Kämpfer

Autor: Andreas Krödel
Datum: 19.01.2018

Thema: Kämpfer

Ein wirklich vielschichtiges Thema. Es gibt Kämpfer FÜR oder GEGEN etwas?
Wer aber ist konstruktiv, wenn er gegen eine Sache kämpft? Ist ein Mensch, welcher z.B. gegen Krieg, gegen alle Erscheinungen der Armut, gegen Umweltverdreckung oder dem „Falschen Essen“ (Pestizide, Hormone, Genverändert, Gifte) usw., Entfremdung an sich, kämpft und damit aber Gesetze, Normen des Zulässigen, vom System bestimmte Grenzen, welches dies alles ermöglicht/zulässt überschreitet, wird Terrorist genannt und verurteilt.
War z.B. Che ein Rebell, Aufständischer, Held, Vorbild – für mich JA; aber er hat doch mit Waffe und Gewalt mitgeholfen, ein System zu beseitigen – also doch ein Krimineller, ein Extremist, ein Verbrecher/ Terrorist?
Kämpfer für eine Sache, z.B. für Frieden, für den Abzug der NATO aus Deutschland, für soziale Gerechtigkeit, sauber Umwelt, für ordentliche Bildung, für ein Gesundheitswesen für die Patienten, für Stressentlastung der Arbeiter und Angestellten – merkt Ihr was – es scheint, als das Jemand, der gegen etwas kämpft, gleichzeitig für etwas kämpft – es kommt immer auf den persönlichen Standpunkt des Bewerters – also Du oder ich, egal wer – an. Auch die gesellschaftlichen Machtverhältnisse mit der sogenannten „öffentlichen Meinung“ beeinflussen den Standpunkt und urteilen in Gut oder Böse, dazwischen bleibt kein Raum für Meinungsbildung. Nun gibt es ja Bücher, Schriften, Internetplattformen, welche sich gegen das „Ziegelsteindenken“ (R. Thiel) aktivieren, ein wertvoller Trumpf in unserem gemeinsamen Kampf.
Ist der ein besserer Kämpfer, der Demonstrationen, Aktionen, Proteste usw. organisiert, durchführt oder der, wie ich, nur so mal etwas schreiben kann, Petitionen unterstützt ? Aus meiner Sicht NEIN!
Der Gegenpart ist der industriell, militärische Komplex, welchem durch Politiker und Staatsmedien es immer wieder gelingt, die Kämpfer zu spalten, sich untereinander zu zerfetzen, einfach Streit und Zwist hervorzurufen, in dessen Ergebnis ein Kampf gegen das System überhaupt nicht wirklich möglich ist, sie leben mit ihren dickem Geld ohne Befürchtung, das jemand auch nur an ihrem Türschild kratzten darf und kann!
Die große, immer wieder gestellte Frage bleibt, wie ein „gegen das System“ umsetzbar ist, die „Massen ergreift“ (Marx), ganz einfach: „Einigt euch in diesem Sinn“ (Solidaritätslied). Heute unmöglich? – dann tragt die Last weiter – kein Interesse, kein Miteinander, keine Solidarität – so etwas lesen, überdenken, Bemühungen des Verstehens gar – oh, Mensch, das ist nicht zumutbar!
Verrecke doch, es ist so schön – bleibt als traurig Erkenntnis für mich steh`n!

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel
an-kroedel@t-online.de

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