dfWzS 22.06.2014 „Reichtum“

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 22.06.2014
von Andreas Krödel

Reichtum

Was ist Reichtum?
Viel Geld, viel Macht – Luxusleben in Villen und Schlössern, teure Autos, Jacht und Jet, man kann machen, sich leisten, was man will, Partys, Freunde Freude, Jubel!
Ist das Freude? Besteht darin der Sinn des Lebens – des Menschseins?
Nein, niemals!
Das ist eine Welt der Schau, des Prunks, Angeberei.
Doch schauen wir mal etwas tiefer:
Wo kommt so viel Reichtum her?
Geschäftssinn, Fleiß, gute Ideen verwirklichen, Marktlücken finden, Initiativen entwickeln – so die falschen Medien; nein, dieser Reichtum kommt von der Arbeit und der Not der restlichen 99% der Menschen. Ja, mit Not, Armut, Ausgrenzung lässt sich viel Geld verdienen, ebenso wie mit der Arbeit der Menschen.
Not muss ja „verwaltet“ werden, „Jobcenter“ „Umschulungen“, Behörden und Ämter und auch deren „Schutz“, da gibt es doch viele „Arbeitsplätze“ (Beamtenstellen).
Arbeit zu haben, arbeiten zu können wird uns vorge“gauck“elt, ist ein Privileg, ja, was zählt da schon, das immer mehr für immer weniger geschuftet werden muß, das Billigjob oder Zeitarbeit oder wie es auch immer genannt den Markt erobern, toll, auf Stundenbasis ohne Tarif darf ich die Arbeit von Fachkräften ersetzen, kann zwar davon nicht leben, aber ich bin doch „Arbeiter“!
Von all den Hartz- Erwerbsunfähigkeitsrentnern- Behinderten und sonstigen Ausgesonderten will eh keiner etwas hören, die Statistiken werden eh nach unten gefälscht, die Medien ziehen durch, „Sozialschmarotzer“, „radikale Demonstranten“ oder „Angriffstäter“ auf die Behörden.
Ursache:
Die nichts haben, sind lästig für diese Gesellschaft, wer Reichtum hat, beherrscht die Mehrheit.
Die „Reichen“ leben da mit „Sicherheitskräften“, nö, sie können nicht einmal in ihrem eigenen Billigsupermarkt, der ihnen ja das Geld der Armen verschafft, einkaufen gehen, zu gefährlich!

Da drängt sich ja wohl die Frage auf, wer mehr vom Leben, mehr Freude hat!

Letztendlich sind wir ja auch Menschen, da flippt man schon mal aus, überdreht, wird unsachlich und beleidigend, das Gute dabei ist, das die Freunde und Mitstreiter dann nicht ebenso falsch reagieren, nein, da kommt ein Schubs, ein „so doch nicht“ oder selbst ein Klaps – Ohrfeige oder so, aber immer unter dem Motto:
Wir stehen zueinander und wenn Du unten bist, heule dich aus, aber dann geht es gemeinsam weiter, wir helfen uns gegenseitig und Du bist Teil von Uns.
Das ist für mich erlebte Einheit in Vielheit!

Andreas Krödel

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, daß ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über die dann diskutiert werden kann.

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