Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“. Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.
Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.
A. Krödel
„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 15.07.2007, von Andreas Krödel
„Um des Geistes FreiheitMax Sievers, aus: „Der Freidenker“ Nummer 1 – Januar 1925, 1. JahrgangEin Wirbelsturm ungeheuren Erlebens braust über die Menschheit unserer Tage dahin. In unaufhörlicher Reihenfolge schlagen die Wellen wirtschaftlicher und politischer Krisen über uns hinweg. Krisen waren das Erleben der letzten Jahre, Krisen sind das beherrschende Moment der Gegenwart, Krisen die einzig sichere Perspektive der nächsten Zukunft.“
Max Sievers wäre am 11.07.2007 einhundertzwanzig Jahre alt geworden. Ein nach- denkwürdiger Tag also, denn den großen Freidenker haben die Faschisten ermordet wie Millionen Andersdenkender. Es muß uns wie ein Mahnmal ins Herz gebrannt werden, das wir im täglichen kleinen Klassenkampf nicht das große Ziel vergessen, die weltweite Beseitigung des Imperialismus, aller Ausbeutung an sich.Krisen beuteln noch heute die Menschheit. Im Kampf um die letzten Rohstoffe hat man schon längst die Glacehandschuhe ausgezogen, man sieht die Messer der Raffgier blitzen, Umweltschäden, Menschenleben verloren, was gilt denn so etwas im Rausch nach Reichtum, es beginnt wie Alles im Kleinen, die achtlos in den Wald geworfene Zigarette, kaum mehr als drei Gramm schwer, aber eben voller Glut und der Wald brennt lichterloh, alles wird Opfer der Flammen. Diesem Wahnsinn müssen wir aufrecht begegnen, ja auch wir müssen das Feuer des Kampfes nutzen, wir müssen verstehen lernen, dass der Imperialismus sich selbst vernichten wird, aber wir dürfen dabei nicht mit vernichtet werden. Ohne seinen Todesflug zu bremsen müssen wir den Augenblick abpassen, wo wir abspringen müssen, wo wir ihn allein in die Hölle schicken.Unsere Erde hat genug Reichtum für alle Menschen, genug zu Essen, genug Wasser und auch genug Arbeit. Wir müssen auch die Helfershelfer enttarnen, wie die Medien, die Politiker fast aller Parteien oder die Kirche. Ich habe irgendwo gelesen, dass der Vatikan ein Vermögen von etlichen Billionen Schweizer Franken besitzt, dazu die Grundstücke, Kirchen und Bauwerke. Ein schöner Lohn dafür, dass man die Massen verdummt, ruhig stellt.Mein Lieblingszitat dazu lautet:„“BIBEL” – “Römer 13”:“Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet.”
Seid wachsam und wehret Euch, auch kein Spruch von mir, aber voller Hintergrund. Es bedarf mehr als den kleinen, täglichen Kampf, es bedarf einer breiten Diskussion um eine theoretische und praktische Gestaltung einer humanen menschlichen Lebensweise, lebenswert eben für alle Menschen. Ob wir das als Initiative einer Fachgruppe „Zukunft“ bezeichnen wollen oder eben mal so als „Gubener Initiative Zukunft“, bleibt offen, nur die Beteiligung an solchen Projekten muß verbessert werden.
Andreas KrödelJetzt gehe ich erst einmal schlafen, bin fix und alle vor Anstrengung!
P.S.: Dies ist nun ein erster Versuch, wieder schreiben zu können. Der Kopf ist voller blitzender Gedanken, allein die Hände können es nur zitternd über der Tastatur weiterleiten. Doch wenn man so krank ist wie ich, und jeder Tag kann der letzte für mich sein, so hat man kein Recht auf lange Entspannungsphasen. Man wird gebraucht auf unserem Weg zu einer menschenfreundlichen Welt, jeder Gedanke sei ein fruchtbarer Samen in den Boden der Gerechtigkeit.Sicher werden wir den Untergang des Imperialismus nicht mehr erleben, aber es ist gut, das wir unseren Enkeln hinterlassen: Entscheidet Euch! Entweder die Welt geht im Chaos einer Riesenlawine unter, alles Leben wird vernichtet; oder Ihr schmeißt den Imperialismus aus seinen Profitsesseln und baut eine menschenfreundliche Gesellschaft ohne Ausbeutung, weltweit. Das sind die beiden Alternativen, ich habe mich für das Leben entschieden.