ist denken schädlich?

Autor: Andreas Krödel
Datum: 21.12.2017
Thema: ist Denken schädlich?

Eigentlich ist Mensch ausgerüstet mit dem Vermögen, denken zu können. Das geschieht in vielfältigster Art und Weise, das prägt Mensch als Persönlichkeit. Mensch möchte sich nicht anderen Denkmustern unterordnen, sonder nur mittragen, was sein Denken unterstützt.
So weit die Theorie.
Die Praxis ist wesentlich vielfältiger und differenzierter. Manche Tatsachen muss man als „Notwendigkeiten“ (Hegel) einsehen und akzeptieren, doch wo beginnt das, wo endet das, wo muss Mensch aufstehen, seine Stimme dagegen erheben, protestieren, Widerstand (früher „Klassenkampf“) ausüben, sich wehren?
Wenn Mensch sich aber äußert, sein Gedachtes verbreitet, es mit anderen Menschen versucht, auszutauschen in toleranter, hoher Streitkultur (vgl. Fichte), dann hört es auf mit Denkfreiheit. Man wird als „Verschwörungstheoretiker“, „Staatsfeind“, „Quer- oder Hassdenker“, „ewig gestriger Philosoph“ oder „psychisch krank“ usw. abgestempelt, isoliert und kriminalisiert.
Wer aufsteht, wird niedergetrampelt, es werden ganz bewusst Keile in das Volk getrieben, nur wenn sich die Menschen untereinander streiten, bekämpfen, kommt keine Masse dagegen (Marx) zu Stande. Gegen was? – das Menschen vernichtende System an sich: zunehmende Armut, Kriege, Politik am Volkswillen vorbei, „Überwachungsstaat“ -“starker Staat“ – alles gefordert von den „Wählern“ – da wird uns etwas vorgelogen, es ist eine vorgegaukelte Welt eben entgegen jeglicher Vernunfterkenntnis, aber es gibt Menschen, welche dennoch glauben, dies sei gut!? Wähler, welche zwischen dem Großen und dem Kleineren Übel denken, abstimmen zu dürfen – Irrtum! Sie wählen im Systeminteresse.
Jeder Mensch sollte m.E. in seinem Denken an den Punkt kommen, wo er/sie sich entscheidet, will ich Mensch/Ich sein oder mich unterordnen gegen meinen Willen der Bequemlichkeit halber.
Zu viele Themen im Beitrag, aber es ist alles eben ineinander verknüpft, wer nur eine Schande des Systems verurteilt, wer alles nur aus seiner Sicht befinden will, landet früher oder später in der Einsamkeit seiner selbst – quasi Befürworter des Systems in seiner Gesamtheit trotz Kampf im Detail.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel
an-kroedel@t-online.de

Für Kommentare/ Kritiken bin ich wie immer offen, Weiterleitung oder Veröffentlichung absolut genehmigt, nur die kleine Bitte, teilt mir mit, wo der Text lesbar ist. Danke!

gibt es Freiheit?

Autor: Andreas Krödel
Datum: 07.12.2017
Thema: gibt es Freiheit?
Sicher ein Begriff, welchen Viele für sich beanspruchen möchten, sicher einer der umstrittensten Worte der Menschheit an sich.
Reduzieren wir das erst einmal nur auf die „BRD“ und deren heutigen Verhältnisse/Zustände.
Mir fällt auf, da klaffen Welten zwischen den Freiheitsbegriffen – egal welcher Ausrichtung, Interpretation – und dem gegenwärtigen realen Sein dieses Staates.
Erster Anstrich: wachsende Armut in allen Facetten – Freiheitsberaubung durch den Mangel an Einkommen.
Fangen wir an mit den versprochenen Bananen, die gibt es inzwischen, nur das kostet den Ländern, wo sie wachsen, die Freiheit, weil sie nicht das Gelb bezahlt bekommen, was sie investieren; Reisefreiheit – auch die haben wir, aber eben nur für den, der Reisen auch bezahlen kann, Demokratie- freie Wahlen, gibt es nicht, gleich wie das Wahlergebnis ausfällt, die „Politiker“ basteln so lange daran herum, bis es wieder irgendeine Mehrheit für die imperialen Herrscher im Hintergrund gibt welche ihnen die „Diäten“ bezahlt.
Meinungsfreiheit – so schnell kann man seine Meinung überhaupt nicht äußern, schreiben, verbreiten, schon ist man kriminell eingestuft, der Staatsschutz, die Polizei oder irgendwelche Fanatiker stehen vor der Wohnungstür, brechen mit Gewalt ein und stopfen einem das Maul, wenn Mensch das überlebt, reiner Zufall.
Sonstige Freiheiten: Gesundheitswesen – an der Tür steht „Wegen Überlastung können wir leider keine Neupatienten aufnehmen“, sollte es gelingen, bei einem Facharzt vorstellig werden zu dürfen, 4-6 Stunden Wartezeit sind mitzubringen.
Bildung – es wird „gelehrt“, aber keineswegs gebildet, was das zukünftige Leben erfordert.
Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, die Menschen werden schon in Unfreiheit geboren, sie können sich weder Ort noch den Zeitpunkt oder die Lebensverhältnisse der Eltern aussuchen. Dann beginnt ein lebenslanger Prozess des Lernens, mit einer Vielfalt an Verhaltensmustern, Meinungen – egal wo, es wird beigebracht, was gut oder schlecht zu sein hat. So entwickelt sich bei Kind/ Jugendlichen eine eigene Meinung, ein Standpunkt, welche er dann als Erwachsener für sich findet und vertritt – schön wäre das, ist aber nicht real. Es hagelt von allen Seiten: „So musst Du sein!“, „das erwarten wir von Dir!“, „dafür ist jeder vernünftige Mensch!“, oder „so geht das aber nicht, das ist ungehörig“ usw.. Bei der Masse der empfangenen Ratschläge von Kindheit an bis zum Tod können Menschen überhaupt keine eigene Freiheit finden. Freiheit, und da geht es schon los, in meinem Sinn/Verständnis gibt es heute und hier nicht. Eben halt Ansichtssache!
Freiheit bleibt also stets frei nach Hegel eine Einsicht in Notwendigkeiten, welche uns bis zu Gesetzeskraft vorgeschrieben werden – unfreiwillig. Der Satz von Rosa über die „Freiheit der Andersdenkenden“ wird wohl noch lange eine Utopie bleiben.
Denkt darüber nach!
Andreas Krödel
an-kroedel@t-online.de

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