„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 04.07.1010

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

 

Das freigeistige Wort zum Sonntag, 04.07.2010 von Andreas Krödel 

 
 
 
 
 

Man betrachtet die Wahl nicht philosophisch, d.h. nicht in ihrem eigentümlichen Wesen, wenn man sie sogleich in Beziehung auf die fürstliche oder Regierungsgewalt faßt. Die Wahl ist das wirkliche Verhältnis der wirklichen bürgerlichen Gesellschaft zur bürgerlichen Gesellschaft der gesetzgebenden Gewalt, zu dem repräsentativen Element. Oder die Wahl ist das unmittelbare, das direkte, das nicht bloß vorstellende, sondern seiende Verhältnis der bürgerlichen Gesellschaft zum politischen Staat. Es versteht sich daher von selbst, daß die Wahl das hauptsächliche politische Interesse der wirklichen bürgerlichen Gesellschaft bildet.“ [Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 411(vgl. MEW Bd. 1, S. 326)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ] Nun ist ja bekannt, das Wahlen nicht ein Ausdruck von Freiheit und Demokratie sein müssen, sondern das jede zu wählende Instanz immer die Interessen der jeweils herrschenden Klasse wahrzunehmen und politisch/ gesetzlich umzusetzen hat.Es hängt also im Wesentlichen davon ab, was die jeweilige Opposition und das Volk, auch die Gewerkschaften; dieser Regierung abtrotzen. Dazu müssen sich aber doch in vielen Punkten diese Kräfte einig sein und nicht wie bei der Wahl des Bundespräsidenten jeder sein eigenes „Bettelsüppchen“ kochen.Wer seine Wahlversprechen nicht einhält, hat eigentlich seinen Regierungsanspruch verloren. Heute steigen trotz  Gesundheitsreform die Beiträge der Krankenversicherungen wieder an und die Krise des Kapitals wird auf die Ärmsten des Volkes, die eh schon von jeglichem Lebensniveau;  wie Arbeit, vernünftiges Wohnen, ausreichend zu Essen, aber auch die Teilnahme am kulturellen Leben uvm. ; ausgeschlossen sind; abgewälzt. Als Revolutionär könnte ich ja sagen, dieses Auseinanderklaffen zwischen Arm und Reich ist für das Entstehen von Unzufriedenheit, einer revolutionären Stimmung gut; schade, das dabei so viele Menschen jämmerlich zu Grunde gehen, bis die „Idee zur materiellen Gewalt wird, indem sie die Massen ergreift“ (frei nach Marx).Wie lange noch gelingt es den Regierungen und Medien noch, uns zu verarschen, stillzulegen?. Denkt darüber nach!Andreas Krödel