wollen und können

„Denkt darüber nach!“
Autor: Andreas Krödel
Datum: 29.10.2015

Thema:“ wollen und können“

Viele wollen viel erreichen, doch – können sie das auch?
Dem/ der Einen fehlt schlichtweg die Zeit, Vorhaben umzusetzen, Ziele zu verwirklichen. Andern wiederum fehlt es an Geld, Gesundheit und Kraft, um etwas zu erreichen.
Wo also liegt das Problem? Bei der Arbeit – Alternative: „Arbeit fair teilen“ Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Lohn (die Höhe des Lohnes wird in Tarifverhandlungen den Preisniveau ständig angepasst – Arbeitskampf); jeder hat Arbeit, der arbeiten kann und für Alle kommt ein Mehr an freier Zeit heraus.
Damit löst sich für die Arbeitenden zumindest die Geld- und Zeitfrage.
Wenn das so wäre, würden nicht nur mehr für Steuern und die Versicherungen gezahlt, es würde auch für Behinderte/ Kranke, Rentner mehr da sein.
Selbst der „Handel“ im weitesten Sinne würde profitieren durch höheren Umsatz. Gelder könnten z.B. in Bildung, Gesundheitswesen, Umweltschutz u.s.w. fließen.

Wäre doch prima, klingt doch gut, könnte man meinen – und in diesen Systemverhältnissen der Gegenwart auch umsetzbar als Minimalschritt nach vorn.
ABER – warum wird das so nicht realisiert, ist das nicht längst Praxis?
Wer kann das ändern und wer will das ändern und wenn JA warum NICHT? (Paradoxon?)

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Hinweis:
„Denkt darüber nach!“ erscheint unregelmäßig und ist kostenlos. Weiterleitung/ Verbreitung erwünscht.
Die Beiträge sind mit freundlicher Genehmigung der Autoren eingestellt; Kontaktdaten liegen mir vor.
Für den Inhalt sind die Autoren selbst verantwortlich.

Andreas Krödel
an-kroedel@t-online.de

Überlegungen

„Denkt darüber nach!“
Autor: Andreas Krödel
Datum: 22.10.2015

Thema:“ Überlegungen“

Versuch einer satirisch/ ironischen Streitschrift

Satire und Ironie sollen eigentlich das Publikum belustigen zu ernsten Themen, zum Denken anregen, können aber auch Betroffene verletzen in ihren Gefühlen, zweiteres möchte ich auf keinen Fall!
Beispiel:
Da sprechen wir auch nach der „Rechtschreibreform“ doch wirklich zwei verschiedene deutsche Sprachen, die einen, Politiker und Medienjournalisten reden so, das Volk redet anders. Man kann sich einfach nicht mehr verstehen.
Wenn z.B. im Volk der Begriff „Gutmensch“ gebraucht wird, kann man denken, das ist eine löbliche Anrede, nein, weit gefehlt, es sind all diejenigen Menschen damit gemeint, die brav zu dem Tun der Regierung stehen, diese wählen, dafür Gegendemonstrationen organisieren, auch „Krawalle“ inszenieren im „Staatsauftrag“.
Wenn z.B. in der Regierungssprache so harte Worte wie „Pack“, „faschistische Umtriebe“ oder „Nazis“, „Volksverhetzer“ genannt werden, sind das eben gängige Bezeichnungen für alle Unzufriedenen, egal welcher Art.
Ich habe neulich mal am Telefon zu einer Bekannten gesagt, eigentlich habe ich mich bisher für „ROT“ der Ideologie nach gehalten. „Die Zeiten sind vorbei, die Worte, Inhalte werden gebraucht und missbraucht, wie der Sprecher/ Schreiber es halt braucht.“
Worte wie „links“ oder „rot“ werden ebenso allerseits sogar gerne benutzt, von Parteien, die sich damit schmücken, von Protestlern bis hin zu radikalen Extremisten, nur eines haben die alle gemeinsam, mit den eigentlichen Begriffen haben sie absolut nichts zu tun, eben Missbrauch der Worte. Alle Klarheiten werden in diesem System auf den Kopf gestellt/ verwischt, Desorientierung ist das Ziel und das funktioniert ebenso wie die Politik der Spaltung.
Ob es die BRD gibt oder nicht und warum die Amerikaner immer noch hier sind, mag mit Rüstungsprofiten und Arbeitsplätzen zusammenhängen, „unsere“ Frau Kanzlerin hat eigentlich von Obama noch einen Befehl umzusetzen, Durchpeitschen von TTIP, dann darf sie in den Ruhestand gehen. Die Flüchtlingspolemik, ausgelöst durch NATO – Kriege aller Art, der Finanzfaschismus in Europa, ach, da könnte sie so weitermachen, nur, das Volk murrt immer lauter, Bürgerkrieg läuft auf Hochtouren.
Das muss abgestellt werden, eine neue Regierung auf allen Ebenen steht schon bereit, mit „Vaterlandsliebe“ und für „Freiheit und Demokratie“; einer starken „Volkswirtschaft“ und „sozialer Sicherheit“ für alle; das haben zwar schon viele Regierungen erklärt und versprochen, nur nicht umgesetzt und so wird es auch nach dem „Kurswechsel“ wieder sein. Aber die „Neuen“ werden gewählt werden, ein „Rechtsruck“ wird nicht kommen, da hat doch gerade Deutschland aus der Geschichte „gelernt“ – oder irre ich mich da schon wieder im „Wortgegauckel“?
Ein anderes Beispiel:
Wer weiß denn, warum schon im September die Regale gefüllt werden mit Weihnachtssachen?
Die Antwort ist simpel:
Vorteil: „Stollen“ benötigt nach dem backen eine Reifezeit, Ruhephase, um geschmacklich die Aromen auszubilden, dazu kommt Vorteil Nr. 2: jetzt werden noch einigermaßen die Rezepte eingehalten, Zutaten beigefügt, im „Stress“ der Massenproduktion vor Weihnachten ist das nicht mehr unbedingt garantiert.
Vorteil 3: Wer jetzt schon von den Produkten nascht, ist sicherer; denn ob und wie lange wir noch Weihnacht feiern dürfen, ist fraglich; da könnte ein nuklearer Schlagabtausch der „Großmächte“ dazwischen kommen, also das Ende der Menschheit zu mindestens auf der nördlichen Halbkugel, aber auch Einflüsse anderer Kulturen könnte Änderungen in Kultur- und Feiergewohnheiten mit sich bringen.
Vorteil 4: Da auch viele Weihnachtswaren ein Verfalldatum haben, bekommen auch die Armen an den „Tafeln“ davon etwas ab.

Außerdem, nur als Nebensatz, das Datum von Jesus Geburt ist in der Bibel überhaupt nicht erwähnt und wissenschaftlich kann es auch nicht konstant der 24.12. sein nach dem damals gültigen Kalender und der heutigen Zeitrechnung, wo ja auch dazu noch das „neue Jahr“ nach Christi Geburt erst am 31.12. beginnt, alles hoch unklar, eben Glaube!

Gut, für heute habe ich Euch genug an satirisch/ironischen Material herübergebracht, verdaut das erst einmal langsam, nur nicht daran „überfressen“! Oder ist das Ganze Themenfeld etwa zu zynisch dargestellt? Oder ist das Ganze Realität?
Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

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Andreas Krödel
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Freidenker

„Denkt darüber nach!“
Autor: Andreas Krödel
Datum: 03.10.2015

Thema:“ „Freidenker“

Zitat 1:
„Ein Wirbelsturm ungeheuren Erlebens braust über die Menschheit unserer Tage dahin. In unaufhörlicher Reihenfolge schlagen die Wellen wirtschaftlicher und politischer Krisen über uns hinweg. Krisen waren das Erleben der letzten Jahre, Krisen sind das beherrschende Moment der Gegenwart, Krisen die einzig sichere Perspektive der nächsten Zukunft.
Von Zweifel und Ängsten, von Hunger und Elend gepeinigt, stehen Millionen unterdrückter Menschen im Wirbel dieser Ereignisse. In ihrer geistigen Blindheit sind sie gänzlich der Fähigkeit beraubt, an ein Entrinnen aus diesem Chaos durch ihre eigene Kraft zu glauben. Sie begreifen nicht, daß eine auf die Spitze ihrer Macht getriebene kapitalistische Wirtschaftsordnung, um der ihr innenwohnenden Gesetze halber, sie in den Weltkrieg hineinschleuderte und daß eben dieselbe Wirtschaftsordnung in diesem Kriege von dem Höhepunkt ihres schöpferischen Wirkens hinabglitt auf die Bahn des langsamen aber ständigen Niedergangs. Schwer, nur allzuschwer dringt die Erkenntnis zu ihnen, daß sie kämpfen müssen um die Befreiung von ihrem Sklavenjoch, daß sie gemeinsam mit ihren Unterdrückern den Untergang erleiden werden.
Sie fühlen den Boden unter ihren Füßen wanken und suchen vergebens nach einem festen Halt. Kein anderes Gefühl herrscht mehr in ihnen denn der Hunger. Sie schreien nach neuer Fron, betteln um Arbeit, um Nahrung und sind außerstande zu begreifen, daß sie jemals anders denn aus der Hand des Kapitalisten Nahrung erhalten könnten. Sie sind blind und taub für die Erkenntnis, daß die Krise der kapitalistischen Unterdrückungsmaschine ihre Fesseln lockert. Sie fürchten vielleicht mehr noch als den Unterdrücker selbst – die Befreiung von ihm. Gewohnheit, Erziehung, die gänzliche Wesenlosigkeit ihres Sklavendaseins hat sie vollends des Glaubens an ihre eigene Kraft, des Gefühls für ihre Menschenwürde beraubt. Nicht nur ihr Körper, ihr ganzes Fühlen und Denken ist mit tausend Fesseln an den Unterdrücker gekettet. Wenn sie überhaupt noch einen Wunsch außer dem nach Stillung des nagenden Hungers empfinden, so ist es der, selbst einmal — Kapitalist sein dürfen, selbst einmal Ausbeuter zu werden, selbst einmal die Macht ausüben zu dürfen, deren Objekt sie jetzt sind.
Und so erwachsen aus Not, Elend und hemmungsloser Verzweiflung alle Abarten wilder egoistischer Instinkte, überschwemmt uns eine Flut verbrecherischer Triebe, herrschen Korruption und Demoralisierung allenthalben, wohin wir blicken, bilden sie das Signum unserer Gegenwart. In diesem Augenblick haben wir niemals zu vergessen, daß dieses zur entsetzlichen Fratze verzerrte Gesicht der Menschheit unserer Tage das eigentliche Gesicht des Kapitalismus ist. Niemals dürfen uns alle Begleiterscheinungen der Gegenwart die Überzeugung rauben, daß einen Ausweg aus all dem Chaos nur die unermüdliche, täglich von neuem beginnende Arbeit am Sozialismus bahnen kann. Fest und unbeirrbar lebt die Erkenntnis in uns, daß der Weltkrieg den Anfang zu einer Weltenwende schuf. Es wird letzten Endes als einzige Besiegte aus dem Weltkrieg die herrschende Gesellschaftsordnung hervorgehen und ihr Ende wird der Anfang der Herrschaft des Sozialismus sein.
Ja, aber können diese armseligen Menschen der Gegenwart jemals sich zu freien, denkenden, selbstbewußt handelnden Sozialisten entwickeln? Ja und abermals ja! Freudig bejahen wir diese Frage und fügen hinzu:
So wie heute die Sklaven des Kapitalismus entsetzt und fassungslos den hereinbrechenden Ereignissen gegenüberstehen, so hat einst in grauen Vorzeiten der Urmensch sich in fassungslosem Entsetzen zusammengeduckt, wenn Donner und Blitz als ihm unbekannte Gewalten seine Sinne betörten. In unaufhörlicher Entwicklung erst erklomm er die Stufe der Erkenntnis, die ihn lehrte, das Walten der Elemente in der Natur zu begreifen, sich vor ihren Ausbrüchen zu schützen und schließlich — sie zu beherrschen.
Ende Zitat 1

Zitat 2:
„Und desto eher wird dieser Tag hereinbrechen, je tatkräftiger alle, die den Kampf gegen Stumpfsinn, Resignation und geistige Blindheit aufnehmen, die beseelt von innerer Erkenntnis stark und in froher Zuversicht den Massen den Weg in die Zukunft zu bahnen haben. Es ist das Banner des Freidenkertums, das gerade jetzt, inmitten der Zerrissenheit unserer Gegenwart mit aller Kraft und weithin sichtbar aufgepflanzt werden muß. Es ist der Begriff des Freidenkertums, den wir hier in erster Linie zu definieren haben.
Freidenker nennt sich mancher, der um innerer Erholung halber in den Kreis freidenkender Menschen trat, um bei ihnen Anregung und Ausfüllung seiner Mußestunden zu suchen. Freidenker ist aber nur der, wer sein ganzes Wissen und Können als Rüstzeug im Kampfe für die Erlösung der Menschheit aus geistiger Knechtschaft benutzt. Freidenker sein heißt Kämpfer sein.“
Ende Zitat 2

Quelle:
„Um des Geistes Freiheit“
Max Sievers, aus: „Der Freidenker“ Nummer 1 – Januar 1925, 1. Jahrgang

Warum sind hier die Zitate länger als mein Beitrag?
Ganz einfach, es bestätigt doch meine These, alles ist geschrieben, nur eben nicht umgesetzt (siehe auch“11. These zu Feuerbach“ Marx). Zufälle gibt es nicht und die Lösung wäre aus meiner Sicht: Einheit in Vielheit wider das System! Das wurde abgelehnt, verspottet, akzeptiere ich, nur leider gibt es keine mir vorliegenden besseren Vorschläge.
Mit großem Fragezeichen versehen verweile ich in Erwartung auf Antwort wie immer:
„Denkt darüber nach!“ -“belastet Euch dieser Aufruf – schreibt dazu“
Andreas Krödel

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