abnehmen; Waffen, auch Messer, aber vor allem selbstgebaute Wurfsterne, Schlagringe oder auch nur angeschliffene Münzen, Rasierklingen zu sichern; Schriftmaterial, Flugblätter, aber logisch auch Ausweise und andere Dokumente einzuziehen. Was jetzt im Nachrichtenzelt losging, spottet jeder Beschreibung. Jede Handybox, jede gespeicherte Nummer, jeder SMS – Speicher, alles wurde getestet, überprüft.Zeitgleich Zone 1: Drei Nachrichtenzentralen, Führungspunkte werden ausgehoben. In zwei PKW und einer Wohnung werden Nachrichtenanlagen abgeschaltet, um sie wenige Minuten später von unseren Männern besetzt, wieder zu aktivieren. Die Fahrzeuge werden zu diesem Zweck mit Metallfolie überzogen und mit Narkosegas gefüllt. Nachdem die Insassen der Kleinbusse in Verwahrung genommen wurden, erfolgte eine medizinische Untersuchung. Bei der Erstürmung der Wohnung kam es zu einem Schusswechsel. Wie später festgestellt wurde, feuerten die Nazi mit einer Makarow , bezogen aus Polen mit Stahlkernmunition auf meine Leute. Der Gegenschlag kam prompt, die Gegner waren vom Gas gelähmt, konnten der Polizei wehrlos übergeben werden und nach kurzem, gründlichem Lüften begannen die Experten mit der Sichtung der Computerdaten und der Durchsuchung der Wohnung.Zeitgleich Zone 3: Die gesamte Ablenkung diente nur einem Zweck, die drei Brücken der Stadt über die Neiße, aber auch die Brücken über die Bahn bzw. die Bahnbrücken selbst, sollten zerstört werden. Guben sollte auf lange Sicht nicht als Verkehrsweg nach Polen zur Verfügung stehen. Damit sollte der aufgestaute Haß über die hohe Kriminalität, aber auch die Wut über den Abbau die Industrie, wo doch schon mehr als hundert Jahre vor dem Sozialismus Guben als reiche Stadt der Hutindustrie, der Textilindustrie, Metallindustrie bis zum Rüstungsbereich u.v.m weltweit bekannt wurde und selbst zu Zeiten der DDR ein Betrieb der chemischen Industrie tausende Arbeitskräfte beschäftigte. Heute rät jeder vernünftige Vater seinem Kind, Guben zu verlassen, es ist eine heruntergekommene Stadt der Ruinen und Brachflächen.An der Brücke in Schlagsdorf, der alten Eisenbahnbrücke nach Sommerfeld und die Stadtbrücke sollten mit ferngesteuerten schwimmenden Sprengsätzen, auf Spielzeugbooten vernichtet werden. Für die Bahnbrücken war der Einsatz von Panzerfäusten vorgesehen und simple Handgranaten sollten die Straßen an den Bahnschranken unpassierbar machen. Als absolut richtig bewies sich der Befehl, diese Bereichs bereits im Vorfeld weiträumig zu überwachen. Weitere hilfreiche Informationen kamen von den Technikspezialisten, denn jedes sichergestellte Telefon brachte mehr Zusammenhänge, jeder Computer, der ausgewertet wurde, neue Erkenntnisse.Leider ging der Einsatz nicht ohne Tote vonstatten. Dunkelheit, z.T. Nebel ; aber auch viele unbekannte Details ließen Reaktionen zu, die im Training geübt, die umgehbar der Theorie nach gewesen wären; aber in der Realität eben selbst von meinen Spezialkräften offensichtlich zu viel an Nerven abverlangt haben. Fazit ist und bleibt allerdings, das alle Sprengsätze jeglicher Form sichergestellt wurden, das keines der Ziele zerstört wurde und das eine Gefahr für die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden konnte zu jeder Zeit, so, wie es unsere Hauptaufgabe definiert. Neun getötete Nazi waren der Preis und nun mögen die Gerichte der Welt ihr Urteil sprechen, ich trage die Verantwortung.Was aber an Ergebnissen der Ermittlungen den Staatsorganen vorgelegt wurde, ist noch mehr schockierend, als ein solcher Terrorismus an Deutschlands Grenze. Die Waffen, der Sprengstoff, die Panzerfäuste stammten aus Beständen der Bundswehr, Offiziere verkauften für Alkohol, Drogen und Prostitution, eine Villa oder Gold, sie sind doch alle Soldaten und dem „Führer“ dankbar.  Wo gibt es da noch Kontrollen, solche Menschen sind Herrscher über Kriegsgerät, das Geld, nun kommt der Hohn, für den sogenannten Verteidigungshaushalt scheint zu knapp; der Angriff muß finanziert werden, viel Munition und Technik muß verbraucht werden, das verlangen die Gesetze des Kapitalismus und Krieg, Gewalt und Zerstörung sind eben die beste Kur für angeschlagene Wirtschaft. Bei der Aufdeckung und Vereitelung der Anschläge in Guben hatte ich weitgehend freie Hand; auf die Organe des Staates hätte ich mich ohnehin nicht verlassen, können und dürfen! Bei der Auswertung stießen wir zunehmend auf Probleme; da hätten Militärs beinahe auf unsere Ermittler geschossen, trotz gültiger Dokumente und in München schützte die Polizei das Anwesen eines ranghohen Organisators der Rechtsextremisten. Dieser Staat will seine Neigung und Verstrickung zum Nationalfaschismus nicht wissen, nicht wahrhaben. Seine Förderung derartiger Umtriebe ist bewiesen, seine Akzeptanz ist gewiß; denn es könnte sein, das Menschen an Hand dieser Taten aufgerüttelt werden z.B. von Kommunisten oder ähnlichem Pack, und dann braucht man sie wieder, die Gestapo und die KZ, die Bücherverbrenner und Kriegsrechtfertiger, die Bombenverkäufer und Panzerfaustlieferanten mit all den Spitzeln und Kundschaftern.Die Philosophen sprachen von Steigerungen, Kapitalismus – Imperialismus – Militarismus – Faschismus; wir haben bereits mehr als die höchste Stufe erreicht in diesem Deutschland im Jahre 200?. Das nächste „tausendjährige“ Reich wird mit Sicherheit die Menschheit ausrotten, endgültig und für immer. 

Zukunft für Guben

Nach dem Attentat auf Guben begannen wir mit einer Aktion ohne Staat, bzw. wir übten seine Auflösung. Im Umkreis von etwa 20 km um die Neißestadt wurde eine neue Grenze gezogen, sowohl auf deutscher wie auch polnischer Seite. Zunächst noch unter der Herrschaft der UNO wurden Maßnahmen angekurbelt, die im ersten Teil Abriß von Ruinen und die Errichtung moderner Industrie in den klassischen Gewerken Hut- und Textilindustrie ermöglichten. Die Menschen hatten die Freiheit, das Gebiet zu verlassen oder sich hier anzusiedeln, diese Zahl war aber nach der Masse begrenzt. Es war allen klar, das wir dieses Modell innerhalb einer kapitalistischen Welt niemals auf Dauer zum Bestand erhaben werden könnten.Allein aber z.B. der Einsatz und die Entwicklung neuer Energieträger und der Verkauf von Patenten brachte lange Zeit ökonomische Unabhängigkeit; da wurde z.B. die Abluft von Klima- und Kälteanlagen genutzt, um Warmwasser für einen ganzen Komplex von Wohnungen in der Umgebung bereitzustellen, riesige Dachflächen boten mit modernster Solartechnik soviel Energie, das der Bezug von herkömmlicher Energie oder Gas auf ein Minimum reduziert werden konnte und selbst das Klärwerk wurde zur Gewinnung von Energie genutzt. Ein hochmoderner Bahnhof und Gleisanschlüsse der Industriestandorte ermöglichten, das die gesamte Innenstadt von LKW – Transporten verschont bleiben konnte und elektrisch betriebene Stadtbusse brachten die Menschen unkompliziert und billig von Arbeit zum Einkauf und nach Hause.  Das Prinzip der Bewertung nach Leistung im Äquivalent des Bedürfnisses wurde eingeführt und das Geld wurde wieder auf eine reine Tauschvergleichung herabgeführt. Dies war wohl der schlimmste und schwerste Teil der Arbeit, denn die kapitalistische Denkweise musste aufgeknackt werden im Bewußtsein der Massen zum doch so einfachen Schlüssel: Wer sich selbst voll mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten in die Gesellschaft einbringt, hat auch den Anspruch, seine Bedürfnisse voll zu befriedigen. Dieser so simple Grundsatz des Kommunismus funktionierte bald in dieser kleinen Zelle in Guben, da aber von außen ökonomische Zwänge bis militärische Bedrohung einwirkten, war die Funktionalität abhängig vom Schutz der UNO. Wir konnten allerdings verzeichnen, das wir mit der Industrie und Landwirtschaft im Gebiet fast selbstständig leben konnten, aber auch auf den Verkauf der Industrieprodukte angewiesen waren, dessen Erlös war nach wie vor leider eine Quelle der Existenz. Aber es gab keine Arbeitslosen, keine Armen oder Sozialhilfeempfänger, solch Begriffe gehörten in den Ahnenschrank der Geschichte.Es war auch etwas Utopie von Marx; Engels und Lenin dabei, die uns diese Oase bauen ließ und das Wissen, das dies erst weltweit verwirklicht zum menschlichen Frieden führen kann, bot wenige Jahre später nach den furchtbaren Ereignissen der Weltvernichtung eine grundsätzliche theoretische Wurzel und die wenigen Menschen, die vom Unheil verschont blieben, fanden hier eine Theorie, wie man ohne Entfremdung leben kann; eine zweite Chance für Leben als Mensch in den Kostbarkeiten der Natur.Bewusst wird den Menschen Etwas erst nach dessen Verlust !  

Attentat auf die Welt

Was einige Jahre später passiert, erschütterte die Welt im wahrstem Sinne des Wortes.Zuerst wurden amerikanische Flugzeugträger um Mittelmeer von atomaren Torpedos getroffen, anschließend steuerte das U-Boot selbst in die furchtbaren Detonationswelle. Kurze Zeit später, auf die israelische Hauptstadt Tel Aviv  werden zwei Atombomben geworfen, die insgesamt vier anfliegenden Flugzeuge zerschellen in israelischen Siedlungen auf okkupiertem Gebiet im Sturzflug. Sind es in der Hauptstadt etwa zwei Millionen Menschen, die sterben, belaufen sich die Opfer außerhalb immerhin auf etwa zwanzigtausend.Gleichzeitig schlagen entlang der Ostküste der USA von Boston bis Washington Atomraketen in großer Anzahl ein. In mehreren Wellen von U-Booten abgefeuert zerstören sie nahezu die gesamten Küstenstädte vollständig, ebenso wie Regierungssitz oder das Kriegsministerium. Der US- Präsident gilt ebenso verschollen wie über drei Millionen Menschen, die verbrannt, verdampft oder verschüttet wurden.Die U- Boote steuern dann in Häfen und sprengen sich selbst in die Luft. Das große Symbol der Freiheitsstatue zerschmilzt und stürzt schließlich um.In London wird bei einer sofort einberaumten Krisensitzung der Regierung tödliches Nervengas eingesetzt, die gesamte Regierung und die militärische Führung sterben, im Umkreis der Gebäude bzw. bei Rettungsversuchen sterben weiter fünfhundert Menschen.Auf das NATO- Hauptquartier in Brüssel wird von einem Fahrzeug aus eine kleine Atomrakete geschossen, das Fahrzeug selbst rast anschließend in die Sicherheitsanlagen und explodiert. Etwa fünfzigtausend Menschen sterben.In Berlin wird im Reichstag ebenfalls Nervengas freigesetzt. Allerdings wurden auf Grund der geringen Menge nur die anwesenden  Mitglieder des Bundestages und deren Personal tödlich betroffen, gesamt ca. 2500 Personen. 

Erste Ermittlungen nach der Katastrophe  ergeben, das es sich überall um amerikanische Waffen gehandelt hat, die auch über ordnungsgemäße Funkkennung verfügten, sodaß nicht eine Maschine zur Abwehr gestartet wurde. Die Folgen und Langzeitschäden waren enorm. Allein es fehlte ein Feind, hatte man den Islam in Afghanistan und Irak doch erst zerschlagen und plattgebombt und Korea isoliert.Da bot sich aus den Bergen von Afghanistan eine Gruppe an; sie verbreiteten die Meldung, die Anschläge jahrelang geplant und vorbereitet zu haben, die Anschläge vom 11.09. 2001 waren Testversuche. Sie rufen die Moslem auf, sich in der Welt zu verteilen und zu warten, bis ihnen der Prophet neue Befehle senden wird.Zwei Stunden nach dieser Meldung werde ein großer LKW auf einer bestimmten Straße anhalten. In ihm befinden sich die Leichen der „Befreiungsgruppe“ und ein Lageplan der Bunkeranlage.Militär, aber auch Journalisten und Fernsehmannschaften strömten in zu dieser Bergstraße und dort stand tatsächlich ein LKW. Es wurde Sprengstoff oder ein Hinterhalt vermutet, deshalb gingen Spezialeinheiten besonders vorsichtig vor. Der LKW hatte wirklich nur Leichen an Bord, der Fahrer hatte sich offensichtlich selbst erschossen, die Führungsgruppe hatte sich erst auf dem LKW mit Dolchen selbst umgebracht. Auch die Karte wurde gefunden und ein immer größer werdender Troß, Militärs aus aller Welt und Nachrichtenagenturen wurden mit Hubschraubern eingeflogen; wälzte sich zum genannten Bunkerstandort. Zunächst sperrten die Militärs wieder alles ab, aber die Anlagen zur Selbstzerstörung waren abgeschaltet, außer Betrieb gesetzt. Offensichtlich sollte die Welt den Kommandostab sehen können und Unterlagen finden. Bereits erste Sichtungen zeigten die Brisanz, die meisten der Terroristen waren bei den US- Marineeinheiten ausgebildet, viele waren bis zu ihrem Tod Mitglieder der Armee und selbst bei der Verwaltung nuklearer Waffen herrschte Chaos. Die U- Boote, die die Ostküste der USA für Jahrzehnte vernichteten, waren ganz offiziell und voll aufmunitioniert zu Übungen in den  Atlantik ausgelaufen.Die Geheimdienste versuchten natürlich, solche Unterlagen verschwinden zu lassen und es kam zum großen Streit zwischen der Weltpresse und den Sicherheitsdiensten. Der Nachweis, wie schlampig mit solchen Waffen umgegangen wurde, lag vor und wurde stündlich mit neuen Nachrichten bestätigt. Allein die Täter waren tot auf allen Ebenen. Große, bestausgerüstete Labors und hochmoderne amerikanische Computer, Nachrichtenanlagen wurden gefunden, die Computerdaten allerdings waren unwiderruflich gelöscht.Nach etwa zwei Wochen traten bei Soldaten und Journalisten merkwürdige Todesfälle auf. Ohne Vorzeichen wie Übelkeit, Schwindelgefühl o.ä. fielen die Menschen um und waren tot. Deren Zahl stieg sprunghaft. Die Pathologen stellten einen Bakterienstamm sicher, der durch Feuchtigkeit übertragen wurde, in der Atemluft, durch Händedruck, über WC- Anlagen, Klimageräte mit Befeuchtung bis zu Getränkeflaschen und Wassernetzen. Er setzt sich im Stammhirn fest und wächst dort. Wenn ein bestimmtes Stadium erreicht wird, zerstören die Bakterien innerhalb von Sekunden das Hirn, der Mensch stirbt sofort. Diese sich weltweit zur Epidemie ausbreitenden Krankheit war die letzte Rache der Terroristen, in den Unterlagen wurde erwähnt, das es sich um Bakterien handelt, die die moderne Zivilisation ausrotten werde und nur wenige Völker, die isoliert leben und nicht am Imperialismus mitgearbeitet haben, können überleben; wenn nicht sensationslüsterne Spektakeljournalisten sie noch vor dem eigenen Tod filmen wollen!Die Welt stand vor ihrem größten Problem, sie hatte keinen Feind mehr, denn die Überlebenden waren alle Opfer und riesige Gebiete der Erde wurden zunehmend  unbewohnbar. Plötzlich waren die, die bisher im sogenannten Elend lebten, die, mit den höchsten Überlebenschancen, alle bisherigen Anforderung an Moderne waren in Frage gestellt worden, plötzlich arbeiteten die Ärzte der Welt zusammen, um die Bakterien und ihre unbremsbare Verbreitung zu bekämpfen oder die Menschen davor zu immunisieren. Das gelang nach vielen Jahren, die Auswirkungen der nuklearen Katastrophe, aber auch immer wieder aufflammende kleine Kriege endeten in einer menschlichen Gesellschaft der Vernunft, aber es waren noch rund 1,5 Milliarden Menschen übrig, die gesund und unverstrahlt, unverseucht leben konnten auf ca. 20% der jetzt bewohnbaren Flächen unserer Erde. 

Nachbetrachtung 

Ist ein Mensch mit solchen Gedanken schon krank, einfach pervers oder staatsfeindlich und böse, wie kommen solche Gedankenauswüchse zustande. Verurteilen oder einsperren ohne Verurteilung, das ist ja lästig, sich mit solch Geist beschäftigen zu müssen, es stört die Ruhe der Beamten und wer will schon die Verantwortung tragen, wenn diese Vorstellungen eines Tages Realität werden, also am besten ist in solchem Fall ein kleiner medizinischer Fehler und der Körper, der ohnehin krank ist, stirbt ab. Die geistige Brut aber, die Texte und Worte sind nicht so einfach wegzuwischen, im Bücherverbrennen haben die Herrscher schon seit dem Mittelalter lange Tradition (Begriffssatz: Die Herrscher sind immer die Marionetten, die im Auftrage der eigentlich herrschenden Klasse alles tun, um deren System zu stützen und deren Reichtum zu maximieren. Sie sind in allen bisherigen Ausbeutergesellschaften in sogenannten Staatsformen aufgetreten; sie hatten unterschiedliche Herren und Verhältnisse, aber ihr Prinzip ist gleich geblieben von scheinbaren Demokraten bis zum blutigsten Diktator bis in die Gipfel des Weltimperialismus-, -militarismus und –faschismus.)

Dem Kritiker sei die Bemerkung gestattet, das es bisher auch keinen anderen gesellschaftlichen Versuchen gelungen ist, dauerhaft menschliche Probleme zu lösen. Dies gehört im Moment nicht zur Gegenwart; bei der Erarbeitung einer Zukunft sind seine Ansätze und Gedanken sicher verwertbar.Je länger ich aber über die geschriebenen Thesen nachdenke, um so wahrscheinlicher werden sie mir rein persönlich. Es kann auch eine andere Kriegsform sein, von anderen extremen Kräften geschürt gegen die kriegerische Weltmacht, die für sich das alleinige Recht herauspresst, als Lebensform der Menschheit gelten zu dürfen. Die Einzelheiten sind ausgedacht und sehr stark vereinfacht dargestellt, so einfach spielt sich das Szenario sicher nicht ab und so klar werden auch nie die Fronten verlaufen. Das Alles soll verdeutlichen, welch schreckliche Zukunft auf die Menschen zukommt. Schauen wir uns heute um, so sehen wir alle die Anfänge und die sind Realität und es bedarf eigentlich nicht viel Phantasie, um dann zu solchen Wahnvorstellungen zu kommen. Wir Menschen haben Augen und sind blind, wir haben Ohren und sind taub, aber unser Schweigen ist nicht stumm; es ist die Bestätigung des Terrorismus, gleich auf welcher Seite er gedeiht. Die lautesten Rufer für Freiheit und Demokratie entpuppen sich zu oft als die größten Verbrechen an der Menschlichkeit. Die Gedanken laufen in solchen Bahnen unaufhaltsam in die Zukunft voraus, weg von der Gegenwart.

Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit.“

( Benedictus De Spinoza.)Deutschland hatte für den Monat Februar 2003 den Vorsitz im UN – Sicherheitsrat übernommen. Die UN – Inspektoren können bis jetzt noch nicht beweisen, das der Irak international verbotene Waffen besitzt. Wer aber legt fest, das der Besitz von nuklearen, chemischen oder biologischen Waffen z.B. den USA erlaubt sind und dem Irak verboten ? Dem internationalem Terror ist Einhalt zu gebieten, wirkungsvoll. Der moderne Imperialismus braucht zur Erreichung von maximalem Profit den Krieg.Frieden als Geisteshaltung aller denkender Menschen dieser Erde hat die Kraft, solche Sätze einfach aus dem Sprachschatz verbannen zu können. Die Quellen von Terror und Krieg sind aber systembedingt und Güte ist nicht das sattmachende Element. Da sprechen sich 80% der Briten gegen einen Krieg aus, was zwar eindeutig keine Mitwirkung jeglicher Art zur Folge haben müßte; aber auch für Deutschland gilt eine „Bündnispflicht“ und verkauft wird das auch noch als Tat für die Sicherheit auf dieser Welt. Solcher Vertrauensmissbrauch der Regierungen führt nicht etwa zu ihrem sofortigem Sturz, sie dürfen fleißig weiter Kriege planen und Haß schüren; und sollte einmal ein Politiker abgewählt werden, bekommt er bis an sein Lebensende noch Gelder aus dem Staatshaushalt, sprich von unseren Steuern.Die bisherige Geschichte der Menschheit ist die Geschichte von Kriegen und „gebt dem Frieden eine Chance“ oder das Lied von der kleinen, weißen Friedenstaube, „Schwerter zu Pflugscharen“ und vieles mehr sind Taten von Menschen, gleich ob aus Amerika, Europa oder wo auch sonst auf dieser, unserer gemeinsamen, aber auch einmaligen  Welt; die für Güte, Vertrauen und Gerechtigkeit ihre Kraft gegeben haben, ihres Geistes Haltung öffentlich verbreitet haben für den Erhalt der Menschheit, denn genau dazu ist Frieden notwendig.Frieden als Geisteshaltung hat die Kraft, wirkliche Gerechtigkeit einzufordern, wenn die Menschen begreifen. Niemals darf die Friedenstaube von den schwarzen Vögeln des Hasses mehr zerrissen werden; niemals soll mehr Gewalt über Tugend siegen können – aber das erfordert unser Tun, von DIR und MIR, von UNS gemeinsam an jedem Tag!Spinoza lebte von 1632 bis 1677, in Jahren, wo das Christentum grausam in aller Welt wütete. Hexenprozesse in Europa, die Vergewaltigung von Amerika (1550-1756) sind typisch für diese Zeit, ebenso typisch wie die Gewalt des Christentums zu jeder Zeit. Es ist nicht Amerika, das heute als Weltpolizist auftritt, es sind europäische Eroberer, oft Nachkommen der Verbrecher, die die Indianer ausgerottet haben, auch aus christlicher Sicht, da wurde es Missionisierung genannt; die Bezeichnung Diktatur einer Ideologie, hier Lehrmeinung der Kirche (Dogma) passt besser.Wer an etwas glaubt, kann mit dem Glauben Kraft für das Leben finden.Wer aber an Außerirdische oder an Götter glaubt, der kann dies sicher für sich und in seiner Gemeinde tun, ich habe begriffen, das sie einem Scheine nach glauben. Sie können ihren Glauben zelebrieren und danach leben, aber sie haben kein Recht dazu, den Zwang zu erheben, das alle Menschen an ihren Gott glauben sollen.In den Religionen der Welt liegt ein großes Potential der Gewalt, des Hasses; nur weil jeder seinen Gott für den richtigen Gott hält.Viele finden ihr Heil, ihr Opium in einer Kirche. Sie begreifen nicht, das ihr Glaube einer Institution gehört und das dort ihr Glaube verwaltet wird. Das alles hat mit eigener Meinung und eigenem Glauben an Etwas nichts zu tun, es verhält sich wie Feuer und Wasser, und sie versuchen, Humanismus auszurotten, denn Humanisten glauben nicht an ihren Gott. „Warum aber existiert eine menschliche Gesellschaft, die nicht der Natur des Menschen entspricht?“, fragt Spinoza und geht damit auf eine der Hauptfragen der Menschheit an sich ein. Wissenschaft und Erkenntnis reifen scheinbar immer weiter, allein das Einzelwesen bleibt dumm und schmal an Wissen. Es gibt auch keine Kraft, die Willens ist, die Einzelwesen und ihr Wissen zusammenzufügen, Ableitung für ein menschliches Wesen, menschliches Leben zu ziehen. Der Mensch wird von Menschen gehalten wie das Vieh, nicht dem Humanismus verpflichtet, sondern dem Nutzwert, der den materiellen Reichtum der Reichen maximal vermehrt. Religion ist dazu bestens geeignet und wir sind schon wieder bei der Feststellung, das wir es hier mit der Entfremdung der zum Meinungsnehmer herabgewürdigten Kreatur Mensch von sich selbst zu tun haben. Dies ist seit der Entstehung der ersten Formen von Ausbeutung zu verzeichnen und hat sich in all den Jahrtausenden nur in der Erscheinungsform, nicht aber dem Inhalt nach verändert.So ist es auch verständlich, das Menschen von heute versuchen, das als Arbeitstier oder Soldat benötigte Einzelwesen zu züchten und zu vervielfältigen. Den Begriff dafür nennt man `klonen` (ungeschlechtliche Vermehrung von genetisch identischen Wesen). Dazu schreibt Spinoza in „Ethik in geometrischer Weise behandelt“, 5. Lehrsatz:„In der Natur kann es nicht zwei oder mehrere Substanzen von gleicher Beschaffenheit oder von gleichem Attribut geben.“Den Versuch, ein Volk voller Demut zu züchten mit den Komponenten, welche die Herrscher brauchen, dies haben schon viele Weltbeherrscher dem Wahne nach versucht bis in die höchste Perversität und heute sind diese Wahnvorstellungen zwar öffentlich verboten, aber es wird daran gearbeitet vor allem in den sogenannten großen Industriestaaten, die sonst als Bewahrer eines nie existierenden Humanismus auftreten. Wer aber entscheidet, welcher Staat Menschenversuche durchführen darf und welcher nicht? Und es gibt doch niemals zwei gleiche Lebewesen und auch die eierlegende und milchgebende Wollsau wird nicht gelingen nach den Gesetzen der Natur, das glaube ich, bis mir das Gegenteil bewiesen ist. Schlußbemerkungen:Was den Menschen noch einfällt zu tun an Taten, gegenwärtig geht das Streben hin zum eigenen Untergang und es gilt, Kräfte zu mobilisieren, die sich diesem Wahnsinn entgegenstellen, im großen Scheinpolitikalltag; aber viel wichtiger an der Wurzel des Übels, den Ausbeutungsverhältnissen. Nur durch deren Überwindung kann der Untergang, die Vernichtung des Menschen und großer Teile der Natur durch den Menschen noch gestoppt werden.Die große Aufgabe ist die Gestaltung einer Zukunft ohne Ausbeutung; dann fallen Entfremdung des Menschen von sich selbst, jeglicher Hass und Krieg und Gewalt dem Grunde nach zusammen weg. Der Mensch verwirklicht sich selbst als Bedürfnis und bekommt dafür optimale Bedingungen, so einfach scheint die Erkenntnis, die doch so nicht einmal vom Ansatz her verwirklicht werden konnte.Dann wird erst Frieden sein für immer und die Menschen gedeihen in hoher Kultur als Menschen.Wohl kaum ein besseres Ende dieser Wahnvorstellungen als das Gedicht von Erich Kästner „Das letzte Kapitel“ ist geeignet, aufmerksam zu machen. Es sind nicht nur meine Gedanken, wir Alle müssen Taten folgen lassen, um nicht selbst unterzugehen:Der Tag aber ist Geschichte, der Text zeitlos: 

  Das letzte Kapitel von Erich Kästner Am zwölften Juli des Jahres zweitausenddrei
lief folgender Funkspruch rund um die Erde:
daß ein Bombengeschwader der Luftpolizei
die gesamte Menschheit ausrotten werde.
 Die Weltregierung, so wurde erklärt, stelle fest,
daß der Plan, endgültig Frieden zu stiften,
sich gar nicht anders verwirklichen läßt,
als alle Beteiligten zu vergiften.
Zu fliehen, wurde erklärt, habe keinen Zweck,
nicht eine Seele dürfe am Leben bleiben.
Das neue Giftgas krieche in jedes Versteck,
man habe nicht einmal nötig, sich selbst zu entleiben.
Am dreizehnten Juli flogen von Boston eintausend
mit Gas und Bazillen beladene Flugzeuge fort
und vollbrachten, rund um den Globus sausend,
den von der Weltregierung befohlenen Mord.
Die Menschen krochen winselnd unter die Betten.
Sie stürzten in ihre Keller und in den Wald.
Das Gift hing gelb wie Wolken über den Städten.
Millionen Leichen lagen auf dem Asphalt.
Jeder dachte, er könne dem Tod entgehn,
keiner entging dem Tod und die Welt wurde leer.
Das Gift war überall, es schlich wie auf Zehn.
Es lief die Wüsten entlang, und es schwamm übers Meer.
Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben.
Andere hingen wie Puppen zum Fenster heraus.
Die Tiere im Zoo schrien schrecklich, bevor sie starben.
Und langsam löschten die großen Hochöfen aus.
Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten.
Und weder Weinen noch Lachen war mehr auf der Welt.
Die Flugzeuge irrten mit tausend toten Piloten,
unter dem Himmel und sanken brennend ins Feld.
Jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte.
Zwar war die Methode nicht ausgesprochen human.
Die Erde war aber endlich still und zufrieden und rollte
völlig beruhigt ihre bekannte elliptische Bahn.
 

Teil 3:Zukunft 2:Utopie Das Jahr 19??; Ort der Handlung: ein kleines Dorf in Sachsen, Deutschland,große Familienfeier mit der reichen Tante aus dem Westen, alle Verwandtschaft lebt und alle sind anwesend.Das Grundstück ist heruntergekommen, seit ich bei der Armee bin, es gibt nur noch eine funktionierende Toilette und die wird von einer Tante bewacht, sie wacht auch als Moralapostel im Hause, Streitigkeiten und Spitzen bestimmen das Geschehen[ dieser Traum verfolgt mich schon das ganze Leben durch viele der unruhigen und kranken Nächte], aber selbstgemachter Wein, grüne Klöße und der Gänsebraten (dafür mussten wir für den Bauern auf der Riesenwiese täglich Heu wenden und aufladen) lassen die Westbesucher genau das schmecken, was sie eigentlich damals schon vermissten.Es ist die vierte Ebene, nach Urgemeinschaft, Sklavenhaltergesellschaft, und Feudalismus, auf der einen Seite der Kapitalismus, schon als Spätkapitalismus, auf der anderen Seite Versuche, die fünfte Ebene zu erreichen, eine Herrschaft des Volkes, genannt Sozialismus zu erreichen. Diese Versuche scheitern mit der Erkenntnis, das erst eine weltweite Ablösung der Herrschaftsform des Kapitals endgültig die Chance bietet, eine humanistische Gesellschaft zu errichten.Bis dahin bleibt Klassenkampf das einzige Mittel, ein Minimum an Recht zu erkämpfen, denn freiwillig rückt sich der Kapitalist um keinen Pfennig.Die ganze Familie fährt mit einem Bus zum IMPERIUM, einen Vorzeigeobjekt des technischen Fortschrittes. Das ehemalige Schloß Schwefelstein ist umgebaut worden zu einer modernsten Anlage; Kaufhäuser, Regierungspaläste, Forschungszentren; ein eigener Flughafen und ein eigener Stausee lassen die Machtformen der Zukunft erahnen. Über 2500 computergesteuerte Aufzüge und Rolltreppen verbinden die Kolosse aus Stahl und Beton und Glas.Ehrfurchtsvoll führt uns die Tate aus dem Westen durch die zugänglichen Bereiche des Imperiums, immer wieder darauf hinweisend, das hier jeder neue Regierungschef als erstes seine Aufwartung mache und auch der Papst war schon zwei Mal hier. 

Ich beginne meine Arbeit in diesem Imperium wenige Jahre später. Man arbeitet an der 15 bis 20. Ebene. Damit ist das Leben des Menschen vom Körper unabhängig. Es gibt einfach so viel Möglichkeiten, den Mechanismus, aber auch Nerven, innere Organe durch Stammzellen und aus der DNS heraus nachzubilden, selbst das Regenerieren der Gehirnzellen ist absolut unproblematisch. Man ist auf dem Wege, Menschen selbst herzustellen. Tod ist also kein Kriterium mehr und so fliegt man an den Rand der Milchstraße auf einen zehnjährigen Urlaub mit einen Raumschiff, so wie man heute drei Wochen auf den Meeren der Welt mit einem Luxusschiff kreuzt.Bei der Errichtung der 35. Ebene begreife ich, das dies alles nur noch künstliche Menschen sind, das sie wie Kleider in der Fabrik gefertigt werden, heute Frauen, morgen Männer und dann eine Serie Kinder. Die Maschinen und Computer stellen sich ihre Ersatzteile schon lange selbst her, sie reparieren sich ohne Eingriff des Menschen selbst und Wind, Wolken und Außentemperatur werden bereits durch Riesenmaschinen beeinflusst, sodaß bei Sportveranstaltungen in diesem Bereich auch zu 100% das optimale Wetter herrscht.Schon lange haben Banken und Präsidenten der Welt ihr Geld und ihre Macht beim sich immer weiter ausbreitenden IMPERIM abgegeben.Wir brauchen mit dem Erreichen der 35. Ebene keinen eigenen Körper mehr, wir leben als vergeistigte Materiewolken, weder eine Wand aus Beton noch Wasser oder Stahl stellen einen Wiederstand dar. Dieses Entwicklung konnte nur vollzogen werden, weil die Menschen den Begriff der Unendlichkeit begriffen haben.In Geheimlaboranlagen gelingt mir die Entdeckung der 37. Ebene, das produzieren von Leben aus toter Materie. Haben wir also bis jetzt nur Leben an sich erhalten, so könnte es jetzt aus Materie erschaffen werden; es könnte der Akt der Entstehung der Erde, der Milliarden Jahre brauchte, bis der Mensch als heute verständliche Kreatur entwickelt war, in Bruchteilen von Sekunden nachvollzogen werden. Real gesehen war es ja auch ein Bruchteil der unendlichen Zeit; nur das, was die Menschen als Zeit betrachten, ist ja nur der Anspruch, zum richtigen Zeitpunkt genau das zu tun, was von anderen Menschen genau jetzt von mir erwartet wird; eine mikroskopisch kleine Denkblase, die ohnehin zerplatzt. Deshalb brauchten sie bis zur Entwicklung erster Werkzeuge so lange Zeit in ihren eigenen Wertegefühl, dann ging alles immer schneller Feuer, Dampfmaschine, Strom und Spannung, Telefon und Rundfunk und Fernsehen, Röhre, Transistor, Chip – von der mechanischen Schreibmaschine zum druckmaschinensteuernden Computer; die Menschen können anfangs die Masse der Informationen, denen sie auf der Spur sind, nicht mehr erfassen, die Technik scheint ihnen vorauszueilen; sie denken noch in der alten Welt der Öllampe, aber sie haben etwas in Gang gesetzt, was sie selbst entweder beherrschen oder daran verrecken werden.Mit diesem Wissen gerate ich in einen Gewissenskonflikt, etwas, was die Menschen in ihrer Welt viel früher als gedacht schon abgelegt haben. Ich gehe auf die Erde. Hier wüten beim kleinsten Fehler der Computer unerträgliche Katastrophen. Menschen verrecken, Not und Seuchen grassieren in unbekannten Ausmaßen. Eine junge Frau, scheinbar verliebt in mich, erinnert mich an die andere Welt, eure Welt von heute. Allein der Schein trügt. Sie versucht, mich davon abzuhalten, die 34. Ebene zu löschen. Offenbar habe ich in meiner Welt noch soviel Menschsein bewahren können, das ich darauf nicht hereinfalle. Ich gebe die Frau auf und finde die Matroschka mit dem Löschcode; als ich sie in meine Puppe einfüge, breche ich das Zweckbündnis mit dem IMPERIUM. Das ist die offene Kampfansage zweier Welten – der Homo technicus/ oeconomicus gegen den Homo Humanintus.Ein ganzes Sonnensystem verfinstert sich durch die Dreckwolken aus Boshaftigkeit, Neid und Gier, Habsucht, Feigheit und Zynismus negativer Art; die ich endgültig beseitige, ebenso wie das Streben nach Reichtum und Macht.Wieder ist es eine platonischen Liebe, ein Geben, wo ich doch lange erkennen musste, das dies in einseitiger Nehmensweise des Gegenüber endet. Die Frau fand ich voller Schwäche, zerrüttet und ich versprach ihr, sie auf die neue Erde mitzunehmen. Was mir noch fehlte war der 0- Code. Leider alles englische, besser amerikanische Worte, die auch unsere schöne deutsche Sprache versklavten  als ein Opfer im Streben nach Reichtum und Macht,ich werde wieder deutsch sprechen lernen auf dem Weg, selbst Mensch zu sein in meiner Welt, zu der ich dann die Türen weit aufstoßen werde, wenn ich den 0-Code eingesetzt habe.Ich musste die Frau sterben sehen in den Fluten des Wassers, welche dem Stausee des IMPERIUMS bei seiner Zerstörung als gigantische Welle über den Erdball ausgoß, doch es war Wasser, damit Leben. In ihren toten Händen fand ich den gesuchten Code, es waren einige wenige Grashalme.So konnte ich in die Welt von Schloß Schwefelstein zurückkehren, ich besaß die Gewalt über die Zeit. Mich empfing und bekämpfte die Fledermaus, als des Bösen Bote, welches Menschen in den Kopf der Menschen hineingepflanzt hatten wie die Vorstellung ihrer Gottheiten ad Primitivum. Ich ließ sie an den von ihr selbst gebauten Mauern aus Dummheit und Böswilligkeit zerschellen, denn sie war endlich.Das Ergebnis ist keineswegs eine heile Welt für alle, auch kein Schlaraffenland (da steckt zu deutlich –affen- drin) es ist eine Aufgabe für denkende Menschen, und jeder Mensch kann denken; sich durch die Verwirklichung seiner Selbst einbringen.Genau an diesem winzigen Punkt bildet sich der Homo Humanintus, eine Lebensform, die ich bisher nur in wenigen Ausnahmen kennenlernte auf dieser Erde und das waren gewiß Täuschungen meiner Sinne. Es gab da aber Formen, da waren wir in psychiatrischer Behandlung, hier unter den Ausgegrenzten fand ich zunächst den Punkt, wo ich meine Welt vom scheinbar normalen Realismus zu unterscheiden lernte und bis heute bleibt mir der Kampf um meine Welt als wichtigster Baustein eines Lebens an sich als Hauptaufgabe, denn nur außerhalb dieser Teufelswelt liegt er, der Schlüssel zu 0-Code.Damit ist jeder meiner Tage ein Tag Gewinn für den Kampf zur Überwindung der Entfremdung der Menschen von sich selbst, ob in der „Klapper“, der Kneipe oder dem Verein! 

Teil 3: Zukunft 3:Zukunftsrealitäten

Aufgabe Zukunft

Die erste Aufgabe der Gegenwart. 

Wer wirklich Zukunft erleben will, muß Wege aufzeichnen, (Ideen ohne Tabu)!

Wer das Bestehende verändern will, muß Zukunft darstellen.Menschsein darf nicht in der Kritik des Seins enden. Menschsein beginnt mit den Gedanken über die Zukunft. Positives Denken darf nicht im Ersticken im Selbstmitleid über Alltagsprobleme enden, nicht in Einseitigkeiten oder Engstirnigkeit und schon gar nicht im Psychoterror gegen die Mitmenschen. Dogmata hatten wir genug.Den Streß, den wir haben, den haben wir selbst gemacht. Den Kapitalismus, den wir haben [M(ilitärisch)- M(edien) – I(ndustrieller) – K(omplex)] haben wir selbst erduldet, selbst gewählt in schönster Scheindemokratie. Er ist auch positiv, leider aber nur für das Kapital und nicht für die Menschen und schon gar nicht für die Umwelt! Die „Pol“-itiker sind Marionetten, „Druckablassventile“, die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer.Was wir brauchen ist der „Friede den Hütten und Krieg den Palästen“.Der Kapitalismus ist die Diktatur des Geldes und er tritt nicht freiwillig ab, das haben bisher die Wenigsten begriffen.Wo beginnt die Zukunft?Die Zukunft beginnt in einer Demokratie, einem „Gesellschaftsvertrag“. Staaten müssen nicht sein. Menschen treten einem Vertrag bei, freiwillig und ordnen sich nicht unter sondern ein. Es gibt nur ein Ziel, das maximale Leben des Einzelnen in der Gemeinschaft von Milliarden im Einklang mit der Natur; dass eben in der Zukunft noch Leben möglich ist.Zur Betrachtung der Welt kommt bisher der dialektische Materialismus der Realität am nächsten, lasst uns diese Ansätze weiterentwickeln und vor allem anwenden. Wissenschaftliche Betrachtungsweise der Entwicklung des Seins, das Anerkennen der Verknüpfungen und der stetigen Weiterentwicklung sind bei mir Voraussetzung des Verständnisses. Trotzdem bin ich immer offen für Theorien und neue Erkenntnisse, das ist eine Grundvoraussetzung für Freidenkerleben.Auch in naher Zukunft sind aus jetziger Sicht noch Normen, Gesetze – Justiz als Garant der Gerechtigkeit, notwendig. Verteidigung – von was vor wem scheint mit dem Gesellschaftsvertrag des Menschen an sich als Weltbürger zu entfallen (..Bürger. .kommt von Bürgertum = herrschende Klasse im Kapitalismus? – also lieber Weltmensch!).Eigentum – DAS Eigentum wird zur Frage. Was benötige ICH, was sind meine Bedürfnisse – kapitalistisches Denken hier zu überwinden scheint Das Hauptproblem philosophischer Aufklärung – weg vom Raffen, Ausnutzen; von Gier und Machtstreben, Ellenbogengesellschaft – hat aber nicht die Natur dieses Prinzip biologisch vorgegeben (schwach stirbt – stark überlebt – `fressen, oder gefressen werden ` ). Tritt der Mensch mit der Überwindung des Kapitalismus endgültig aus der Natur hinaus?Wie forme ich das Bewußtsein des Menschen und welche Formen des Eigentumes an PM (Produktionsmittel – Marx) ermöglichen, dass der Mensch sein Tun einbringt im Interesse Aller (Natur und Gesellschaft) und nur nimmt nach seinen Bedürfnissen?Nach der Feststellung, dass der Mensch ein Regelwerk benötigt als Grundvoraussetzung des gleichberechtigten Nebeneinanderbestehens, einen „Gesellschaftsvertrag“ (Rousseau) auf freiwilliger Basis; stellt sich eine weitere Frage: Was ist mit denen, die nicht beitreten, wie verfahre ich mit „Andersdenkenden“? Lasse ich sie den Kapitalismus weitermachen, muß ich mich vor dem „Bösen“ schützen, die machen weiter Krieg und Kapital und perverse Medien; oder ich muß unterdrücken!These: Menschsein ist immer Diktatur!Der Mensch hat die Staatsform, die er verdient – frei nach Brecht – für wen also lohnt sich Kopfzerbrechen?Es gibt immer „Andersdenkende“ und sie werden immer unterdrückt. Fehler macht, wer ehrlich ist.Freiheit für alle ist eine absurde IllusionLasst den Menschen in diesem dumpfen Auf und Ab des Kapitalismus – es kommt seiner Natur am NächstenEhrlichkeit, das Prinzip des Gebens entsprechend dem Leistungsvermögen und das Nehmen entsprechend den Bedürfnissen sind uns fremd.Jeder hat seine Machtgier im Kleinen; Geld und Geltungssucht macht uns zum Tyrannen gegen den Schwächern (Mea Culpa) Wir sind in der Lage, die Fehler und Schwächen aus Geschichte und Gegenwart aufzudecken – aufzuzeigen. Wir sind noch nicht in der Lage, Alternativen zu finden und zu realisieren! Lasst uns arbeiten an dieser Aufgabe der Menschheit an sich!!! So sicher wie der Tod der Saurier ist der Tod (hier Aussterben) der Menschen, wenn sie so weiter leben wie jetzt. Noch im Millionen Jahren werden noch Reste / Rudimente des Menschseins gefunden werden, von wem, bleibt fraglich.Also einfach Abfinden mit der Gegenwart, mit diesem dumpfen Kapitalismus (MMIK) oder etwas Neues erdenken – realistisch gesehen bleibt wieder nur der Kampf gegen die Zustände; auch wenn es ein Kampf für die Zukunft ist.Wer kann denn die Aufgabe Zukunft lösen wenn nicht die Philosophen?Heute bekämpft man mit viel Geschrei und Getöse die Auswirkungen – spielt Scheingefechte vor – jammert um die Auswirkungen der kapitalistischen Vergangenheit – warnt vor dem Untergang, dem Chaos an sich. Die Ursachen aber, das was als Produktionsweise bezeichnet wird und dort speziell das Privateigentum an Produktionsmitteln; das alles bleibt im Dunkel.Solche Zusammenhänge sind schon von Marx herausgefunden worden, sie sind also nicht neu. Das Ganze mündet dann in gesamtgesellschaftliches Eigentum und in Demokratie dem wirklichen Worte nach.Es gibt ganze Zweige von Scheinwissenschaftlern, die zum Beispiel die Notwendigkeit von Religion bis in die Politik zu begründen suchen, wenige Gedanken der Logik und Vernunft beweisen das Gegenteil. Es gibt kaum Philosophen, die sich mit dem Menschsein nach dem Kapitalismus beschäftigen.These: Das wird auch nicht notwendig sein, denn nach dem Kapitalismus gibt es keine Menschen mehr.„Der Schmerz der Fesseln, die Schläge der Gegenwart übertreffen alles Vergangene und lassen die Bestialität der Zukunft erahnen!“                G.G.M:Begriffe wie `Freiheit` oder `Vaterland` sind ausgehöhlt, man kann selbst die steigenden Arbeitslosenzahlen mit dem ` körperlichen Heraustreten der Menschen aus dem Produktionsprozeß` zu begründen suchen und die Korruption von Regierungen mit der ungenügenden Kontrolle des Volkes in der sogenannten `Demokratie` entschuldigen. Dem Begriff des `Kommunismus` hat man auch missbraucht, er ist fast zum Drohwort geworden.Aber irgendwo in solchen Worten liegt der Keim der Zukunft.„Es ist so bequem, unmündig zu sein.“ (Kant). Es ist eben einfacher, die nörgelnde Strecke des Selbstmitleides zu beschreiten, `ich tu mir leid; wir tun uns alle leid ` – solche Menschen haben die Bedingungen, die sie verdienen;  als zu sagen, ich denke darüber nach, das will ich verbessern, Lösungen suchen, Zukunft gestalten. 

Die Arbeit am Projekt Zukunft auf der Basis der Gegenwart ist schwer. Freiwillig gibt das Kapital nicht auf, es bedarf also der Weltrevolution. Das dies auch friedlich geht, haben wir schon einmal bewiesen. Grundziel ist die Beseitigung der gegenwärtigen Produktionsverhältnisse und Strukturen als Basis der Macht des Kapitals und seines gesellschaftlichen Überbaues, hier dann der politischen Macht und die Staaten an sich, einbegriffen. Es muß eine „Tabula raca“ (weiße Fläche, unbeschriebenes Blatt) geschaffen werden, eine Neuorientierung vor allen und im Besonderen in den Köpfen der Menschen!

Auf einer solchen Basis ist es möglich, eine Welt zu errichten. Diese Welt ohne Grenzen und ohne Unterscheidung von arm und reich, mein oder dein, sie bietet den Menschen gleich welcher `Rasse` die Möglichkeit, sich frei und unabhängig dort anzusiedeln, wo er sich am besten zu verwirklichen denkt.Es gibt einen Weltvertrag und dem werden die Menschen mit ihrer Geburt unterworfen – soviel Gewalt muß sein!Der Weltvertrag regelt zukunftsweisend Normen und Werte und wird ständig weiterentwickelt, unbürokratisch den Erfordernissen der gegenwärtigen Entwicklung angepasst. Er stellt den Rahmen dar, den Völker, Sprach- oder Kulturgruppen einhalten müssen; aber auch ausleben sollen. Es gibt nur eine ausübende Gewalt – die Kontrolle und Einhaltung des Weltvertrages und eine vollziehende Gewalt, die als Gericht in menschenwürdiger, aber harten und abschreckenden Art urteilt und bestraft.Es gibt eine lebendige Demokratie, das ist die gesetz- (Regeln der Vernunft-) gebende Mehrheit der Meinungen.Dieses System der Vernunft muß ausgebaut werden. A. Krödel 

Schluß

Ich habe getreu des einleitenden Satzes versucht, Zeit zu gewinnen, indem ich neue Arbeiten, Texte aus anderen Aufsätzen und überarbeitete Texte hier vereint habe mit dem Ziel, dem Leser einen kurzen, übersichtlichen Abriß in die Hand zu geben, welcher in seiner verschiedenartigen Darstellung Denkanstöße vermitteln, ja, Menschen wachrütteln soll.

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, das ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt!

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“                            Von: Andreas Krödel

„[Telepolis] Droht der Untergang des Abendlandes?
> Olaf Meyer   23.01.2004“

Mail von J. Oldenburg an `Freidenker-ML´ vom 23.01.2004  WzS 25.01.2004 Mich lehrt eine solche These die Verblendung der Menschen, „rosarote Brille“ oder gar, dann gefährlich, Schönfärberei oder Beschönigung in Verbindung mit Scheinkritik, hohe politische Schule, welche ich allerdings, zynisch gesagt, in diesem Imperium kaum jemand zutraue.Im Artikel geht es eigentlich um die Kritik am neuen Schulgesetz Sachsens und dort m.E. vor allem um die Aufnahme der christlichen Lehre als ein moralischer Anspruch in die Lehrpläne.  Der Mensch schuf sich Götter und Religionen, weil er sich Erscheinungen nicht erklären konnte. Dies nutzten dann die Machthaber, um die Massen zu beruhigen, auf ein besseres Leben nach dem Tod, weil alle Menschen eine Sünde begangen haben sollen und dafür sind sie von Gott bestraft, elend zu leben auf dieser Erde (vgl. Feuerbach im Feuerbachjahr). Gerade das hier verbreitete Christentum in seinen verschiedenen Zweigen zieht eine dicke Blutspur durch die Bücher seiner Geschichte, was sich ihm nicht beugen will, wird ausgerottet. Im Zuge der Aufklärung aber wurden immer mehr sogenannte Göttertaten durch wissenschaftliche Erkenntnisse ersetzt oder widerlegt, die Religionen verloren an Bedeutung. Das ist auch heute noch so, aber sie versuchen gemeinsam (das fehlt z.B. allen sogenannten Linken!) sich wieder einzubringen, ihre alten Machtpositionen und damit ihren Reichtum neu zu erlangen und je dümmer die Politiker, um so mehr Einfluß gewinnen die Kirchen zurück, und die Politiker behaupten, sie sind vom Volke gewählt, um dessen Interesse zu vertreten. Ansonsten gibt es z.B. IBKA e.V. , wo Details dazu gut untermauert beantwortet werden.Auf jeden Fall hat ein Bildungssystem die Aufgabe, junge Menschen auf das Leben vorzubereiten. Dazu gehört auch die Erläuterung verschiedenster Weltsichten, darunter der Religionen. Dies hat wertungsfrei zu geschehen, solange nicht verfassungswidrige Inhalte vermittelt werden. Diesen Tatbestand erfüllt aber beispielsweise das Christentum , indem in der Bibel zu lesen ist:„Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ (Mt.10.34)„Wer aber ein Wort sagt wider dem Heiligen Geist, findet keine Vergebung, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.“ (Mt.12.32). „“Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (MK 16.16).“Was mehr an Gewaltaufruf und Unmenschlichkeit muß eine Organisation erfüllen, um von einer sogenannten demokratischen Verfassung an sich verboten zu werden?Also hat m.E. eine christliche Religion weder an Schulen noch in öffentlichen Einrichtungen Einfluß zu nehmen. Ganz abgesehen natürlich von der Tatsache, das sich Menschen persönlich zum Schaf in einer Herde zurückversetzen, Denken praktisch einem unsichtbaren Gott überlassen, anstelle es selbst zu tun. Das mag aber jeder privat für sich selbst entscheiden.Soviel zu dem Artikel an sich. Meine Kritik setzt bei der Überschrift an. „Droht“, steht da; begreift denn hier keiner, das diese Hochzivilisation des Spätkapitalismus schon lange auf dem Weg ist, den Untergang der Menschheit an sich zu vollziehen??Wie tief wollt Ihr denn noch sinken, bevor Ihr begreift, Euch der Macht bewusst werdet und dieses Imperium kraft Eurer Macht hinwegfegt auf den Müll?Sicher hat der Verfasser dieser Zeile nicht gedacht, was ich da hineininterpretiere, ich habe mich beim lesen des Beitrages auch zugegebenermaßen hineingesteigert. Die Härte aber ist Angesichts der Brisanz zu entschuldigen, denn wir erleben unseren eigenen Untergang und nur viel zu wenig Menschen protestieren wenigstens. 

  1.  
    1. Krödel

ENDE Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, das ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt!

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“                          Von: Andreas Krödel

„[Telepolis] Droht der Untergang des Abendlandes?
> Olaf Meyer   23.01.2004“

Mail von J. Oldenburg an `Freidenker-ML´ vom 23.01.2004  WzS 25.01.2004 

Mich lehrt eine solche These die Verblendung der Menschen, „rosarote Brille“ oder gar, dann gefährlich, Schönfärberei oder Beschönigung in Verbindung mit Scheinkritik, hohe politische Schule, welche ich allerdings, zynisch gesagt, in diesem Imperium kaum jemand zutraue.Im Artikel geht es eigentlich um die Kritik am neuen Schulgesetz Sachsens und dort m.E. vor allem um die Aufnahme der christlichen Lehre als ein moralischer Anspruch in die Lehrpläne.  Der Mensch schuf sich Götter und Religionen, weil er sich Erscheinungen nicht erklären konnte. Dies nutzten dann die Machthaber, um die Massen zu beruhigen, auf ein besseres Leben nach dem Tod, weil alle Menschen eine Sünde begangen haben sollen und dafür sind sie von Gott bestraft, elend zu leben auf dieser Erde (vgl. Feuerbach im Feuerbachjahr). Gerade das hier verbreitete Christentum in seinen verschiedenen Zweigen zieht eine dicke Blutspur durch die Bücher seiner Geschichte, was sich ihm nicht beugen will, wird ausgerottet. Im Zuge der Aufklärung aber wurden immer mehr sogenannte Göttertaten durch wissenschaftliche Erkenntnisse ersetzt oder widerlegt, die Religionen verloren an Bedeutung. Das ist auch heute noch so, aber sie versuchen gemeinsam (das fehlt z.B. allen sogenannten Linken!) sich wieder einzubringen, ihre alten Machtpositionen und damit ihren Reichtum neu zu erlangen und je dümmer die Politiker, um so mehr Einfluß gewinnen die Kirchen zurück, und die Politiker behaupten, sie sind vom Volke gewählt, um dessen Interesse zu vertreten. Ansonsten gibt es z.B. IBKA e.V. , wo Details dazu gut untermauert beantwortet werden.Auf jeden Fall hat ein Bildungssystem die Aufgabe, junge Menschen auf das Leben vorzubereiten. Dazu gehört auch die Erläuterung verschiedenster Weltsichten, darunter der Religionen. Dies hat wertungsfrei zu geschehen, solange nicht verfassungswidrige Inhalte vermittelt werden. Diesen Tatbestand erfüllt aber beispielsweise das Christentum , indem in der Bibel zu lesen ist:„Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ (Mt.10.34)„Wer aber ein Wort sagt wider dem Heiligen Geist, findet keine Vergebung, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt.“ (Mt.12.32). „“Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (MK 16.16).“Was mehr an Gewaltaufruf und Unmenschlichkeit muß eine Organisation erfüllen, um von einer sogenannten demokratischen Verfassung an sich verboten zu werden?Also hat m.E. eine christliche Religion weder an Schulen noch in öffentlichen Einrichtungen Einfluß zu nehmen. Ganz abgesehen natürlich von der Tatsache, das sich Menschen persönlich zum Schaf in einer Herde zurückversetzen, Denken praktisch einem unsichtbaren Gott überlassen, anstelle es selbst zu tun. Das mag aber jeder privat für sich selbst entscheiden.Soviel zu dem Artikel an sich. Meine Kritik setzt bei der Überschrift an. „Droht“, steht da; begreift denn hier keiner, das diese Hochzivilisation des Spätkapitalismus schon lange auf dem Weg ist, den Untergang der Menschheit an sich zu vollziehen??Wie tief wollt Ihr denn noch sinken, bevor Ihr begreift, Euch der Macht bewusst werdet und dieses Imperium kraft Eurer Macht hinwegfegt auf den Müll?Sicher hat der Verfasser dieser Zeile nicht gedacht, was ich da hineininterpretiere, ich habe mich beim lesen des Beitrages auch zugegebenermaßen hineingesteigert. Die Härte aber ist Angesichts der Brisanz zu entschuldigen, denn wir erleben unseren eigenen Untergang und nur viel zu wenig Menschen protestieren wenigstens. 

A. Krödel 



Das freigeistige Wort zum Sonntag, 25.2.2007

„Leben wir heute in faschistoiden Stereotypen und was kann man dagegen tun?“

Für Martin Großkopf – Mail vom 19.02.2007

Leider ist kein Textvorschlag eingetroffen, sodaß ich wieder selber schreiben muß. Beim heutigen Thema bin ich mir unsicher, ob ich den Kern treffen werde, weil mir der Begriff nicht geläufig ist.

Faschistische Thesen begleiten den Imperialismus von Anbeginn, der Faschismus, das ist die Ersetzung einer Demokratie durch eine Diktatur, das Aushebeln von Menschenrecht und Menschenwert, die Vernichtung von Andersseienden und Andersdenkenden, brutale Gewalt und offener innerer und äußerer Krieg, es gibt nur eine Ideologie.

Was heute an Thesen von der rechten Seite kommt, spricht Millionen von Menschen an, „Arbeit für Deutsche“, „Ausländer raus“, deutsches Selbstbewusstsein und Nationalstolz anstelle der Demut und Selbstkasteiung als Kriegsverlierer und KZ- Betreiber und „Stalin hat noch schlimmer gewütet“. Nicht das Brüllen von Heil- rufen und das schmieren von Hakenkreuzen macht eine Sympathisierung aus, es sind Dinge, die in den Menschen verwurzelt sind, ihnen innewohnen wie Vaterlandsliebe. Da sind wirklich gebildete Ideologen am Werk und sie nutzen die Schwächen des Staates bis an die Grenzen des Machbaren aus.

Aber vielleicht meint Martin eher die zwischenmenschlichen Beziehungen im Alltag, die Verrohung der Gefühle im Alltagsstreß der Arbeitswelt, wo wir stereotypen Formeln folgend entmenschlicht werden. Jeder ist sein kleiner Hitler, selbstsüchtig, raffgierig, nur auf sich selbst ausgerichtet, Hilfe oder Solidarität bleiben unbekannte Größen, was zählt ist eigener Vorteil und Reichtum. Selbst das Elend anderer wird vermarktet.

„Was kann und muß man dagegen tun?“, fragt Martin. Wir hatten erst neulich hier das Thema, verbieten oder nicht. Aufklärende Tätigkeit im jeweiligen Umfeld, für Freidenker Ehrensache; Ausbruch aus der Scheinmoralität, besseres Leben vorleben bedeutet Ausstoß aus der Gesellschaft, finanzielle Unsicherheit, Verfolgung und Repressalien. Den Naziaufmärschen mit einer Welle der Demokratie entgegentreten auf offener Straße ist auch gefährlich, sind doch die Gummiknüppel der Polizei schon in die falsche Richtung losgeprügelt.

Da all diese Erscheinungen gesellschaftstypisch sind, bleibt als einzige Alternative für mich eine Revolution, aber keiner macht mit und was kommt danach?

1. Brief für 2007

Eine Buchkritik

Während der langen Zeit im Krankenhaus habe ich das Buch „Weltlicher Humanismus – Eine Philosophie für unsere Zeit“ von Joachim Kahl (LIT Verlag Berlin 2006; ISBN 3-8258-8511-9) gelesen. Joachim Kahl versucht hier, eine eigene Philosophie zu entwerfen. Sein Ausgangspunkt ist die Philosophie und das Philosophieren an sich. Er lädt ein in das Land der Philosophie. In diesem Land gibt es „Denkfiguren“, „Denkmittel“, “Denkwürdigkeiten“ – „geistige Impulse, die uns Anstöße zur Selbsterkenntnis und Welterkenntnis geben“. „Das Reich der Philosophie liegt im gelebten Leben und duftet nach frischer Luft. Es ist eine bestimmte geistige Ebene der Wirklichkeit, eine ideelle Dimension. Sie erschließt sich sobald wir nach der Wahrheit fragen, sobald wir unser Tun und Lassen bewusst auf den Prüfstand von gut und böse stellen, sobald wir einen Sinn für das Schöne in der Welt entwickeln.“ Er erkennt „das Hauptorgan des Philosophierens, die menschliche Vernunft.“ (ebenda S.1)„Die Probleme der Philosophie erwachsen aus der Stellung des Menschen in Natur und Gesellschaft und beziehen sich auf sie zurück.“ (ebenda S.2)„Denn Philosophie ist weltanschauliches Orientierungs- und Hintergrundwissen, das in längeren Zeiträumen und größeren Zusammenhängen zu Hause ist. Philosophie richtet ihr Augenmerk auf das, was in allem Wirbel und Wandel bleibt: auf das, was nicht veraltert, solange es Menschen gibt.“ (ebenda S.3)„Jeder Mensch hat und braucht eine Weltanschauung.“ (ebenda S.14)

Soweit vielleicht zum Einstieg in dieses leicht verständlich geschriebene Buch. Ich möchte nur anmerken, das alle Bücher der Philosophie von lebenden Menschen, verwurzelt in ihrer jeweiligen Lebenszeit, geschrieben wurden. Es gibt Grundwahrheiten und gesellschaftliche Normen in der jeweiligen Zeit, Erkenntnisse der Wissenschaften und Schlussfolgerungen des Bewusstseins, die einander bedingen. Die Bewertungskriterien können sich ändern, weiterentwickeln, innerhalb einer Gesellschaft. Gesellschaften können neue Qualitäten annehmen. Der Mensch selbst entwickelt sich vom hilflosen Baby zur denkenden Kreatur und unterliegt somit einem ständigen Lernprozeß. Aus meiner Ansicht hat jeder Mensch seine eigene Philosophie, die aus seinem Ich entsteht und sich mit ihm formt. Eine Gesellschaft ist also ein Konzentrat vieler Philosophien der Einzelwesen. Werden die Regeln, oder juristischen Gesetze, so angelegt, das ein Zusammenleben von Milliarden Menschen ermöglicht wird und das dies mit einer großen Übereinstimmung der Mehrheiten der philosophischenEinzelmeinungen erfolgt, können wir von einer freiheitlichen Gesellschaft sprechen. Soweit noch von Nöten sind solche Staaten zutiefst demokratisch und human. Das gab und gibt es in der bisherigen Geschichte der Mensch nicht, es ist eine Utopie geblieben.
Joachim Kahl verwendet hier die Begriffe Skepsis und Vision (S.21 ff). Eine gesunde Skepsis in allen Bereichen ist angebracht um eine Weiterentwicklung des Menschen und seiner zeitlich bedingten Gesellschaftsstruktur zu ermöglichen. Visionen sind das „Wünschenswerte“. „Wer heute die gesellschaftlichen Grundlagen menschlichen Lebens erhalten will, muss die Verhältnisse verändern, die sie bedrohen. Diese Dialektik von Skepsis und Vision ist die geistige Grundlage eines belastbaren Humanismus auf der Höhe der Zeit.“ (ebenda S. 25)„ Die Teilnahme möglichst vieler, tendenziell aller Menschen an einem guten Leben in Freiheit und Wohlstand, in Gerechtigkeit und Demokratie, in Gesundheit und Sicherheit ist der politisch-gesellschaftliche Kernbereicheiner humanistischen Vision. Er lässt sich nur verwirklichen auf der Grundlage einer erfolgreichen und vielfach bewährten Ökonomie, das heist einer Marktwirtschaft, die sich in einem rechts- und sozialstaatlichen Ordnungsrahmen entfalten kann.“ (ebenda S. 33)
Hier irrt der Autor m.E. völlig. Marktwirtschaft ist die Ökonomie des Kapitalismus. Sein Wesensmerkmal ist die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, also das Prinzip der Unterdrückung, der Entfremdung. In einem solchen Rahmen sind weder Demokratie noch Freiheit und kein Humanismus für die breite Masse lebensfähig. Erst mit der Veränderung der ökonomischen Basis kann sich eine freie menschliche Gesellschaft entwickeln. Was wir tun können ist der tägliche Klassenkampf, um wenigstens Grundrechte vor dem Staat als Marionette des Kapitals zu ertrotzen. Der heutige Imperialismus als Folge des sterbenden Kapitalismus ist und bleibt zutiefst unhuman. Visionen ändern an diesen Tatsachen ebenso wenig wie etwa Religionen, hier sind Revolutionen von Nöten, um die gesamtgesellschaftliche Umwälzung der ökonomischen Verhältnisse und damit die Erreichung oben genannter Ziele, zu verwirklichen. Ansätze dazu finden sich nach gründlicher Analyse des Kapitalismus im Marxismus, den Joachim Kahl in einem Zuge mit Religionen ausspricht der Kritik nach, was ich ebenfalls bestreite. Der erlebte Sozialismus war nicht die Umsetzung des Marxismus in die Praxis, hat diesen wegen der Benutzung vieler Gedanken zu hohlen Phrasen und Dogmen aber gewaltig im Ansehen geschadet. Es handelt sich nicht um eine Heilslehre, sondern um die Umsetzung der Visionen des Autors, die den meinigen weitgehenst entsprechen.
„Die Welt – das heist die Totalität des Seienden, über die hinaus nichts Umfassenderes gedacht werden kann – wird verstanden als ein gewaltiger Naturzusammenhang, in sich vielfältig untergliedert und abgestuft.“ (ebenda S. 37) Joachim Kahl ist der Materialismusbegriff zu eng, es gäbe in ihm eine „nichtmaterielle Realitätsebene.“ (ebenda S. 39)
Der von ihm hierfür verwendete Begriff des Naturalismus beinhaltet aber für mich gerade diesen dialektischen Materialismus. Das unendliche Universum hat weder einen Anfang noch ein Ende, endlich sind nur seine Formen – wie z.B. das menschliche Leben. Materie hat das Primat vor dem Bewusstsein, welches sich im Sein des Menschen entwickelt (durch die biologisch bedingte Struktur des Gehirnes – durch Tasten, Fühlen, Sehen usw.; durch den Austausch von Gedanken vermittels der Sprache oder durch das Studium früherer Schriften) entsteht der eigene Gedanke, der eigene Schluß, es entsteht ein eigenen Bewußtsein, welches die eigene Philosophie begründet und eine Kommunikation zwischen den Menschen zwecks Erfahrungsaustausch ermöglicht. Moderne Medien ermöglichen in kurzer Zeit eine Menge an Informationen zu empfangen und zu versenden. Mit dieser Nachrichtenflut aus den Köpfen anderer Menschen muß sorgsam umgegangen werden, zu leicht führen sie zu einem Konsumrausch und in unwissenschaftliche seligmachende Auswüchse.
„Pflanzen und Tieren ist das Leben gegeben, Menschen ist es gegeben und aufgegeben: sie müssen ihr Leben nicht nur leben, sie müssen ihr Leben führen…..Sie alle müssen sich als Naturwesen in der Natur behaupten, ihren Stoffwechsel mit der Natur organisieren, sich Nahrung suchen. Der Mensch greift dabei nicht nur auf materielle Ressourcen zurück, sondern – gemäß seiner komplex entwickelten Art – auch auf geistige Ressourcen. Seine Natur überschreitet sich, entfaltet sich, gestaltet sich als Kultur.“ (ebenda S.61)
Als Skeptiker muß ich an dieser Stelle fragen, wer denn den Pflanzen und Tieren das Leben gegeben hat und wer dem Menschen etwas aufgeben kann. Aus meiner Sicht ist das Leben ein Produkt chemisch – biologischer Evolution. Es entwickelt sich vom Niederen zum Höheren (keineswegs gradlinig, wie viele ausgestorbene Arten beweisen) an Hand der Umweltbedingungen, die zu dieser Zeit an dieser Stelle herrschen. So kann man die Spezies Mensch als ein Produkt eines langen Entwicklungsweges bezeichnen, das durch seine Fähigkeiten am besten mit den gegenwärtigen Erscheinungsformen der Natur zurecht kommt und dessen Gehirn als Produkt eines langen Reifeprozesses Denkprozesse ermöglicht. Dies am Begriff Kultur einzuengen, scheint mit vage, es ist jedenfalls mehr, als ich unter Kultur verstehe.
Auf diesen Seiten des Buches geht es auch um den Freiheitsbegriff. „Freiheit ist eine Morgengabe der Natur…Insofern hat Freiheit ein Doppelgesicht. Sie ist eine Naturgegebenheit und zugleich eine täglich neu zu meisternde kulturelle Aufgabe.“ (ebenda S. 60)
Trifft Freiheit also nicht auf Tiere zu, die in freier Wildbahn lebten? Freiheit ist doch immer als Freiheit von etwas und Freiheit für etwas zu verstehen. Sie ist nach Hegel die Einsicht in das Notwendige, also ein gesamtnatürlicher Prozeß, den aber nur die Menschen für sich nutzen zur Willensfreiheit. Das bleibt solange ein Traum, bis es in der Realität umgesetzt wird. „Die Freiheit des Geistes in allen Ehren, sie aber bleibt ohnmächtig, wenn sie sich nicht in der Praxis entäußern kann.“ (ebenda S.62)
Das setzt wiederum gesamtgesellschaftliche Verhältnisse voraus, die das innerhalb der Naturgesetze auch ermöglichen und diese kann sich nur der Mensch als gesellschaftliches Wesen erschaffen.
Im folgenden Text (S. 66 ff) geht es um den Begriff der Metaphysik, den der Autor versucht, wiederzubeleben, indem er ihm alles mythischen zu entkleiden versucht. „Metaphysik, die, idealistische Lehre vom Wesen des Seienden, das abgetrennt von der Sinneserkenntnis, jenseits der Erfahrungswelt in eine übersinnlichen Sphäre existieren soll.“ (Georg Biedermann, „Lexikon des freien Denkens“ Angelika Lenz Verlag)
Daran kommt auch Joachim Kahl nicht vorbei. Der Begriff ist eben idealistisch determiniert und selbst große Philosophen wie Kant und Hegel, die uns manchen wichtigen Lehrsatz auf den Lebensweg mitgaben, scheiterten an diesem Problem mit ihrer gesamten Lehre. Erst den Materialisten Feuerbach gelang der Durchbruch, dass es keine übersinnliche Sphäre des Denkens gibt. Alles Gedachte stammt vom Menschen ab, auch die Götter. So schreibt der Autor auch richtigerweise: „Erst im Menschen ist ein Lebewesen entstanden, das Fragen stellt, Fragen stellen muß, um sich zu orientieren: Was ist das? Wo bin ich? Wer bin ich? Was ist die Welt?“ (ebenda S. 80) „Das menschliche Subjekt mag sich noch so sehr aufspreizen, es ist und bleibt ein winziger Teil der Welt und nimmt unvermeidlich einen innerweltlichen Platz ein.“ (ebenda S.81) Unstreitbar sind die Aussagen zur Religion „Religion ist kein notwendiger Bestandteil des menschlichen Lebens, keine unverzichtbare Dimension unseres Geistes…………..Noch nicht durchschaubare Zusammenhänge wurden durch phantasievolle Konstruktionen ersetzt.“ (ebenda S.87) „Religion ist eine irrige und verzerrte Wahrnehmung der Dinge und meiner selbst, Ausdruck menschlicher Entfremdung.“ (ebenda S. 88) „Religion ist und bleibt nur eine menschliche Möglichkeit.“ (ebenda S.89)Daraus ergibt sich: „ Eine staatlich verordnete oder nur begünstigte Religion ist ohne sich damit ebenso ausgeschlossen wie eine staatlich geförderte Religionslosigkeit. Gemäß dem rechtsphilosophischen Prinzip der Nichteinmischung unterwirft sich der Staat in Bezug auf Religion und Weltanschauung dem Diskriminierungs- und Privilegierungsverbot. In staatlichen und kommunalen Gebäuden sind daher nur staatliche und kommunale Symbole gestattet. Christliche Kreuze beispielsweise an den Wänden von Schulen, Gerichten, Amtsstuben, Parlamentssälen, Friedhofshallen verletzen das Gebot der Gleichbehandlung und benachteiligen alle Nichtchristen.“ (ebenda S. 111)Ein Grundsatz, dem sich die Freidenker verpflichtet sehen. Gleiches gilt für die Bildung. „Statt Kinder und Jugendliche im staatlichen Erziehungs- und Bildungsbereich nach einer vermeintlichen religiös-weltanschaulichen Zugehörigkeit zu registrieren und bei Bedarf zu separieren, schlage ich eine andere Reglung vor. Ich beziehe mich zwar hier vornehmlich auf die Schule, sie ist aber sinngemäß übertragbar auch auf andere pädagogische Einrichtungen:

Ein verbindliches Unterrichtsfach für alle.
– Christentum für alle.
– Islam für alle.
– Judentum für alle.
– Buddhismus für alle.
– Religions- und Ideologiekritik für alle.
– Weltlicher Humanismus für alle.

Das soll heißen ein Fach „Religions- und Weltanschauungskunde“, ein Fach ohne konfessionellen oder konfessorischen Charakter, ein Fach für alle ohne Pflicht, sich eigens anzumelden und ohne Möglichkeit, sich abzumelden.“ (ebenda S.113)
Im Land Brandenburg wird in einem, von Kirchenkreisen immer wieder umstrittenen, Modellversuch das Fach „Lebenskunde, Ethik, Religion“ gelehrt, welches eben diesen Zielen gerecht werden soll.
Im Abschnitt 7 geht es dann um den Sinn des Lebens (S. 122 ff). „Aufgabe der Philosophie ist es, den allgemeinen Sinnhorizont der menschlichen Existenz aufzuzeigen. Aufgabe des einzelnen Menschen ist es, den Sinn des je eigenen Lebens zu finden, zu formulieren, zu verwirklichen.“ (ebenda S. 124)„Der Sinn des Lebens bemisst sich an der Leitidee vom guten, richtigen Leben. Um diese Leitidee kreisen die Anstrengungen der Philosophie seit Aristoteles und Konfuzius. Die Summe ihrer Überlegungen mache ich mir – in meinen eigenen Worten – so zu eigen: Du gibst deinem Leben Sinn, wenn du es in ein größeres Ganzes einfügst, einbringst. Dein Leben empfängt seinen Sinn, seinen Wert, seine Bedeutsamkeit durch bewusste Teilhabe an einem übergreifenden Ganzen.“ (ebenda S. 125)
Bei den Leitideen, die einen Menschen innerhalb einer bestimmenden Natur und einer Gesellschaft antreffen, kann auch Fehlerhaftes vermittelt werden. Das war z.B. beim Faschismus der Fall, dem viele Menschen verblendet zujubelten. Auch sie identifizierten sich mit der Gesellschaftsstruktur und deren Leitbildern.
Leitideen müssen vom Kopf des Einzelwesens wirklich in ihre Bestandteile gut oder böse zerlegt und bewertet werden. Es gibt eben nicht das Leitbild für gutes und richtiges Leben, es gibt aber menschliche Normvorstellungen als Reifeprozeß in den jeweiligen Gesellschaftsformationen, die gut und richtig darstellen.
Meinen Sinn des Lebens kann ich nur in meinem Leben finden, so auch die Bewertungskriterien für gut und böse. Passen diese mit den Leitideen der gegenwärtigen Gesellschaft zusammen, lebe ich in Freiheit. Ist das aber nicht der Fall wie bei mir und dem gegenwärtigen Stadium des Imperialismus, muß ich mich trotzdem in die Gesellschaft einordnen, meine persönliche Freiheit (nicht die des Denkens) wird beschränkt.
In den folgenden Texten geht es dem Autor um die Verteidigung der Dialektik, den logischen und dialektischen Widersprüchen und den Kategorien Qualität und Quantität. Am dialektischen „Praxismodell: Einheit von Bewahren und Verändern“ (S. 145 ff) legt Joachim Kahl die dialektischen Wurzeln des sich Widersprechens und des sich gleichzeitigen Bedingens dar. Anschließend geht es um das Notwendig und das Zufällige als bekanntes philosophisches Kategorienpaar. In meiner Philosophie gibt es keinen Zufall.
„Die philosophische Verallgemeinerung lautet: Ein Zufall ist ein beliebiges, unberechenbares, nicht vorhersehbares Geschehen, aber kein ursacheloses, kein grundloses, kein akausales Geschehen. Ein Zufall hat seinen Grund, wie alles seinen Grund hat in den Zusammenhängen, in denen es vorkommt. Im Unterschied zu absichtsvollen menschlichen Handeln ereignet sich ein Zufall absichtslos, motivlos, ziellos, teilnahmslos, gefühllos, auch wenn keinesfalls, wie schon betont, ursachelos.“ (ebenda S. 162/163)
Hierin sehe ich einen Widerspruch. Alles ist eine Folge von Notwendigkeiten auch wenn wir das Ergebnis nicht voraussagen können, nicht berechnen, also uns nicht nutzbar machen können, wie das am Beispiel des von Joachim Kahl gewählten Würfelspieles der Fall ist. Der Würfel hat sein Gewicht, seine Maße, seine Schwere. Er wird von der Hand aufgenommen und mit einer bestimmten Energie über eine Fläche mit bestimmten Eigenschaften gerollt, sodaß er genau in der Position, die die Naturgesetze vorschreiben, zu liegen kommt. Alles eine logische Folge von Notwendigkeiten und eben kein Zufall.
Gut und böse werden in den Rang eines ethischen Kategorienpaares erhoben.
„Ich empfinde Genugtuung darin, einen persönlichen Beitrag zu leisten zu einer menschenfreundlichen Welt. Damit entspreche ich meinem Selbstbild als einer humanistischen Persönlichkeit“ (ebenda S. 182)
Es gibt also kein gutes oder böses Menschenbild, sondern nur gute oder böse Handlugen immer am Entwicklungsgrad des gesellschaftlichen, gegenwärtigen Lebensabschnittes, gemessen. So waren die zehn Gebote des Moses Verhaltensnormen der damaligen Zeit, auch wenn sie, wie vom Autor bewiesen, allgemeingültige Kerngedanken bis heute aktuell, besitzen. „Habe Respekt vor dem Zeitrhythmus von sechs Tagen Arbeit und einem Tag Ruhe……Habe Respekt vor deinen Eltern. Denn ihnen verdankst du dein Leben…. Habe Respekt vor der Ehe und vor der Ehe anderer…….Habe Respekt vor dem Leben. Denn es ist zerbrechlich und wird uns nur einmal verliehen….Habe Respekt vor der Wahrheit. Habe den Mut zur Wahrheit! Verdrehe nicht die Wahrheit!………Habe Respekt vor dem Eigentum. Verteidige, pflege und genieße dein Eigentum und gewähre anderen das Ihre.“ (ebenda S. 191 – 193)So in die eigenen Worte gekleidet ist die heutige Aktualität leicht ausmachbar. Sie findet ihren Niederschlag in dem anschließend beschriebenen „Gentleman-Ideal“ (S.194 ff). Da ich als deutscher Bürger eines deutschen Staates auch die deutsche Sprache pflege, habe ich für mich den Begriff mit „Weltmensch“ übersetzt, ohne die Inhalte zu verändern. Ab S. 198 sind die „vier Leitmotive“; „Selbstbehauptung, Selbstbegrenzung, Fairness, gesunder Menschenverstand“ erläutert. Es geht m ein Menschenbild der Selbstbeherrschung, Selbstkontrolle, Selbstachtung. „Träger des Gentleman- Ideals ist eine gehärtete, nicht eine verhärtete Persönlichkeit. orientiert am langfristigen und ganzheitlich verstandenen Erfolg im Leben.“( ebenda S. 198)
„Mit einem abschließenden Satz gesagt: Gesunder Menschenverstand ist gelebte Einsicht: Man lernt nie aus“ (ebenda S. 202)
Ein solcher Mensch prägt sich durch Höflichkeit in der Einheit von Ethik und Ästhetik, in gesunden Familien, wo beide Eltern bereits den Kindern die Achtung vor dem Leben, dem eigenen wie dem der Anderen anerziehen. Es entstehen im Reifeprozess entwickelte Persönlichkeiten bewusst sich in die Gesellschaft einbringend. Eltern und so füge ich hinzu, Pädagogen, bedürfen hierzu einer ständigen Schulung und Fortbildung. (S.202 ff)Es folgt eine Wiederaufwertung des Freundschaftsbegriffes (S. 212 ff), in der heutigen Zeit „bröckelnder Beziehungsfähigkeit“. „Ein Mensch, der nicht nur Verwandte und Bekannte, Nachbarn und Kollegen kennt, sondern den Umgang mit Freunden pflegt, fügt seinem Leben ein starkes Glücks- Zufriedenheitsferment bei.“ (ebenda S. 212)
„Auch Liebe kann in Freundschaft übergehen, und zwar nicht erst, wenn sie erloschen ist, sondern als deren Reifestufe. Eine langjährige eheliche Liebe trägt Züge der Freundschaft. Ernst Bloch ist zuzustimmen, wenn er schreibt, Freundschaft sei `das wichtigste Stück einer auf Dauer und Gewohnheit angelegten Liebe; so gehen die meisten Ehen nicht aus mangelnder Liebe, sondern aus mangelnder Freundschaft zugrunde`“ (ebenda S. 213)„Freundschaft ist Verbundenheit in der Struktur der Komplementarität, der Ergänzung im Unterschied. Sie erfordert keine Übereinstimmung in allen Fragen und in jeder Hinsicht, sondern die Bereitschaft, die Auffassungen des oder der anderen zu respektieren. …………. Dank ihrer inneren Architektur, die Nähe vermittelt, ohne Eigenständigkeit preiszugeben, bewirkt Freundschaft in der Regel die Steigerung der Lebensfreude, der Lebensintensität, der Lebenstüchtigkeit. Eben dieser Vorzüge wegen werden Freundschaften begehrt und begründet.“ (ebenda S. 218)In dieser wertorientierten Weise führt uns der Autor in das Feld der „Sexualität – Ehe – Familie“ (S. 221 ff) Es ist eine Betrachtung auch über den „biologischen und sozialen Vorrang von Heterosexualität gegenüber Homosexualität“ (S.223)
„Nur Familien mit Kindern garantieren die Abfolge der Generationen, sichern den Nachwuchs der Gesellschaft, schaffen das Rekrutierungsreservoir ihrer Sozialsysteme.“ (ebenda S. 223)„Ehe und Familien sind keine Auslaufmodelle eines untergehenden Zeitalters, sondern unverzichtbare humanistische Leitbilder für das Zusammenleben der Geschlechter und Generationen.“ (ebenda S. 230)
Sexuelle Lust ist demnach eine Steigerung der Gefühlswelt für das jeweilige Paar und damit eine Bereicherung an Lebenswert. Dies strahlt dann auch auf die Gesellschaft aus und schreibt ein moralisches Ethos gegen die scheinbare, schier schrankenlose sexuelle Freiheit in ihren trügerischen, schillernden Scheinkulissen.Im letzten Abschnitt des Buches stellt Joachim Kahl seinen Weg vom Theologen zum Marxisten und seinen Rückzug davon dar. Er möchte, soweit ich ihn hier verstehe „die kapitalistische Marktwirtschaft und den parlamentarisch- demokratischen Rechtsstaat“ nicht „zu Gunsten einer vermeintlich höheren Form des Zusammenlebens aufheben.“ (ebenda S. 251) Er erteilt jedem Lagerdenken eine Abfuhr. „Ich denke und schreibe für anspruchsvolle Menschen – ohne Eiferertum, aber mit Sendungsbewusstsein. Was ich vermittle, sind orientierungsstarke Ideen für das richtige Leben in Zeiten gesteigerten Orientierungsbedarfs.
Die Treue zur Wahrheit steht dabei höher als die Treue zu mir selbst.“ (ebenda S. 253)

Schlussbemerkung von mir:

Joachim Kahl ist ein Mensch, der verschiedene Theorien studiert hat und nun seine eigene Theorie als Philosophie vorstellt. Dabei verwendet und interpretiert er alte und neue Begriffe, füllt sie mit seinen eigenen Gedanken und formuliert daraus allgemeingültige Lehrmeinungen, die in der gegenwärtigen Gesellschaft Bestand haben sollen. Es ist sein Produkt bei der Suche nach allgemeingültigen Wahrheiten und er bietet es an, dass es sich viele Menschen aneignen, davon lernen.Ich bin Elektromonteur, also philosophischer Laie und habe hier ebenfalls meine eigenen Gedanken dagegengesetzt. Ich stimme mit vielen Passagen des Buches überein, habe sicher einiges nicht verstanden.Ein Grundsatz trennt uns aber unerbittlich: ich finde nichts Humanistisches und Erhaltenswerten am Kapitalismus. Hier ist und bleibt trotz aller Phrasen von sozial oder freiheitlich – demokratisch der Mensch entfremdet. Auch eine gesunde Familienpolitik oder Sexualmoral sind hier nur als Einzelleistung möglich, die Gesamtgesellschaft versagt ihre Ansprüche kläglich. Deshalb gehe ich nach wie vor von einem Gesellschaftsgebilde aus, wo es keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen gibt, wo also die Entfremdung aufgehoben wird und Frieden, sowohl der äußere der Völker untereinander; als auch der innere Frieden des Menschen für sich und in der Gesellschaft, zum Normalzustand wird. Das ist keine idealistische Heilsbotschaft, sondern machbare Zukunft, meine Vision.

Dezember 2006

Nordische Schriften

Inhalt

  • Einleitung oder Bezug
  • Land und Leute im Norden
  • Gedanken zum Selbstverständnis
  • Fragen oder Ethik
  • Wir schreiben den August 2001 im Norden von Europa. Urlaub zwischen Ebbe und Flut. Zwei Bücher liegen auf meinem Tisch. Da ist zum Einen der Jostein Gaarder mit „Der seltene Vogel“ und zum Anderen „Verbotene Früchte – Ethik des Humanismus“ von Paul Kurtz. Da Jostein Gaarder vieles aus dem noch etwas nördlichen Norden schreibt, sei ihm bei einer Rezension der Vorrang eingeräumt.
    Er beginnt wie auch in anderen seiner Werke mit der Frage; wer bist DU, woher kommst DU, woher kommt DIE Welt und findet schnell heraus, daß der gegenwärtige Mensch weder frei noch Persönlichkeit ist, und, daß es aber eine Zukunft besserer Art geben muß, auch wenn er sie mit seinen Fragen zu tief selbst in Frage stellt.
    Sitze ich hier am offenen Fenster mitten auf dem Bauerhof und lese vom „Zeitscanner“, der Maschine, die uns `endlich` in die Lage versetzt, auch das letzte erforschte Geheimnis und die gesamte Geschichte dazu zu Hause zu erleben; Einkauf; Freude und Lust bestellen wir schon lange per Computer, Nachrichten und Mitteilungen gehen per „Net; Mehl oder SiMSn“ – ich sehe hier Hühner, die auf einer Wiese laufen; Kühe, die noch Bullen kennen und auf der Weide gedeckt werden und da auch kalben, vor dem Fenster, gleich hier unter dem Dach füttern Spatzen und Schwalben lärmend ihre Jungen, es ist ein schöner Lärm;_____—- ____der Mensch hat erst die Tiere eingesperrt in Käfige und Ställe, hat Pflanzen zu Maschinen scheinbarer Vitaminproduzenten gemacht – eine Antwort auf das WARUM suchen wir im Laufe dieser Abhandlung zu finden, eigentlich ist sie vor aller Augen!
    Der Mensch war auch einmal in der Natur und hatte in der Herde/ Rotte/ Rudel seinen Platz zu behaupten. Er bekam aus der Gemeinschaft Informationen, Neuigkeiten oder Normen vermittelt. Gaarder beschreibt, wie sich der Mensch selbst einsperrt in einen Käfig der perfekten Information, er kann weder selbst denken noch handeln, er ist Teil einer Maschine, herabgewürdigt durch sich selbst. Es scheint, als brauche er Niemand und Nichts— als habe er Alles ___—__ aber er hat NICHTS, er ist nicht mehr MENSCH.
    Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen dem Huhn im Käfig als „Eierproduzent“ und den Menschen in den Großstadtgettos, sie werden versorgt mit dem, was sie scheinbar brauchen, gemessen an scheinbaren Leistungen fragwürdiger Normen und am Ende werden sie entsorgt.
    Früher waren Handel, Einkaufen gleichzeitig Austausch von Neuigkeiten; man konnte sich beraten, es gab Verkäufer/innen. Es gab Kontakt zwischen den Menschen. An langen Winterabenden traf man sich, pflegte Traditionen, diskutierte und gestaltete Kultur. Nach der Arbeit saß man zusammen bei einem Glas Bier. Es gab ein Leben im Arbeiterverein (Brigade), es gab Sportvereine. Heute sitzt man eben in diesem Käfig – Wohnung und hat Alles, was notwendig „scheint“; man hat nur keinen Kontakt mehr zu Menschen!

    “ Diesen Jostein müßte man entweder verbieten oder zur Lesepflicht für alle Menschen machen; so aber ist es ungerecht – einzelne Menschen erkennen, fragen sich: „WER bist DU – woher kommst Du – wie lebst Du?“
    Sie bekommen einen winzigen Funken und es ist Erkenntnis;
    Eigentlich kennen sie den Weg, sie müssen ihn aber noch beschreiten,
    jeder für sich selbst!
    So kann aus dem Funken das Licht werden,
    welches `mein` Leben ausleuchtet –
    und anderen als Fackel der Aufklärung den Weg zeigt!

    Alle, die ihn nicht gehen (wollen, wünschen usf.)
    verdienen nicht mehr als Mitleid.
    (Jeder kann in seinem Leben für sich diesen Weg finden!)

    Wer die Größe des Universums begriffen hat,
    kann sich über das Detail und jede Winzigkeit freuen,
    er hört nicht auf, sich zu wundern
    und fragt immer wieder
    nach sich selbst
    und nach dem Ursprung;
    er hat Stumpfsinn und Gegenwart überwunden
    und denkt über eine neue Zukunft nach!
    Er ist bereit, etwas für die Zukunft zu tun;
    aber die Menschen der Gegenwart hören ihn nicht,
    wollen nicht begreifen;
    sie erklären ihn einfach für verrückt!
    Sie erkennen selbst erst dann, wenn sie krank sind,
    wenn sie Probleme haben.
    Demnach ist die Welt zwar erkennbar,
    aber der Mensch vermag die Erkenntnis nicht zu sehen,
    denn am Anfang war kein Licht.“
    G.G.M.
    Ganz in meinem Sinne beschreibt hier G.G.M. den Jostein und gerade ich, einer, der versucht, Philosoph zu sein für eine Zukunft ohne Macht und Kapital als Weg zu einer Gesellschaft der Menschen mit der Natur, als einer, der aufruft, Zukunft zu gestalten, ich habe mir einen Abschnitt zum Leitbild gemacht, denn ich habe nicht nur die Götter überwunden, ich habe die Entfremdung der Menschen von sich selbst begriffen und die Allmählichkeit von Revolutionen; und ich begreife die Schönheit und ständige Entwicklung des Universums an sich.
    „Ich selbst bin ein zu groß geratenes Kind, empfindsam wie ein Neugeborenes. Es ist mir niemals gelungen, erwachsen zu werden.
    So werde ich nie zur Ruhe kommen. Immer werde ich hellwach sein. Und obwohl meine Mitmenschen auf ihre Weise ebenfalls wach sind, obwohl sie essen und trinken und arbeiten gehen – schlafen sie.
    Quicklebendig jagen sie durch die Welt und existieren, krabbeln als Märchengestalten aus Fleisch und Blut auf einem Erdball im Universum umher. Doch sie sind nicht wirklich wach. Sie schlafen den Dornröschenschlaf des bürgerlichen Lebens.“
    Jostein Gaarder „Der seltene Vogel“
    „Der Kritiker“ S. 132

    Er hat so recht.
    Auch Paul Kurtz kommt zu der Erkenntnis, daß die Gegenwart mehr bringen müßte, als die Menschen hier begreifen wollen. Weg von den religiös einzementierten Dogmen der Moral und Sitten, hin zu einer Ethik der Zukunft voller ständiger wissenschaftlicher Weiterentwicklung im Sinne von Universitäten statt Kirchen, oder Denken statt Glauben!
    Er beschreibt und katalogisiert verschiedene Arten menschlicher Moral und Sitte in der Breite der Betrachtungswinkel.
    “ Ein schöpferischer Mensch ist zu existenziellen Entscheidungen fähig, ist gewillt, sein Schicksal soweit wie möglich in die eigene Hand zu nehmen, von neuen Grenzen zu träumen und die Mühen aufzubringen, alles das zu verwirklichen. Der schöpferische Mensch ist nicht der Vergangenheit verhaftet, auch ist er nicht durch die Gegenwart überwältigt, sondern konzentriert sich stattdessen darauf, die Zukunft zu gewinnen. Er badet sich weder im Sein noch sitzt er durch Nichtssein im Sumpf, sondern er brennt darauf, in den triumphierenden Prozeß des Werdens einzutreten, denn das ist der dynamische Schlüssel zum Leben.“
    Paul Kurtz „Verbotene Früchte“ S.152

    Die Menschen leben hier am Schnitt- oder Berührungspunkt dreier Elemente; dem Wasser, den Himmel und dem Land. Sie haben den Gewalten des Wassers Land abgetrotzt und sie wissen damit um den Wert des Landes; ebenso wie jeder, der etwas durch eigene Leistung vollbracht hat, sein Werk zu schätzen weiß.
    Hier kann ich wahrlich über Land und Wasser sehen, soweit das Auge reicht (richtig ist natürlich, wieweit es durch die Krümmung der Erdoberfläche möglich ist und der Stern am Nachthimmel, den ich gestern mit dem Fernrohr sah, sein Licht ist soviel Lichtjahre zu meinem Auge unterwegs und keiner kann mir sagen, was er heute ist, ob es ihn überhaupt noch gibt). Ich finde ruhige Menschen an diesem Ort, nur zwölf Kilometer entfernt liegt ein anderer „Ferienort“ in einer anderen Welt, voll mit Geflimmer und scheinbaren Prunk, hier wird ihnen vielleicht auch bald das gewünschte Wetter serviert.

    Mein Blick geht also Kilometer geradeaus,
    Gehöft, Wiesen, Kühe, Schafe,
    wenige Bäume, dahinten ein Mast
    Himmel – oder besser Wolken;
    Wir sahen den Deich – windgebeutelt
    Grün behauptet sich, ist aber nicht sicher,
    Schafe, Schlick und Modder
    und den Menschen,
    der gegen die Gewalten mit Pfählen und Steinen antritt,
    mit Lahnen;
    Salzwiesen entstehen bewachsen mit Queller,
    das kommende Wasser aber beherrscht die Fläche,
    getrieben vom Mond
    wieder und wieder;
    und draußen der Leuchtturm, die Insel, das Schiff
    und hinter dem Deich fruchtbares Land – der Koog,
    von Menschen dem Meer abgerungen!

    „Solange ich denke, bin ich.“ Ein richtiger Satz des Cartesius, denn Denken ohne Sein geht nicht. „Wenn ich aber nicht mehr bin..“ ist falsch; man stirbt nach heutigem Verständnis, indem die Form meines Selbst sich dahingehend verändert, daß ich nicht mehr denke, nicht mehr lebe im Sinne der Medizin, mein Sein aber ist doch da, verfault, wird verbrannt, es bleibt Asche und Rauch, es wird von Anderen gefressen, dient Pflanzen als Nahrung. Meine Daseinsform ändert sich ständig, wird von Anderen aufgenommen, zerteilt sich, nur meiner speziellen Denkweise wird der materielle Boden entzogen mit meinem Tod. Diese Denkweise liegt als Stoff vor, kann gelesen oder abgerufen werden – nur erklären kann ich sie nicht mehr. Aber ihr wolltet es ja schon zu Lebzeiten nicht hören, was Wahrheit ist.

    Wir sind wahrlich gefangen vom Alltag, den Zwang des irren Scheines, so sein zu müssen, wie es die Anderen von uns zu erwarten scheinen, verlangen oder fordern. Noch schlimmer ist, noch besser sein zu wollen, als es scheinbar Norm ist und dies dann auch noch als „persönliche Freiheit“ zu missdeuten.
    Wir suchen doch weder Wahrheit noch Wirklichkeit, noch wissen wir, wer DIE sind, die die Normen festlegen (es könnte ja der Nachbar sein, und der hat jetzt ein neues Auto und ein besseres Schnurlosfunktelefon – wir brauchen das demzufolge auch: und rein zufällig bietet die Werbung dazu gerade das passende „Schnäppchen“ – ad primitivum!)
    „Mensch“ sein in den Augen „der Welt“; „vernünftig“, „artig“, „brav“, „lieb“ und ja nie „etwas wahnsinnig“ oder ein bisschen „verrückt“; schlimm ist, daß der Inhalt dieser Worte immer bestimmt ist von dem Sinn, den die Machthaber (wieder zur Erinnerung ist das heute ein „Medien- Militärisch- Industrieller- Komplex“ oder kurz das Kapital mit Staat und Verdummungsinstitutionen —___ nach Krödel) als „Freiheit unserer selbst“ oder als „freie Entwicklung unserer Persönlichkeit“, als „echte und wahre Werte“ von Sitte und Moral, in Summe als Ethik der Gegenwart, verkaufen.
    Ich erkenne also, es sind immer die Maßstäbe der Anderen, die ich an mich legen soll; wage ich wirklich mein eigenes ICH, dann ist es mit der Geduld der Anderen bald vorbei – der ist ja blöd, der gehört in die Klapsmühle und Heine würde wieder schreiben, “ sie haben sich selbst geäfft und genarrt und gefoppt“.
    In diesem Sinne könn`t ich sagen: Ich bin stolz, blöd zu sein!
    Ich bin stolz, Etwas überwunden zu haben aus dieser Gegenwart, wenigstens Weniges begriffen zu haben und zu sein, wie ich will – auch wenn die Anderen hellwach scheinen, aber doch so tief schlafen!
    Was also ist „verrückt“? Ich? In diesem Sinne – bitte sehr, von mir aus gern!
    Ich möchte gerne eine junge, schlanke Frau (nach dem Gesetz natürlich volljährig und ihr Einverständnis vorausgesetzt) gynäkologisch untersuchen, richtig im Beisein und unter Anleitung des Arztes und der Schwester in der Praxis. Bin ich deshalb pervers, unmoralisch, ist das sittenwidrig oder gar krankhaft? Oder ist eine solche Neugier geweckt durch dieses totale Tabu, welches den ganzen Bereich umgibt; das alles ist „unanständig“; „da schaut man nicht hin“, „das geht niemand etwas an“!

    Paul Kurtz strebt eine Wissenschaft der Ethik an, eine ständig an der aktuellen Wirklichkeit sich anpassende Moral- und Sittendefinition, die von einer gesetzgebenden Gewalt umgesetzt wird. Es soll ein fruchtbarer Meinungsstreit sein, an dem alle Menschen teilhaben. Ein erster Schritt wäre die moralische Überwindung der gegenwärtigen kapital-religiösen Vernebelung und Verblendung der Massen, sie ist in Wirklichkeit die moderne Form der Versklavung von Milliarden Menschen.
    Hier geht Jostein Gaarder aus meiner Sicht etwas zu weit, wenn er immer wieder die Frage nach dem „letzten Warum“ stellt. Wir haben in der Gegenwart schon viel erreicht, wenn sich Milliarden wieder wundern könnten. Das wäre ein Punkt, wo die alten Götter und die neuen Medien ihren Gott und Herren Kapital schon Wirkliches an Leistung nachweisen müssten.
    (Eben schauen mir zwei Spatzen zu, wie ich an dieser elektronischen Maschine schreibe, sie sitzen direkt neben mir auf dem Fensterblech und sie wundern sich scheinbar nicht einmal!)
    Zusammengefasst noch einmal die drei philosophischen Sprünge (in der Allmählichkeit des Prozesses nach Krödel):
    1. Vom Glauben zum Denken.
    2. Vom Stand des Wissens zum bewussten Tun.
    3. Das Denken ergreift die Massen zum weltweitem Sieg der Vernunft.

    Ob es heute noch große, riesig neue Erkenntnisse der Philosophen zu Gegenwart und Vergangenheit geben wird, ist kaum anzunehmen.
    Da ist vielleicht noch einmal über einen neuen Kalender nachzudenken, denn unser gegenwärtiger ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht so ganz richtig, wenn wir unsere Zeit im Maße der astronomischen Ereignisse messen wollen. Wir haben den Tag, eine Erddrehung und es muß dann ein Monat folgen, eine Umrundung des Mondes um die Erde, rund 28 Tage. Damit hätten wir 13 Monate mit je 28 Tagen, damit ist dann fast eine Runde um die Sonne erreicht, 364 Tage plus einen Ausgleichtag, von mir aus Feiertag, bei Gaarder „Jokertag“ usw.
    Man könnte vielleicht noch in der Biologie die Einstellung zu bestimmten Produkten anders durchdenken, z. B. bei der Aufnahme von Vitaminen. Heute sagt man, iß Vitamine, das ist richtig, aber der Körper nimmt nur die Vitamine, die er braucht; alles Andere marschiert in den Locus. Wo wir im Obst Vitamine vermuten, ist schon lange nichts mehr davon oder die Schadstoffe überwiegen deutlich den Nutzen. Es soll aber in Gärten oder auf Dörfern noch richtige Obstbäume geben, da ist das Obst sogar manchmal madig.
    Man könnte vielleicht auch in der Mathematik suchen; ein halbvolles Glas gleicht einem halbleeren Glas, also ist Null gleich Eins? Oder: Drei mal Drei ist Neun; Minus Drei mal Minus Drei ist auch Neun; also ist Plus Gleich Minus?
    Als letztes Beispiel solcher Spielereien vielleicht die Frage, wieso der Tag keinen Anfang und kein Ende hat, Vierundzwanzig Uhr ist gleichzeitig Null Uhr?
    Vielleicht als Anregung könnte man Gedanken der Freidenker fortführen, die Sonnenwenden oder Tag- und Nachtgleichen zu feiern, sie sind ohnehin der wahre Ursprung fast aller Feste der Menschheit. Und der „Jokertag“ ist immer frei, denn er ist ein Ausgleichstag; einfach, um die Tage und das Jahr nicht mit Bruchstellen berechnen zu müssen.
    Denk aber immer an den Käfig, in den sich der Mensch selbst gerade einsperrt. Hat sich keiner bisher über all die hier aufgeführten Fragen gewundert, sie waren sicher schon bei manchem Freidenkertreffen Thema. Bringe ich unter heutigen Bedingungen nur den neuen Kalender, muß ich meine Vorgehensweise gut durchdenken. Jeder hat mehrere Kalender im Gebrauch, jeder Rechner, jede Uhr haben inzwischen elektronische Kalender und damit fast jede Maschine, jedes Flugzeug oder Schiff, jeder Satellit, jede Rakete. Eine Umstellung würde für die verschiedenen Branchen Milliarden Profit bedeuten, denn jeder bräuchte die neuen Zeitmesser. Dann käme aber eine Flaute. Wenn ich nicht jeden Monat eines Jahres ein neues Bild an der Wand wünsche, brauche ich keinen neuen Kalender mehr, denn er bleibt gleich; das Kapital rechnet aber langfristig!
    Schluß nun mit diesen Spielereien des Denkens. Sie sollen als Anstoß dienen und die eigentliche Winzigkeit an Problemen darstellen. Ich möchte doch gern einen alten Begriff verwenden für Das Wesentliche der Philosophie der Gegenwart: Die Hauptaufgabe der Philosophen der Gegenwart ist die theoretische Gestaltung einer Zukunft nach diesen gegenwärtig noch bestehenden Machtverhältnissen des Kapitals.

    Deshalb muß die Philosophie der Gegenwart nicht in Spitzfindigkeiten und Kleinkram herunterkommen, schreiben, nur um des Schreibens willen. Glaubt mir doch endlich; und das schreibe ich nun schon Jahre, es muß eine Philosophie der Zukunft, etwas was nach der Herrschaft des Kapitals kommt und nicht Chaos ist; erarbeitet, gestaltet, diskutiert werden. Alternativen, eben nicht Probleme wälzen sondern Chancen zur Aufgabe Zukunft suchen.
    Vielleicht sind dazu Gedanken von Sokrates hilfreich, als er auf den Markt ging und mit dem Volk ( damals auch Pöbel genannt) sprach, Menschen ansprach, sie fragte nach ihrem Sein, nach ihren Wünschen. So erkannte er schnell, daß die Masse nicht dumm, aber arm und unterdrückt ist, das der Reichtum ungerecht ist, falsch verteilt und als er das öffentlich aussprach, wurde er zum Tod verurteilt.
    Es gibt tausende solcher Beispiele in der Geschichte der Philosophie bis hin zu einigen utopischen Vorstellungen von Marx und der klassenlosen Gesellschaft, einem Kommunismus ohne Ungerechtigkeit und vor allem der freien Entfaltungsmöglichkeiten als Bedürfnis. Da gibt es auch einen Johann Most, der die Zukunft in einem „Anarchismus“ findet – eine Aufhebung aller Gewalt- und Machtstrukturen, aller Bindungen an Partei, Statut usw.

    Schon hier ist die Breite der Denkansatzmöglichkeiten erkennbar, lässt sich abschätzen, daß jeder Mensch seine eigenen Vorstellungen von einer gerechten, wirklich sittlichen und moralischen Zukunft und seiner persönlichen Verwirklichung darin hat. Dies alles muß dann aufgearbeitet werden, gebündelt werden und es muß eine Straße gebaut werden, der Weg in die Zukunft. Er wird erleuchtet von den Fackeln der Aufklärung, dem Licht der Erkenntnis. Seine Schilder und Hinweise, seine Gebotsschilder, aber auch seine Grenzen werden beschrieben von Philosophen; Menschen, die ständig bereit sind, neue Erkenntnisse aufzunehmen, neue Materialien und Techniken zu verwenden; die eine aktuelle Ethik als Wissenschaft menschenverständlich immer weiter entwickeln. Aber sie haben auch die grundlegenden Richtungen nicht aus dem Auge zu verlieren; es darf keinen Augenblick vergessen werden, daß die Masse komplett die Lösungen mittragen muß, was im Reifeprozeß nicht immer sein wird (Milliarden schlafen heute, eingelullt! Und die alle werden geweckt, stellt euch doch einmal das Denken vor!)
    Die Menschen haben sich auseinandergelebt – es gilt sie wieder als Volk zu vereinigen!

    Wir sind in der Praxis am Anfang des ersten philosophischen Sprunges bei der Masse der Menschen. Einige, darunter auch Freidenker sind mit dem ersten Schritt fertig (was ich auch von mir behaupte), sie, als Vordenker müssen arbeiten, um einerseits immer mehr Menschen aus ihrem Schlaf zu wecken und andererseits den zweiten Sprung vorzubereiten.
    Ich habe mich also erkannt, für mich ist die Frage: „Wer bist Du?“ soweit geklärt, daß ich nur noch die Spaltung in mich selbst und diesem G.G.M. habe, damit kann ich leben. Es ist die Abwägung zwischen Herz und Kopf, Bewußtsein und Unterbewusstsein, ein nachgeben dem Gefühl vor der Tat der Vernunft, kleine menschliche Schwäche. Das hat Jeder!

    Haben wir Mensch für Mensch geweckt, ihm sein Ich in der riesigen Welt begreiflich gemacht, müssen wir eine neue Frage stellen:
    „Was willst Du?“
    Es wird eine Flut geben von Wollen und es muß „die Spreu vom Weizen“ getrennt werden, es müssen sicher auch Bedürfnisse geweckt werden, weil der Mensch sie allein nicht findet; – es darf aber nie wieder Bedürfnis vorgeschrieben, vorgegaukelt mit der Macht aller Medien werden. Der Mensch muß über sich, seinen Körper und seine Bedürfnisse selbst bestimmen. Was dabei zu welchem Zeitpunkt auf dem langen, allmählichen Weg (der uns aus der Entfremdung unserer selbst führt), möglich ist, machbar und was noch Traum, Utopie bleiben muß bis…, es hängt davon ab, wie viele Menschen begreifen, erkennen. Jeder Einzelne, der sich dann wieder privat bereichert, der das System nicht begriffen hat, der reißt Steine aus der eben gebauten Straße, es bilden sich Unfallquellen, Hindernisse und die gefährden den Weg an sich, denn es ist der Ausweg aller Menschen aus dem Dunkel der Gegenwart in eine ethisch – humanistische Zukunft, eine Zukunft, die im Einklang mit der Natur ermöglicht, daß dieser blaue Planet Erde in seiner Vielfalt des Lebens nicht vom Menschen zerstört wird; sondern das man zumindest bis in drei Milliarden Jahre planen kann; dann haben Wissenschaftler errechnet, ist wahrscheinlich die Kraft, die Wärme der Sonne zu Ende. Da wird man neu überlegen müssen, aber bis dahin ist Zeit zum Denken.
    Nostratamus sagte im 15. Jahrhundert voraus, daß die Menschheit im Jahre 2035 im Kampf um das letzte „ERDPECH“ sich selbst zerstört, aus heutiger Sicht ist zumindest der Gedanke vorstellbar, daß mit dem Erschöpfen der bisher bekannten Reserven an Rohstoffen der Erde Krieg ausbricht, um gegenwärtigen Luxus für Einzelne weiter zu erhalten.

    Es ist dann auch nicht mehr zu befürchten, daß die Menschheit erst kurz vor dem Untergang lautstark geweckt werden muß wie in der Gegenwart, dann ist sie wach und Alle leisten ihren Beitrag; nicht als Problem, sondern als Chance, vielleicht auch ohne Sonne leben zu können!

    Paul Kurtz schreibt in „Verbotene Früchte“:
    „Die Prinzipien der Moral, die unser Verhalten beherrschen, wurzeln in Angewohnheit und Sitte, Gefühl und Mode. Ethische Prinzipien gehen aus dem fruchtbaren Boden menschlicher Erfahrung hervor, müssen jetzt aber durch kritische Intelligenz gepflegt und gestützt werden…………Intelligenz übersetzt willkürliche Regeln in begründete Urteile, die im Lichte der Vernunft gestaltet wurden.“
    S.96

    Es tut mir leid für die wenigen Leser, die sich mit meinen Texten und Arbeiten beschäftigen, sie gar lesen. Auch hier habe ich alle neueren Erkenntnisse wieder einfügen müssen in der Hoffnung, daß auch Einer nur mehr liest, als beim vorherigen mal. Viele Erklärungen muß ich natürlich einsparen, sie stehen in den Texten, die sich mit dem entsprechenden Thema beschäftigen und die liegen alle in irgendwelchen Listen oder direkt in Zeitschriften vor. Ich habe der Welt von meinem Wissen wenig verschwiegen, die Welt aber ignoriert, was sie für die Zukunft braucht und kaum ein Mensch wundert sich darüber.

    Denkt darüber nach!
    A. Krödel

    Literatur
    Jostein Gaarder „Der seltene Vogel“
    Bertelsmann Club GmbH 1998
    Paul Kurtz „Verbotene Früchte – Ethik des Humanismus“
    Angelika Lenz Verlag 1998