Das freigeistige Wort zum Sonntag, Sonderausgabe 14.08.2011

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 21.08.2011 von Andreas Krödel

„Irgendwo gibt es noch Völker und Herden, doch nicht bei uns, meine Brüder: da gibt es Staaten.
Staat? Was ist das? Wohlan! Jetzt tut mir die Ohren auf, denn jetzt sage ich euch mein Wort vom Tode der Völker.
Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«“
[Nietzsche: Also sprach Zarathustra, S. 62. 100 Werke der Philosophie, die jeder haben muss, S. 32728 (vgl. Nietzsche-W Bd. 2, S. 313)]

Nun kann man fragen, wieso ich ein Zitat ausgerechnet von Friedrich Nietzsche verwende, ist der Krödel jetzt total durchgeknallt? Was da, und an vielen anderen Stellen von diesem Philosophen geschrieben steht, hat zutreffenden Charakter, es kommt nur darauf an, es im richtigen Sinne zu interpretieren, anzuwenden. Das ist natürlich nicht zu verstehen als bedingungslose Anerkennung aller Theorien dieses Mannes, schließlich haben ihn die Faschisten ebenfalls missbraucht mit der These vom „Übermensch“ und so weiter. Wer aber einmal weiterliest, sich damit mal auseinandersetzt, der wird erkennen, dass die Werke von ihm auch sehr viel analytischen Charakter für diese Gesellschaft bis zur Gegenwart in sich birgt.
Ich habe neulich einen Freidenker zum Thema „Bibel“ schreiben müssen: „Was Du nicht kennst, darfst Du auch nicht einfach verurteilen“. Sicher verfügt die Welt heute frei zugänglich über Milliarden von Büchern, Internetseiten; Texte und Meinungen, Wertungen – das schafft kein Mensch, jemals in seinen paar Lebensjahren zu verarbeiten. Hier erscheint es mir wichtig, da beziehe ich mich mal wieder auf Rainer Thiel: Es kann bei einer Arbeitszeit von 20 h pro Woche so viel geschaffen werden, das alle Menschen ausreichend versorgt sind. Den Rest, was heute nur allgemeine Akkumulation der Kräfte ist, könnte dann durch Bildung, Kultur, Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Gesellschaft (politisches Einmischen) ausgefüllt werden.

Ich erlaube hier mal einen kleinen Beitrag einzufügen, den ich am 14.08.2011 für „Wiki der Brandenburgischen Freidenker/innen“ geschrieben habe:
„Hallo
eigentlich besteht diese Gleichstellung mit dem Überstülpen des Grundgesetzes der BRD schon seit der „Wiedervereinigung“.
in Artikel 3/3 (Ausgabe 1994) steht: „Niemand darf wegen….Herkunft…seines Glaubens, seine religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“
in Artikel 4/1 lesen wir: „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.“

Klingt doch erst einmal gut; die Realität ist eine andere; nur weil unsere Herkunft DDR ist, bekommen wir für gleiche Arbeit weniger Geld, Kirchen werden einseitig mit Geld versorgt und wer behindert ist, kann selbst ein Lied davon singen, wie schwer es ist, Unterstützung zu bekommen.

Auch in der Verfassung des Landes Brandenburg Artikel 36 (5) (Ausgabe vom 20.08.1992)steht geschrieben: „Vereinigungen zur gemeinsamen Pflege einer Weltanschauung werden den Religionsgemeinschaften gleichgestellt.“

Alles klar also, warum bekommt aber der DFV z.B. auf seine Mitgliederzahl bezogen nicht eben so viel Steuergelder wie die Kirchen?
Bloß mal so zum Nachdenken!
Andreas“
Warum hat der „Soziale, Freiheitliche, Demokratische Rechtsstaat BRD“ bis heute keine vom Volk beschlossene Verfassung, sondern ein „Grundgesetz“, in dessen Präambel steht:
„Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott…“?
Heute, am 14.08 erschien die kleine Onlinezeitung „Artikel EINS“, die Lektüre ist so interessant, dass ich sie nur weiterempfehlen kann.

Das belegt m.E. deutlich, wie recht Nietzsche mit diesem Zitat hatte.
Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 31.07.2011

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 31.07.2011 von Andreas Krödel

Auszüge von Karl Liebknecht:

„Der Hauptfeind steht im eigenen Land !
Flugblatt Mai 1915
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Was seit zehn Monaten, seit dem Angriff Österreichs auf Serbien, täglich zu erwarten war, ist eingetreten: Der Krieg mit Italien ist da.
Die Volksmassen der kriegführenden Länder haben begonnen, sich aus den amtlichen Lügennetzen zu befreien. Die Einsicht in die Ursachen und Zwecke des Weltkrieges, in die unmittelbare Verantwortlichkeit für seinen Ausbruch hat sich auch im deutschen Volk verbreitet. Der Irrwahn heiliger Kriegsziele ist mehr und mehr gewichen, die Kriegsbegeisterung geschwunden, der Wille zum schleunigen Frieden mächtig emporgewachsen, allenthalben – auch in der Armee!
Eine schwere Sorge für die deutschen und österreichischen Imperialisten, die sich vergeblich nach Rettung umsahen. Sie scheint ihnen jetzt gekommen. Italiens Eingreifen in den Krieg soll ihnen die willkommene Gelegenheit bieten, neuen Taumel des Völkerhasses zu entfachen, den Friedenswillen zu ersticken, die Spur ihrer eigenen Schuld zu verwischen. Sie spekulieren auf die Vergeßlichkeit des deutschen Volkes, auf seine nur allzuoft erprobte Langmut.
Würde der saubere Plan glücken, das Ergebnis zehnmonatiger blutiger Erfahrung wäre zunichte, das internationale Proletariat stünde wiederum entwaffnet da, völlig ausgeschaltet als selbständiger politischer Faktor.
Der Plan muß zuschanden werden – sofern der dem internationalen Sozialismus treu gebliebene Teil des deutschen Proletariats seiner geschichtlichen Sendung in dieser ungeheuren Zeit eingedenk und würdig bleibt. ..
Die Feinde des Volkes rechnen mit der Vergeßlichkeit der Massen – wir setzen dieser Spekulation entgegen die Losung:
Alles lernen, nichts vergessen!
Nichts vergessen !
——Nicht vergessen gilt’s, wie mit dem deutschen Volke gerade in der italienischen Frage gespielt worden ist, gespielt von den sehr ehrenwerten deutschen Patrioten.
….! Sorgt, daß er das Vorbild der Internationale werde!
Wäre er es seit jenen Augusttagen gewesen, es stünde besser in der Welt. Es stünde besser um das internationale Proletariat.
Aber kein Zuspät kennt entschlossener Kampfeswille!
Abgewirtschaftet hat die unsinnige Parole des »Durchhaltens«, die nur immer tiefer in den Malstrom der Völkerzerfleischung führt. Internationaler proletarischer Klassenkampf gegen internationale imperialistische Völkerzerfleischung heißt das sozialistische Gebot der Stunde.
Der Hauptfeind jedes Volkes steht in seinem eigenen Land!
Der Hauptfeind des deutschen Volkes steht in Deutschland: der deutsche Imperialismus, die deutsche Kriegspartei, die deutsche Geheimdiplomatie. Diesen Feind im eigenen Lande gilt’s für das deutsche Volk zu bekämpfen, zu bekämpfen im politischen Kampf, zusammenwirkend mit dem Proletariat der anderen Länder, dessen Kampf gegen seine heimischen
Der Hauptfeind steht im eigenen Land!
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Pfad: »../kl/«
Verknüpfte Dateien: »../format.css«Trotz alledem!
Rote Fahne, 15. Januar 1919.
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Generalsturm auf Spartakus!…
——Und ganz Deutschland ist durch sie in Schande gestürzt. Bruderverräter regieren das deutsche Volk, Brudermörder. »Schreibtafel her, ich muß es schreiben.«
Oh, ihre Herrlichkeit kann nicht lange währen; eine Galgenfrist, und sie werden gerichtet sein.
Feuerbrände schleudern ihre Thesen in Millionen Herzen, Feuerbrände der Empörung……
Denn Spartakus ¬ das heißt: Feuer und Geist, das heißt: Seele und Herz, das heißt Wille und Tat der Revolution des Proletariats. Und Spartakus ¬ das heißt alle Not und Glückssehnsucht, alle Kampfentschlossenheit des klassenbewußten Proletariats. Denn Spartakus, das heißt Sozialismus und Weltrevolution.
Noch ist der Golgathaweg der deutschen Arbeiterklasse nicht beendet ¬ aber der Tag der Erlösung naht. Der Tag des Gerichts für die Ebert-Scheidemann-Noske und für die kapitalistischen Machthaber, die sich noch heute hinter ihnen verstecken. Himmelhoch schlagen die Wogen der Ereignisse ¬ wir sind es gewohnt, vom Gipfel in die Tiefe geschleudert zu werden. Aber unser Schiff zieht seinen geraden Kurs fest und stolz dahin bis zum Ziel.
Und ob wir dann noch leben werden, wenn es erreicht wird ¬ leben wird unser Programm; es wird die Welt der erlösten Menschheit beherrschen. Trotz alledem!
Unter dem Dröhnen des herangrollenden wirtschaftlichen Zusammenbruchs werden die noch schlafenden Scharen der Proletarier erwachen wie von den Posaunen des Jüngsten Gerichts, und die Leichen der hingemordeten Kämpfer werden auferstehen und Rechenschaft heischen von den Fluchbeladenen. Heute noch das unterirdische Grollen des Vulkans ¬ morgen wird er ausbrechen und sie alle in glühender Asche und Lavaströmen begraben.

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Verknüpfte Dateien: »../format.css«“
Ja, der Gedanke stammt von K.W. Ringel; der August ist wieder voll (siehe auch Kalender von Ulf Rassmann) an historischen Daten. Am 13.08.1871 wurde Karl Liebknecht geboren, 1926 Fidel Castro, am 13. August 1961 begann der „Mauerbau“ in Berlin, ein „antifaschistischer Schutzwall“ – ein neuer Krieg begann, sich in neuen Formen zu entwickeln, der „kalte Krieg“ zwischen den Systemen. „Trotz alledem!“, dieser Satz von Karl eroberte die Welt. Was wir heute wollen, steht bereits in seine Zitaten (übrigens 1915!!!). „Der Hauptfeind steht im eigenen Land“, das ist eben der absterbende Imperialismus Was haben wir erreicht, sind wir Thälmann treu geblieben?
Die wirklichen Feinde, Karl Liebknecht nennt ihre Namen, auch die, die für die imperialistische Reaktion morden, Unterdrücken, Gewalt ausüben, Kriege führen, die Umwelt zerstören, dieser Feind steht fast überall auf dieser Welt nach wie vor an der Macht, ob Amerika oder Europa, ob in Chile oder Deutschland. Sie geben sich scheinbar“ demokratisch, sozial, gerecht, solidarisch, freiheitlich und friedlich“ und ihre Medien verkaufen das auch so; müssen von der Realität ablenken.
Sie haben Rosa und Karl, Ernst und viel Millionen mit ihnen ermordet, sich versucht, der Wahrheit zu entziehen, aber eben deshalb sind wir heute hier und müssen ihren Kampf fortsetzen!
Das soll alle fortschrittlichen Menschen einen zu der Macht, die das Inferno endlich beiseite fegen kann.
Das schreibe ich alles seit Jahrzehnten immer wieder, habe Zuspruch erhalten, viel Ignoranz erfahren und mußte schmerzliche, bis zu persönlichen Angriffen in verbaler Form, Kritiken hinnehmen. In einigen Monaten werde ich meinen winzigen Beitrag zur Geschichte der Freidenker in digitaler Form dem DFV übergeben für ein Archiv, dessen sich möglichst viele Menschen bedienen können. Ich kam 1989 zur Freidenkerbewegung der DDR und habe mich niemals mehr einer Parteidisziplin unterwerfen wollen. Spreche ich heute mit Freidenkern, haben viele einfach „keine Zeit“, etwas zu lesen oder zu schreiben; andere sind krank, müde, haben sich abgefunden mit ihrem Dasein; manchen reicht eine monatliche Runde, eine Wanderung, ein gemeinsamer Abend – sie haben ihre Weltanschauung und wollen damit in Ruhe gelassen werden. Wieder andere rennen offene Türen ein oder verzetteln sich in Theorien, die meisten kämpfen aber nur auf ihrem kleinen Schlachtfeld; mit all der zur Verfügung stehenden Kraft und lobenswerter Initiative. Das ist gut zu sehen; reicht es aber wirklich aus?
Sie haben auch den Vorsitzenden der Freidenker, Max Sievers, ermordet. Ist dies alles nicht Grund genug, weiter zu kämpfen?
Da gibt es kein mitleidsvolles Klagen, da müssen alle angebotenen Strohalme ergriffen werden und zur Macht verflochten werden. Daran mitzuwirken trotz meiner gesundheitlichen Problem ist mir Aufgabe, gibt mir Mut, Kraft, durchzuhalten, wachzurütteln und mich eben anzubieten, für die Aufarbeitung der Geschichte, der Gegenwart und für eine menschliche Zukunft in unser allem Interesse, Mensch zu sein ohne Entfremdung. Ich bin eben der Meinung, dies den Philosophen; Kämpfern und ermordeten Genossen schuldig zu sein!
Sollte ich hiermit in diesem Umfeld falsch sein, bitte sagt es mir bitte deutlich.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel
PS.: zwei Zitate, die mein Verständnis für die Freidenker geprägt haben:
„Ein Mensch (G.G.M.), den nur ich kenne schrieb:
„Freidenker – Menschen mit wissenschaftlicher Weltsicht, die in hoher Streitkultur alle Themen diskutieren ohne Tabu oder parteipolitischer Einschränkungen; Menschen, die für Humanismus aktiv handeln und aktiv dafür wirken, Entfremdung des Menschen durch den Menschen und seine Entfremdung von der Natur Schritt für Schritt zu überwinden.“ (nach Prof.Dr.H-G.Eschke)

„Es ist schwer, Menschen nach Parteistatuten zu orientieren, viel schwerer aber ist, Freigeister organisieren zu wollen.“
Krödel“
Das „Krödelsche Paradoxum“ zu Zeiten des BFV mit Achim Fröde

Dieser Beitrag und viel andere Arbeiten sind auch nachzulesen unter: www.andreas-kroedel.de.vu

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 20.02.2011

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Ich drängle mich heute schon mal vor, mein Gesundheitszustand lässt eben gerade zu, das ich etwas arbeiten und verfassen kann, ich hoffe, es kommt bei allen gut an und der Inhalt erregt konstruktive Debatten, es geht um Probleme, die die Existenz der Menschheit an sich betreffen, also interessant für jeden, der mitdenkt in dieser Zeit für eine bessere Zukunft.
Auf die Vielfalt und Vielzahl Eurer Meinungen freue ich mich schon jetzt!
Andreas Krödel
P.S.: Bitte beachtet meine neue Kontaktadresse

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 20.02.2011 von Andreas Krödel

„Unsere Partei hat die freie Entwicklung der Persönlichkeit als Bedingung für die freie Entwicklung aller nicht nur verkündet. Sie hat Millionen Bürger im Kampf um die politische Macht und bei deren Verteidigung befähigt, den Sozialismus auch als Herausforderung an sich selbst zu verstehen und sich dieser Verpflichtung bewußt zu stellen. Das rechnen wir zu den historischen Verdiensten unserer Partei und das ist zweifellos eine der wesentlichen Voraussetzungen für die stabile politische Entwicklung in der DDR in Vergangenheit und Gegenwart.“
Zeitschrift „Probleme des Friedens und des Sozialismus“ Oktober 1989
Beitrag: „Demokratie und Recht in der DDR“ Egon Krenz S.1302

Das ist doch alles vorbei, Geschichte; könnte man denken, aber es ist nicht so.
War die DDR nun der Staat des Friedens, eine humanistische Demokratie, in dem die grundlegenden Menschenrechte verwirklicht waren? Es wurde nie bestritten, das es sich um eine Diktatur handelt, die Diktatur des Proletariats, eine Herrschaftsform der Mehrheit des Volkes über die Minderheit, eine Übergangsform zur klassenlosen Gesellschaft, zum Kommunismus. Es gab auch Wahlen und Parteien (SED; CDU, LDPD, NDPD, DBD) in der Nationalen Front, hervorgegangen aus den Lehren der Uneinigkeit der Arbeiterbewegung, welche u.a. den Faschismus an die Macht kommen ließ und Weltkriege ermöglichte. Es gab ein einheitliches Bildungssystem in unumstrittener hoher Qualität, keine Arbeitslosigkeit, jeder bekam eine (wenn auch nicht unbedingt seine) Lehrstelle und gab ein kostenloses Gesundheitswesen, Polikliniken, den Arzt des Vertrauens in der Nähe; gestützte Preisbindungen z.B. für Mieten und Lebensmittel und der Beitrag für Sozialversicherung lag für alle gleich bei 60,00 DDR- Mark. Kultur und Sport wurden für alle, das ganze Leben begleitend, gefördert und hatten Weltniveau. Die Kinder fanden in Krippe, Kindergarten und Hort schon von früh an Zugang zum gesellschaftlichen Miteinander, wurden betreut und versorgt, so dass die Eltern (beide!) beruhigt ihrer Arbeit nachgehen konnten.
Immer war eine freie Entwicklung gehemmt durch die Existenz des Imperialismus, des Klassenfeindes, Hochrüstung, Wirtschaftswettlauf und Boykott, Stacheldraht und Minen, die Mauer als eiserner Vorhang an den Grenzen, Stasi und Reisebeschränkungen waren Notmaßnahmen, welche dringend benötigte Mittel in Größenordnungen gebunden haben, die eigentlich z.B. im Wohnungsbau, in der Industrie, eben für das weitere Voranschreiten Richtung Freiheit dringender gebraucht worden wären. Es herrschte kalter Krieg.
Heute sind viele Menschen schnell fertig mit diesem Teil der Geschichte; Unrechtsstaat, SED – Regime ohne freie Wahlen, keine Meinungs-– und Reisefreiheit, Wohnungsmangel, marode Misswirtschaft und keine Bananen. Stasi- und Spitzelstaat voller korrupter Parteibonzen, die sich mit Devisen und Westwaren des Volkes bedienten, in den Genuß von Privilegien kamen, Amtsmissbrauch betrieben, schöngefälschte Statistiken und einseitig berichtende, politisch mißbrauchte Medien, keine Pressefreiheit.
Das war die DDR, der real existierende Sozialismus? Noch heute ist mit einer objektiven Aufarbeitung der Geschichte nicht einmal begonnen worden.
Ständig steigende Beiträge der Pflichtversicherungen, Zuzahlungen im Gesundheitswesen, Zweiklassengesellschaft, verwirrende Bildungsmodelle, Arbeitslosigkeit (noch immer schön nach Ost und West geteilt) wird verfälscht durch schönklingende Namen wie ABM, Ein-€-Jobs oder Bürgerarbeit sowie durch Umschulungen und Weiterbildungsmaßnahmen – bloß raus aus der Statistik, der Steuerzahler wird es schon begleichen; Skandal- und rummelmedien, welche uns mit Müllinformationen zuschütten und mit Werbung überhäufen (zur Ablenkung von der Wirklichkeit zudröhnen), Wirtschaftsbosse und Politiker, die Unsummen an Geldern einstreichen und für ihre Schauspielarbeit ständig steigende Diäten, Gehälter und Renten erheischen. Der Arbeiter Ost erhält immer noch weniger Lohn für gleiche Arbeit wie der Arbeiter im Westen und die Betriebskosten (alle Fixkosten) steigen ständig. Die Armen und Kranken werden ausgegrenzt und mit Geldern unter dem Existenzminimum abgespeist, vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten. Diejenigen, die Arbeit haben werden ausgesaugt, dauerhafter Streß, Ellenbogenkampf im Streben nach oben, nach mehr Geld auf Kosten der Mitarbeiter, Überstunden, Mobbing.
. Für Sport, Kultur oder Sozialarbeit ist kein Geld da, die Kommunen – der gesamte Staatsmechanismus – ist hoch verschuldet, überall klaffen Finanzlücken. Reisefreiheit ist vom Geld beschränkt, aber es gibt Bananen. Wählen kann ich aus jeder Menge Parteien, Bündnissen oder anderen Organisationen immer das Gleiche, Marionettenregierungen der Herrschaft des Kapitals als einzigen wahren Machthaber.
Das ist die BRD, der real existierende Imperialismus?

Der Sozialismus ist gescheitert, weil er sich nicht überall, weltweit gleichzeitig durchgesetzt hat, weil die Aufklärung der Massen unzureichend war, die Theorie entsprach nicht dem gesellschaftlichen Sein; er ist am Egoismus des Einzelwesens kaputtgegangen anstatt durch die freie Entwicklung der Persönlichkeit gesellschaftliche Menschen, selbst bewußt denkende und mitgestaltende, am gesamtgesellschaftlichen Vorwärts interessierte Bürger zu Taten Richtung Kommunismus zu motivieren.
Der Imperialismus hat seine Aufgabe in der Geschichte erfüllt, er ist zum existenzbedrohenden Moloch herangewachsen oder besser verkümmert, welcher kein Verbrechen scheut für mehr Reichtum und Macht – ob Menschenrechte oder die Umwelt – es gibt nichts, wovor er Achtung hat, wenn mehr Profit und Kapital in Aussicht sind. Er wird die Welt und die Menschheit ins Chaos stürzen, wenn er nicht bald beseitigt wird.
Was wollen wir aber danach?

Andersdenkende wurden und werden schon immer überall unterdrückt!

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 26.09.2010

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

 

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 26.09.2010 von Andreas Krödel 

 
 
 
 
 

„Freidenker – Menschen mit wissenschaftlicher Weltsicht, die in hoher Streitkultur alle Themen diskutieren ohne Tabu oder parteipolitischen Einschränkungen; Menschen, die für Humanismus aktiv handeln und aktiv dafür wirken, Entfremdung des Menschen durch den Menschen und seine Entfremdung von der Natur Schritt für Schritt zu überwinden.“ Definition von G.G.M.

Das Leben ist hart und wir alle halten still, lassen uns eine neue „Gesundheitsreform“ aufdrücken, wo wir mal wieder mehr bezahlen, die Armen werden für Wirtschaftskrise (Fehlspekulationen, Banken- und Versicherungsbetrug) bestraft und Keiner denkt an Revolution. Geht es uns in dieser imperialistischen Unfreiheit – der blanken Diktatur des Geldes, wo die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer werden, wirklich noch zu gut, um aufzustehen, diesen absterbenden Imperialismus zu beseitigen?Dieser Staat muß sparen, bei der Sicherheit, bei Bildung, im Gesundheitswesen, bei Kultur – aber eben immer auf Kosten der „Arbeitnehmer“ und Arbeitslosen – sprich: des Volkes! Eigentlich ist jeder doof, der das akzeptiert, es ist wider der Menschenkultur, ich dachte, wir unterscheiden uns von der Tierwelt durch die Eigenschaft, denken zu können, wir benehmen uns aber so primitiv, als stünden wir noch weit unter der Intelligenz eines Einzellers.Es ist Herbst in Deutschland und in dieser Welt, es stirbt ab, was der Sommer hervorgebracht!Was aber kommt dann – denkt darüber nach!?!

Andreas Krödel 

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 12.09.2010

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

 

 

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 12.09.2010 von Andreas Krödel 

 

 

 

 

 

„In der sogenannten Hochzivilisation (Spätkapitalismus) der Gegenwart wird der Kopf des Menschen vom Rumpf getrennt; aber Angst und Depressionen stellen als Kankheitsursache  die Verbindung schmerzlich wieder her.“„Heute sind die Verrückten vielleicht viel normaler als die scheinbar Normalen, denn sie haben das Verrücktsein der Welt erkannt.“„Die Negation des Verrückten in einer verrückten Welt wird in einem gesunden Körper wiedergeboren durch die Einheit von Körper und Bewußtsein.“„Ich lebe jetzt und hier.“„Wir haben die Wahl zwischen dem Sein als vorpubertäre Rentner, oder dem Stolz, frei denken zu können.“„Heute herrscht die große Angst, anders zu sein, nicht perfekt zu sein, krank aus Angst vor dem krank werden, Angst, nicht gebraucht zu werden.“„Menschen sterben wegen permanenten Streß im Arbeitsprozeß, andere wegen der Wegnahme ihrer Selbstbestimmung, eben der Arbeit. Ein antagonistischer Widerspruch des Kapitals, der alle Gesundheitsstrukturen aushebelt.“zusammengekramt von G.G.M. 

 

Wie krank lassen wir uns machen? Die Zahlen von Burn out, Depressionen, Verzweiflungstaten – menschliche Zusammenbrüche – nehmen immer drastischer zu.Die Einen werden ausgebeutet in der Arbeit, längst erstrittene Rechte und Normalitäten werden ausgehebelt durch „Haustarife“, Stress bei zu wenig Personal bildet den Nährboden für unbezahlte Überstunden, dem Mensch bleibt nur eine einfache Akkumulation in seiner wenigen Freizeit; die Anderen sind ausgeschlossen, arbeits- und damit rechtlos, entmündigt, ohne Zugang zu Kultur und Bildung; so gebeutelt auch ihre Kinder, chancenlos, lebende Wracks, G.G.M. sagte einmal: „Sie leben nicht, sie sterben vor sich hin.“In den Kliniken dann überfordertes Personal, welches am Grundübel selbst nichts ändern kann, ob Psycho-, Physio-, Ergotherapie, Gesprächsrunden, es ist und bleibt ein Isolieren, wegsperren; die Gesellschaft hat Angst vor den verkrüppelten Lebewesen, die einmal Mensch waren. Es wird mit Tabletten und Spritzen ruhiggestellt, Drogen, wovon der Kranke abhängig wird.Ich habe das Grausame schon oft genug am eigenen Leib verspüren  müssen! 

 

Andreas Krödel 

 

P.S.; Das WzS sucht dringend Autoren. Hier einmal zwei Zitate, die berühmt geworden sind; einfach mal so als Anregung zu einem eigenen Textbeitrag, Vieles dazu wurde ja hier in der Liste schon diskutiert , Eure Beiträge sind uns wichtig: 

 

„Der Mensch ist der Menschen Gott.“    „ Unser Verhältnis zur Religion ist daher kein nur verneinendes, sondern ein kritisches; wir scheiden nur das Wahre vom Falschen – obgleich allerdings die von der Falschheit ausgeschiedne Wahrheit immer eine neue, von der alten wesentlich unterschiedne Wahrheit ist. Die Religion ist das erste Selbstbewußtsein des Menschen. Heilig sind die Religionen, eben weil sie die Überlieferungen des ersten Bewußtseins sind. Aber was der Religion das Erste ist, Gott, das ist, wie bewiesen, an sich, der Wahrheit nach das Zweite, denn er ist nur das sich gegenständliche Wesen des Menschen, und was ihr das Zweite ist, der Mensch, das muß daher als das Erste gesetzt und ausgesprochen werden. Die Liebe zum Menschen darf keine abgeleitete sein; sie muß zur ursprünglichen werden. Dann allein wird die Liebe eine wahre, heilige, zuverlässige Macht. Ist das Wesen des Menschen das höchste Wesen des Menschen, so muß auch praktisch das höchste und erste Gesetz die Liebe des Menschen zum Menschen sein. Homo homini Deus est – dies ist der oberste praktische Grundsatz –, dies der Wendepunkt der Weltgeschichte.“[Feuerbach: Das Wesen des Christentums. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 46846(vgl. Feuerbach-Wesen Bd. 2, S. 409)http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]  

    Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“[Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 24932(vgl. Kant-W Bd. 11, S. 53)http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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Mailingliste der Berliner und Brandenburger FreidenkerInnen
Die Webseite der BFV-ML BFV-ML@listi.jpberlin.de
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/bfv-ml
DFV Berlin im WWW: http://www.berliner-freidenker.de
DFV Brandenburg im WWW: http://www.brandenburger-freidenker.de
Bei Fragen zur Mailingliste wendet Euch bitte an die E-Mail-Adresse postmaster@freidenker.org.

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den01.08.2010

Da ich am Wochenende unterwegs bin, das WzS schon zum Donnerstag – bis Montag

Andreas Krödel

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

 

Das freigeistige Wort zum Sonntag, zum 01.08.2010 von Andreas Krödel 

 
 
 
 
 

Ihr Verhältnis zwischen Staat, Denken und Macht äußert die christliche Kirche in der “BIBEL” – “Römer 13”:“Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet.” Dazu G.G.M :“ Da es nun aber keine Gott gibt, sondern Gott nur das gedachte Unvermögen der Menschen ist, die wahre Realität wissenschaftlich zu erfassen – so wird hier die Machtgier der Kirche als Institution voll sichtbar. Jesus war ein bescheidener und barmherziger Mensch, der vielleicht eine Ideologie begründete, der gerecht sein wollte, die Kirche ist später entstanden und will noch heute `Macht` und Millionen Menschen und Milliarden Tiere wurden und werden  “DEM GOTT” geopfert. Solcher Glaube ist ein großer Einschnitt in die Denkfreiheit, denn er verlangt auch die geistige Unterordnung.“ 

„Der Deutsche Freidenker-Verband wendet sich entschieden gegen solche religiösen und nicht-religiösen Mythen, die zur Legitimation oder Verklärung von Entscheidungen oder Verhältnissen dienen, die den Menschen entmündigen und unterdrücken sowie die Kriegsbereitschaft begünstigen. Er unterzieht bevormundende Ideologien, die Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und aktives Handeln der Menschen einschränken wollen, einer umfassenden Kritik.“
aus der „Berliner Erklärung“ des DFV 1994 Heute gleich drei Zitate zu einem Thema, welches etwas in den Hintergrund dieser Liste getreten ist. Spätestens seit Feuerbach dürfte es denkenden Menschen klar sein, das Götter und übernatürliche Mächte nur in der Einbildung des Menschen existieren. Aber noch immer strömen sie in die Gebetshäuser, glauben. können sie ja von mir aus auch, aber in ihren Privatbereich. Schon immer haben fortschrittlich denkende Menschen die Trennung von Staat und Kirche eingefordert. Leider sind wir weit davon entfernt.Auch deutsche Regierungen beginnen eine neue Wahlperiode noch immer mit einem Gottesdienst und den Arbeitslosen wird, ob sie glauben oder nicht, die Kirchensteuer von ihrem Wenigen noch abgezogen. Der Staat gibt den Kirchen von den Steuern kräftig ab, obwohl die Kassen leer sind. Hier genügt es auch für einen potentiell eher schwachen Verband wie dem DFV einfach nicht, regelmäßig ein Verbandsorgan herauszugeben, hier ist eine Bündlung aller atheistischen Kräfte von Nöten. Das war auch die Grundidee des DFW! 

Andreas Krödel 

P.S.; Das WzS sucht dringend Autoren. Hier einmal zwei Zitate, die berühmt geworden sind; einfach mal so als Anregung zu einem eigenen Textbeitrag, Vieles dazu wurde ja hier in der Liste schon diskutiert , Eure Beiträge sind uns wichtig: 

„Der Mensch ist der Menschen Gott.“    „ Unser Verhältnis zur Religion ist daher kein nur verneinendes, sondern ein kritisches; wir scheiden nur das Wahre vom Falschen – obgleich allerdings die von der Falschheit ausgeschiedne Wahrheit immer eine neue, von der alten wesentlich unterschiedne Wahrheit ist. Die Religion ist das erste Selbstbewußtsein des Menschen. Heilig sind die Religionen, eben weil sie die Überlieferungen des ersten Bewußtseins sind. Aber was der Religion das Erste ist, Gott, das ist, wie bewiesen, an sich, der Wahrheit nach das Zweite, denn er ist nur das sich gegenständliche Wesen des Menschen, und was ihr das Zweite ist, der Mensch, das muß daher als das Erste gesetzt und ausgesprochen werden. Die Liebe zum Menschen darf keine abgeleitete sein; sie muß zur ursprünglichen werden. Dann allein wird die Liebe eine wahre, heilige, zuverlässige Macht. Ist das Wesen des Menschen das höchste Wesen des Menschen, so muß auch praktisch das höchste und erste Gesetz die Liebe des Menschen zum Menschen sein. Homo homini Deus est – dies ist der oberste praktische Grundsatz –, dies der Wendepunkt der Weltgeschichte.“[Feuerbach: Das Wesen des Christentums. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 46846(vgl. Feuerbach-Wesen Bd. 2, S. 409)http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]  

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel  des Verstandes, sondern der Erschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe den Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Ist also der Wahlspruch der Aufklärung……..Es ist so bequem, unmündig zu sein.“                                                     Kant Werke  Band 6 S.162 Könemann-Verlag Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zm Sonntag“, den 18.07.2010

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

 

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 18.07.2010 von Andreas Krödel 

 
 
 
 
 

             Wer Bedingung früh erfährt,            Gelangt bequem zur Freiheit.            Wem Bedingung sich spät aufdringt,            Gewinnt nur bittre Freiheit.“[Goethe: [Gedichte. Nachlese]. Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, S. 47083(vgl. Goethe-BA Bd. 2, S. 395)http://www.digitale-bibliothek.de/band1.htm ]  Nun steigen die Beiträge zur Krankenversicherung wieder, bei der Polizei wird gespart, Medikamente werden teurer und irgendwann steigt auch die sogenannte Mehrwertsteuer auf 25 %, das Erdöl wird knapp und bald beginnen die Kämpfe um die letzten unverseuchten Wasserreserven – und wir haben die Freiheit, diese Bedingungen hinzunehmen; bleibt uns wirklich nicht besseres übrig?„Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit“, dieses oft zitierte Wort von Hegel unterstützt diese Theorie, ich denke heute weiter und mein immer wieder beschriebene Traum von einer gerechten Zukunft für alle Menschen dieser Welt kann sich erfüllen, wenn die Menschen ihn begreifen, zum Gegenstand ihre Handelns machen.Natürlich darf Freiheit nicht in Willkür ausarten, man muß schon begreifen, daß Milliarden Menschen alle gleiches Recht auf Freiheit haben. Wenn heute die Religionen wieder zu heiligen Kriegen aufrufen, ist das für die Welt eine Herausforderung, dem aber wieder Gewalt und Krieg entgegenzusetzen, ist eindeutig der falsche Weg. Religionen an sich müssen durch Aufklärung überwunden werden, sie haben schon lange die Notwendigkeit ihrer Existenz verloren, diese Bedingung engt Freiheit absolut ein. 

Denkt darüber nach!Andreas Krödel P.S.; Das WzS sucht dringend Autoren. Hier einmal zwei Zitate, die berühmt geworden sind; einfach mal so als Anregung zu einem eigenen Textbeitrag, Vieles dazu wurde ja hier in der Liste schon diskutiert , Eure Beiträge sind uns wichtig: 

„Der Mensch ist der Menschen Gott.“    „ Unser Verhältnis zur Religion ist daher kein nur verneinendes, sondern ein kritisches; wir scheiden nur das Wahre vom Falschen – obgleich allerdings die von der Falschheit ausgeschiedne Wahrheit immer eine neue, von der alten wesentlich unterschiedne Wahrheit ist. Die Religion ist das erste Selbstbewußtsein des Menschen. Heilig sind die Religionen, eben weil sie die Überlieferungen des ersten Bewußtseins sind. Aber was der Religion das Erste ist, Gott, das ist, wie bewiesen, an sich, der Wahrheit nach das Zweite, denn er ist nur das sich gegenständliche Wesen des Menschen, und was ihr das Zweite ist, der Mensch, das muß daher als das Erste gesetzt und ausgesprochen werden. Die Liebe zum Menschen darf keine abgeleitete sein; sie muß zur ursprünglichen werden. Dann allein wird die Liebe eine wahre, heilige, zuverlässige Macht. Ist das Wesen des Menschen das höchste Wesen des Menschen, so muß auch praktisch das höchste und erste Gesetz die Liebe des Menschen zum Menschen sein. Homo homini Deus est – dies ist der oberste praktische Grundsatz –, dies der Wendepunkt der Weltgeschichte.“[Feuerbach: Das Wesen des Christentums. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 46846(vgl. Feuerbach-Wesen Bd. 2, S. 409)http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]  

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines andern zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel  des Verstandes, sondern der Erschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe den Muth dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Ist also der Wahlspruch der Aufklärung……..Es ist so bequem, unmündig zu sein.“                                                     Kant Werke  Band 6 S.162 Könemann-Verlag 

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 04.07.1010

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

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Das freigeistige Wort zum Sonntag, 04.07.2010 von Andreas Krödel 

 
 
 
 
 

Man betrachtet die Wahl nicht philosophisch, d.h. nicht in ihrem eigentümlichen Wesen, wenn man sie sogleich in Beziehung auf die fürstliche oder Regierungsgewalt faßt. Die Wahl ist das wirkliche Verhältnis der wirklichen bürgerlichen Gesellschaft zur bürgerlichen Gesellschaft der gesetzgebenden Gewalt, zu dem repräsentativen Element. Oder die Wahl ist das unmittelbare, das direkte, das nicht bloß vorstellende, sondern seiende Verhältnis der bürgerlichen Gesellschaft zum politischen Staat. Es versteht sich daher von selbst, daß die Wahl das hauptsächliche politische Interesse der wirklichen bürgerlichen Gesellschaft bildet.“ [Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 411(vgl. MEW Bd. 1, S. 326)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ] Nun ist ja bekannt, das Wahlen nicht ein Ausdruck von Freiheit und Demokratie sein müssen, sondern das jede zu wählende Instanz immer die Interessen der jeweils herrschenden Klasse wahrzunehmen und politisch/ gesetzlich umzusetzen hat.Es hängt also im Wesentlichen davon ab, was die jeweilige Opposition und das Volk, auch die Gewerkschaften; dieser Regierung abtrotzen. Dazu müssen sich aber doch in vielen Punkten diese Kräfte einig sein und nicht wie bei der Wahl des Bundespräsidenten jeder sein eigenes „Bettelsüppchen“ kochen.Wer seine Wahlversprechen nicht einhält, hat eigentlich seinen Regierungsanspruch verloren. Heute steigen trotz  Gesundheitsreform die Beiträge der Krankenversicherungen wieder an und die Krise des Kapitals wird auf die Ärmsten des Volkes, die eh schon von jeglichem Lebensniveau;  wie Arbeit, vernünftiges Wohnen, ausreichend zu Essen, aber auch die Teilnahme am kulturellen Leben uvm. ; ausgeschlossen sind; abgewälzt. Als Revolutionär könnte ich ja sagen, dieses Auseinanderklaffen zwischen Arm und Reich ist für das Entstehen von Unzufriedenheit, einer revolutionären Stimmung gut; schade, das dabei so viele Menschen jämmerlich zu Grunde gehen, bis die „Idee zur materiellen Gewalt wird, indem sie die Massen ergreift“ (frei nach Marx).Wie lange noch gelingt es den Regierungen und Medien noch, uns zu verarschen, stillzulegen?. Denkt darüber nach!Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 14.03.2010

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Das freigeistige Wort zum Sonntag, 14.03.2010 von Andreas Krödel 

 
 
 
 
 

     Indem aber für den sozialistischen Menschen die ganze sogenannte Weltgeschichte nichts anders ist als die Erzeugung des Menschen durch die menschliche Arbeit, als das Werden der Natur für den Menschen, so hat er also den anschaulichen, unwiderstehlichen Beweis von seiner Geburt durch sich selbst, von seinem Entstehungsprozeß. Indem die Wesenhaftigkeit des Menschen und der Natur, indem der Mensch für den Menschen als Dasein der Natur und die Natur für den Menschen als Dasein des Menschen praktisch, sinnlich anschaubar geworden ist, ist die Frage nach einem fremden Wesen, nach einem Wesen über der Natur und dem Menschen – eine Frage, welche das Geständnis von der Unwesentlichkeit der Natur und des Menschen einschließt – praktisch unmöglich geworden. Der Atheismus, als Leugnung dieser Unwesentlichkeit, hat keinen Sinn mehr, denn der Atheismus ist eine Negation des Gottes und setzt durch diese Negation das Dasein des Menschen; aber der Sozialismus als Sozialismus bedarf einer solchen Vermittlung nicht mehr; er beginnt von dem theoretisch und praktisch sinnlichen Bewußtsein des Menschen und der Natur als des Wesens. Er ist positives, nicht mehr durch die Aufhebung der Religion vermitteltes Selbstbewußtsein des Menschen, wie das wirkliche Leben positive, nicht mehr durch die Aufhebung des Privateigentums, den Kommunismus, vermittelte Wirklichkeit des Menschen ist. Der Kommunismus ist die Position als Negation der Negation, darum das wirkliche, für die nächste geschichtliche Entwicklung notwendige Moment der menschlichen Emanzipation und Wiedergewinnung. Der Kommunismus ist die notwendige Gestalt und das energische Prinzip der nächsten Zukunft, aber der Kommunismus ist nicht als solcher das Ziel der menschlichen Entwicklung – die Gestalt der menschlichen Gesellschaft. – ||XI|“[Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 724(vgl. MEW Bd. 40, S. 546)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]   Nun geht es ja in der Liste ganz hoch her, Auseinandersetzungen bis zu persönlichen Beleidigung, man kramt in der Vergangenheit, sagt deutlich „NEIN“ zum Kapitalismus/ Imperialismus und seiner höchsten Stufe, dem Faschismus, zu Göttern, Theismus an sich, den L. A. Feuerbach so sauber entlarvt hat..Ich behaupte, das alle Initiativen zur „Verbesserung“ der Verhältnisse innerhalb des bestehenden Systems und seiner Auswüchse, alle sonst wie gelagerten Reformen nichts dazu beitragen, das menschenverachtende Geld-, Ideologiesystem zu beeinflussen.Das Ganze muß beseitigt werden, weltweit. Ich behaupte weiter, dass der Mensch in der Lage ist, mit neuem Bewußtsein in Freiheit ohne Staat und Geld zu leben, das sieht auch Marx so. Nun gibt es sicher weit fähigere Philosophen und Denker als mich, die an der Gestaltung einer solchen Zukunft arbeiten können, die Revolution drängt wider der menschlichen Entfremdung (die es ja nach unlängsten Beweisen aufgeführt, überall in Politik; Medien, Bildung; Gesundheitswesen; Kultur usw. , gibt und die ihren Höhepunkt erreicht in Faschismus und Krieg)..Ist es allein der Mensch, der nicht begreifen kann und will, in seiner modernen Supermarkt – Fernsehen – Computerberauschtheit , der Geld- und Machtgier, der das überfällige System noch stützt, politikverdrossen  und sensationslüstern? Ist die Masse an sich wirklich dumm??Im Jahr 2003 hatten wir einen Höhepunkt in der Geschichte des DFV – am Rande der Zusammenkunft der Autoren des Angelika Lenz Verlages in Berlin – zu Gast bei der freireligiösen Gemeinde Prenzlauer Berg- gründeten wir unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Günter Eschke in Anwesenheit von Dr. Rainer Thiel, Dr. Axel Popp und meiner Nichtswürdigkeit die „Fachgruppe Zukunft“. Unser Ziel war die Erarbeitung einer tragfähigen Zukunftsstrategie, wie kommen wir dahin und was ist dann? Noch ein weiterer Denkanstoß: Wenn ich Religionskritik übe, bin ich dann ein Faschist, wenn ich Kritik an Israel als imperialistische Macht ausübe, bin ich dann ein Antisemit, der die Verbrechen an den Juden verneint? Ich glaube nicht!Anmerkungen folgen, bitte nicht das WzS der Löschtaste opfern, weil es ja so einfach von Krödel ist!Andreas Krödel 

Teil 1: Philosophie 3: Zukunftsgedanken

Grundsatzthesen der Fachgruppe Zukunft des DFV

Vorschläge zur Diskussion Aus meinen bisherigen Erkenntnissen stelle ich folgende Thesen für die Gestaltung einer Philosophie für die Zukunft zur Diskussion: 

1. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft ist ein langer Weg. Es gilt         die Menschen mit ihrem Denken und Bewußtsein von der Notwendigkeit und Richtigkeit der Veränderungen politischer und vor allem ökonomischer Art zu überzeugen,         im täglichem Leben beginnend mit kleinen Schritten, Forderungen stellen, politisch aktiv werden, die Zerstörung unserer Welt durch die kapitalistische Ausbeutung darstellen und anklagen; den Menschen beweisen, wie sie als Sklaven dieser Scheinmoderne gehalten werden,         die ständige Gefahr des Gewaltausbruches bis zum weltvernichtenden globalen Krieg als dem Kapitalismus wesenseigen Charakter auszuweisen,         die große Gefahr, die durch die Zerstörung der Naturreserven und die sinnlose Vergeudung von Rohstoffen der Natur unheilbare Wunden zufügt, zunehmende unheilvolle Krankheiten, Luftverpestung und Wassernot als Faktoren darzustellen, deren ökonomische Wurzeln in Kapitalismus zu Hause sind, 2.Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft kann nur weltweit erfolgen.Es soll erreicht werden         das alle Menschen von ihrer Geburt an gleiche Chancen haben, sich selbst als Persönlichkeit zu entfalten         das freier Zugang zu optimaler Bildung möglich ist, was ein breites Bildungsangebot und damit auch ein hohes Niveau der Forschung auf allen Wissensgebieten voraussetzt         das jeder Mensch das Recht hat, eine maximal mögliche Gesundheitsbetreuung zu erfahren         das ein klares und einfach auszulegendes Recht zur Anwendung kommt         das jeder Mensch freien Zugang zu Kunst, Kultur und Sport erhält 

3. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft setzt andere Eigentumsverhältnisse voraus.         hier kann m.E. auf die Theorie eines Kommunismus zurückgegriffen werden – Nahrung, Kleidung, Wohnung usw. werden von der Gesellschaft zur Verfügung gestellt, jeder nimmt nach seinen Bedürfnissen, was er zur Reproduktion benötigt         auf der Gegenseite bringt er sich entsprechend seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Gesellschaft als Bedürfnis der Selbstverwirklichung ein         es gibt also einen riesigen Pool gesamtgesellschaftlichen Eigentums, dessen Verwaltung und Mehrung der Massen wichtigstes Anliegen ist, die Art und Weise der Produktion, die Erarbeitung von Normen und Qualitätsansprüchen und deren Überwachung obliegen öffentlichen Kontrollorganen         diese aus der Mehrung hervorgehenden gesamtgesellschaftlichen Reichtümer werden in die Akkumulation, weitere Forschung und die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen eingesetzt         eine theoretisch zu erwartende Abnahme der Arbeitszeit im Zuge der Automatisierung der Produktion muß mit einem höheren Angebot sinnvoller Freizeitbeschäftigung einhergehen.         Werte, Reichtum sind nicht nach heutigen Maßstäben der Überproduktion messbar, die den Reichtum lieber zerstört, als das alle Menschen leben können; es gilt eine Minimalausbeutung der natürlichen Rohstoffe und die in Größenordnungen notwendige Wiederherstellung natürlicher Lebensräume 4. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft setzt neue politische Formen voraus.         eine Selbstverwaltung z.B. aus gewählten Vertretern einzelner Kommunen überwacht Recht und Gesetz durch Kontrolle – Gesetzte werden von den Menschen eingebracht und durch fachkompetente Juristen aufgearbeitet und als Entwurf einer aus Vertretern der Weltbevölkerung bestehenden Weltregierung zugeleitet, welche dann nach gründlicher Debatte und Prüfung beschlossen wird; es gibt für alle Menschen nur ein Recht         ein minimal notwendiges Straßennetz und maximal ausgebautes Schienennetz wird als öffentliche Aufgabe den Anforderungen der jeweiligen Zeit angepasst, wobei ständig Umweltbelastungen abgebaut werden müssen         die Bereitstellung notwendiger Energie und deren sparsamster und sinnvollste Verbrauch und Nutzung sind öffentliche Aufgaben         Bildung und Gesundheit bleiben öffentliche Aufgaben 

5. Der Aufbau einer gerechten, menschlichen Zukunft setzt neue Denkweisen voraus         jegliches finanzbehaftete Denken muß durch kluge Arbeit in ein Denken der Vernunft übergeleitet werden, ich brauche also nicht fünf Luxusautos, wenn ein einfaches Gerät zur schnellen Fortbewegung benötigt wird         alle Dinge, z. B. der Kalender, Fest- und Trauerkulturen müssen wirklich wissenschaftlich belegt sein; Mystik oder Religion können privat begangen werden, das offizielle öffentliche Auftreten muß von solchen Dingen frei und stets wissenschaftlich begründet sein (hier ist eben ein Tag eine Drehung der Erde um sich selbst; ein Monat eine Umrundung des Mondes um die Erde und ein Jahr eine Umrundung der Erde um die Sonne,ob, wann und wie z.B. ein Christus gelebt hat, ist Nebensache; der Kalender muß der Wissenschaft entsprechen, so muß schon heute jeder denkende Mensch den Kalender als gegenwärtig übliche Zeitrechnung ansehen).         Sitten und Bräuche der Menschen werden geachtet, solange sie nicht gegen die Gesetze verstoßen oder Aspekte der Gewalt in sich tragen. 6. Thesen zum überlegen und schmunzeln:         wozu brauche ich ein Büro, wenn der gesamte Arbeitsinhalt in einem Taschencomputer Platz findet und ich von jeder Telefonbuchse aus meine Ergebnisse an jeden Ort der Welt senden kann 

Dies sind erste Ansatzpunkte, die bereits erkennen lassen, wie vielschichtig die Aufgaben sind und wie weit die Spanne der Gedanken dazu reicht.Ich denke, das es notwendige ist, an diesen Themen zu arbeiten, denn auch die Philosophie ist entfremdet, sie ist eingesperrt in der Zwangslage, Überwindung der Entfremdung als Erklärung anbieten zu können mit der Beseitigung des kapitalistischen Systems an sich, sie ist aber auch Diener des Kapitals und muß Wege aufzeigen, die bei Erhalt des Gesellschaftssystems Besserungen, Freiheiten, Demokratie dem Volke vorgaukeln soll; eine antagonistische Aufgabe. Andreas KrödelGuben, April 2003“ 

Noch etwas schon so oft geschriebenes, aber nie gelesenes:                                                                                                          Mai 2009„Was ist falsch?Liegen sie alle daneben, Marx und Engels, Rosa und Karl, Lenin auch? Ob nun Freidenker, Humanisten oder Kommunisten, wie auch immer wir uns nennen, es gilt immer mit den dialektischen – materialistischen Prinzipien  einer bestimmten Taktik zu folgen um das große strategische Ziel (Beseitigung der Entfremdung der Menschen von sich und der Natur – Aufbau einer humanen Gesellschaft) zu erreichen. Das beginnt zunächst mit der theoretischen Analyse des gegenwärtigen Seins und dessen wissenschaftlichen Kritik.

  1. theoretische kritische Kritik der vorhandenen Struktur

– alle Macht geht von der herrschenden Klasse aus (Bürgertum – ökonomische Macht des Kapitals als Basis der gesamten Gesellschaftsformation); Staat (politischer Überbau) ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse (nicht Organ des Volkes oder schlechthin der Wähler – keine Demokratie); – daraus ergibt sich als philosophisch- politischen Aufgaben:`- Kritik an der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und dem gesamten Wirtschaftssystem (bis hin zu Arbeitslosigkeit, Niedrigstlöhne)`- Kritik an der systematischen Vernichtung der Natur (Raubbau)´- Kritik der Religion (Aufklärung) und der Verwicklung und Verstrickung von Staat und Kirchen`- Kritik an den politischen Instrumenten, regierenden Parteien und den daraus resultierenden Gesetzen`- Kritik an den systembedingten Verarmungen z. B. im Gesundheitswesen (Zuzahlungen, Erhöhung der Beitragssätze der Krankenkassen, sinkende „Regelleistungen“), der Bildung, der Kultur und deren Pervertierung durch die Medien`- Kritik an der Ausgrenzung von Menschen aus dem Arbeitsleben (Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger)´- Kritik an der Kriegspolitik´- Kritik am Steuersystem 

  1. täglicher praktischer Klassenkampf zur Verbesserung der Lage der Menschen im bestehenden System und dessen systematische Schwächung

`- Wiederbelebung alter, bewährter Formen des Klassenkampfes wie Demonstrationen, öffentliche Protestkundgebungen, Streiks, „runder Tisch“, Seminare, Konferenzen; Kampf für wirklichen inneren und äußeren Frieden`- Nutzung moderner Medien wie Presse, Rundfunk, TV, Internet; e-Mail – Listen zur Aufklärung und Bündelung fortschrittlicher Kräfte und deren regen Gedankenaustausch´- konsequente Hilfe bei der Durchsetzung von Rechten im Arbeitsleben oder im privaten Bereich´- aktive Sozialarbeit (Beratungsstellen, „Tafeln“ für sozial benachteiligte Menschen in Not, Unterstützung von Kranken, Behinderten, Ausgegrenzten, Wohnheime, Zugang zu Bildung und Kultur, Betreuung von psychisch Kranken und Leidenden, häusliche Krankenpflege usw. )`- umfassende Kulturarbeit als Kulturorganisation (Pflege der Kultur der Arbeiter z.B. durch Wiederbelebung von Arbeiterliedern, Theater, Literatur bis hin zu Filmen, „schreibende Arbeiterzirkel“ usw. ) `- aktive Teilnahme an der Bildung und Erziehung (atheistische, humanistische Kinderbetreuung in Kinderkrippe, Kindergarten, Hort, Angebote für Schulunterricht zu verschiedenen Weltanschauungen, wertungsfrei und neutral, aber vernunftorientiert, Erwachsenenbildung mit fachlichen, politischen, philosophischen Aspekten)`- Gestaltung einer Festkultur im Lebenskreis von Geburt, Jugendweihe, Hochzeit bis hin zum Tod, gemeinsame Feiern z.B. zu den Sonnenwenden oder Tag- und Nachtgleichen, den atheistischen Feiertagen der Arbeiter wie z.B. 08.03 – Frauentag; 01.05 – Kampf- und Feiertag der Werktätigen usw.) 

  1. Theorie und Praxis der Revolution

Bewusstsein der Menschen für Kommunismus entwickeln – Ablauf der Rev. , der neue Staat und sein Absterben (Sozialismus als Übergangsformation; Zwischenstufe), der wissenschaftliche Kommunismus“Andreas Krödel 

„Das freigeistige Wort zum Gazakrieg“

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

  1. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“  zum Gazakrieg  von Andreas Krödel

Nun wird es m. E. höchste Zeit, dass wir uns auch in diesem Medium mit dem kriegerischen Konflikt im Gazastreifen beschäftigen. Hartmut Barth Engelbart und auch Kurt Wolfgang Ringel in ihren Listenbeiträgen haben schon einiges zur Aufhellung der Situation beigetragen.Was kann man zusammentragen neben vielen Fragen? Da war nach den Legenden der Bibel ein Moses, der die zwölf Stämme der Juden aus der Sklaverei in Ägypten herausführte, 40 Jahre zogen sie durch die Wüste. Auf einem Berg bekam Moses von Gott persönlich die Gesetze der Stämme, die er in Steintafeln einritzte. Es war ein beschwerlicher Marsch „in das gelobte Land“, das Gott für die Stämme ausgewählt hatte.Bei der Ankunft endlich stellten sie fest, dass das Land bereits bewohnt war. Nun folgte ein großer Krieg nach den Berichten der Bibel, den die jüdischen Stämme gewannen. Alle männlichen Verlierer wurden getötet, Frauen und Kinder wurden versklavt. Jahrelang wurden ehemalige Bewohner systematisch vertrieben – Völkermord, Verfolgung der Andersdenkenden, Vertreibung bis zur Ausrottung ganzer Völker. War das ein früher Holocaust, Landraub? Ein Religionskrieg gegen den Islam konnte es damals nicht gewesen sein, denn der Islam an sich entstand ja erst viel später, können wir aber etwa nach wissenschaftlichen Schätzungen vor 2130- 2140 Jahren schon von Palästina sprechen? Die Überlieferungen sind also äußerst spärlich und voller Widersprüche.  Aber ich vermute die Quelle der heutigen Auseinandersetzung in dieser Zeit.Nach Ende des 2. Weltkrieges fällte dann die UNO den folgenschweren Beschluß, als Wiedergutmachung den Juden genau in diesem Gebiet einen eigenen Staat bilden zu lassen. Warum eigentlich nicht ein Gebiet im damaligen Deutschland, wo ja mit der „Endlösung der Judenfrage“ die Hauptschuld- und last lang? Von da an gab es gegenseitige Angriffe, Kriege – Vergeltungsschläge. Wer aber ist nun der Schuldige? Ist der israelische Staat ein ganz normaler imperialistischer Staat, der gewaltsame Expansionsbestrebungen sein eignen nennt oder werden da nur entsprechend den UNO – Beschlüssen Recht und Gut verteidigt? Warum unterstützen die USA und Westeuropa Israel mit Wort und Tat?In einem Beitrag dieser Woche habe ich die Frage gelesen, ob dies der Beginn des dritten Weltkrieges sei – etwa zwischen Juden, Islam und  /oder Christen (der Krieg der absterbenden Religionen oder der Krieg um Land, Rohstoffe und Macht???)Ich möchte nicht bis zum nächsten Sonntag warten, die Diskussion zu eröffnen. Sicher sind viele Menschen hier in den Listen weit besser mit Wissen über die Zusammenhänge ausgestattet, als ich das bin – also auch hier wieder die Bitte, Wissen weitergeben, in hoher Streitkultur darüber debattieren mit dem Ziel, der Wahrheit zu diesem Krieg zu erfahren. Andreas Krödel