noch einmal zu Karl und Rosa

Morgen ist der 15. Januar, der Tag, an dem Karl und Rosa ermordet wurden, der Tag, wo in Deutschland die letzten wirklichen Bestrebungen nach Freiheit und Demokratie ausgelöscht wurden und bis heute ausgelöscht werden.
Ja, es gibt überall viele Aufrufe zu Demonstrationen, Protesten oder Konferenzen, das ist gut so, eben fand ich etwas im Internet, was ich Euch nicht vorenthalten will:
Zitat:
„Wer den proletarischen Internationalismus vergisst, wer vergisst, dass „ das Proletariat zunächst (…) die politische Herrschaft erobern, sich zur nationalen Klasse erheben, sich selbst als Nation konstituieren muss“, aber gleichzeitig gilt, dass „die Arbeiter kein Vaterland haben“, der wird heute dem Standortdenken auf den Leim gehen, läuft Gefahr sich zum Rassismus zu wenden und sitzt letztendlich mit der Bourgeoisie in einem scheinbaren gemeinsamen Boot, einem Boot, das heute auf dem Mittelmeer patrouilliert und hunderte, tausende Menschen in den Tod treibt.
Wer sich von diesem Opportunismus nicht trennt, der landet dort, wo die SPD 1914 landete oder, wo sie heute in der großen Koalition sitzt.
Deswegen steht für uns die Schande von 1914 in einem untrennbaren Zusammenhang zum Mut des Jahreswechsels von 17/18, dem endgültigen Bruch mit dem stinkenden Leichnam SPD, der Gründung der KPD. Wann soll man dies besser betonen, als bei der Konferenz mit dem Namen von Rosa und am Vorabend der Demonstration im Namen von Rosa, Karl und für uns auch immer noch Wladimir. Sie zogen aus Reformismus, Revisionismus und Kriegsbegeisterung der Sozialdemokratie die Notwendigkeit der autonomen Organisation der Kommunisten, sie hatten recht – bis heute.
Haben sie recht ? – Guck Dir Euren Laden doch an. Die Gesichter sind alt, die Zahl ist klein, viele sagen Schmuddelkinder und wollen nicht mit uns spielen. Andere wollen mit uns spielen, wenn wir denn aufhören davon zu reden, dass man die Diktatur des Kapitals durch die Herrschaft der Arbeiterklasse ablösen müsse.
Aus meiner Sicht wird uns das alles nicht helfen. Wir werden nicht um das „Trotz alledem“ von Liebknecht und Luxemburg herumkommen, wir werden nicht um die zähe Kleinarbeit herumkommen, deren zentrale Botschaft und Inhalt die Notwendigkeit der Stärkung der kommunistischen Komponente ist – das ist kein Widerspruch zur Stärkung der fortschrittlichen Bewegung, sondern eine dialektische Einheit und Voraussetzung.“
Zitat Ende
Quelle:
http://news.dkp.de/2014/01/lll-wochenende-rede-des-dkp-vorsitzenden-auf-der-veranstaltung-der-dkp/

Nun, deutlicher geht es nicht und wer die Augen vor solchen Realitäten verschließt, macht sich selbst Mittäter des Untergangs der Menschheit an sich!
Schlaft gut!
Andreas Krödel