Kritik an der Hinnahme der Entfremdung

„Kritik an der Hinnahme der Entfremdung“ 

G.G.M. 

Was ist Entfremdung des Menschen von sich selbst?

 

Wir haben uns aus dem Stadium der Freiheit in die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen begeben. Jeder Mensch möchte nach seinem Charakter ein kleiner Ausbeuter sein, Recht für sich aushebeln, Macht ausüben gegenüber den Schwächeren. Diese Brutalität ist ein Gegensatz zu meinem Menschenbild; es stellt in meinen Augen die Entfremdung dar. Schlimm ist, das die Menschen dies dulden!

Darauf baut sich eine Gesellschaft auf, wo sich diese Entmenschlichung mit Zunahme der Geldumfänge potenziert.

 

Überlegen wir erste Schritte, davon wegzukommen:

 

a; Arbeit für alle als Gefühl des Gebrauchtwerdens – keine Arbeitslosen und deren Verwaltung – hierzu gibt es viele Denkansätze. Es darf auf keinen Fall das gegenwärtige System akzeptiert werden, wo mehrere Millionen Menschen arbeitslos oder in der nächsten Stufe Sozialhilfeempfänger sind. Im Kapitalismus/ Imperialismus muß jeder Pfennig arbeiten; d.h. jeder muß für Geld, welches er bekommt, in angemessener Form Leistung, Arbeit verrichten, Wert produzieren. Da ist auf der einen Seite die Erhöhung des Anspruches und auf der anderen Seite die Senkung der Krankheitsbilder aus Depression des Nichtgebrauchtwerdens erreichbar.

Chronische Überlastung der wenigen sogenannten Arbeitnehmer, Streß und viele Krankheiten dieser sogenannten Moderne würden wegfallen; unsere Kinder könnten in eine Zukunft schauen; denn an Alternativen zum „Erdpech“ könnten die Wissenschaftler arbeiten; weil sie befreit sind von der Monotonie des Formularausfüllens.

Außerdem verdient der Konzernboß ebensoviel wie die Reinigungskraft; soweit sie beide ihre Arbeit ordentlich versehen. (Was tut dieser und jener Mensch – er versieht seine Arbeit, er verwirklicht sich selbst nach besten Möglichkeiten seiner Fähigkeiten.)

 

b; LKW auf die Schiene oder zahlen für die Straßennutzung

Die Straßen werden vom Land, den Kommunen instandgehalten. Das bedeutet, das jeder, der sich durch die Straßennutzung gleich mit welchem Fahrzeug Geld verdient, im eigentlichen Sinne sich durch Staatsgelder bereichert. Das wird gegenwärtig diskutiert, der Anspruch der Gerechtigkeit wird auch hier nie erreicht, da Staat durch Wirtschaft diktiert bekommt.

Jegliche Form von Subventionen, d.h. staatliche Unterstützung für Unternehmen sind der Logik nach ausgeschlossen, weil kriminell im Sinne der Verzerrung des freien Wettbewerbes. (Ich habe die Ausbeutergesellschaft nicht gewollt, nun aber müssen wir Alle daraus das Beste machen; wir müssen also fordern unser Recht, denn freiwillig bekommen wir den Mindestsatz, um uns zu reproduzieren und nicht mehr – Marx hat so geschrieben und den Klassenkampf haben wir im Medienrummel vergessen, verlernt – herabgewürdigt zum Meinungsnehmer freuen wir uns über Schnäppchen und Tiefstpreise, aber unsere Steuern werden von Unternehmen zu Gewinn gemacht; das sollte wohl nicht sein.)

 

 

 

 

c; Gesundheitswesen – wieso Zwangsversicherung und Zuzahlung bei Staatsaufgaben?

Gesundheit und Bildung, Recht und Verteidigung nach außen sind Staatsaufgaben.

10% aller Einnahmen (auch Gewinne) aller Menschen, Betriebe und Institutionen sind als Steuern an den Staat abzuführen – nicht weiterverrechenbar, nicht mehr oder weniger – alle gleiches Recht und gleiche Pflicht entsprechend den Einnahmen.

Gesundheit nach Kontostand ist die Bankrotterklärung eines Staates, er ist über sich hinweggewachsen wie ein Krebsgeschwür. Niemand darf durch Krankheit in Not kommen, alle Zuzahlungen bei Behandlungen oder Medikamenten sind Verletzung vom Menschenrecht auf Gesundheit.

 

d; Staat als Kontrollorgan zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Vorschriften

Gesetze, Normen und Vorschriften werden vom Staat erlassen, ihre Einhaltung wird durch diesen überwacht. Es kann also nicht sein, das z.B. ausländische Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren wollen, ohne das sie die Anforderungen an die Sicherheit erfüllen, welche deutsche Kfz erfüllen müssen. Es kann nicht sein, das im Ausland z.B. Gemüse eingekauft und in Deutschland vermarktet wird, welches mit in Deutschland verbotenen Düngern behandelt wurde.

Es kann auch nicht sein, das Waren in Billigländern produziert werden und Konzerne daran verdienen; anstelle im eigenen Land den Kapitalfluß durch Produktion zu verstärken.

 

e; Verbot von Werbung zur Finanzierung

Jeder hat das Recht, für seine Produkte zu werben. Werden aber Unternehmen, Vereine usw. abhängig von Geldeinnahmen durch bestimmte Werbung, brauchen sie zum Überleben Sponsoren aus Werbung für bestimmte Produkte, so sind sie in ihrer Freiheit eingeschränkt. Dies ist zu unterbinden.

 

f; Verpflichtung der Medien zur Wahrheit; keine Gewaltdarstellung und Verherrlichung

Die in der Neuzeit zugekommenen modernen Medien ermöglichen schnelle und auch objektive Berichterstattung aus großen Entfernungen. Der Mißbrauch, der damit verbunden ist, gleicht den Verbrechen der Konzerne, Banken und Versicherungen.

Deshalb habe ich der marxschen Bezeichnung einen Buchstaben beigefügt:

MMIK – Medien-Militärisch-Industrieller-Komplex, das ist die Grundlage, auf welcher die Entfremdung erstanden ist; es ist die gegenwärtige Form der Ausbeutung des Menschen durch Menschen.

 

g; Abkehr von kirchlichen Riten und Gesetzen als Vorschrift für alle

Trennung von Staat und Weltanschauungen (darunter Religionen) ist schon lange ein Thema, aber noch nicht Realität. Wir müssen staatlich verordnet kirchliche Feiertage begehen und den „Sonntag heiligen“.  Der Kalender ist auch mehr auf Kirche als auf Wissenschaft aufgebaut und harrt einer grundlegender Erneuerung oder Anpassung an den Stand der Wissenschaft.

 

 

Alternativen – Definition des Kommunismus

 

Als Alternative zur Gegenwart haben wir als erstes  a;-g; Schritte beliebig erweiterbar dargestellt als Abriß. Dies sind nur Maßnahmen, Klassenkampfziele der ersten, vorläufigen Möglichkeiten innerhalb des bestehenden Systems.

Die richtige Lösung ist die Auflösung aller Ausbeuterverhältnisse, jeglicher Art der materiellen Bereicherung durch Unterdrückung; nennen wir dieses ökonomische Verhältnis, in welchem sich der Mensch frei entfalten kann nach seinen Möglichkeiten und diese Entfaltung als Selbstverwirklichung begreift und sich in dieser Verwirklichung gebraucht fühlt ruhig beim marxschen Namen; Kommunismus.

 

Nachsatz

 

Was auffällt, sind Menschen, die nicht Alles auf den Prüfstand der Wahrheit stellen; sondern sie reißen die Wahrheit in für sie gebrauchsfähige Fetzen, engen ihren ohnehin schon eingeschränkten Horizont selbst noch weiter ein, sie wollen und können demzufolge auch nicht begreifen; aber sie verstehen sich noch als Verlierer.

Kritik üben ist eine Sache des Mitdenkens; nur Kritisieren ist eine Sache der Unfähigkeit, selbst zu denken – oder: wer das Perfekte perfekt will, der kommt nie zum Ziel! Es gibt einfach nie die absolute Wahrheit, denn das Universum ist unendlich, also sind auch die Wahrheiten unendlich und das muß Mensch begreifen.

Schön ist jeder Tag, jeder Gedanke, der uns der Wahrheit etwas näher bringt in Erkenntnis.

Schön ist es, in dem eigenen Leben aufzuerblühen; sich selbst zu verwirklichen. Schön ist die Erkenntnis, das wir jetzt leben und dies unser einziges Leben ist – nutzen wir es zur Selbstverwirklichung; das ist das Beste, was wir unseren Kindern vererben können.

Kritik üben ist auch Menschsein; es gibt Menschen, die glauben an einen Gott, eine Religion, an Gebote. Lassen wir ihnen die Freiheit; ihre Schwäche, Andere   für sich denken zu lassen; akzeptieren wir ihre Naivität – aber nur bis zu dem Punkt, wo sie ihre Privatsphäre verlassen. Hier unterscheide ich mich von vielen Kritikern der Absolutität, Menschen überzeugen ist eine kostbare Aufgabe, aber Überzeugung darf nie Unterwerfung sein.

Wenn auch nur wenige Prozente wirklich an Götter glauben; wenn auch noch weniger Menschen ernsthaft deren Lehre einhalten; wir müssen unterscheiden zwischen dem Glauben des Einzelwesens, also seiner persönlichen Freiheit und dem Unterdrücken der Meinung als Mensch als Gefahr für den Menschen.

 

 

Thesen

Da liest ein Mensch aufgeschriebene Lebenserfahrung -nutze er sie zur Erkenntnis wider der Entfremdung!

In dem Moment, wo die Kritik am Bestehenden geübt wird; muß auch der Gedanke deren Veränderung entspringen.