„NOGO“

Autor: Andreas Krödel
Datum: 29.09.2016

Thema: „NOGO“
ein Begriff für den Nihilismus der Gegenwart

Eigentlich wörtlich übersetzt bedeutet dies: „Nichts geht“.
Heute ist es zu einem modernen Schlagwort ausgeufert.
Für die einen ist es der Ausdruck der Ohnmacht, heute etwas verändern zu können. Das geht dann in Wut, Verzweiflung gar Gewalt über oder es bewirkt ein totales Zurückziehen in die Privatsphäre. Ich halte Beides nicht für den richtigen Weg.
Blamabel wird es dann, wenn selbst andere Mitstreiter dies verwenden, um jegliche Kritik, jede sachliche Darstellung der Missstände, der Kriege, der Armut, an Staat und Regierung, am System an sich mit diesem Wort belegen – Motto: Wissen wir doch alles, schade um die Schreiberei, sinnloses Geschimpfe und dann noch fragen: Wo ist denn die Lösung?
Habe ich nicht und die hat im Moment wohl kaum ein Mensch im Staate. Zur Zeit sind friedliche Proteste, Demos, kritische Artikel und Beiträge, der Versuch, das „schlafende“ Volk wachzurütteln wichtige Aufgaben. Auch die verbale Auseinandersetzung mit Politikern, Diskussionen auf der Straße, im Freundeskreis können Früchte tragen, wenn Mensch auf Mensch eingeht, sich unterhalten will – oder nur einmal hinhört, wo die Sorgen der Nachbarn liegen. Daraus entsteht ein solidarisches Miteinander, kleine Gruppen helfen sich, reden miteinander und wachsen so zu einer wenn auch kleinen Kraft zusammen.
Dazu bietet auch das Internet mit vielen Foren, Seiten schnelle Möglichkeiten des Meinungsaustausches. Hier ist natürlich zu beachten, man ist dort nie unter sich allein, es wird mitgelesen, ausgewertet und „eingegriffen“, egal in welcher Art auch immer. Das Telefone, ob das Festnetz im Wohnzimmer oder das Handy dieser „Überwachung“ ebenfalls unterliegen, setze ich als bekannt voraus.
Das ist nun mal der Nachteil dieser Vernetzung. Aber ohne dem wäre es heute viel zu kompliziert, sich in großer Breite auszutauschen. Also bleibt da jedem selbst die Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen überlassen. Das trifft auch auf den Umgang mit anderen Medien wie Zeitungen, Rundfunk usw. zu.
Auch gemeinsame Aktionen von Bündnissen, Vereinen, Verbänden, Plattformen, Foren, Einzelpersonen sind machbar und möglich. Dabei ist dies eine komplexe Sache, erstens müssen die Mitstreiter stets auf „gleicher Augenhöhe“, mit Fairness herangehen und zweitens ist dies auch ein hoher Aufwand an Organisation, Bürokratismus und Finanzen.

Möglich ist also Vieles, nur ich musste auch lernen, Pauschalverurteilungen helfen dabei eben sowenig wie „Vergötterungen“ von Gedanken. Hier ist tägliches Fingerspitzengefühl und das Eingeständnis eigener Fähigkeiten ebenso von Nöten, wie die Einsicht, wenn man Fehler begangen hat.
Ein großes Problem dabei ist die heutige Art der „Einstufung“ durch die Menschen. Ist jemand gegen die Machenschaften des Systems, ist er staatsfeindlich, gar rechts oder links, und auch noch extrem gefährlich, gar Terrorverdächtiger. Hat jemand eine Meinung, sagt/ schreibt die auch, ist das schon „verdächtig“, sich zu etwas bekennen, bedeutet das Aus der Kontakte oft auch bei Freunden. Diese Ideologie ist heute staatstragend, um Menschen zu zerstreiten, Hass, Unmut, Zwist in das Volk zu tragen – und dies hat sich bestens bewährt, um immer den gleichen Trott der Herrschaft der großen „Verdiener“ weiter zu betreiben und dem Volk mehr und mehr Rechte zu entziehen, es zu knechten, sinnlose Gesetze mitzutragen, gar selbst zu fordern – nur ein Beispiel: „starker Staat“!
Das ist „NOGO“ wirklich.

Kompliziertes Leben!
Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

P.S.: Ich stelle folgende These hier als Ergänzung hier ein:
Solange sich die Macht des Kapitals nicht verändert, wird „NOGO“ als Chaostheorie immer mehr Realität.
Basis heute – Profit.
Profitrate Natur – wider besseren Wissens wird die Natur weiter zugrunde gerichtet.
Profitrate Arbeit – die Arbeit ist ein bestialischer Markt, immer mehr Menschen halten nicht mehr „durch“.
Profitrate Mensch – ob als Patient im Gesundheitswesen, ob im Bildungssektor; bei Sozialleistungen, Rentnern, Kranken und Behinderten, überall verdient das Kapital an der Armut, dem Ausgeliefertsein der Menschen. Markt anstelle Menschlichkeit!
Profitrate Kultur/ Sport – da fließen Milliarden Gelder, um Menschen von den wirklichen Problemen abzulenken.
Verantwortlich: „Das Bürgertum“, seine Ausführungshelfer Politik und Staat, sein Sprachrohr: „Falsche Medien“.