Gesundheit realistisch
„Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich:
mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.
Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen.
Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.
Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.
Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren.
Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten.
Meine Kolleginnen und Kollegen sollen meine Schwestern und Brüder sein.
Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Konfession, ethnische Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Rasse, sexuelle Orientierung oder soziale Stellung.
Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.
Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.“
Quelle: Internet „Wikipedia“ Genfer Deklaration des Weltärztebundes
Der Arzt, er hat lange studiert, Menschen zu heilen. Die aber sind milliardenfach unterschiedlich.
Ein Patient kommt zum Arzt, „ich habe das/ dies Problem“; Arzt untersucht, lässt sich von Fachkollegen, durch modernste Technik beraten (Überweisungen, Spezialuntersuchungen); fertigt eine Diagnose. Darauf aufbauend wählt er die Mittel aus, um das Problem des Patienten zu lösen, Behandlung durch/ mit z.B. nötigen Medikamenten, helfenden Methoden wie z.B. Physiotherapie oder Einweisung in eine Klinik.
So sollte es sein.
Jetzt kommen aber da Gesetze, Verordnungen, Finanzen. Die Pharmaindustrie will maximalen Profit. Das ist Nummer 1. Ihre Handlanger, die Krankenkassen wollen das Gleiche. So entsteht ein Geschrei durch Politik und Medien wirkungsvoll verkauft; „..das Gesundheitswesen ist zu teuer…wir müssen sparen“; hier reagiert der Staat wie immer im Interesse der Konzerne. Kranke werden so zu Schmarotzern der „Gesellschaft“, zu einem Problem für die „Volkswirtschaft“ (schon dies ist ein Unwort an sich für die imperialistische Marktwirtschaft!).
Damit werden Ärzte, auch Apotheken zu Sklaven des Geldes vergewaltigt.
Der Arzt wählt also eine Behandlung für einen Patienten aus; aber er hat ein „Budget“, pro Quartal darf er nur so und so viel Behandlungen, Medikamente usw. verordnen. Die Apotheken haben die Aufgabe, das billigste Medikament zu verkaufen.
Also Problem groß A: Geld entscheidet über medizinische „Notwendigkeit“!
Problem groß B: Bürokratie!
Ein Arzt muß so nebenbei ! einen riesigen Berg an Formularen, Stellungnahmen und sonstigen Papierkram bewältigen, um vor den „Arbeitgebern“, Kassen, Behörden seine Behandlung zu belegen, er muß sich quasi für seine Entscheidungen öffentlich rechtfertigen.
Es werden dann auch noch „Verhandlungen“ geführt zwischen Kassen und der Pharmaindustrie, welche dann den Apotheken vorschreiben, welches Medikament als billigstes Mittel eingesetzt werden muß, über die Ärzte hinweg.
In der Praxis bedeutet dies, Patient X ist vom Arzt auf Medikament Y eingestellt worden, erfolgreich. Nun erweist sich aber dies als „zu teuer“, also bekommt der Patient ein anderes Medikament von der Apotheke zwangsverordnet, ist dies aber auch wirklich gleich bei Effektivität/ Nebenwirkungen usw.?
Nein, niemals, jeder menschliche Organismus reagiert verschieden auf die Substanzen, welche ihm zugeführt werden. Ändert sich dies auch nur geringfügig, sind negative Beschwerden vorprogrammiert. Das geht schon damit los, dass die Psyche rebelliert, wenn das Medikament nur von einer anderen Firma unter anderem Namen verordnet wird.
Fazit: Arzt und Geld plus Bürokratie behindern sich, das kann auf Dauer nur das kranke Gesundheitswesen hervorbringen, welches wir zurzeit in Realität erleben müssen. Dies ist sicher auch der Grund dafür, dass die Ärzte in Deutschland nicht die moderne Form des hippokratischen Eides in Form der „Genfer Deklaration“ ablegen.
Letztlich tragen auch „Zuzahlungen“, Praxisgebühren“ und steigende Beitragssätze dazu bei, so wie auch weitere „Reformen“; das Patienten immer mehr zahlen müssen, damit Kassen und Pharmaindustrie Milliarden Überschüsse einstreichen können. Einen Staat kann man am besten einschätzen, wie sozial er ist, wenn man sich sein Gesundheitssystem anschaut.
Denkt darüber nach!
Andreas Krödel