Völkerrecht wo

Völkerrecht wo?
Februar 2012
Um von vorn herein klarzustellen, dass ich nicht zu denen gehöre, die das Wissen und die Erkenntnisse anderer Menschen für sich mißbrauchen, hier meine Quellen, auf welche ich mich beziehe:
„ Freidenker – Spezial Nr. 2-2003; Nr.2-04 Juni 2004; Nr. 2.09 Juli 2009“

Thesen:
– das Gedankenverbrechen zieht nicht den Tod nach sich; das Gedankenverbrechen ist der Tod
– ein Mensch, der sich der Stimme enthält, behauptet von sich, zum Thema keine Meinung haben zu wollen, er unterstützt aber damit indirekt Negatives, Reaktionäres.
– es ist heute wichtiger denn je, Kräfte gegen den Imperialismus auf kleinsten Nenner zu bündeln zu einer Macht, denn Wir sind das Volk, wir schaffen den Reichtum der Ausbeuter, Unterdrückte, vereinigt EUCH!!

Was braucht die Menschheit, was sind wichtige Völkerrechte?
1. Frieden! 2. Gerechtigkeit 3. Selbstverwirklichung der Menschen
Schauen wir zuerst etwas zurück. Als das Hitlerregime im Auftrag des Kapitals verkündete, „ab heute… wird zurückgeschossen“, war der Krieg im Inneren voll entbrannt die „Judenfrage“, „Kristallnacht“, Reichstagsbrand (symbolische Vernichtung letzter Demokratie) waren vorausgegangen, die Medien auf die „Bedrohung aus dem Osten“, „Versailler Schandvertrag“, „heim ins Reich“, „Volk ohne Raum“ eingestimmt, das Volk jubelte dem Führer zu, es gab nach der Wirtschaftskrise 1929 Arbeit, „Kraft durch Freude“. Da war für jede auch nur etwas andere Denkweise kein Platz, Thälmann saß in „Schutzhaft“. Hier vollzog sich wirklich, was an Maximum an Lügen Völker verdummen kann, wie Worte umgedreht, verdreht werden können.
Heute erleben wir gleiches Spiel. Vorn weg die USA, die NATO – Vasallen (also auch Deutschland!) brav hinterher und Israel ist seit vielen Jahren ebenfalls ein Ziehkind.
Die Geschichte der USA gleicht ja auch der Geschichte Israels.
In Nordamerika lebten bis zur Entdeckung des Kontinents Indianer, es kamen die Europäer, Seefahrer, Siedler – Landnahme, die Indianer wurden ausgerottet, Reste wurden in Reservate (unfruchtbarer Boden, unbrauchbares Land – bei Hitler dann eben KZ) gepfercht, die Nahrungsquellen Büffel der Indianer wurden vernichtet, Indianer wurden versklavt, ihr Reichtum entwendet.
Krieg, Vernichtung überzog das Land bis zur Staatsgründung der USA, dem Land der „gro0en Freiheit“ – da liegt wieder der Wortmißbrauch ala Hitler. Der Staat basiert von Anfang an auf Völkermord und Lügen.
Israel, die Geschichte beginnt etwas früher und scheinbar von Gott gelenkt. Auszug aus der ägyptischen Sklaverei in das „gelobte Land“. Auch da lebten aber Menschen, Palästinenser, Landraub, Mord, Vertreibung, das gleiche Schema und mit Unterbrechungen dann bis zum UN- Beschluß über die Gründung Israel als Staat bis heute Stätte der Gewalt, des Krieges, Okkupation fremden Territoriums, Mord, Mauern, Stacheldraht. Wer also heute meint, in Israel das über Jahrtausende geknechtete Volk der Juden zu finden, dem Volk, welches die Nazis industriell auszurotten versuchten, der irrt gewaltig. Möchte sich jemand mit dem Volk solidarisch erklären, sich für all die Gräuel vielleicht entschuldigen oder Entschädigungsleistungen aufbringen für das Unrecht an den Juden, so kann er dies nicht tun, indem er den imperialistischen, Atomwaffen besitzenden Staat Israel, Aggressor, Menschenrechtsverletzer, Besatzer unterstützt. Dieses Israel ist ebenso wenig das Land der Juden wie die USA das Land der Indianer ist!
Für all diese Verbrechen wurde noch nie jemand angeklagt, geschweige dem verurteilt, der „Nürnberger Prozess“ war ja auch nur eine inszenierte Schow, um zu beruhigen, das Recht gesprochen wurde, die SS-, Gestaposchergen blieben weitestgehend verschont und ihre Auftraggeber, die industriellen Geldreicher ebenso wie die vollziehenden Beamten, die Ideologieeinpeitscher der Medien, in Schulen und Betrieben.
Ich habe neulich mal geschrieben: Wäre die Aufarbeitung der Nazivergangenheit ebenso übergründlich verlaufen wie die der Stasivergangenheit der DDR in der heutigen Siegermacht BRD, damals hätte es im Westen arg an Richtern, Lehrern, Beamten, Polizisten, Politikern uvm. gefehlt.
Spannen wir den Bogen über den fernen Osten, Vietnamkrieg, Südamerika, Putsch in Chile, Handelsboykott gegen Kuba, um nur einige wenige Beispiele zu nennen bis Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen bis hin zu den neuen Zielen Iran und Syrien, die „Aufstände“ in Ägypten, „Wahlfehler“ in Russland, „Menschenrechtsverletzungen“ in China usw.; so wird für mich ganz drastisch deutlich:
Es hat sich nichts geändert und sie setzen das Werk der Völkervernichtung weiter um, wie in Israel, den USA bis Hitler. Da werden Gelder „eingefroren“, Ölembargo „verhängt“, Sportler „ausgeladen“, und die Politiker und Medien schreien nach „Menschenrechten“, waschen sich die Hände, die vor Blut nur so triefen, in Unschuld – sie müssen ja im Interesse der Völker und der „Volkswirtschaft“ (welch Hohn hier auch in diesem Wortgebrauch) gegen den „Terror“, das „Böse“ vorgehen, es gibt zwar die UN- Erklärung der Menschenrechte (Konvention) von 1948 und viele Nachfolgedokumente, die ein friedliches Zusammenleben aller Völker in Gleichberechtigung ermöglichen könnten, aber vieles davon ist von den USA nicht einmal ratifiziert und überall auf der Welt (auch in Deutschland) werden solche grundlegenden Beschlüsse der Völkergemeinschaft umgangen, ausgehebelt, ignoriert; eigentlich ist die UNO seit ihrer Gründung als das Maß der Dinge in Bezug auf souveräne Staaten und Durchsetzung von Menschenrechten handlungsunfähig.

Nun hat der Deutsche Freidenkerverbandschon immer eine Vorreiterrolle, wenn es um Aufklärung über solche Dinge geht, wenn auf drohende Gefahren für die Menschheit hingewiesen werden muß, wenn Kriegsgefahr besteht.
Als Beispiels sind die oben genannten Hefte genannt, da besonders:
– Heft 2-2003: „Vorschläge zu einer weltlich- humanistischen Ethik und Praxis für das Leben des Menschen“ und die daraus erfolgte breite Diskussion
– Heft 2-04 Juni 2004 Bernhard Graefrath „ Für den Erhalt des Völkerrechts als Friedensordnung – Das imperium americanum ist keine Friedensordnung“
– Heft 2-09 Juli 2009 – Schwerpunkt: Verbandstag 2009
Hier wird m.E. besonders deutlich herausgearbeitet, welche Zusammenhänge bestehen zwischen traditioneller Religionskritik und der Kritik am System des Imperialismus, Friedensarbeit und Kampf für menschenwürdiges Leben, gegen Armut, Ausgrenzung sind dialektisch miteinander eng verknüpft.

Noch ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit:
In der DDR wurden Kirchen mehr oder minder akzeptiert, lieber ignoriert. Es gab zwar Kirchenbauten, den Thomanerchor oder Orgelmusik von Bach, sicher auch als Vorzeigeobjekte, zum Schluß sprach man von der „Kirche im Sozialismus“.
Fakt war aber auch, Trennung zwischen Staat, damit auch zwischen Armee, Schule usw. und Kirche. Glauben war, wenn auch unerwünscht, Privatsache; solange er sich nicht gegen den Staat auflehnte. Die CDU war eine zugelassene Partei. Gottesdienste oder Kirchenbesuche wurden nicht unterbunden. Wer keine Waffe auf Grund seines Glaubens in die Hand nehmen wollte, konnte bei den „Spatensoldaten“ auf den Baustellen arbeiten. Wehrpflicht bestand ebenso wie in der BRD.
Die Frage also, wo Freidenkergedanken umgesetzt wurden, könnt Ihr Euch da wohl selbst beantworten, denn diese Gedanken sind der eigentliche Weg, Völkerrecht anzuwenden, seine Prinzipien den Geldherrschern abzutrotzen!
Eben dazu brauchen wir Einheit und Geschlossenheit, ein Bündnis für das Völkerrecht!

Andreas Krödel