„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den07.10.2012

So, dies auch mal wieder eine offizielle Abmeldung meinerseits, bin bis ca. 15.10. in Sachsen bei meinen Eltern, damit nicht erreichbar.
Andreas Krödel

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 07. 10.2012 von Andreas Krödel

„Das freut mich ja wirklich, wenn ich Ihnen helfen konnte. Da wir gerade „emailen“, möchte ich Ihnen ein Gedicht vorstellen (s.Anhang), das ich neulich wiederentdeckt habe und das mir ein bisschen hilft, ohne große Depressionen die Zustände auf unserer Welt zu ertragen. Dies Gedicht ist wohl mindestens 230 Jahre alt und zeigt mir, dass die damaligen Zustände auch nicht viel anders oder gar besser waren. Es wird immer die gleiche Musik gespielt, nur auf anderen, neuen Instrumenten. Egoismus und Gier des Einzelnen und Herrschsucht der „Machthaber“ sind wohl immer ziemlich gleich. Der Umkehrschluss muss aber auch erlaubt sein: Wir anderen, die die Herrschenden kritisieren und die Zustände ändern wollen, werden keine Wunder vollbringen und schlagartig eine zufriedenstellende Welt schaffen können. Wir müssen mit kleinsten Schritten in die richtige Richtung zufrieden sein.
Das war mein Wort zum Sonntag!
In diesem Sinne – eine schöne kommende Woche!“

Die Zufriedenheit
Text: Christian Felix Weiße 1726-1804
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791
Komponiert 1785 in Wien; KV: 473

Wie sanft, wie ruhig fühl‘ ich hier
Des Lebens Freuden ohne Sorgen!
Und sonder Ahnung leuchtet mir
Willkommen jeder Morgen.
Mein frohes, mein zufried’nes Herz
Tanzt nach der Melodie der Haine,
Und angenehm ist selbst mein Schmerz,
Wenn ich vor Liebe weine.
Wie sehr lach‘ ich die Großen aus,
Die Blutvergießer, Helden, Prinzen!
Denn mich beglückt ein kleines Haus,
Sie nicht einmal Provinzen.
Wie wüten sie nicht wider sich,
Die göttergleichen Herr’n der Erden!
Doch brauchen sie mehr Raum als ich,
Wenn sie begraben werden?“

Nun, so könnte man fragen, was wiegt schwerer, diese Meinung eines Freundes meinerseits aus dem Norden, über zweihundert Jahre Geschichte oder von mir aus auch einige tausende Jahre, 63 Jahre DDR, davon nur 40 Jahre „selbstständig“, abhängig vom „großen Bruder“, den Devisen aus dem Westen und der Zwangsmaßnahmen, welche aus dem „kalten Krieg“ zu erbringen waren;
der ökonomische Krieg gegen Griechenland, Spanien oder der militärische Krieg gegen Syrien ala Libyen, Afghanistan?
Die Erkenntnis, dass es einen langen Weg gab und gibt, der Reiche, ob Sklavenhalter, Feudalherren, Könige oder Bismarck zu Hitler und aber weiter eben bis in die heutige „BRD- GmbH“, den USA, der NATO bis Israel .usw. usf. gibt, dürften denkende Menschen schon lange haben. Aber am Rande dieses Weges liegen Leichen, ganze Berge, ermordet, ausgegrenzt durch „Sparpläne“ oder „Reformen“ immer der gleichen Herrscher, ob Hartz oder Renten, steigende Strom- und Energiepreise, zu teure Lebensmittel, immer weniger Geld aus einem Gesetzesdschungel für Kranke und Behinderte, in Bildung, ja, wenn es noch ein Schulessen gibt, dann teuer für die Eltern, aber billig für den Staat, da können schon mal so 8000 oder mehr Schüler/ innen etwas „vergiftet“ werden, ähnliche Fälle, meist nie aufgeklärt im Gesundheitswesen, eigentlich überall.
Wenn also z.B. eine Frau Arbeit hat, 6 Stunden für 4,50 € Netto Stundenlohn, bei einer Reinigungsfirma, sie bekommt immer mehr Räume zum Putzen zugewiesen, Überstunden werden nicht bezahlt, „abbummeln“ geht aus Zeitgründen nicht; der Mann arbeitslos, zwei Kinder – keine Chance, da mit dem Geld hinzukommen! Liegt da nicht die eigentliche Ursache für Hygienemängel? Gleiches gilt übrigens auch für viele andere „Skandale“, deren Ursprung selbst von den Mainsdreammedien immer verschwiegen wird.
Da ist jemand, der hat einen guten Job, hat so zwei oder auch drei tausend € im Monat netto, noch einen Dienstwagen und ein Spesenkonto zur Verfügung, reich? Bei einer fast unbegrenzten Arbeitszeit, total fertig, zu nichts mehr in der Lage? Nö!
Da ist jemand, der arbeitet bei einem Vertriebsunternehmen, fährt täglich hunderte Kilometer, ist durch den Absatz von Produkten am Gewinn beteiligt, nun aber muß er ständig steigende Kosten für Treibstoff usw. bezahlen, kann er davon leben? Nein!
Die anderen, unsere ja ach so frei gewählten Politiker und all die sonstigen Bonzen, haben Beziehungen, Nebeneinkünfte von Banken, Anwaltsbüros, Versicherungen und Konzernen, machen Urlaub auf Steuerkosten; in der DDR gab es mal so ein ironisches Wort:
„Beim Bau einer neuen Abteilung eines Betriebes muß schon für den Direktor und den Parteisekretär ein Häuschen abfallen.“ Nun, was hat sich geändert? Offensichtlich Nix!

Nun ist der 03.10. Tag der „deutschen Wiedervereinigung“ (?), mir sein dazu nur ein Gedanke gestattet:
Warum gibt es noch Ost und West, z.B. bei Löhnen, Renten, Statistiken, Preisen usw.? So etwas nach mehr als zwanzig Jahren, die Zahl unter der „Politprominenz“, die sich gegen Gelder für den „Aufschwung Ost“ aussprechen, irgendwo kann ich sie verstehen, wo nichts ankommt, umgesetzt wird, sollte man nichts hinschicken – scheiß Ironie, aber das trifft auch für Griechenland zu, und würde man aber Gleiches tun, um die Kriegsparteien in Syrien eben nicht zu finanzieren, mit Waffen und Logistik ausrüsten, betont sei, alle Seiten, ja, dann wäre der Krieg schon lange vorbei und die UNO müsste nicht aufrufen, um Milliarden für die Flüchtlinge aufzubringen.
Nun kann man seine ergaunerten Milliarden, all das Geld, die Luxusjacht oder den Privatjet, Gold und sonstigen Reichtum mit ins Grab nehmen, da bräuchte man schon mehr Platz als unsereins, aber wo ist der Sinn?

Denkt darüber nach
Andreas Krödel
P.S.: Ab heute ist in Syrien offener Krieg ausgebrochen, nur mal so „nebenbei“!?!