„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 22.04.2012

Dies ist auch hier mal wieder eine Abmeldung meinerseits, ich bin bis einschließlich 03.05.mal wieder in Sachsen unterwegs, die Redaktion übernimmt freundlicherweise Kurt Wolfgang Ringel kw.ringel@freenet.de .
“Guten Tag, ich bin Jasmin Krödel, geboren am 19.04.2012 um 8.23 Uhr, ich wiege 3125 gr und bin schon 47 cm groß. Mir und meiner Mama geht es gut, wir sind wohlauf, wo ich nuckeln kann, habe ich auch schon herausgefunden.”
Ergänzung vom Opa: Wer mehr aufgeregter war, die Mutter, das Kind, die Tante oder ich, keine Ahnung, es ist vollbracht, die Erde hat ein neues Menschlein, es hat mich angeschaut, meinen Finger in das winzige Händchen genommen – da ist erst einmal Glück pur!!”

Opa A. Krödel

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche dann diskutiert werden kann.

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse (an-kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.
Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 22.04.2012 von Andreas Krödel
Lenin:

„Doch für Marx war die revolutionäre Dialektik nie jenes leere Modewort, jene Kinderklapper, zu der sie Plechanow, Kautsky und andere gemacht haben. Marx verstand es, mit den Anarchisten rücksichtslos zu brechen, weil diese es nicht vermochten, auch nur den „Saustall“ des bürgerlichen Parlamentarismus auszunutzen, besonders in Zeiten, da offensichtlich keine revolutionäre Situation vorhanden ist; gleichzeitig verstand er aber auch, eine wahrhaft revolutionär-proletarische Kritik am Parlamentarismus zu üben.
Einmal in mehreren Jahren zu entscheiden, welches Mitglied der herrschenden Klasse das Volk im Parlament niederhalten und zertreten soll – das ist das wirkliche Wesen des bürgerlichen Parlamentarismus, nicht nur in den parlamentarisch-konstitutionellen Monarchien, sondern auch in den allerdemokratischsten Republiken.
„Staat und Revolution
Die Lehre des Marxismus vom Staat und die Aufgaben des Proletariats in der Revolution (1)
Geschrieben August bis September 1917; Abschnitt 3 des II. Kapitels vor dem 17. Dezember 1918. Veröffentlicht 1918 als Broschüre im Verlag „Shisn i Snanije“.
Nach dem Manuskript, verglichen mit dem Text des Buches, Moskau – Petrograd 1919, Verlag „Kommunist““

Ja, heute vor vielen Jahren wurde Lenin 1870 geboren. Ist das heute noch wichtig, was kann uns das lehren?
Es ist der Beweis dafür, dass sich auch heute in der Welt nur ganz wenig geändert hat. Wir haben das „Recht“, wählen zu dürfen, wir haben „Meinungsfreiheit“, „Reisefreiheit“, wir dürfen „nach Anmeldung“ demonstrieren, dürfen Publizieren, Reden, G. Grass kann sein Gedicht veröffentlichen, ja aber nun spricht in den Medien ein Massenmörder, der „sich bestätigt fühlt“ aus Norwegen, was so frage ich mich entsetzt,“ was ist geschehen“!

Wer darf überhaupt was wählen, so zwischen fünf Übeln, wer darf was äußern, nun da verschwinden Leserbriefe, ganze Internetseiten, bringen „Medienberichte“, Funk oder Fernsehen, keineswegs nur „private Unternehmen“, auch „öffentlich –rechtliche“ Menschen quasi zu Tode, weil da verurteilt wird, was noch nicht einmal ein Gericht (welches sicher in gleicher Richtung urteilt) beschlossen hat!

usw. so mal „einfach“; „Reisen“, nun das ist so „frei“, wie der „Geldbeutel“
Nein, versteht bitte, was uns als Menschen angetan wird, in welche Richtung wird Menschsein gelenkt. Ja, denkende Menschen werden kriminalisiert, Kritiker verspottet, Mörder oder Nazis bekommen die „Livecamera“ , so etwas wird geradezu „glorifiziert“!

Aber für Lenin war es schon wichtig, dem etwas entgegenzustellen.
Auch er sah nur die Chance in einer GEMEINSAMEN! Kraft!

Aber was tun die Menschen?
Da ist eine Friedensbewegung, dort „Sitzblockaden“, Gegendemonstrationen, die Naziaufmärsche verhindern, an anderem Ort wird für das Recht auf Bildung, Gesundheit, Kultur angetreten,
da eine Antiatombewegung, da sind Naturschützer, da sind soziale Bündnisse, dort geht es gegen Krieg, da debattieren progressive Wissenschaftler, da geht es um Widerstand gegen die Verherrlichung von der Verstrickung von Militarismus, Faschismus und Kirchen, da geht es um das Thema „Aufklärung“, dort gegen Entfremdung,;
Demos, Veranstaltungen, Internetportale, Listen, Infostände, ja der Widerstand ist tatsächlich vielfältig, erreicht sogar Grundsatzurteile bei Gerichten, ja, dies ist alles vorhanden, hat Kraft, nimmt zu, aber bei solchen Einzelaktionen, was können sie ausrichten wider dem Moloch aus Kapital, Imperialismus und seinen gefolgstreuen Politikern bis Polizei, Geheimdienst, Justiz und den absolut „sensationsgeilen“, Lügen im Sinne des Imperiums verbreiteten Verblendungsmaschinerie der Medien von heute!

„Die Zeugen Jehovas“ heute, wir sprachen so über politische Details Garnisionskirche, Vernichtung der Natur nö, einmischen ist in politische Dinge nicht drin, es ist doch Kraftverschwendung, „Haschen nach dem Wind“ (Bibel, Buch Kohlehet), wir erklären eine Lösung, wenn wir gefragt werden, niemals Zersplitterung, – nein Garnisionskirche – bitte, sie können nachlesen, wir erläutern dies Ihnen an Hand der Bibel – Kirche- Militär undenkbar, Kirche falsche Götzenanbetung, ja, sie sind eine Einheit in punkto Weltanschauung (hier Theokratie“),

wir sind in Millionen Parteien, Verbänden, Bewegungen, Foren zersplittert, niemals so auch nur eine Mücke, die den Imperialismus und seine Diener nur eine kleine Hautreizung beibringen kann.

Denkt darüber nach!
Andreas Krödel

Gedicht von G. Grass

Hört denn das Nazigequatsche nie auf, der rechte Pöbel profitiert!

Günter Grass hat ein Gedicht geschrieben, ja, ich stimme der „Jungen Welt“ zu, „er hat recht.“
Mir sei ein vielleicht etwas wütender Beitrag hier gestattet:
Wer auch nur einigermaßen die Bibel gelesen hat, wer sich mit Geschichte jemals ernsthaft beschäftigt hat, der stellt die heutige Staatsmacht Israel, einem Ziehkind der USA, NATO, damit auch der BRD dar, was es wirklich ist, eine atomare Macht im Nahen Osten, kriegführend, brutal, Menschenrechte verachtend,, alle Nachbarn stets bedrohend, ja Grass wurde da richtig interpretiert, ein Ausgangspunkt für einen dritten Weltkrieg!!
Das hat weder etwas mit Antisemitismus oder gar der Rechtfertigung der über Jahrtausenden andauernden Verfolgung des jüdischen Glaubens mit all ihren Auswüchsen eben bis hin zur „industriellen Vernichtung“ (nach der Wannseekonferenz durch deutsche Faschisten) zu tun, nein,
was heute abgeht ist eine Propaganda, die unter dem Scheinnamen der Schuld gegenüber dem jüdischen Volk den Staat Israel als „Heilig“ spricht, die imperiale Zwecke nutzt, ihre Machtinteressen brutalsten durchzusetzen.
Juden, das eigentliche Volk der Israeliten, hat meine hohe Achtung, aber der Staat Israel in seiner jetzigen Existenz mein tiefstes Gefühl jeglicher Verurteilung, Abscheu.
Als der langjährige Vorsitzende des Zentralrates in Deutschland, Herr Bubis schon verstorben war, hat sich seine Witwe ebenfalls in diesem Sinne geäußert, als da ein Schwarm Mobbingjournalisten bei einer Pressekonferenz anwesend war, trieb es ein Reporter auf die Spitze: „Haben sie etwas gegen Juden?“ Sie antwortete damals sinngemäß:
„Niemals, aber gegen den heutigen Staat „Israel“ schon“.
Geschichtliche Realität anerkennen, die oft aus religiösen und politischem Terror heraus erwachsenen Verbrechen richtig einstufen, verurteilen, den jeweiligen Menschen das Recht auf freien Glauben, Weltanschauungen in seiner Privatsphäre zuzubilligen, das gehört zu meinen Grundüberzeugungen.
Ja, deshalb studiere ich als Kommunist und Freidenker gegenwärtig bei den Zeugen Jehovas die Bibel – ein Widerspruch zu Lenis Ausspruch: „Lernen, lernen, nochmals lernen“? ; ich sehe ihn nicht.
In diesem Sinne verstehe, akzeptiere und befürworte ich als denkender Mensch dies Gedicht von Gunter Grass, ich sehe es als Beitrag zur Erkenntnis, gegen Verblendung, als einen Beitrag, den Staat Israel von jeglicher Lehre der Bibel abzugrenzen und zu verurteilen.
All den Scheinpolitikern, gegen jeglichen Hetzern, Geschichtsverfälschern zum Trotz – so rein als Mensch!

Andreas Krödel

(kleine Bitte, stellt dies in all den Euch zur Verfügung stehenden Medien ein, ob bei der „Jungen Welt“, dem ND, oder sonstigen Publikationen, die zugänglich sind für Euch! – ja, ich denke, so etwas muß auch publik gemacht werden – es sind Grundsatzfragen, deren ewige Diskussion, Zermürbereien, Versplitterungen irgend einmal beendet werden müssen, im Interesse eine Füreinander, Miteinander, nur so können wir die Kraft werden, die Lügen, Menschenverachtung, Entfremdung endlich wirklich beiseite fegt – so sicher auch im Ansinnen von Gunter Grass – nur gemeinsam sind wir stark!)

Energiewende

Gedanken zur Energiewende
Überall ist zu lesen, dass Elektroenergie immer teurer wird.
Schon seit ich denken kann, wird zum Stromsparen aufgerufen.
Doch das Gegenteil ist der Fall. Es wird mehr Strom verbraucht und auch der Einsatz energiesparender Verbraucher, an denen geforscht und gearbeitet wurde und wird, kann diesen Trend nur bedingt abfedern.

Nun gehen die Menschen auf die Straße, protestieren.
Nehmen wir einige Beispiele:
Da gibt es die Verstromung der Braunkohle. Das bedeutet ständig neue Tagebaue, Dörfer müssen weichen, Menschen werden umgesiedelt, tiefe Eingriffe in die Natur sind notwendig. Bevor die Restlöcher wieder zu Landschaften werden, vergehen Jahrzehnte.
Beim Verbrennen entstehen giftige Gase, die aufwendig absorbiert werden müssen, oder eben wie CO2 in die Luft geblasen werden.
Nun gibt es zwar Gedanken, das Gas unterirdisch zu verpressen. Aber die Folgen sind nicht bekannt, das Verfahren ist nicht sicher und birgt Risiken.
Also, auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Rohstoff Braunkohle nur noch begrenzte Zeit verfügbar ist, dann gibt es ihn schlicht und ergreifend nicht mehr, Auslaufmodell und immer aufwendiger, fakto steigt der Strompreis.

Das haben kluge Leute schon lange erkannt und man suchte nach Alternativen.
Da kam die Idee mit Atomkraftwerken. Scheinbar billig, keine Abgase, das klang erst einmal gut. Aber spätestens nach Tschernobyl wurde klar, das sich der Mensch überschätzt hat.
Alle überhaupt denkbaren Risiken bei solch einem Prozeß auszuschließen, ob technisch oder durch z.B. Naturereignisse wie in Japan, erscheint unmöglich.
Außerdem entsteht radioaktiver, strahlender Abfall, wohin damit? Eigentlich ist die Frage ungeklärt.
Also schluß mit billig, einzelne Länder schalten die Atomkraftwerke ganz ab, man diskutiert über Ausstieg, fakto steigt der Strompreis.

Die Forschung ging inzwischen weiter. Erneuerbare Energie war das Schlagwort, Biogasanlagen, Solar oder Windkraft eroberten den Markt. Doch diese Energiearten sind dezentral, benötigen andere Verteilernetze, flexiblere Kompensationsmöglichkeiten, wenn z.B. im Norden guter Wind weht, kann viel Energie erzeugt werden, im Süden ist kaum Luftbewegung, da ist Bedarf, also muß der Strom von Nord nach Süd geleitet werden.
Solar wurde gefördert vom Staat, und obwohl der Staat 45 % des Energiepreises in Form von Steuern und Abgaben erhält, wird die Förderung drastisch reduziert.
Fakto steigt der Strompreis.

Gut, man kann dies noch fortsetzen.
Aber bei den Politikern scheint die Zeit stillzustehen. Es geht fleißig durch alle Ebenen, wie eine Energiewende aussehen könnte, Debatten werden geführt, wochenlang, jahrelang, muß aber erst im wahrsten Sinne des Wortes das „Licht“ ausgehen, bis endlich wirksame Taten folgen?

Auf die Dauer den Strompreis zu erhöhen kann nicht der richtige Weg sein. Werden auch „Großverbraucher“ entlastet, das bedeutet aber, dass wir als Bürger noch einmal drauflegen müssen, aber wer kann sich dies bald noch leisten?

Andreas Krödel