„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 26.09.2010

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

 

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 26.09.2010 von Andreas Krödel 

 
 
 
 
 

„Freidenker – Menschen mit wissenschaftlicher Weltsicht, die in hoher Streitkultur alle Themen diskutieren ohne Tabu oder parteipolitischen Einschränkungen; Menschen, die für Humanismus aktiv handeln und aktiv dafür wirken, Entfremdung des Menschen durch den Menschen und seine Entfremdung von der Natur Schritt für Schritt zu überwinden.“ Definition von G.G.M.

Das Leben ist hart und wir alle halten still, lassen uns eine neue „Gesundheitsreform“ aufdrücken, wo wir mal wieder mehr bezahlen, die Armen werden für Wirtschaftskrise (Fehlspekulationen, Banken- und Versicherungsbetrug) bestraft und Keiner denkt an Revolution. Geht es uns in dieser imperialistischen Unfreiheit – der blanken Diktatur des Geldes, wo die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer werden, wirklich noch zu gut, um aufzustehen, diesen absterbenden Imperialismus zu beseitigen?Dieser Staat muß sparen, bei der Sicherheit, bei Bildung, im Gesundheitswesen, bei Kultur – aber eben immer auf Kosten der „Arbeitnehmer“ und Arbeitslosen – sprich: des Volkes! Eigentlich ist jeder doof, der das akzeptiert, es ist wider der Menschenkultur, ich dachte, wir unterscheiden uns von der Tierwelt durch die Eigenschaft, denken zu können, wir benehmen uns aber so primitiv, als stünden wir noch weit unter der Intelligenz eines Einzellers.Es ist Herbst in Deutschland und in dieser Welt, es stirbt ab, was der Sommer hervorgebracht!Was aber kommt dann – denkt darüber nach!?!

Andreas Krödel 

„Das Projekt“

Das Projekt(zum Weltfriedenstag 2010)„Man darf sich nicht dadurch irremachen lassen, daß in der Blütezeit der äußeren Kirche die Armut gleichsam künstlich gepflegt wurde, um der Zeremonie der Almosenspende zu genügen, daß die Völker unter keinem Joch so schwer geseufzt haben als unter dem der Priester; man darf sich nicht durch die Bemerkung blenden lassen, daß die spezifisch Frommen sich nur gar zu leicht mit der Moral abzufinden wissen, und daß es vielfach die Freidenker, ja, die Feinde des bestehenden Kirchentums sind, welche ihr ganzes Denken und Handeln der unterdrückten Menschheit gewidmet haben, während die Diener der Kirche an den Tafeln der Reichen sitzen und den Armen Unterwürfigkeit predigen.“[Lange: Geschichte des Materialismus. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 57007(vgl. Lange-Mat., S. 928)http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]       Wir haben also jetzt den wesentlichen Zusammenhang zwischen dem Privateigentum, der Habsucht, der Trennung von Arbeit, Kapital und Grundeigentum, von Austausch und Konkurrenz, von Wert und Entwertung der Menschen, von Monopol und Konkurrenz etc., von dieser ganzen Entfremdung mit dem Geldsystem zu begreifen.“[Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 656(vgl. MEW Bd. 40, S. 511)

http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]

    „ Dies Faktum drückt weiter nichts aus als: Der Gegenstand, den die Arbeit produziert, ihr Produkt, tritt ihr als ein fremdes Wesen, als eine von dem Produzenten unabhängige Macht gegenüber. Das Produkt der Arbeit ist die Arbeit, die sich in einem Gegenstand fixiert, sachlich gemacht hat, es ist die Vergegenständlichung der Arbeit. Die Verwirklichung der Arbeit ist ihre Vergegenständlichung. Diese Verwirklichung der Arbeit erscheint in dem nationalökonomischen Zustand als Entwirklichung des Arbeiters, die Vergegenständlichung als Verlust und Knechtschaft des Gegenstandes, die Aneignung als Entfremdung, als Entäußerung.“[Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 657(vgl. MEW Bd. 40, S. 511-512)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]  Immer, wenn ich mich mit dem Projekt Zukunft befassen kann, bin ich gesund, voller Energie und erlebe einen geistigen Orgasmus. Die o.g. angeführten Zitate kennzeichnen die Teilung der Denkenden in Schwätzer, Materialisten, Kommunisten und Revolutionäre. Entfremdung ist der Zustand, in dem wir leben, entfremdet ist der Mensch von sich und der Natur, er verwüstet die Erde im Interesse eines Maximalprofites des Kapitals, die Existenz der arbeitenden Menschen beruht auf  minimalen Rate der Akkumulation.  Immer, wenn ich an die Gegenwart denke, erfüllt mich eine große Verzweiflung voller Depressionen, immer wenn ich mir meine Zukunft, die Zukunft meiner Kinder vorstelle, befällt mich Angst, denn es gilt leider die Regel, das der Imperialismus die Menschheit in ein Chaos stürzt, welches den Untergang an sich hervorbringt. Die einzige Alternative besteht in seiner weltweiten Beseitigung und damit der Beseitigung aller Entfremdung; die Errichtung einer menschenfreundlichen Gesellschaft, wo es weder Krieg noch Gewalt gibt und allen Menschen der Zugang zu Essen, Trinken, Wohnen – Freiheit – ermöglicht ist.Das erfordert zu aller erst die Beseitigung der ökonomischen Wurzeln, die uns mit Konzernen, Banken und Versicherungen entgegentreten, der Versklavung durch das Geld. Ein zweiter Aspekt sind die politischen Wurzeln, die in Regierungen, Parteien und deren Gesetze zu finden sind. Drittens, und das nehme ich bewußt als einen extra Punkt, sind die Medien- und Verdummungsmaschinen, die Kunst bis hin zum Sport zum Geschäft verkümmern lässt. Es muß bis in die perversen Winkel hinein alles ablenken von der RealitätMein Bekannter von den „Zeugen Jehovas“ spricht  von einer gegenwärtigen Herrschaft des Satans, er sieht die Kriege und Katastrophen auf dieser Welt als Zeichen des Kommens des Gottes, der sich die von ihm geschaffene Welt nicht zerstören lässt. Nun hat, wie bei jeder Religion dieses Geplapper einen Nachteil, es werden nur die jeweiligen Gläubigen gerettet, alle Andersdenkenden wie ich werden gnadenlos liquidiert. Das Alles ist nicht neu und begann auch nicht erst mit dem Einzug der Juden in das „gelobte“ Land unter Moses, Massenvertreibung, die Zerstörung fremder Kulturen und blutigste Kriege, „Hexenverfolgung“, Inquisition,  „Kreuzzüge“, „heilige Kriege“ – im ersten Weltkrieg trugen die Soldaten auf dem Koppelschloss „Gott mit uns“ und der Vatikan war die erste Institution, die das Hitlerreich anerkannten, das dann Millionen Christen, Juden, Kommunisten, Freidenker vergaste, folterte, erschießen ließ und einen Krieg unendlichen Ausmaßes an Gewalt hervorbrachte. Genau dazu ist auch der gegenwärtige Imperialismus mit samt seinen Kirchenverstrickungen fähig und in der Lage!!!!!    Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.“[Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 543(vgl. MEW Bd. 1, S. 378)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]  

Ich habe vor längerer Zeit eine Arbeit verfasst, die leider wenig Echo erhielt, das ist mein Standpunkt, das ist mein Schwerpunkt, das ist meine Erfüllung:„Was ist falsch?Liegen sie alle daneben, Marx und Engels, Rosa und Karl, Lenin auch? Ob nun Freidenker, Humanisten oder Kommunisten, wie auch immer wir uns nennen, es gilt immer mit den dialektischen – materialistischen Prinzipien  einer bestimmten Taktik zu folgen um das große strategische Ziel (Beseitigung der Entfremdung der Menschen von sich und der Natur – Aufbau einer humanen Gesellschaft) zu erreichen. Das beginnt zunächst mit der theoretischen Analyse des gegenwärtigen Seins und dessen wissenschaftlichen Kritik.

  1. theoretische kritische Kritik der vorhandenen Struktur

– alle Macht geht von der herrschenden Klasse aus (Bürgertum – ökonomische Macht des Kapitals als Basis der gesamten Gesellschaftsformation); Staat (politischer Überbau) ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse (nicht Organ des Volkes oder schlechthin der Wähler – keine Demokratie); – daraus ergibt sich als philosophisch- politischen Aufgaben:`- Kritik an der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und dem gesamten Wirtschaftssystem (bis hin zu Arbeitslosigkeit, Niedrigstlöhne)`- Kritik an der systematischen Vernichtung der Natur (Raubbau)´- Kritik der Religion (Aufklärung) und der Verwicklung und Verstrickung von Staat und Kirchen`- Kritik an den politischen Instrumenten, regierenden Parteien und den daraus resultierenden Gesetzen`- Kritik an den systembedingten Verarmungen z. B. im Gesundheitswesen (Zuzahlungen, Erhöhung der Beitragssätze der Krankenkassen, sinkende „Regelleistungen“), der Bildung, der Kultur und deren Pervertierung durch die Medien`- Kritik an der Ausgrenzung von Menschen aus dem Arbeitsleben (Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger)´- Kritik an der Kriegspolitik´- Kritik am Steuersystem 

  1. täglicher praktischer Klassenkampf zur Verbesserung der Lage der Menschen im bestehenden System und dessen systematische Schwächung

`- Wiederbelebung alter, bewährter Formen des Klassenkampfes wie Demonstrationen, öffentliche Protestkundgebungen, Streiks, „runder Tisch“, Seminare, Konferenzen; Kampf für wirklichen inneren und äußeren Frieden`- Nutzung moderner Medien wie Presse, Rundfunk, TV, Internet; e-Mail – Listen zur Aufklärung und Bündelung fortschrittlicher Kräfte und deren regen Gedankenaustausch´- konsequente Hilfe bei der Durchsetzung von Rechten im Arbeitsleben oder im privaten Bereich´- aktive Sozialarbeit (Beratungsstellen, „Tafeln“ für sozial benachteiligte Menschen in Not, Unterstützung von Kranken, Behinderten, Ausgegrenzten, Wohnheime, Zugang zu Bildung und Kultur, Betreuung von psychisch Kranken und Leidenden, häusliche Krankenpflege usw. )`- umfassende Kulturarbeit als Kulturorganisation (Pflege der Kultur der Arbeiter z.B. durch Wiederbelebung von Arbeiterliedern, Theater, Literatur bis hin zu Filmen, „schreibende Arbeiterzirkel“ usw. ) `- aktive Teilnahme an der Bildung und Erziehung (atheistische, humanistische Kinderbetreuung in Kinderkrippe, Kindergarten, Hort, Angebote für Schulunterricht zu verschiedenen Weltanschauungen, wertungsfrei und neutral, aber vernunftorientiert, Erwachsenenbildung mit fachlichen, politischen, philosophischen Aspekten)`- Gestaltung einer Festkultur im Lebenskreis von Geburt, Jugendweihe, Hochzeit bis hin zum Tod, gemeinsame Feiern z.B. zu den Sonnenwenden oder Tag- und Nachtgleichen, den atheistischen Feiertagen der Arbeiter wie z.B. 08.03 – Frauentag; 01.05 – Kampf- und Feiertag der Werktätigen usw.) 

  1. Theorie und Praxis der Revolution

Bewusstsein der Menschen für Kommunismus entwickeln – Ablauf der Rev. , der neue Staat und sein Absterben (Sozialismus als Übergangsformation; Zwischenstufe), der wissenschaftliche Kommunismus“      „ Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats.“[Marx: Kritik des Gothaer Programms. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 13196(vgl. MEW Bd. 19, S. 28)http://www.digitale-bibliothek.de/band11.htm ]  Nun kann man ja sagen, der Krödel schreibt immer das Gleiche, an diesem Projekt Zukunft arbeite ich nun schon ein Leben lang, bin mir auch in der „Wende“ treu geblieben und habe konkrete Vorstellungen vom Menschsein für alle Milliarden dieser Erde. Nach Darstellung in der Liste gib es allein in Deutschland 12 Millionen Arme oder Menschen, die davon akut bedrängt sind. Sehen wir in die Welt, z.B. nach Afrika, Südamerika, dann gehen diese Zahlen in die Milliarden. Das „Projekt Zukunft“ basiert auf langjähriger Arbeit und Analyse, leider fehlt die Rückkopplung und das Reiben an der Praxis durch breite Diskussion. So ist dies meine Meinung und der ständige Aufruf, dies breit zu debattieren, steht an jeden von Euch auch ganz persönlich als Bitte, Gedanken zum Thema zu äußern. Wir brauchen alle den wirklichen Frieden.

„Friede ist nicht Abwesenheit von Krieg. Friede ist eine Tugend, eine Geisteshaltung, eine Neigung zu Güte, Vertrauen, Gerechtigkeit.“

( Benedictus De Spinoza.)  Denkt darüber nach!Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 12.09.2010

Hinweis zu „Das freigeistige Wort zum Sonntag“: Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche  dann diskutiert werden kann.

 

Die Redaktion liegt bei Andreas Krödel. Das bedeutet, das an seine Adresse  (kroedel@t-online.de) jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und diese dann zeitlich eingeordnet und dann in der Freidenker-ML jeweils am Sonnabend oder Sonntag veröffentlicht werden. Ich hoffe auf aktive Vielfalt. Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich.

Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

 

 

Das freigeistige Wort zum Sonntag, den 12.09.2010 von Andreas Krödel 

 

 

 

 

 

„In der sogenannten Hochzivilisation (Spätkapitalismus) der Gegenwart wird der Kopf des Menschen vom Rumpf getrennt; aber Angst und Depressionen stellen als Kankheitsursache  die Verbindung schmerzlich wieder her.“„Heute sind die Verrückten vielleicht viel normaler als die scheinbar Normalen, denn sie haben das Verrücktsein der Welt erkannt.“„Die Negation des Verrückten in einer verrückten Welt wird in einem gesunden Körper wiedergeboren durch die Einheit von Körper und Bewußtsein.“„Ich lebe jetzt und hier.“„Wir haben die Wahl zwischen dem Sein als vorpubertäre Rentner, oder dem Stolz, frei denken zu können.“„Heute herrscht die große Angst, anders zu sein, nicht perfekt zu sein, krank aus Angst vor dem krank werden, Angst, nicht gebraucht zu werden.“„Menschen sterben wegen permanenten Streß im Arbeitsprozeß, andere wegen der Wegnahme ihrer Selbstbestimmung, eben der Arbeit. Ein antagonistischer Widerspruch des Kapitals, der alle Gesundheitsstrukturen aushebelt.“zusammengekramt von G.G.M. 

 

Wie krank lassen wir uns machen? Die Zahlen von Burn out, Depressionen, Verzweiflungstaten – menschliche Zusammenbrüche – nehmen immer drastischer zu.Die Einen werden ausgebeutet in der Arbeit, längst erstrittene Rechte und Normalitäten werden ausgehebelt durch „Haustarife“, Stress bei zu wenig Personal bildet den Nährboden für unbezahlte Überstunden, dem Mensch bleibt nur eine einfache Akkumulation in seiner wenigen Freizeit; die Anderen sind ausgeschlossen, arbeits- und damit rechtlos, entmündigt, ohne Zugang zu Kultur und Bildung; so gebeutelt auch ihre Kinder, chancenlos, lebende Wracks, G.G.M. sagte einmal: „Sie leben nicht, sie sterben vor sich hin.“In den Kliniken dann überfordertes Personal, welches am Grundübel selbst nichts ändern kann, ob Psycho-, Physio-, Ergotherapie, Gesprächsrunden, es ist und bleibt ein Isolieren, wegsperren; die Gesellschaft hat Angst vor den verkrüppelten Lebewesen, die einmal Mensch waren. Es wird mit Tabletten und Spritzen ruhiggestellt, Drogen, wovon der Kranke abhängig wird.Ich habe das Grausame schon oft genug am eigenen Leib verspüren  müssen! 

 

Andreas Krödel 

 

P.S.; Das WzS sucht dringend Autoren. Hier einmal zwei Zitate, die berühmt geworden sind; einfach mal so als Anregung zu einem eigenen Textbeitrag, Vieles dazu wurde ja hier in der Liste schon diskutiert , Eure Beiträge sind uns wichtig: 

 

„Der Mensch ist der Menschen Gott.“    „ Unser Verhältnis zur Religion ist daher kein nur verneinendes, sondern ein kritisches; wir scheiden nur das Wahre vom Falschen – obgleich allerdings die von der Falschheit ausgeschiedne Wahrheit immer eine neue, von der alten wesentlich unterschiedne Wahrheit ist. Die Religion ist das erste Selbstbewußtsein des Menschen. Heilig sind die Religionen, eben weil sie die Überlieferungen des ersten Bewußtseins sind. Aber was der Religion das Erste ist, Gott, das ist, wie bewiesen, an sich, der Wahrheit nach das Zweite, denn er ist nur das sich gegenständliche Wesen des Menschen, und was ihr das Zweite ist, der Mensch, das muß daher als das Erste gesetzt und ausgesprochen werden. Die Liebe zum Menschen darf keine abgeleitete sein; sie muß zur ursprünglichen werden. Dann allein wird die Liebe eine wahre, heilige, zuverlässige Macht. Ist das Wesen des Menschen das höchste Wesen des Menschen, so muß auch praktisch das höchste und erste Gesetz die Liebe des Menschen zum Menschen sein. Homo homini Deus est – dies ist der oberste praktische Grundsatz –, dies der Wendepunkt der Weltgeschichte.“[Feuerbach: Das Wesen des Christentums. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 46846(vgl. Feuerbach-Wesen Bd. 2, S. 409)http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]  

    Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“[Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?. Philosophie von Platon bis Nietzsche, S. 24932(vgl. Kant-W Bd. 11, S. 53)http://www.digitale-bibliothek.de/band2.htm ]  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


_______________________________________________
Mailingliste der Berliner und Brandenburger FreidenkerInnen
Die Webseite der BFV-ML BFV-ML@listi.jpberlin.de
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/bfv-ml
DFV Berlin im WWW: http://www.berliner-freidenker.de
DFV Brandenburg im WWW: http://www.brandenburger-freidenker.de
Bei Fragen zur Mailingliste wendet Euch bitte an die E-Mail-Adresse postmaster@freidenker.org.