„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 21.04.2013

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, daß ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über die dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, daß an seine Adresse
(an-kroedel@t-online.de)
jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“, Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Aktive Vielfalt ist erwünscht. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 21.04.2013 von Andreas Krödel

„Dornen“

„Alles menschliche Handeln in der Gegenwart findet statt zwischen einer feststehenden Vergangenheit und einer teilweise gestaltbaren Zukunft. Das im mitmenschlichen Umgang und durch entsprechende Anregungen erworbene Einfühlungs- und Vorstellungsvermögen eröffnet Möglichkeiten, sich in Vergangenes näherungsweise hineinzuversetzen und plausible Erwartungen an die Zukunft zu entwickeln. Die menschliche Fähigkeit, zu nützlichen Einsichten für die Alltagsbewältigung wie für die Zukunftsgestaltung zu gelangen ist allerdings durch mancherlei hinderliche Einflüsse gefährdet: durch Vergessen und Ausblenden, einseitige Betrachtungsweisen und voreilige Verallgemeinerungen, durch Versinken im Detail oder ungeordnete Informationsüberflutung, durch interessengeleitete Verschleierung oder die fatale Unterschätzung des Nichtwissens im Verhältnis zum Wissen: „So gesehen ist die Wahrheit nur im dauernden Kampf gegen die je neu wachsende Macht des Scheins zu erringen; ist das, was wir von ihr erfassen, immer nur Stückwerk, das außerdem gewissermaßen von selbst zerfällt, wenn man es nicht permanent frisch hält. Diese skeptische Erkenntnis ist jedoch, wie Sokrates erfasste, nicht das Ende, sondern der Anfang aller wahren Erkenntniskultur, im Leben wie in der Wissenschaft.“[41]“
http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch

Oft wird heute diskutiert, wie eine menschliche Alternative zur gegenwärtigen Gesellschaft der Entfremdung möglich, erreichbar ist.
Es werden „Modelle“ entworfen und verworfen, ob im Bereich der Ökonomie oder der Politik, nur alle haben sie bisher einen winzigen Nachteil: Sie sind nicht realisierbar.
Der ganz einfache Grund liegt darin, dass es zwar die Schere gibt, welche arm und reich immer deutlicher auseinandertriften lässt, das ruft logisch Unmut, Protest hervor, doch bei dem bleibt es.
Die Tat, dem Reichtum an sich, deren politischen Marionetten und deren Medien einfach wegzuputzen, auf den Müll der Geschichte zu werfen, die hat bisher einfach noch nicht einmal ansatzweise stattgefunden. Oft legen sich Menschen mit den Herrschaftsverhältnissen an, manchmal erringen sie auch Erfolge, nur gesamtgesellschaftlich ändert sich nichts.

Wer verdient Eurer Meinung nach mehr Achtung?
1. Eine Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Bundespräsident Gauck oder,
2. eine Person aus dem Volk, die oder der jeden Tag gegen das soziale Unrecht ankämpft.

Ich wünsche mir viele solche Dornen!

Denkt darüber nach!

und schönes Wochenende
Andreas Krödel