„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 21.01.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 21.01.2007 von Andreas Krödel

„Irgendwo gibt es noch Völker und Herden, doch nicht bei uns, meine Brüder: da gibt es Staaten.    Staat? Was ist das? Wohlan! Jetzt tut mir die Ohren auf, denn jetzt sage ich euch mein Wort vom Tode der Völker.    Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: »Ich, der Staat, bin das Volk.«“

[Nietzsche: Also sprach Zarathustra, S. 62. 100 Werke der Philosophie, die jeder haben muss, S. 32728 (vgl. Nietzsche-W Bd. 2, S. 313)] 

Nun gibt es ja schon lange eine Theorie, die beweist, dass Staaten an sich überflüssig sind, aber die gilt ja als überholt. Lieber pflegt man eine freiheitliche, demokratische und soziale Ordnung im Kapitalismus, auf die keines der Bezeichnungen zutrifft.Da sich nicht einmal die Freidenker auf eine gemeinsam vertretbare Definition solcher Worte wie Materialismus einigen können und die Diskussion in den Listen schon lange eingeschlafen ist, stelle ich bewusst die Frage nach der Zukunft. Soll dieser Kapitalismus/ Imperialismus, der auch immer mit der Möglichkeit des Faschismus schwanger geht, das letzte Stadium der menschlichen Entwicklung sein und bleiben? Ich hoffe nicht, auch angesichts der immer katastrophaleren Lösung von Staatsaufgaben wie Gesundheitswesen und Bildung für alle. Wie groß muß denn die Zahl der Armen noch sein, die von maximaler gesundheitlicher Betreuung und einem allseitigem Bildungsanspruch den Finanzen nach ausgeschlossen sind? Wie viel hart verdientes Geld rafft der Staatskoloß in Form von Steuern ein für seine pure Existenz, für Diäten (immer noch ein Unwort) der Politiker, von denen nicht ein Bruchteil den „Steuerzahler“ in irgendeiner Form zu Gute kommt?Wie lange noch wird Arbeit so ungerecht verteilt, das die einen Überstunden schruppen und überall Bearbeitungsfristen von Jahren anstehen und die anderen von ihr völlig ausgeschlossen sind, von irgendwelchen ständig gekürzten Arbeitslosenunterstützung an den Rand von Existenzminimum gedrückt? Arbeit ist freilich für alle da und die Rente mit 60 realistisch für alle, allein den Staat interessiert das nicht, denn seine Aufgabe ist die Sicherung des Maximalprofites des Kapitals beim niedrigsten Niveau der Kosten für die Bevölkerung. Das ist inhuman, da hilft auch keine noch so gefärbte Brille und das kann einfach nicht das Ziel sein, wonach der Mensch strebt, es ist die Sklaverei der modernen Zivilisation und ihr Untergang ist absehbar. Das Wie dieses Unterganges bestimmen die Menschen, ob sie bereit sind, das System hinwegzufegen und Willens, ein neues, menschlicheres und wirklich gerechtes System ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, zu errichten; oder ob sie mit und an dem jetzigen System zu Grunde gehen wollen. Die Selbstvernichtung ist dem Kapitalismus in die Wiege gelegt, auch wenn die neue Machtsäule Medien tausendfach vom Aufschwung faseln.Ich kann auf dieses Lügengebilde nicht hereinfallen, vielleicht gerade deshalb, weil mein Standpunkt ein dialektischer Materialismus ist, eine lebendige Weltanschauung voller Möglichkeiten der Freiheit, auch der Freiheit des Denkens. 

Andreas Krödel 

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“, den 31.12.2006

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 31.12.2006 von Andreas Krödel

„Demnächst untersuchte ich, was im Allgemeinen zur Wahrheit und Gewissheit eines Satzes nöthig sei; denn nachdem ich einen solchen eben gefunden hatte, so müsste ich nunmehr auch wissen, worin diese Gewissheit besteht. Ich bemerkte, dass in dem Satz: »Ich denke, also bin ich«, nichts enthalten ist, was mich seiner Wahrheit versicherte, ausser dass ich klar einsah, dass, um zu denken, man sein muss. Ich nahm davon als allgemeine Regel ab, dass alle von uns ganz klar und deutlich eingesehenen Dinge wahr sind, und dass die Schwierigkeit nur darin besteht, die zu erkennen, welche wir deutlich einsehen.“

[Descartes: Abhandlung über die Methode, richtig zu denken und Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen, S. 39. 100 Werke der Philosophie, die jeder haben muss, S. 8050 (vgl. Descartes-PW Abt. 1, S. 47)]  Nun geht es zu Ende, dieses Jahr 2006. Cartesius beschreibt, was wir hier in den letzten Monaten diskutiert haben auf den Seiten. Er hätte ebenso schreiben können, er ist, weil er gerade eine Silvesterrakete abfeuert. Das höchste Gut, was die Natur innerhalb ihrer Evolution hervorgebracht hat, das menschliche Denken, nimmt er sich als Ausgangspunkt seines verabsoluten Satzes, seiner Grundwahrheit. Nur mit diesem Denken ausgestattet, sind wir in der Lage, Rückschlüsse auf die Natur und ihre unbarmherzigen Gesetze zu ziehen und suchen nach der letzten Ursache. Denken hat Götter und Götzen hervorgebracht, bietet heute mit so genannter Kosmologie oder moderner Gehirnforschung Ansatzpunkte für vermeintliche Beweise der Selbstständigkeit eben des Denkens und der Immaterialität des letzten Schlusses in Form von Energie, alles Auswüchse menschlichen Denkens, letztlich Selbstverleugnung des eigenen Seins. In unserer Winzigkeit auf diesen Planeten, mit all dem begrenzten Erkenntnishorizont und dem begrenzten Zeitfenster können wir auf die niedergeschriebenen Erkenntnisse unserer Vorfahren zurückgreifen, ihre Meinung genau in den Möglichkeiten ihrer Zeit analysieren und mit den Mitteln der fortschreitenden Wissenschaften rasant neue Gebiete ergründen.Niemals darf uns aber der eigene Verstand in die Irre führen, zu glauben, was sich noch nicht beweisen lässt, die Welt ist für uns erkennbar, aber jeder von uns ist nur eine biologische und chemische und materielle Gestalt in begrenzter Existenz in Zeit und Raum und dieses einmalige Naturprodukt kann sich in Unendlichkeiten und Unbegreifbares hineindenken.Es gibt keinen Geist außer dem, den der Mensch hervorbringt, könnte ein Lehrsatz lauten. Die Natur braucht keinen denkenden Menschen, aber der Mensch braucht sie. Geist als solcher ist immer Produkt von Menschen.Wenn wir das alles begriffen haben, können wir unsere Rolle in der Welt einnehmen und mit der Freiheit füllen, die wir durch das Denken haben. Demzufolge liegt in einem so kleinen Computer, den ich hier benutze, ein Riesenpotential zum schnellen Austausch von Informationen, eine wirkliche Ingenieurleistung, aber denken kann das Gerät nicht, weder für mich, noch für die Unbegreifbaren.Wir hatten in den Listen die große Debatte über den Amokschützen und viel Hintergrundinformation, auch wenn Fragen wie die Herkunft der Waffen nicht erklärt werden können. Wir haben Fragen nach Geist und Materie gehabt, welche ich immer wieder mit ernüchternden Antworten versehe und wir hatten eine Buchkritik zu Joachim Kahls  „Weltlicher Humanismus“, wo noch immer eine breite Diskussion erbeten wird, auch wenn das Dokument fast sieben Seiten dick ist.Ich philosophiere, also bin ich.Ich wünsche einen guten Start in das Jahr 2007 und vor allem Gesundheit und den Mut, sich hier aktuell einzubringen. Denkstoff ist genügend vorhanden, Denkleistung kann jeder vollbringen bei der Suche nach der Wahrheit, die mit dem menschlichen Leben in Freiheit und echter Demokratie ihre Verwirklichung finden kann. 

Andreas Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag; den 25.02.2007

Das „freigeistige Wort zum Sonntag“ ist ein Beitrag des „Brandenburgischen Freidenkerverbandes“.  Die Idee besteht darin, dass ausgehend von einem Zitat eine kurze Meinungsdarstellung verschiedener Autoren veröffentlicht wird, über welche man dann diskutieren kann.

Die Redaktion liegt z.Z. auf Bitte des Vorstandes in meiner Hand, das. bedeutet, das an meine Adresse jederzeit unter der Bemerkung „WzS – Entwurf“ Texte gesendet werden können und ich diese dann zeitlich einordne. Ich hoffe auf aktive Vielfalt! Für die Texte ist der jeweilige Autor selbst verantwortlich. Dargestellte Meinungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 

A. Krödel

„Das freigeistige Wort zum Sonntag“ , den 25.02.2007 von Andreas Krödel

„Leben wir heute in faschistoiden Stereotypen und was kann man dagegen tun?“ 

Für Martin Großkopf – Mail vom 19.02.2007   Leider ist kein Textvorschlag eingetroffen, sodaß ich wieder selber schreiben muß. Beim heutigen Thema bin ich mir unsicher, ob ich den Kern treffen werde, weil mir der Begriff nicht geläufig ist.Faschistische Thesen begleiten den Imperialismus von Anbeginn, der Faschismus, das ist die Ersetzung einer Demokratie durch eine Diktatur, das Aushebeln von Menschenrecht und Menschenwert, die Vernichtung von Andersseienden und Andersdenkenden, brutale Gewalt und offener innerer und äußerer Krieg, es gibt nur eine Ideologie.Was heute an Thesen von der rechten Seite kommt, spricht Millionen von Menschen an, „Arbeit für Deutsche“, „Ausländer raus“, deutsches Selbstbewusstsein und Nationalstolz anstelle der Demut und Selbstkasteiung als Kriegsverlierer und KZ- Betreiber und „Stalin hat noch schlimmer gewütet“. Nicht das Brüllen von Heil- rufen und das schmieren von Hakenkreuzen macht eine Sympathisierung aus, es sind Dinge, die in den Menschen verwurzelt sind, ihnen innewohnen wie Vaterlandsliebe. Da sind wirklich gebildete Ideologen am Werk und sie nutzen die Schwächen des Staates bis an die Grenzen des Machbaren aus.Aber vielleicht meint Martin eher die zwischenmenschlichen Beziehungen im Alltag, die Verrohung der Gefühle im Alltagsstreß der Arbeitswelt, wo wir stereotypen Formeln folgend entmenschlicht werden. Jeder ist sein kleiner Hitler, selbstsüchtig, raffgierig, nur auf sich selbst ausgerichtet, Hilfe oder Solidarität bleiben unbekannte Größen, was zählt ist eigener Vorteil und Reichtum. Selbst das Elend anderer wird vermarktet. „Was kann und muß man dagegen tun?“, fragt Martin. Wir hatten erst neulich hier das Thema, verbieten oder nicht. Aufklärende Tätigkeit im jeweiligen Umfeld, für Freidenker Ehrensache; Ausbruch aus der Scheinmoralität , besseres Leben vorleben bedeutet Ausstoß aus der Gesellschaft, finanzielle Unsicherheit, Verfolgung und Repressalien. Den Naziaufmärschen mit einer Welle der Demokratie entgegentreten auf offener Straße ist auch gefährlich, sind doch die Gummiknüppel der Polizei schon in die falsche Richtung losgeprügelt. Da all diese Erscheinungen gesellschaftstypisch sind, bleibt als einzige Alternative für mich eine Revolution, aber keiner macht mit und was kommt danach?Andreas Krödel

Gotteslästerung

Gotteslästerung

Wer ist Gott? 

Bin ich Jesus oder der liebe Gott,

bin ich Tier 

            ein Schwein, schmatzend und grunzend von dem Trog  

                      bis das der Metzger mich holt,    

        ein Schaf, das blökend dem Leithammel folgt                        selbst ins Schlachthaus laufe ich brav hinterher       

     ein Ochse, Bulle oder Stier     

                   wo ich potent sein darf oder nur Fleischberg?

alles liegt in Gottes Hand, bin ich ein Wurm – wer`d ich zertreten – bitteschön,

bin ich ein Fisch – fress` ich den Köder der Angel – bitteschön

bin ich ein Hirsch – der Jäger trifft – bitteschön

bin ich ein Igel – auf der Straße kommt ein Auto – bitteschön?

alles liegt in Gottes Hand,  der Baum muß weg – der Platz ist für ein Krankenhaus

der Wald muß weg – das Holz bringt gerade gute Geld

die Wiese muß weg – hier kommt eine Straße hin

das Feld muß weg – das Kraftwerk braucht Platz

die Heide muß weg – Panzer brauchen Platz zum üben

alles liegt in Gottes Hand, mach die Katzenbabys tot – es sind zu Viele

schneid den Ferkeln die Schwänze ab und brich die Zähne aus – sie verletzen sich

 kastriere Schwein und Rind, Hund und Pferd – sie werden ruhiger

schieß die Vögel ab – die fressen nur den Fisch

und die Robben – die Krabben fressen

und das Wild – das die Felder plündert

vergifte Ratte und Taube, Möwe und Fuchs – sie übertragen Krankheiten

vernichte Fliegen und Wespen, Mücken und Spinnen – sie stören doch nur

erschlage die Schlangen – die sind giftig und sehen eklig aus

alles liegt in Gottes Hand,  reiß das Unkraut aus – es stört im Rasen

schneid den Ast ab – er stört den Anblick des Gebäudes

stoß das Schwalbennest ab – die scheißen alles voll;

bin ich ein Karnickel – Fangschlag, abgestochen – bitteschön

bin ich ein Huhn – Kopf ab mit dem Beil – bitteschön

bin ich ein Schwein, Rind, Pferd – Bolzenschuß – bitteschön

lebe ich im Wald, auf dem Feld – Gift, Fallen, Schrot oder Kugel – bitteschön

bin ich Maus oder Motte, Spinne oder Kakerlake, Wurm – Gift und Gas – bitteschön

alles liegt in Gottes Hand, 

Hat aber dieser Gott das nicht alles selbst geschaffen?

Ist nicht der Unfall Mensch mit dem Tod von Jesus beglichen?Was also ist das für eine Bestie

die all diese Scheusal verübt und über dem Gott steht?

Sie beten zu Zeus und Moses, zu Jupiter und dem heiligen Geist

zu Allah und Buddha, zum Regengott oder zu Neptun

sie beten, sie beten und opfern und töten

führen Kriege noch um den richtigen Gott

und der sitzt da oben und wundert sich nicht einmal

er verdammt  das irdische Leben

vertröstet auf den Himmel und die Erlösung

und damit ist der fertig – bitteschön!

bau`  ruhig Panzer und Raketen, Atombomben

 und Zerstörer

um meine Gottheit zu verteidigen und missioniere fleißig

ein lieber Gott ist gut geeignet als Motiv

so schnell mal ein Volk zu unterjochen,

Länder vom Unglauben zu befreien

den Kindern wird’s schon eingeprügelt

und wer nicht hören will,

muß fühlen

 alles liegt in Gottes Hand, lasst nur den rechten Glauben zu

 in deinem Staat

gottesfürchtig müssen alle sein und brav

nicht selbst zu denken wider meinem Sinn

ich bin Gott und du musst glauben

ich bin gerecht und gut,

kannst du`s nicht sehen, bist du blind – bitteschön

willst du nicht begreifen meine Sinn,

 verdienst die Strafe du – bitteschön

versuche nie dich zu wiedersetzen oder gar,

anders zu denken

 ich werde dich mit Blitz und Donner von der Erde fegen bestrafen mit Pest und Flut, Dürre und Hungersnot

alles liegt in meiner Hand,  Ich bin Gott und Jesus und der heilige Geist

Ich bin Allah und Moses, Zeus und Jupiter, Jahve

und der Allmächtige

Ich bin der Menschen Gott 

Ich bin Tyrann und Mörder, Bestie und Zerstörer

ich bin im Mensch der GegenwartIch bin der Egoist,

das Gottgespenst, die Pest des Perversen

Heute ist mein Name Kapital!

Ich war schon Sklavenhändler, Graf und König

hab` die Indianer ausgerottet und Juden verbrannt

habe Bücher und Schriften verboten,

 Fortschritt erfolgreich blockiert

Inquisition war mein liebstes Spiel.

Aber an mich, den Gott glauben so Viele

Sie sind so herrlich naiv; froh,

nicht selbst denken zu müssen.

Ich bin der Übermensch und der Tyrann,

 ich brauche alle, die an Gottesideen glauben

die sind so dumm und sie glauben mir! 

Ich bin Mensch:

Alles wird vorgelegt, was ich tun soll!

Das Halleluja zum Seelentrost am Sonntag 

Es kanzelt der Pfarrer vom Leben nach dem Tod

eingelullt  neh`m  ich wohlwollend hin

pflege Auto und Garten brav 

da ist der Gott, der wird´s schon richten

alles liegt in Gottes Hand,  Gott hat uns alle doch lieb,

alle so gerner lässt uns niemals im Stich

Gott führt unsere Hand in seinem Sinn 

ALLES LIEGT IN GOTTES HAND!

Seid demütig und tut bloß nichts selbst! 

Menschen haben Gott gemacht –

Menschen müssen ihn auch überwinden!

Menschen müssen DENKEN lernen

Ich bin  kein Gott, ich bin Mensch

ich will sein Lehrer und Philosoph

um Gottheit aufzulösen in Menschengedanken!

Sie ist doch nur der Schein,

es sind die Menschen mit Macht,

die immer dummes Volk gebrauchen

und genau diese Wahrheit zu erkennen,

soll Sinn sein dieser Schrift!

Alles liegt in der Mächtigen Hand!  Denkt darüber nach!

Sichtweisen

Realität ist, daß in den Vielzahlen menschlicher Denkweisen auch die verschiedensten Sichtweisen oder Blickwinkel auf tagtägliche Ereignisse und Prozesse von weltweiter Bedeutung ihren Ursprung haben. Kein einziger menschlicher Kopf kann genau so denken, wie ein anderer. Das beginnt mit dem Geburtsort, für den ich nichts kann und geht über die körperliche und geistige Reife, für die ich verantwortlich bin in dieser mir aufgezwungenen Umwelt und endet schließlich in meinen ICH, für dessen jegliche Reaktion ich voll verantwortlich bin. Dieses ICH unterliegt ebenso den Grenzen z. B. meiner Gesundheit, die ich nur teilweise beeinflussen kann oder meiner finanziellen Möglichkeiten.

„Wer bist Du?“, fragt Gaarder und ich kann es mir leicht machen und antworten: „Ich bin ein Produkt meiner Zeit in dieser Umgebung, ich kann nichts dafür.“

Ich aber versuche nicht, mich aus der Verantwortung herauszustehlen, ich laufe auch nicht weg; sondern ich versuche intensiv, mich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln einzusetzen für einen Menschlichkeit in Einklang mit den Gesetzen einer Natur, die wir als Quelle des Lebens an sich unbedingt erhalten müssen im Interesse unserer eigenen Existenz. Dazu ist es notwendig, als erstes mit der Gewalt und den Kriegen Schluß zu machen, ihnen den Nährboden zu entziehen für einen Frieden, der eben mehr ist als die Abwesenheit von Krieg, einen Frieden, der Haß und Neid und Brutalität überwindet; der ein friedliches Streben der Menschen nach Leistungen ist, die allen Menschen dienen können, an denen sich aber keiner bereichern kann.

Dies bedeutet aber ein unbedingtes Aus für alle Systeme, wo Geld oder Kapital auch nur ansatzweise zu Macht gelangen können, wo der Egoismus des Einzelwesens im kleinen Rahmen der Finanzgier der wirklich Mächtigen nicht nachsteht. so müssen wir die Gegenwart nennen und die muß überwunden werden durch eine bessere Zukunft, sonst ist kurz gesagt das Kapitel Mensch in der unendlichen Geschichte dieses Universums beendet..

Wir wissen von einer Urgesellschaft, einem Feudalismus, dem Kapitalismus und den Sozialismusversuchen, sowie von einer kommunistischen Idee.

Und hier kommen wieder die Sichtweisen: Einer sagt, die Urgemeinschaft war demokratisch wie z. B. ein Rudel Wölfe; der Andere sagt, die sei tierisch, weil der z.B. der zu schwach Geborene einfach verrecken muß. Die Frage steht also, ob das Gesetz der Natur, daß eben der Stärkere, der Anpassungsfähigere nur bestehen kann, wenn das Minderwertige auf der Strecke bleibt, humanistisch gesehen überhaupt richtig ist. Es gab also schon in der Urgemeinschaft; schon im Tierreich keinen Frieden, denn es wurde gelauert und gejagt, getötet und bei lebendigem Leibe verspeist, die eigenen Kinder aus dem Revier vertrieben und wie eine Katze die Maus quält, bevor sie diese frißt – wie weit ist es da bis zu den Ritualen der Religionen?

Nach dieser Darstellung sind die Ausbeutergesellschaften doch wohl der Natur die am nächsten kommenden Gesellschaftsformen. Da ist es auch üblich, daß junge Tiere irgendwann die Leitmacht angreifen, herausfordern um selbst die Leitung zu übernehmen. Kann das Leittier dem nicht mehr gegenhalten, wird es getötet oder es verreckt vor Hunger. Kein Tier kennt Gnade.

Welchen Frieden wir anstreben, wissen wir wohl dem Begriffe nach sehr genau, es muß der Friede zwischen den Menschen und ein Friede mit der Natur werden; aber genau dies steht im Gegensatz zum Naturgesetz. Da wäre es normal, daß der Mensch sein Leben auf Kosten eben der Natur und aller Lebewesen voll ausschöpft im Wissen, sich seine eigene Grundlage des Lebens zu zerstören und dann als Art an sich zu verschwinden, um anderen, besseren Arten Platz zu machen. Diese Zeit wird genutzt, radikal; ohne Achtung vor anderen Menschen oder natürlicher Probleme, brutal nur für mich selbst denkend, um mein ICH zu verwirklichen; mich selbst zu erfüllen mit einem Maximum an Wollen und Haben, bis das dann der Tod die Sache erledigt. Leben bis zu diesem letzten Punkt ist die Philosophie der Gegenwart, ausleben.

Das scheinen die Prämissen der Natur. Solange die Futtermöglichkeiten reichlich sind, lebe ich wie im Schlaraffenland; sterben muß ich sowieso, aber eben später.

Diesen Krieg streben wir nicht an und schon überhaupt nicht dieses Leben; aber wir müssen den Beweis antreten vor Milliarden Menschen, das der Frieden besser ist; denn er ist doch eigentlich unlogisch nach dem Naturgesetz.

Es kommen Menschen auf die Idee, den menschlichen Leitwolf anzugreifen, denn er fühlt sich zu mächtig und zu sicher; er schlägt zurück und viele seiner Hiebe gehen ins Leere oder treffen das falsche Ziel und der Kampf dauert lange; eigentlich alles Zeichen der Schwäche dieses Leitbildes. Die anderen Menschen aber helfen ihrem Leitwolf, denn sie wollen nicht denken und etwa Zukunft planen, dazu sind sie zu fett und träge. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, daß ein Frieden dem Grunde nach definiert ist; aber kein Mensch sich mit dessen praktischer Gestaltung zu beschäftigen scheint, außer einige ehrenamtliche Philosophen. Die werden aber nicht veröffentlicht oder gelehrt, die ignoriert man zu Tode als „Staatsfeind Nr.1“.

Die höchste Form des Krieges ist die, daß eine undefinierte Macht des Guten; aus der einen Sichtweise das internationale Kapital – mit einer Macht des Bösen, aus der einen Sicht ein internationaler Terrorismus, kämpft. Da werden alle Freiheiten der Menschen, die in jahrtausendlangem Ringen erlangt wurden, diesem Kampf geopfert. Damit werden letzte Menschenwerte und Menschenwürde aufgehoben. Wir erreichen eine Stufe der Gewalt, die nach Diktatur nur so schreit.

Die Medien als treuer Sklave der Macht flimmern uns die Erfolge zu, ob es die gibt, oder nicht. Die Religionen eignen sich als Erfindung von Menschen bestens dazu, dies vor den Menschen abzusegnen; d.h. Massen von Menschen den sogenannten Glauben zu vermitteln, der nichts weiter ist als Beruhigung und Schönfärberei. Wissenschaftler haben schon lange festgestellt, daß die Götter als Beruhigungsmittel der Menschen durch Menschen (leider sehr erfolgreich) erfunden wurden.

Diese, meine Sicht ist hier übereinstimmend mit der Sicht der Vernunft.

Hier kämpft aber eigentlich eine Art des Terrors gegen die andere mit Terror (je nach Sichtweise gerecht oder ungerecht; aber in absoluter Unsinnigkeit aus meiner Sicht), und am Terror (Krieg) verdient immer das Kapital, das ist ebenso wenig faßbar und gleich schmutzig wie dieser Terror.

Ich bin sicher, daß solche Machtformen das Ende der Menschheit herbeiführen werden. Ich bin sicher, daß es Lebensformen der Menschen geben muß, die dies verhindern können. Ich bin aber nicht sicher, ob diese Art Mensch begreift, bevor sie sich selbst ausrottet; nach dem Gesetz der Natur muß sie nicht begreifen, sondern nur in der Gegenwart herrschen als stärkstes Potential, zählt.

Diejenigen Menschen aber, die nach Alternativen suchen, die weiterdenken, die sich Gedanken machen und in hoher Streitkultur debattieren für den Frieden, die haben doch eine andere Sichtweise. Wir sind doch nicht einfach gegen etwas, wir suchen doch immer Lösungen FÜR eine Zukunft. Wir sehen die Welt aus anderer Sicht.

Wir brauchen keine Götter und bei uns sind die Medien Informatoren (und keine Richter), die Politik. die Justiz sind wie immer Arme der Macht; die Macht aber ist die menschliche Vernunft!

Ich bin mir nicht sicher, ob wir den Zustand der Vernunft jemals erreichen werden; aber ich setze mich dafür ein, daß breite philosophische Schichten dies vorbereiten; denn nichts ist schlimmer, Etwas zu beseitigen und nichts Neues bieten zu können.

Aus gegenwärtiger Sicht bin ich eben nicht nach den Gesetzen der Natur bereit, das Sein zu akzeptieren; das ist mein Wiederstand gegen die Gegenwart; ich hoffe, es ist ein Beitrag zum Weiterbestehen der Menschen; die haben es an sich überhaupt nicht verdient, der Einzelne erregt jedoch mein Mitleid und jegliche Form dessen ist immer tödlich nach den Gesetzen der Natur.

Wenn es überhaupt eine menschliche Sichtweise geben kann, dann muß sie gegen die Gesetzte der Natur auftreten; eigentlich ist dies paradox, aber es entspricht den gegenwärtigen Erkenntnissen der Logik. Ich sage, Vernunft ist das Leben der Menschen in Frieden miteinander und in der Natur; die Natur selbst lehrt das Gesetz des Stärkeren, ein gnadenloses Szenarium des Kampfes der eigenen Art um Überleben ohne Rücksichten, eben ohne Frieden.

So kann es nicht verwundern, daß Millionen Menschen eine Art des Terrors gutheißen und die andere Art verurteilen; sie wollen nicht erkennen, daß es sich immer um Terror handelt, gleich, im welchem Gewand oder Heiligenschein er daherkommt.

Die Frage nach dem Überleben der menschlichen Art kann im Sinne der Natur gelöst werden, dann brauchen wir nichts am Sein zu ändern. Wir können weiter Raubbau betreiben und Krieg; leben wider jeglicher humanistischer Vernunft. Das Ende ist absehbar, wir feiern bis zum AUS und „amüsieren uns zu Tode“.

Hier beginnt die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ist der Mensch wirklich herausgetreten aus den Gesetzen der Natur, kann er natürliche Prozesse steuern und beeinflussen; dann ergibt sich die Notwendigkeit, für den Frieden einzutreten; denn dann hat er Sinn und Zweck!

Eine einzige Frage bleibt zum Nachdenken: Haben wir überhaupt das Recht, humanistisch zu denken und Frieden zu fordern?

Denkt darüber nach!

A. Krödel

Betrachtung zum Zynismus

Betrachtung zum Zynismus

Oktober 2002 „KynikerAngehörige der von dem athenischen Philosophen Antisthenes begründete Schule, der Diogenes von Sinope angehörte. Die Kyniker sahen das Ideal in völliger Bedürfnislosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber bürgerlicher Moral. Erst später bekam zynisch die Bedeutung von Bitternis und des Nichtglaubens an Ideale. Zyniker[gr.], ursprünglich Anhänger der philosophischen Schule der Kyniker, später allgemein für jeden bissigen Spötter.“Data Becker „Das große Lexikon“ 1998

„Seit einem Jahrhundert liegt die Philosophie im Sterben und kann es nicht, weil ihre Aufgabe nicht erfüllt ist.“

…. „`Vernünftig` sein heißt sich in ein besonderes, kaum je in ein glückliches Verhältnis zum Sinnlichen zu setzen. `Sei vernünftig` heißt, praktisch: trau deinen Impulsen nicht, hör nicht auf deinen Körper, lerne Beherrschung – bei der eigenen Sinnlichkeit beginnend.“

……“ Wenn Unbehagen in der Kultur es ist, was Kritik hervorreizt, wäre keine Zeit so sehr zu Kritik aufgelegt wie die unsere. Doch nie war die Neigung des kritischen Impulses stärker, sich von dumpfen Verstimmungen überwältigen zu lassen. Die Spannung zwischen dem, was `kritisieren` will, und dem, was `zu kritisieren` wäre, ist so überzogen, daß unser Denken hundertmal eher mürrisch als präzise wird. Kein Denkvermögen hält mit dem Problematischen Schritt. Daher die Selbstabdankung der Kritik. In der Wurstigkeit gegen alle Probleme liegt die letzte Vorahnung davon, wie es wäre, ihnen gewachsen zu sein. Weil alles problematisch war, ist auch alles irgendwo egal.“

….“Gewisse Gegner darf man nicht überzeugen wollen; es gibt eine Allgemeinheit von `Wahrheit`, die ein Alibi der Verständnislosigkeit ist; wo die Fähigkeit zur Vernunft nicht in sensibler Selbstbestimmung gründet, wird keine noch so solide kommunikationstheoretische Argumentation sie herbeireden.“

Peter Sloterdijk „Kritik der zynischen Vernunft“

edition suhrkamp 1983

Schon lange beschäftige ich mich bekanntermaßen mit dem Phänomen der Dumpfheit, des Nichtinteresses der Massen am eigentlichem Gestalten der Zukunft. Weltweit hängen noch Milliarden Menschen einem fanatischen Glauben an Götter und Götzen nach, obwohl dies mit den Phasen der Aufklärung und dem wissenschaftlich- technischen Fortschritt als überwunden gelten müßte.

Weltweit wird am kapitalistischen Gesellschaftssystem festgehalten, obwohl es die eigentliche Entfremdung des Menschen an sich darstellt. Durch die Versklavung in der Ausbeutung und dem Dulden diese Zustandes hat sich der Mensch vom Wesen der Natur selbst so weit entfernt, das ein solches Weiterleben unweigerlich zur Selbstzerstörung der Art führen muß. Die kapitalistisch – imperialistische Lebens- und Denkweise beruht auf der Ausbeutung von Mensch und Natur bis in das Stadium des Unterganges des ganzen Planeten. Das ist nicht neu, aber es wird aus der Welt des Denkens und Handelns verbannt. Ganze Industriezweige sind entstanden, um den Menschen Glück und Wohlbefinden einzureden. Dies veranlasste mich schon vor Jahren, dem Begriff des MIK zu erweitern auf MMIK (Medien-Militärisch-Industrieller-Komplex) als Definition der eigentlichen Macht des Kapitals. Dieses Kapital ist nicht eine undefinierbare Macht im Hintergrund, es lebt in allen Menschen, die aus Geld Profit schlagen und dabei alle Normen und Menschenrechte ignorieren, Natur zerstören, im Grunde sich selbst ein Stück näher dem Untergang bringen als Menschheit im satten Scheingewissen, dies nicht mehr zu erleben oder daran selbst nichts ändern zu können. Es machen ja Alle mit und warum soll der Einzelne im Kleinen nicht auch das Recht haben, einmal etwas abzuschneiden vom großen Kuchen, so wie die Großen es im großen Stil ja auch machen. Genau dies ist unter Entfremdung des Menschen von sich selbst zu verstehen, es ist sein Heraustreten aus der Natur in die Stufen der gegenseitigen Ausbeutung unter dem Aspekt der bewussten Zerstörung des eigenen Ursprunges. Damit, und dies noch einmal, schließt der Mensch selbst eine Umkehr aus und bereitet systematisch seinen Untergang als Art vor und fördert ihn mit aller Kraft.

Soweit kann man verstehen, wenn vom Sterben der Philosophie die Rede ist, die aber ihre Aufgabe, den Menschen eine Zukunft ohne Ausbeutung durch sich selbst, also ohne Entfremdung, zu schaffen, nicht erfüllt hat. Es bleibt immer die Frage, wer denn diese Aufgaben erfüllen kann oder im Umkehrschluß, ob die Menschen sie überhaupt noch stellen. Im Klartext bedeutet dies, es wird diese Lebensweise der Gegenwart als die höchste und letzte Form menschlicher Existenz anerkannt, dies ist die Selbstverwirklichung des Menschen, sein höchstes Ziel. Keiner der Milliarden Menschen möchte eine Änderung der Grundsätze; natürlich wollen alle Geld und Sex und nicht arbeiten, Dinge wie Essen und Trinken, Kleidung und Wohnung sind doch hier im christlichem Abendland kein Thema, mit dem es sich zu beschäftigen zu lohnen scheint.

„“Der Mensch sieht sich mit dem erschreckenden Konflikt konfrontiert, ein Gefangener der Natur und trotzdem in bezug auf seine Gedanken frei zu sein, Teil der Natur und trotzdem sozusagen eine Laune der Natur zu sein, weder hier noch da zu stehen. Dieses Bewußtsein seiner selbst hat den Menschen zu einem Fremdling in der Welt gemacht, von allen abgesondert, einsam und angsterfüllt.“

(Erich Fromm „Die Seele des Menschen..“ S. 130)

(Hervorhebung von mir)

Genau dieses Problem bedarf einer/unserer Lösung, damit eben die Entfremdung überwunden werden kann! Dazu bedarf es der Kraft aller, die frei Denken können und Wollen!“aus „Entfremdung von uns selbst“ Mail vom 13.01.2001 an BFV-Liste

Genau an dieser Stelle setzt für mich der Zynismus ein. Alle, auch die Reichen und die mit Macht sind doch Sklaven des Geldes, des Reichtums und damit so elendig wie z.B. ein Schwein in der Massentierhaltung, gefangen und niemals frei. Und sie gaukeln sich ihre Freiheit dem Scheine nach vor und sie begreifen nicht. Sind nun Alle blöde und verwirrt, können oder wollen sie nicht begreifen? Gut, dann lasst die Philosophie endlich sterben, allein die Zyniker ändern die Welt auch nicht mehr.

Ich hülle mich in Schweigen, lebe den Lebensrest aus in einem Zustand der Berauschung, tippe noch ein paar Zeilen zur geistigen Beruhigung meiner Selbst, denn ich selbst kann diesen Zustand der Gleichgültigkeit weder verstehen noch begreifen, es ist doch die blanke Unvernunft, welche hier gelebt wird und Keiner steht dagegen auf!

„Bevor Du mit mir sprichst, mir etwas schreibst – denke nach. Ich bin mir der Endlichkeit meiner Lebenszeit bewusst und diese brauche ich für mich und die Menschen an sich. Ich bin nicht, um Deine Fehler zu korrigieren. Höre, was ich sage, lerne und sage mir nach dem Denken Deine Meinung. Ich denke darüber nach. Unfehlbarkeit ist menschliche Utopie und sie bleibt es auch für immer. Sprich mit mir, denn die Ignoranz als Kind der Gegenwart ist die Zerstörung der Menschlichkeit!“

G.G.M.

Was mein anderes Ich so brutal ausdrückt ist schon eine Form des Zynismus, denn es ist das Erkennen, in der Gegenwart bestehen zu müssen. Wie tief wir als Menschen gesunken sind, ist hinlänglich beschrieben. (G.G.M. „Zyklus eine Freidenkers – Teil 1 „Die große Erschöpfung“:

„FINIS ODER BEGINN Der einzelne Mensch neigt dazu, sich einer großen Erschöpfung preiszugeben. Er vermag nicht immer in Zeiten, wo gewohnte Bahnen umgebrochen werden, die Kraft aufzubringen, Mensch zu bleiben. So sinkt er hinab zu einem Wesen, willenlos ‑ nur noch gebrauchbar. Meist wird er dann Werkzeug von Ideologien, fanatisch und dafür bereit, diese brutal durchzusetzen auf Kosten anderer und des eigenen Seins; auf Kosten aller Werte. Er lebt kein Leben mehr im natürlichen Sinne, alles scheint ihm wertlos. Er ‑ sie, alle sind erschöpft.“Da ist beschrieben, das dort, wo die Philosophie aufhört, der Zynismus beginnt. Menschen hasten zeitlos versklavt im selbstgestalteten Streß vom Scheinhöhepunkt zum Scheinhöhepunkt, getrieben von der Sehnsucht nach Befriedigung; einem Scheinglück erlegen. Sie suchen sich selbst in der praktischen Verwirklichung, haben aber schon lange aufgehört, selbst zu denken. Sie sind dem Grunde nach geistig völlig verarmt und suchen auch nicht mehr nach der Philosophie. Ihre Schlüsse im Leben sind nur noch zynisch. Innerlich verkommen und verroht bedecken sie sich mit Scheinmoral und Scheinwerten, nur um einen verknöcherten Scheinanstand vorzutäuschen.In Wirklichkeit sind sie tief unter menschliches Niveau gesunken, haben die Philosophie wirklich begraben; aber sie heucheln sich eine heile Welt. Haß, Brutalität und Boshaftigkeit prägen das Bild der Gegenwart, bitterer Spott, Ignoranz des Denkens und Selbstsucht sind die markanten, makaberen Eigenschaften dieses Lebensbildes, ob in der Umgebung der Arbeitswelt, wo der Ellenbogen regiert im „Kampf um den Arbeitsplatz“; oder selbst in privaten Beziehungen.Es werden nicht mehr Fakten übermittelt sondern verbale Zerstörer. „Dieses Gerät ist defekt.“ Das war früher ein normaler Satz, der für den Instandhalter bedeutete, Ursachen zu erforschen und Fehler zu beseitigen. Heute ist dies Zynismus, er beinhaltet Zweifel am Gerät, der Art und letztlich aller anderen Menschen, Skepsis gegenüber deren Arbeit und Gedanken. Wir haben eine Misstrauensgesellschaft böser Ironie.Ich unterstelle Allen böse Absichten – allein ich bin scheinbar ein Außenseiter, aber ich denke. Dieser Zwist ist das eigentliche Problem meines Lebens. Ich habe dazu viel geschrieben, aber Keiner liest das, will das veröffentlichen, drucken und verbreiten. Das ist eine Form des Zynismus, die mich tötet. So müßte der logische Schluß lauten und es käme der Punkt des Aufgebens; nicht aber bei mir. Ich arbeite weiter an Lösungsansätzen und nerve die Menschen, die ich erreichen kann mit den Fragen der Philosophie, mit der Aufforderung zum eigenen Denken.

Ich bezeichne folgende Thesen schon als Zynismus, denn da soll es angeblich irgendwo auch kostenlose Grundwerte neben irrsinnigen Thesen der Massenverblödung heute auf dieser Welt geben, wo da die Grenze ist, erklärt sich in den Gedanken zu Menschenrecht und Menschenwert, die absolut missbraucht werden:

„Der Mensch hat das, was er verdient.“„Wir leben in Wertvorstellungen nach Moral und Sitte des christlichen Abendlandes.“„Deutschland ist ein demokratischer Staat, in dem die Freiheit des Einzelnen und seine Absicherung im sozialen Netz gewährleistet sind. Es gibt eine soziale Marktwirtschaft.“„Die USA (als Staat) erfüllen weltweit die Aufgabe, eine freiheitlich – demokratische Ordnung vor den Angriffen des internationalen Terrorismus zu schützen.“„Jeder hat das Recht auf für ihn optimale Bildung (/ Freiheit der Selbstverwirklichung/), staatlichen Rechtsbeistand (/ Freiheit der eigenen Entscheidung und Schutz vor Willkür/) und optimale Gesundheit (/ bestmögliche Vor- und Versorgung auf allen Gebieten zwecks möglichst geringer Krankenstände/) , sowie auf den Schutz vor kriegerischen Taten von Außen.“„Es gibt gleiches Recht für Alle.“„Der Staat schützt die Menschen vor allen Arten der Gewalt.“Diese, hier von mir zynisch zusammengepressten Aussagen von Verfassungen, Gesetzen oder Erklärungen gibt es wirklich, allein die Realität der Praxis beweist ihre Nichtumsetzung in die Tat. Kein Schwein interessiert, das ich schon zehn Jahre lang die gleichen Preise zahle wie ein Wessi, aber nun gerade einmal neunzig Prozent für gleiche Arbeit erhalte, weil ich Ossi bin, welch wirklicher Zynismus. Es gibt in der BRD noch so viele Jahre nach der „Einheit um Bananen und Reisefreiheit – echten Wende“ nach wie vor „Ost“ und „West“ und Stasiknast wird besser entschädigt als Hitlers KZ. Spöttisch und gemein kann man sagen nach dem alten Sprichwort: „Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.“ Die Ansätze eines Kommunismus, als Idee und in den praktischen Umsetzungen sind nicht umsonst verbal und mit allen Mittel der Aggression, des psychischen und physischen Terrors bis zur Wurzel ausgerottet und verunglimpft worden, denn die hätten ja eine Alternative darstellen können, zu der es aus der Sicht der heutigen Machthaber niemals kommen darf. Der Kapitalismus ist gegenwärtig, unfehlbar und heilig! Zynismus blank!Wie zynisch sind Wahlen, wenn ich aussuchen darf, ob ich Kapitalismus bekomme oder Kapitalismus. Keine Partei hat, darf haben eine Alternative. Alle schwafeln von Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie; sie sind alle nur die Marionetten des Kapitals und ihre Aufgabe besteht darin, das Volk auf einem denkbar niedrigen Stand des Geldes zu halten und ihm gleichzeitig einzureden, es gehe ihm gut. Wichtigster Punkt dabei ist, jegliche Gedanken an Aufmucken oder Änderung der ökonomischen Grundsätze der Ausbeutergesellschaft zu unterdrücken und dem Kapital beste Bedingungen für das Erheischen von maximalem Profit zu garantieren.Wie zynisch ist der Ausstieg aus der Atomenergie. Das bedeutet, das die letzten Reserven von Kohle und Öl aus der Erde geholt werden. Durch immer tiefere Abraummassen werden immer weniger starke Kohleschichten gefördert, um das Öl wird schon jetzt Krieg geführt, all das im Wissen um die Endlichkeit der Vorräte und deren Umweltbelastungen bei der Verarbeitung, Verwertung. Diese Diskussion ist einseitig wie die um die Philosophie, die stirbt, aber es nicht kann. Wie viele Menschen verträgt unsere Welt, das ist leicht ermittelt, wenn ich deren Energiebedarf ausrechne, genau die Trennlinie zwischen Notwendigkeit und Verschwendung. Wir wähnen uns selbst in der maximalen Befriedigung und genau da sind uns andere Menschen, Tiere oder Umwelt völlig gleichgültig. Ich behaupte, das in einem Menschenleben die bisher bekannten Vorräte an Energie nicht mehr ausreichen, den Scheinstandart der Gegenwart, geschweige dem die dann erhobenen Ansprüche der Menschen, zu erfüllen.Zu Alledem haben wir scheinbar keine Alternativen!Zynisch ist, wenn mit der olympischen Idee, mit Sport Milliarden zu verdienen sind und wenn wir nur noch Sparen beim Einkauf. Zynisch ist, wenn Menschen Produkte kaufen von Betrieben, die vor Jahren Kriegsmaschinen und Gas für die KZ hergestellt haben, die Zwangsarbeiter bis auf das Blut ausgebeutet haben und die dafür nie bestraft wurden.(Begründung: Sie waren Teil der wirklichen Macht, die sich einer Marionette bedienten, die man Hitler nannte, ein Mann, der durch seine Scheinmacht verstandlos Millionen Menschen das Leben, die Heimat, alles Hab und Gut als Befehlsempfänger zerstörte, nur um den Profit der Wirtschaftsbosse zu steigern. All die Konzerne, Banken und Versicherungen hätten auf die Anklagebank der Völker gehört!)Alles schimpft über die Fehler der Vergangenheit, aber nur scheinbare Exoten denken über eine Zukunft ohne Entfremdung, also ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen nach, über eine Existenzmöglichkeit der Menschen innerhalb der Natur. Die gerade Linie Richtung Selbstvernichtung will Keiner sehen.Ein Hauptthema der Menschen sollte der Frieden sein. Es gibt Menschen, die dafür arbeiten, sich einsetzen und auch Schikanen ertragen. Ja, Schikanen, die eine imperialistische Macht, die sich eigentlich „freiheitlich demokratisch“ nennt, den Gegnern von Gewalt oder den Akteuren für Frieden bis zum Gummiknüppel und Wasserwerfer u.v.m. entgegensetzt. Krieg bringt dem Kapital Geld, Profit, also muß er politisch herbeigeredet, als scheinbar aussichtslose Gegenwehr gegen das „Böse“ und selbst die scheinbaren Phasen des Friedens müssen wir endlich als Phasen der Vorbereitung auf neue Kriege verstehen lernen (da gab es einen Satz, der sagt, das Frieden mehr sein muß, als gerade nicht stattfindender offener Krieg), aber die Massen haben Imperialismus gewählt und der rüstet immer zum nächsten Krieg!Die schlimmste Form des Zynismus ist das Handeln wider besseren Wissens, genau die Lebenshaltung der Gegenwart.Es scheint, als verstehe der Mensch sich selbst nicht mehr, aber er ist in Wirklichkeit nur von sich selbst entfremdet und begreift dies nicht. Wieso er das nicht will trotz seines Wissens liegt in seinem Sattsein, seines Scheinbefriedigsteins. Die Masse an sich ist so dumm gehalten wie die Hühner in der Tierfabrik, die unter Zugabe von chemischen Keulen noch Eier legen mit so „wunderbarer gelber Dotter“ oder den Schweinen, die Wachstumshormone bekommen, um schneller schlachtreif zu sein, oder all das Obst und Gemüse, die werden auf Nährböden gezüchtet, da gibt es Dünger, aber in der Umgebung keine Fliege oder Biene, sie sehen keine Sonne, sondern nur künstlich berechnetes Licht. Zur besseren Konservierung wird alles noch radioaktiv bestrahlt, wir brauchen keine Atomkraftwerke, wir strahlen schon nach dem Apfelessen.Wenn diese Schrift veröffentlicht wird, tauchen all die Zweifler auf und verlangen den Beweis der Wahrheit solcher Behauptungen. Ich bin davon überzeugt, das weltweit an biologischen, chemischen und atomaren Waffen, an der Züchtung von „willigen“ Menschen, genmanipulierten Arbeits- und Kriegsmaschinen, und, und fieberhaft gearbeitet wird; ebenso wie an einem Antidenken, einem massenverdummenden Bildungssystem, der Verabreichung von Drogen im weitesten Sinne zur geistigen Stillsetzung. Die Menschheit befindet sich noch immer selbstentfremdet auf dem Weg der Selbstzerstörung und die Masse steht am Straßenrand und klatscht Beifall, aber „sie wissen nicht, was sie tun“.Der Tod der Philosophie ist Produkt menschlicher Trägheit, über sich selbst nachzudenken. Die Folge des eigenen Unterganges nimmt der Kapitalist in Kauf und der Lohnsklave nicht wahr. Die These, das wir alle „in einem Boot“ sitzen, lässt die Masse ruhig kuschen wie brave Hunde, aber sie sind eigentlich Menschen; davon sind sie weit entfremdet. Alle benutzen Drogen im weitesten Sinne.Wenn ich zynisch spreche, dann beweise ich dem Gegenüber seine Dummheit. Ich muß aber immer zynisch sprechen, um zum Denken anzuregen. Normalton gibt es nicht mehr. Im grausamen Zynismus verwirklicht sich die Gegenwart. Der Mensch freut sich, auch grausam sein zu können gegenüber seiner Umgebung, er stichelt und provoziert; ist bissig und ungehalten, fordert, wozu er selbst nicht in der Lage ist und säht so Haß, was ihn zu befriedigen scheint.Da wird Perfektionismus gefordert von Menschen, die beim Streben danach jegliches Vertrauen zerstören. Sie vernichten bei der Scheinsuche nach allseitiger Ausgewogenheit praktische Arbeit und Erfahrung. So werden die Umsetzungen von Ideen weiter und weiter verzögert und die, denen die Aufgabe Nutzen sein sollte, Menschen, die müssen weitere Zeit unter den schlechten Zuständen leben und arbeiten. Zweifler an Allem sind auch böse Zyniker, ja hier trifft die Definition des Tyrannen zu, sie selbst aber preisen sich noch als gerecht und behaupten von sich selbstständiges Denken, nie waren sie weiter davon entfernt. Dies ist die große Gefahr des spekulativen Daseins: Man stellt sich vor, zu denken und zieht Alles in Zweifel, dadurch wird Nichts beschlossen und das wird gut bezahlt. So gesehen ist es nicht einmal zynisch zu sagen, das der gegenwärtige reif blühende Bürokratismus und die Undurchschaubarkeit der Gesetze und Verordnungen Fazit des gegenwärtig glücklichmachenden Zustandes der sogenannten Moderne sind.Jeglicher angeblicher Geldmangel des Staates hat dort seine Wurzeln, die nicht mehr nähren. Macht wird ausgeübt der Macht willen und hat sich als Staat verselbstständigt zum Koloß, zur Bürde und nicht als Diener des Volkes, der er nur kurz dem Worte nach, nie aber bisher praktisch war.Der Zeitraum des Machtausübens in jeglicher Art muß zeitlich begrenzt werden; ist ein Vorstand über zu viele Jahre im Amt, beginnt das Ende des Unternehmens, denn es verfallen die Herrscher immer in das gleiche, oben genannte Problem der scheinbaren Unfehlbarkeit. Sie haben dann die Macht dazu, sich selbst zu heilig zu sprechen, immer auf Kosten der Mitarbeiter.Die Zeit der Macht der Dummheit in all ihren Varianten scheint bisher grenzenlos, allein ich bin scheinbar angetreten, ihre Grenzen aufzuzeigen und Ausweichlösungen zu suchen, die für Mensch und Natur vereinbare Wege erst einmal aufzeigen.Mein Ausspruch „Denkt darüber nach!“ findet selbst in Freidenkerkreisen Naivlinge, die sich dem nicht anschließen, die eine Aufforderung zum Denken als Nötigung bezeichnen im Wahne, selbst bestimmen zu können, worüber sie nachdenken. Es ist der modernen kapitalgesteuerten Medienmaschine gelungen, Gedanken über die Zukunft oder eine Aufforderung zum Denken soweit bereits als unnormal zu stempeln, das ein solcher Spruch Kritik hervorruft. Die Menschen glauben sich so frei, das eine Aufforderung zum Denken als Diktatur angesehen wird. Allein aber die Tatsachen, unter welchen Bedingungen Menschen selbst in der „1. Welt“ leben, Menschen mit dem „Glück, Arbeit zu haben“, beweist an Hand der Praxis das Elend des Menschseins in der Gegenwart. Es ist die Versklavung der Moderne, die das Volk hier bejubelt, denn „es ging uns ja schon schlechter“. Mehr Zynismus ist wohl kaum zu ertragen, aber wir leben mitten in ihm und freuen uns noch über den Fortschritt dem Scheine nach.Überall herrscht der Tonfall des Zynismus, abfällig, böse und spöttisch. Ob zu Hause, bei Freunden, im Verein oder bei der Arbeit spucken wir uns verbal gegenseitig ins Gesicht. Freundlichkeit ist ironischen Floskeln gewichen. Auch ich erwische mich immer wieder, so zu sprechen, so zu handeln. Wenn ich nicht Denken gelernt hätte, würde ich die Philosophie mit zu Grabe tragen. Allein es verlangt mein Verstand, weiterzuschreiben und zu argumentieren, um die Tage der Menschen durch Taten der Vernunft zu verlängern. Das setzt auch Toleranz voraus (vgl. „Lexikon freien Denkens“ A. Lenz Verlag ISBN 3-933037-33-6) und genau die fehlt den Menschen der Gegenwart, so wie ich mich selbst viel zu oft intolerant finde. Reiben wir uns an der Gegenwart um deren Zynismus, die Entfremdung zu überwinden, helfen wir damit der Philosophie, zu überleben und damit auch den Menschen. Erkennen wir dies als Regel der Vernunft, dann haben wir einen ersten Schritt Richtung Menschwerdung getan. Damit gehen wir nicht zurück, damit gehen wir endlich wieder vorwärts zum Menschen in der Natur und weg vom Ausbeuter.Nach der Überwindung der Entfremdung findet sich der Mensch selbst wieder als Teil der Natur, als Lebewesen im Sein und Bewußtsein. Er strebt dann wirkliche Freiheit an und befreit sich vom Joch des Zynismus „und es wird sein, wenn es sein wird!“Genau dieser Zeitpunkt, wann er eintritt und ob er überhaupt eintritt, hängt von all unseren eigenen Taten, von Dir und Uns ab, das muß begriffen werden, darüber müssen wir nachdenken! Wer dies ignorieren möchte, kann das tun, ich spreche ihm aber damit das Recht ab, Kritik üben zu dürfen. Heute scheint die Masse gegen etwas zu sein und hechelt und heuchelt, allein es fehlt der Mut, Meinung zu haben und Taten zu erbringen, Zynismus ist Brauch.Entfremdung des Menschen von sich selbst, Ausbeutung, Zynismus weichen einer Toleranz, eines Humanismus; es fällt die Grundlage von Haß, Gewalt und Krieg zusammen, einfach weg und der Mensch wird zum Menschen, und es wird sein ein Frieden – das kann nicht Alles Utopie sein! Denkt darüber nach!A. Krödel

Das Märchen vom Schweigen

Das Märchen vom Schweigen

Eine Arbeit, gewidmet dem  1. Mai, einem Kampf und Feiertag! 

Die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen, machen nichts falsch – genau darin liegt die Quelle der Dummheit. Diese Haltung ist der beste Weg, Sklaverei und Unterdrückung, Ausbeutung und Diktatur am Leben zu erhalten.

“ Eine Jugendsünde – oder wie ich für die Wahrheit bestraft werden sollte“Es war einmal eine DDR (Deutsche Demokratische Republik), ein Staat, aus dem Untergang des faschistischen Reiches hervorgegangen mit dem Anspruch, eine gerechte Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung aufzubauen in Frieden. In der DDR gab es eine Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend), sie sollte sich um die Organisation der gesellschaftlichen Arbeit, von Kultur und Sport, um die Erziehung zu vorbildlicher Lern- und Arbeitshaltung kümmern. Auch die politische Bildung lag im Aufgabenfeld der staatlich geförderten und von der Partei gelenkten  FDJ. 

Zunächst bleibt festzustellen das weder Namen noch genannte Ziele hier als falsch betrachtet werden können. Was sich in der Geschichte daraus entwickelt hat, ist bekannt und wie ein Volk dies unblutig wegdemonstrierte, ebenfalls.

Leider hätte damals aus der kurzen Demokratie der sogenannten Wende mehr gemacht werden können, als nur ein wirkliches Zurück zum Kapitalismus

Leider haben vielleicht 80% der BRD – Bürger ihre politische Bildung nur aus einer großen Zeitung und für wirkliche Jugendarbeit fehlt angeblich das Geld.

Die politische Bildung also war wie viel zu Vieles in diesem Staat DDR stabsmäßig organisiert. Wir trafen uns also zum Studienjahr nach eigener Ausbildung mit Schulklassen und Arbeitskollektiven, Brigaden – um über politische Themen zu sprechen.Mit etwas Fingerspitzengefühl und Pädagogik fanden sich immer wieder drei Gruppierungen: Gruppe 1: fleißig mitdiskutierend, immer schön den richtigen Klassenstandpunkt vertretend, immer im FDJ-Hemd an – die nahm ich nur zum Vorlesen von Texten oder Zitaten 

Gruppe 2: das Pflicht-FDJ-Hemd unter einem Pulli versteckt, sie stellten Fragen: „Warum keinen RIAS hören, wir hören doch nur die Musik?“,“ Warum gibt es in einem Land, wo Sport so groß geschrieben wird, keine Turnschuhe?“,“ Warum dürfen wir nicht in den Westen fahren, nur mal zum Angucken, wir kommen doch wieder?“ –  dies war meine Lieblingsgruppe und denen widmete ich die meiste Zeit. Viele von diesen Gruppierungen grüßen mich noch heute. Gruppe 3: brachte mir ein Parteiverfahren; auch mit FDJ-Hemd, die Bücher dabei, aber sie sagten nie etwas und wenn ich sie ansprach, kauen sie eine abgedroschene Parole herunter und endeten meist mit „ich interessiere mich nicht so für Politik.“Bei einer solchen Antwort passierte es dann: Ich schrie den Jungen an, das „die Menschen ohne eigene Meinung die größten Verbrecher am Fortschritt der Menschen sind!“Es herrschte absolute Stille im Raum, der Junge stand auf und ging. Ich war mir außer dem etwas harten Tonfall keiner Schuld bewußt, hatte ich doch aus meiner Sicht eine Wahrheit gesagt, zu der ich selbst heute noch stehe. 

Hier liegen auch sicher die Gründe, warum ich so nervend immer wieder die hohe Streitkultur einfordere, es ist eine Lehre aus eigenem Fehler,  etwas Richtiges falsch darlegen, vielleicht noch in fehlender Sachlichkeit kann viel zerstören.

Am nächsten Morgen hatte das Thema schon die Runde gemacht; vorwurfsvolle Blicke vom Sekretär für Agitation und Propaganda; dann der Anruf, um 10.00 Uhr Termin beim 1.Sekretär der Kreisleitung der SED;  unsere Sekretärin flüsterte mir zu: „Du immer mit deiner Gradlinigkeit, die schmeißen dich raus, das war der Sohn von unserem Parteitagsdelegierten, die Mutter ist Russischlehrerin und Mitglied im Rat des Kreises.“Ich also zur Kreisleitung, gleich zum 1. Sekretär vorgelassen, persönlich, Begrüßung, Räuspern„Was hast du falschgemacht?“„Nun, eigentlich so nichts, ich bin etwas zu laut geworden, aber es ist doch die Wahrheit.“„Erkläre!“Ich erläuterte, das ich Menschen, die keine eigene Meinung haben und sie kundtun als gefährlich einstufe, in ihnen Bremsen der menschlichen Entwicklung an sich sehe. 

Dazu stehe ich übrigens noch heute, ich habe inzwischen den Begriff Meinungsnehmer dafür als Ausdruck der Verblendung gewählt und dies ist eine Unterordnung unter den von mir erweiterten Begriff der kapitalistischen Ausbeutung, dem Medien-Militärisch-Industriellen Komplex. Meine Feststellung trifft also auf allen von mir bisher erlebten Gesellschaftsformen zu.

„Den Standpunkt kann ich mittragen; aber wenn die Menschen ohne Meinung erkennen, das sie eine Macht sind; sie tragen also überspitzt ausgedrückt ohne Meinung dazu bei, ob ein System weiterbesteht oder nicht, das erscheint wirklich gefährlich.“ Nach diesen Worten griff der 1. Sekretär zum Telefon und beorderte die bereitstehende Parteikontrollkommission  und weitere Genossen in den Raum. Er begründete, warum aus seiner Sicht kein Verfahren eingeleitet werden müsse und verlangte eine Auswertung vor den Parteisekretären der Schulen und Betriebe; eine Entschuldigung bei dem Genossen Parteitagsdelegierten sei aber persönlich zwingend erforderlich.Es ist schon komisch, ich treffe diesen Jungen noch heute ab und zu auf der Straße und noch heute starrt es mich mit seinen ausdruckslosen Augen an, ohne zu grüßen. Er ist schon lange Jahre arbeitslos, sein Vater trat nach der Wende in die Kirche ein. 

Soweit ein Märchen aus noch nicht längst vergangener Zeit. Wieviele Menschen schweigen noch heute zu Krieg und Unterdrückung, ob politisch -ideologisch oder ökonomisch. Zum Stichwort Kirche gibt es genug Arbeiten meinerseits, ich habe sie überwunden in der Freiheit, das jeder glauben kann, was er möchte, die Institution jeglicher Kirche muß von Staatsaufgaben konsequent getrennt gehalten werden; Religion ist eine Weltanschauung wie jede andere auch und gehört in den Bereich der Freizeit.

Ein Ausflug in alte Zeiten beweist doch, selbst wenn man mit festem Glauben an Gott und seine Schöpfung glaubt, dann sind wir Menschen doch überhaupt nicht schuldig, Er, der Gott hat Alles gemacht, auch den Baum mit dem Erkenntnisapfel; wollte er uns von Anfang an für dumm verkaufen wie das Vieh, hätte er doch diesen Apfel einfach weglassen können in seiner Schöpfung; oder da steht die Frage, warum die Kirchen nicht die Schöpfung von Adam und Eva feiern – der Mensch ist eben nicht nur das Werden, Sein und Vergehen, er hat die Stärke zu erkennen, Handeln abzuleiten,  bewußt zu Sein; damit ist alle Religiosität ad Absurdum geführt dem Verstande nach und vor der Wissenschaft.Sie ist aber von der Seite des unterwürfigen Schweigens, der Tatsache, keine Meinung zu haben und von der Seite der Sucht nach Macht der Kirchen gefährlich, auch noch im kommenden  Feuerbachjahr! 

Wir feiern noch heute die Feste der Götter und nicht die Termine wissenschaftlicher Erkenntnis und fälschen uns einen Kalender der Christenheit zurecht Es ist wieder diese große Masse der Menschen ohne Meinung, die solche Dinge am Weiterleben erhält, denn der Vernunft fehlen die Stimmen und damit die Macht.

Ich nenne das auf der einen Seite weiterhin ein Verbrechen an der Menschlichkeit und arbeite auf der anderen Seite mit aller möglichen Energie, um aufzurütteln, Meinungen zu finden, Standpunkte zu bilden und Alternativen darzustellen.

Wir müssen als ersten Schritt die Menschen wieder befähigen, zu begreifen, das wir das Volk sind und die Macht haben, Verbesserungen zu erkämpfen können.

Wir müssen als zweiten Schritt Gedanken folgen, die Erleichterung für die Arbeitssklaven und die ausgesonderten Arbeitslosen bringen. Da gibt es Konzeptionen, die Milliarden der BfA einfach so an die Betriebe zu verteilen, das alle Menschen Arbeit und Einkommen haben; die Sklaven haben mehr Freizeit und die Arbeitslosen können sich einbringen; Alle schaffen Wert und Mehrwert und verdienen, über den steigenden Konsum schließt sich der Kreis, Krankenzahlen sinken zumindest um die der Streß- und Verzweiflungskranken, eine frühe Rente ist damit garantiert. Geld und Arbeit sind genügend da und das Volk hat die Kraft, eine bessere Verteilung zu erzwingen; freiwillig gibt der Kapitalist nur, was ihm zur Reproduktion der Arbeitskraft als Minimum abgerungen wird und wenn keiner das Maul auftut wider seiner Politik der Knechtung, dreht er den sozialen Hahn eben immer weiter zu; „im Interesse der Gesellschaft“, versteht sich!

Der dritte Schritt darf aber dabei nicht aus den Augen gelassen werden, es ist die Überwindung der Entfremdung des Menschen vom Menschsein an sich, eigentlich nichts weiter als die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, neue ökonomische Grundlagen zu schaffen, neue politische Systeme aufzubauen, die den Traum eines Kommunismus tatsächlich realisieren lassen als Verwirklichung des Menschen durch sich selbst in der uns einenden Natur.

Insofern ist eine Masse, die sich nicht wehrt, schon eine Kritik wert!

Die amerikanische Regierung macht mal wieder Krieg gegen die Beschlüsse der UNO und die Mehrheit der Weltbevölkerung, das Volk setzt sie nicht einmal ab!

Andreas Krödel

Ich habe nie meine Vergangenheit verleugnet, ich habe Standpunkte behalten, andere weiterentwickelt, ich versuche ständig an mir zu arbeiten. Dies bringt Achtung des Menschen vor sich selbst und den Mitmenschen.

Allein ein solches Leben ist nicht einfach!

1.Brief für 2006

1. Brief für 2006 Werfen wir einen kurzen Blick zurück, wir sehen in unserem Deutschland Regierungskrise, Preissteigerungen und Werteverfall. Wir sehen den kläglich zum Scheitern verurteilten Versuch, die Arbeitslosenzahlen zu senken, ohne nur eine Arbeit vermittelt zu haben, statistische Betrügerei. In der großen weiten Welt gibt es ein paar Attentate, Straßenschlachten in Paris und einen gefährlichen US – Präsidenten, der aller Welt seine Vorstellungen von Freiheit und Demokratie aufzwingen möchte, mit Waffengewalt. Das Rüstungsgeschäft blüht und bringt sagenhaft günstige Profite. Gleich danach kommen die Medien, die alle Meinungen und Urteile sprechen, bevor sie von Recht und Gesetz geprüft sind; sie schütten uns mit (sinnlos-) Informationen zu.Kurz gesagt, wir leben noch im Spätkapitalismus und so wird es noch eine Weile weitergehen. Was wir tun können, ist, uns selbst den aufrechten Gang beibringen unter der rückenverbiegenden Last geistiger Unterjochung und menschlicher Entwürdigung. Ob in Friedensinitiativen oder bei der Erarbeitung einer gemeinsam tragbaren Weltsicht ohne Ausbeutung, ob bei der Unterstützung von ausgegrenzten Menschen oder von Menschen in Not bis hin zum Kampf für artgerechte Haltung von Tieren oder dem Schutz unserer Umwelt; all diese Aspekte geben uns Mut und Kraft, denn wir sehen nicht zu wie die große Masse der Menschen, wir schweigen nicht und das ehrt uns, stärkt die eigene Persönlichkeit und die Rechenschaftspflicht vor unseren Kindern.Was wir erleben ist die Entfremdung in all ihren spezifischen Details, ob in Wirtschaft, Politik oder Kultur – wir leben nicht als Menschen sondern wir sterben vor uns hin. Mit 50 arbeitslos, keine Aussicht, je wieder Arbeit zu finden, aussortierter menschlicher Müll und der Griff zur Flasche als Ausflucht vor den Minderwertigkeitsgefühlen ist schnell getan. Soviel wert ist ein einzelnes Leben in der bürgerlichen Gesellschaft der Diktatur des Geldes.  Jeder Mensch hat das uneingeschränkte Recht, seine Persönlichkeit frei zu entfalten, seine eigene Weltansicht auszuleben, auf entsprechende Bildung und maximaler, kostenfreier medizinischer Versorgung und Behandlung. Dies sind Grundrechte, die in jeder Verfassung stehen müssten; aber sie bedürfen auch einer Einschränkung, da wir ja in einer Gesellschaft leben: Es darf die Freiheit Anderer nicht angetastet werden oder sonst in einer Weise beeinträchtigt werden. So muß Schule wirklich wertfrei lehren, den jungen Menschen auf das Leben vorbereiten. So muß es Gesetze (noch) geben, die das Verhältnis der Menschen untereinander klären. Aber solche Gesetze müssen vom Volke getragen werden, wirklich von der Masse der Menschen eben dann in einer Demokratie.

„Freies Denken besteht in unserer zu entwickelnden Fähigkeit, an jeden realen Prozeß unseres Lebens in der Menschheit den seiner Konkretheit angemessenen Maßstab anzulegen.“

Hans-Günter Eschke; Mail vom 17.08.2003 an DFV

Wir als Freidenker haben mit der „Berliner Erklärung“ als Substrat einer breiten Diskussion für uns eine Plattform geschaffen. Dies ist eine Plattform von vielen anderen Plattformen, ein Diskussionsmodell und es wird von ihm auch Toleranz gegenüber anderer Plattformen erwartet, was vom DFV oft vergebens verlangt wird.Toleranz ist das Stichwort, wir können alles tolerieren; aber auch hier muß es Einschränkungen geben, denn Terrorismus, faschistisches Gedankengut kann man beispielsweise nicht tolerieren. Das ehrliche Bemühen aber um Humanismus sollte man zumindest durchdenken.Es scheint zum Verzweifeln, immer diese Einschränkungen, da hat Hegel wohl recht, das Freiheit Einsicht in die Notwendigkeit ist.Viel Einsicht verlangt auch mein Krankheitsverlauf. Die Ärzte sind zufrieden. Alles funktioniert mit den Tabletten, starke Psychopharmaka. Ich kann 4 Stunden arbeiten gehen, kann nach ausgiebiger Mittagspause auch in der Freizeit noch etwas unternehmen und schlafe dann von ca. 18.00 Uhr bis morgens 5.45 Uhr durch. Mehr ist nicht drin und Besserung nicht in Aussicht. Jede kleine Änderung im Tagesablauf (selbst so ein Feiertag oder die paar Tage Urlaub) werfen mich um, zur Zeit spielt der gesamte Verdauungsapparat verrückt, ich kann kaum einen Gedanken richtig zu Ende führen, verreisen wird zur Qual. Trotzdem will ich nicht aufgeben, will ich mich noch einbringen, soweit es eben geht.Ich wünsche allen Freidenkerinnen und Freidenkern einen guten Start in das neue Jahr, Mut und Entschlossenheit und die richtigen Worte zur rechten Zeit, vor allem aber beste Gesundheit.Andreas Krödel

1.Brief für 2003

Guten Rutsch und alles Gute für 2003Andreas  „1.Brief für 2003“ 

Wer verdient es, sich Freidenker nennen zu dürfen, was ist freies Denken wert und was unterscheidet es von einer Religion? Ist es nicht auch voller Dogmen und Engstirnigkeiten, beeinflusst von einzelnen Organisatoren? Lässt sich freies Denken wirklich nicht in Statuten und Programmatiken zwängen und warum ist das so? Machen Freidenkerorganisationen überhaupt einen Sinn?

Versuchen wir folgende Antwortschemata:

  1. Grundsätze und Definitionen als Ausgangspunkt
  2. Lebenserfahrungen
  3. Thesen für eine Verwirklichung
  4. Ansätze und Versuche zur Problemlösung

1.

Wir beginnen also wieder ganz am Anfang mit der Frage, wir stellen Alles in Frage nach der dialektischen Denkmethode. Bereits hier wird der Kritiker einwerfen, beginnen wir mit Einschränkungen und er hat recht. Ich setze voraus, das Freidenker Religionen als Weltsicht mit Übernatürlichkeiten überwunden haben und das sie auf einer wissenschaftlichen Grundposition stehen.

Mit Sicherheit gibt es da noch viele weiße Flecken auf dem Weg zu erforschen, den der Mensch zurückgelegt hat innerhalb von Milliarden von Jahren. Da ist schon die Frage, wie diese kleine Erdkugel genau so günstig in die Umlaufbahn einer Sonne gekommen ist, das sich die Atmosphäre ausbilden konnte, ein Zyklus von Wasserkreisläufen entstand; diese chemischen und physikalischen Zusammenhänge endlich eine Biologie hervorbrachten, zu vermuten im Wasser und von wo dann irgend ein Lurch oder Molch an Land gekrochen ist und sich dort angepasst und weiterentwickelt hat. Es ist schon lustig, wenn Gaarder den Bogen dann soweit spannt, das er sich vorstellt, das wir alle aus diesen Zellen entstanden sind und uns entwickelt haben, das also jeder Mensch das Produkt von einer Entwicklung von Milliarden Jahren ist, das stark genug war, sich jedesmal anzupassen den äußeren Bedingungen und zu überleben. Es ist aber eigentlich auch die These vom Samenkorn, das irgendwo liegt, bis seine Bedingungen optimal sind, sich zu entfalten und zu vermehren wie die Blume in der Wüste. Es läuft dahin, das wir die Unendlichkeit der Materie begreifen müssen, um uns selbst und unseren Ursprung als Leben in seiner unendlichen Winzigkeit zu verstehen.

Eine weitere Einschränkung geht mit der Erkenntnis einher, das auch wissenschaftliche Erkenntnisse sich ändern können, was die Geschichte mit dem Übergang von der Scheibe zur Kugel und deren Bewegungen als Erde drastisch beweist. Somit stellt sich der Grundanspruch, auch sogenannte Wissenschaftlichkeit ständig auf ihren Wahrheitsgehalt, deren Richtigkeit zu prüfen, immer zu hinterfragen. Es bleibt da aber irgendwo nur Zweifel übrig, letztlich durch den Glauben an Nichts und das nach tausenden Jahren menschlicher Entwicklung. Eben diese Darstellung ist ebenso falsch. Wir haben die Lebenserfahrungen, die empirischen Erkenntnisse und eine Reihe wissenschaftlicher Lehrmeinungen. Einigen wir uns also auf Grundregeln, ebenso wie heute Keiner mehr bestreitet, das Eins plus Eins gleich Zwei ist in der Mathematik. Wir haben den Kreis der Erkenntnis als Unendlichkeit zu akzeptieren und müssen danach streben, maximale Kenntnisse zu erlangen im Bewußtsein ihrer Winzigkeit. Das ist bewusst Sein!

Definieren wir also, es sind meine Darstellungen und wer zu meinen Texten Stellung bezieht, was ich mir sehr wünsche, beachte bitte diese Inhalte der Worte; damit sparen wir uns Probleme der Verständigung (>alles nach Krödel<):„-> Freidenker<  menschliches Wesen, welches durch Aktivierung seines Gehirnes auf einer geistigen, wissenschaftlichen Denkbasis für lebenswerte, humanistische Ideale der Gegenwart eintritt. Er versteht seine Verwirklichung im schöpferischem Einbringen seiner Selbst in die Gesellschaft und ist ständig tätig, Probleme zu erkennen und Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten als Aufgabe und Erfüllung.>F< zu organisieren nach heutiger Denkweise ist unmöglich der Vielfalt der Denkweisen nach, aber notwendig, denn sie sind parteiübergreifend und erkennen die ökonomischen Wurzeln als Ausgangspunkt für Veränderungen einer Gesellschaft an sich. >F< können sich zu dem geistigen Potential entwickeln, welches über den Ansatz des Denkens hinaus eine Theorie für die Zukunft in praktikabler Weise erarbeiten muß.“„-> Dogma< Lehrsatz, welcher nicht mit der Entwicklung einhergeht, sondern von Menschen als ewig und wahr durchgesetzt wird, auch wenn die Wissenschaft Teile oder das Ganze als falsch bewiesen hat.“„-> Dialektik< Lehre von den Zusammenhängen und Verflechtungen der Prozesse und ihrer gesetzmäßigen Abfolge.“„-> Materialismus< Weltsicht auf wissenschaftlicher Basis, sie sucht die Erklärung der Erscheinungen der Natur ohne Götter, Übernatürlichkeiten, sondern anhand von Gesetzen zu erklären.“„-> Kommunismus< Gesellschaftsform, wo sich der einzelne Mensch einbringt als Bedürfnis seiner eigenen Selbstverwirklichung mit seiner Persönlichkeit. Im >K< gibt es weder Ausbeutung des Menschen durch den Menschen noch Gewalt oder Krieg, dazu fehlt die Basis. >K< ist bisher Utopie, aber er ist das Ende der Entfremdung des Menschen von sich selbst.“„-> Entfremdung< der Zustand der Gegenwart, wo der Mensch durch die Ausbeutung, den Zwang zum Verkauf seiner Arbeitskraft verkommt zur Ware, durch riesige Medienspektakel sich entfernt von Freiheit und Natur, und dies nicht einmal bemerkt.“„-> Humanismus< Streben nach Menschlichkeit, welches heute nur noch im ganz kleinem Umfeld praktiziert wird, eigentliche Denk- und Lebensmethode für Menschlichkeit im Umfeld der Natur.“ 

Soweit einige Ansätze, Definitionen, die natürlich nicht Dogmen werden dürfen, die aber ersparen sollen, das jedes Mal meine Vorstellung von einem Begriff erläutert werden muß, also reine Platz- und Zeitersparnis. Ansonsten verwenden wir die Definitionen der Lexika, besonders des „Lexikon freien Denkens“ ALV.

2.Als ich im Jahre 1989 mich von Parteien lossagte, weil ich begriffen hatte, das es sich dabei immer um Vereinigungen handelt, die in der Gegenwart nach Macht streben und Marionetten der regierenden Finanzgewalt sind, die ein System schönzureden haben (es gibt sicher Ausnahmen, aber die haben keine Chance zur Macht oder werden verfassungsschutzmäßig beobachtet), gleich welche Farbe oder Aussehen es gerade hat; genau da traf ich Freidenker, bei uns eben zugelassen in ihrer Gründung. Ich hoffte auf eine Debatte für eine Welt nach der Überwindung der Entfremdung, suchte Gespräch und Diskussion. Nach dem Zusammenbruch der alles organisierenden Systeme kam die Freiheit des Denkens auf uns zu, aber wir mussten doch organisieren, es fehlten augenscheinlich Satzungen und Statuten. Diese kurze Stunde der Freiheit haben wir nicht genutzt, wir sind wie Alle für eine Banane vom Sklaven der Ideologie zum Sklaven des Geldes geworden. Als ich damals schrieb, „goldene Fesseln gleichen stählernen an Zwang“, da wurde auch mein Paradoxon geboren, das da aussagt, das gerade diejenigen, die sich als frei denkend bezeichnen, nicht zu organisieren sind. Was folgte, war und ist leider viel zu oft Debatte um die Organisation, hier inzwischen sind Anfänge des gemeinsamen Erlebens und einer Diskussion zumindestens am Sonntag als Pflänzlein zu erkennen. Es gibt auch harte, heiße Listenbeiträge auf den elektronischen Maschinen von Menschenhand eingegeben, dem Gesamtergebnis nach ist der Trend eher unbefriedigend, weil sich an Interpretationen der Vergangenheit weit öfter festgebissen wird, als über die Gestaltung einer menschenwürdigen Zukunft. Wir erleben einen regelrechten Schlagabtausch, was welcher Tote wie gemeint haben und wie er gedacht haben könnte; allein wir können ihn nicht mehr fragen!Ich nenne es schlicht Kraftverschwendung, Andere brauchen dies scheinbar, um sich vor der Unfähigkeit, frei zu denken über eine Zukunft ohne Entfremdung; selbst zu berauschen der vorgetäuschten Tat nach.  

Fazit bleibt, das der Anspruch des freien Denkens auf philosophische Arbeit Richtung Zukunft nach wie vor nur von wenigen Freidenkern umgesetzt wird und das somit die gesamte Bewegung als schwach und unstabil eingeschätzt werden muß in dieser Zielsetzung.Hier ist oft schon ein recht großes Maß an Toleranz notwendig. Aber viel zu tief ist das Wissen um die Probleme als Organisation und ihrer Schwächen und Machtrangeleien, als das ich Alles einfach abschütteln könnte, dazu sind auch viel zu viele Menschen da, die eben frei Denken können und dafür in der Umsetzung aktiv tätig werden.Lassen wir uns das Jahr beginnen mit dem Vorsatz, besser als bisher eben die Kräfte zu bündeln, die.. an der theoretischen Aufgabe Zukunft mitzuarbeiten bereit sind. 3.Beseitigung der ökonomischen Grundsysteme des Kapitalismus und die Gestaltung einer menschlichen Zukunft klingt sehr nach vergangenen Zeiten. Aber hier steckt ein richtig erkannter erster Schritt, die Notwendigkeit, dem Geld Macht zu entziehen. Beginnen könnte dies damit, das es nicht mehr möglich ist, durch Geld dieses selbst zu vermehren. Alle Zinsspiele, Spekulationen und Aktienschiebereien an den Börsen werden verboten. Geld ist lediglich der materielle Gegenwert meiner Arbeitskraft, um Produkte anderer Arbeitskraft einzutauschen, wobei jede Arbeitskraft bei Entfaltung aller Möglichkeiten des einzelnen Menschen gleich bewertet wird. Praktizieren wir das weltweit, beginnt so der Auflösungsprozeß des Geldes an sich. Ein solcher Weg setzt allerdings auch ein neues Bewußtsein der Massen voraus, denn eben die sind es ja, welche das gegenwärtige System durch Stillhalten erst möglich machen. Wir brauchen auch keine Versicherung, „für den Fall“, denn sowohl Gesundheit wie auch Altersversorgung sind gesichert und nicht geldabhängig. Der oft erstellte Vergleich, das eine Reinigungskraft ja weniger verdienen müsse als ein Geschäftsführer, weil der höhere Verantwortung trägt, muß sich auflösen als Irrlehre. Wer seine Arbeitskraft so einbringt, das er maximal all seine Fähigkeiten und Fertigkeiten einbringt in die Gesellschaft, der bekommt auch den Anteil seiner Bedürfnisse abgedeckt von der Gesellschaft, und da ist eine Arbeitskraft in Europa eben so viel wert wie in Asien, Afrika oder Amerika oder wo auch sonst immer auf der Welt. Genau da fallen die Entfremdung, Gier und Machtstreben und damit auch die Grundlagen für Krieg und Gewalt. Auch solche Auswüchse, das Menschen arbeitslos zu Hause sitzen und Andere Überstunden leisten müssen, fallen weg, da jeder Mensch sich entfalten, am Arbeitsprozeß teilhaben kann.Ich bin mir sicher, das solche Lösungen auf Dauer machbar sind und auch den Erhalt der Menschheit sichern würden, allein der Weg dorthin, anzufangen mit der Zukunft, der erste Schritt in diese Richtung, da sehe ich das eigentliche Problem. Das verlangt Verzicht und wird sicher von den Regierungen bekämpft und vom Reichen bis zum Bettler verurteilt, denn es rüttelt an Grundfesten des Denkens.Auch über andere Grundfesten gilt es nachzudenken. Da ist etwa der Kalender mit seinen Feiertagen und Einteilungen, er entspricht nicht mehr den Erkenntnissen der Wissenschaft, Eckpunkte sind die Sonnenwenden und die Tag- und Nachtgleichen, es gibt 13 Umrundungen durch den Mond, die Monate in etwa 28 Drehungen der Erde um sich selbst, den Tagen während einer Umrundung um die Sonne, dem Jahr. Genaue Berechnungen liegen vor und auch der Umgang mit dem Schalttag, aber auch hier fehlt es am Bewußtsein der Massen. Das kann fortgesetzt werden mit dem Umgang der Informationsflut, die zu oft einseitig dargestellt mehr Wirren als die Verbreitung von Wahrheiten mit sich bringt. Eine ganze Industrie sucht uns abzulenken von den echten Problemen, aber an Geld für Bildung oder Gesundheit fehlt es angeblich. Die Erkenntnis, das die Masse überhaupt nicht mehr gebildet sein muß, als die Herrscher es brauchen und das dieses Gesundheitswesen schon lange zum Markt der Finanzen geworden ist, wo Gesundheit erkauft werden kann für Menschen, die genug Geld haben; die Teilung in arm und reich wird hier besonders brutal deutlich; diese Erkenntnis ist nicht neu, aber alle schauen zu, wie sich die Belastungen immer noch weiter auf den Lohnsklaven drücken, damit eben die Banken, Versicherungen und Konzerne noch mehr Profit einnehmen können. Man murrt und knurrt manchmal, kauft dann aber stolz sein Superschnäppchen und findet auch noch einen guten Geldanleger, der Geheimtipp und wenn dann der Fernseher flimmert, eine Kerze brennt und das Bier dazu zischt, dann sind sie alle wieder friedlich.   

4.Solche Briefe sind eine Zusammenfassung der oft besprochenen und beschriebenen Probleme eines Jahres als Rückblick und ich bin hier fanatisch (Fanatismus hat  zwar auch immer den negativen Beigeschmack, nur noch in eine Richtung sehen zu wollen und für alle anderen Dinge blind zu sein) genug, das immer wieder zu erörtern, zu beleuchten und ich freue mich über jeden Ansatz, Vorschlag oder Lösungsweg. Sicher beginnt dies mit der Tat im eigenen Leben und all die Umsetzung bedarf des Friedens, deshalb muß auch von uns mehr getan werden gegen den Krieg im Großen wie im Kleinen, als das wir Weihnachten mit feuchten Augen trällern „überall soll Frieden sein“ und unsere Kinder nicht einmal das verstehen, denn das ist ja Kulturgut deutsche Sprache und die ist unmodern, ein Englischkauderwelsch ist viel mehr ausdrucksstärker als die Sprache von Goethe oder Schiller und die Frage, wer das ist, muß nicht einmal eine Scherzfrage sein. Ja, auch einen Artikel schreiben in deutscher Sprache kann ein Beitrag sei, eine Kulturorganisation zu fördern und fordern. Ergebnis soll hier doch sein, unsere Meinungen in ihrer fruchtbaren Vielfalt zu bündeln zu der Kraft, die es uns gemeinsam ermöglicht, das Kapital im kleinen Schritt zu entmachten und Menschlichkeit zu entwickeln im eigenen Umfeld, damit die große Aufgabe, die Befreiung des Menschen aus seiner selbstgeschaffenen Entfremdung erreicht wird, bevor der Imperialismus und Militarismus die Menschheit vom Planeten Erde gebombt hat.Heute geht es um das Öl, bald um das Wasser. Warum hat aber kein Politiker die Macht, die Millionen Riesenlastwagen von den Straßen zu verbannen auf die Schienen, wie viel weniger braucht eine E- Lokomotive an Energie (die auch erzeugt werden muß, rufen jetzt wieder die Kritiker), als dieser Fahrzeugpark; Abgase, verstopfte Straßen und auch der hohe Verschleiß der Fahrbahnen sind zusätzliche Erscheinungen und Nebenwirkungen. Also könnten wir jetzt schlussfolgern, wir haben diesen Text verstanden und treten vor die Regierung wie damals, in dieser Wendezeit und unseren Abgeordneten rufen wir zu: „Ausbau der Bahn ist eine Tat für den Frieden.“Dies, vielleicht etwas ironisch gezeigtes Beispiel soll darstellen, das es überall Aufgabenfelder für jeden gibt, um oft wirkliche Unvernunft anzusprechen und dafür auch öffentlich aufzutreten, Änderungen herbeizuführen im Detail. (Ich hoffe nur, das nicht wieder Antworten auf diese Zeilen kommen, die mich verspotten, denn das tut weh, wenn etwas aus dem Zusammenhang gerissen wird und nicht etwa sachlich, begründet geantwortet, Gegenthesen aufgestellt, Argumente abgewogen und schon bin ich wieder bei unserer verbrieften hohen Streitkultur.) Auch hier gibt es für uns alle Schreiber Anforderungen an uns selbst. Es ist auch ein Anspruch, „das freigeistige Wort zum Sonntag“ weiter am Leben zu erhalten und auch für Mitglieder, die nicht über diese elektronischen Maschinen und Postwege verfügen, gedrucktes Material bereitzustellen. Ich wünsche an Hand dieser kleinen Beiträge für das Jahr 2003 viel Erfolg bei der uns einenden Aufgabe, Humanismus zu schaffen für eine bessere Welt.Trotz vieler Missverständnisse, die angeblich bis zur Diktatur meinerseits ausgelegt werden, setze ich wieder drei Worte unter den Text, es ist nichts weiter, als eine Aufmunterung zu beginnen mit dem Denken, so wie wir beginnen wollen mit der Politik, der Ethik, einer Praxis ohne Geld oder „Zukunft erproben“. Denkt darüber nach! 

A. Krödel 

Traum eines Freidenkers

Traum eines Freidenkers

August 2006 

Es war einmal eine Welt ohne Ausbeutung des Menschen durch Menschen, eine Welt ohne dem Regime des Geldes/Kapitals, hier war die Entfremdung überwunden. Die  Menschen brachten sich ein in der maximalen Entfaltung ihrer selbst. Sie waren so weit entwickelt, das sie sich selbst achteten wie die anderen Milliarden dieser Welt, es gab kein Böses mehr und es war keine Macht des Staates mehr vonnöten, sie in ihrer Freiheit ausleben zu lassen. Das Eigentum entsprach dem persönlichen Bedürfnis und wurde aufgewogen durch den persönlichen Einsatz für die Gesellschaft. Es gab weder Gleichheit oder Gleichmacherei sondern jeder wurde als freies Wesen , sich selbst verwirklichend, gewertet. Dies ist die absolute Freiheit des Menschen, aufgehend in Selbstverwirklichung. Für diesen optimalen Anspruch arbeite ich, denn es ist weder Traum noch unrealistisch, es ist möglich, dies zu erreichen in Menschengedenken, Menschengedanken auf einer Welt, auf der ganzen Welt. Es ist die Welt des Friedens, die dem Krieg an sich jeglichen Nährboden längst entzogen hat.  

Diese Arbeit widme ich allen Freidenkern als Ansporn zum Tätigwerden in einer Zeit der Resignation und Desillusionierung. Ich füge grundsätzliche Arbeiten meinerseits zusammen mit Zitaten und Einfügungen zu einem überlegenswerten Ganzen. Es ist eine Arbeit für die Philosophie, so wie sie im Buch von Joachim Kahl „Weltlicher Humanismus“ LIT Verlag Berlin 2006 (ISBN 3-8258-8511-9) beschrieben steht. Wir können auf S. 16 lesen:„Philosophie ist eine differenzierte und konzentrierte Form, die Wirklichkeit gedanklich zu erfassen. Sie verlangt Abschied von Denkfaulheit und Mut zur Wahrheit.“Wo ich persönlich im Text nicht mitgehen kann, lesen wir auf Seite 33:„Die Teilhabe möglichst vieler, tendenziell aller Menschen an einem guten Leben in Freiheit und Wohlstand, in Gerechtigkeit und Demokratie, in Gesundheit und Sicherheit ist der politisch-gesellschaftliche Kernbereich einer humanistischen Vision. Er lässt sich nur verwirklichen auf der Grundlage einer erfolgreichen und vielfach bewährten Ökonomie, das heißt einer Marktwirtschaft, die sich in einem rechts- und sozialstaatlichen Ordnungsrahmen entfalten kann.“ (ebenda)Ich habe bei Marx gelernt, das Marktwirtschaft als kapitalistische Wirtschaftsform dasteht und in einer solchen Ökonomie können sich genannte Attribute nicht verwirklichen, dazu bedarf es einer anders gestalteten Basis, wo der Mensch als Einzelwesen nicht der Ausbeutung unterliegen kann. Auch die Begriffe rechts- und sozialstaatlich sind belegt mit einem Marionettenregime der Politik zur Realisierung von Maximalprofit für weniger reiche Konzernbosse, Versicherungen und Banken.Kehren wir aber zum Ausgangspunkt zurück. 

Freidenkerarbeit beginnt mit Toleranz, dazu die erste Einfügung: 

Toleranz, die [lat. tolerantia – geduldiges Ausharren; toleratio – das Erdulden] 

Die Gedanken zur T. sind so alt wie die Menschen an sich. T. ist auch als Gegenpart zu Dogmen und Willensunterwerfung (z. B. unter Religionen) zu verstehen.

Viele Menschen sprechen von Akzeptieren und Anerkennen anderer Meinungen; von Achtung gegenüber „Andersdenkenden“; Verständnis wird eingefordert, Duldung erwartet.. Die Menschen sollen dulden, gewähren lassen und erlauben. Letztlich läuft alles auf die Ansicht von der Gleichwertigkeit aller Menschen hinaus, egal, wo sie geboren sind und wie sie denken. Auch verschiedene Weltsichten und Religionen müssen keinen Hass gegenüber dem anderen Denken hervorrufen.T. kann eng und weit gesehen werden. Die Betrachtungen enthalten übereinstimmende Elemente: T. bedeutet Duldsamkeit, bes. in religiösen Fragen (Glaubensfreiheit), das Gelten lassen anderer Gewohnheiten, Meinungen, Weltanschauungen, Sitten. T. existiert nicht losgelöst von gesellschaftlichen Strukturen; sie ist vielmehr abhängig von den jeweiligen Klasseninteressen.

Sehr bedeutsam ist die Einstellung des Einzelnen zu T., z. B:

Ich achte alle Menschen, gleich welchem Glauben sie sich zugehörig fühlen. Ich bin gegen Gewalt jeglicher Art. Schön wäre es, wenn ich mit diesen Sätzen dieses Thema beenden könnte. Es drängt sich jedoch ein Fragenkomplex auf, der einer Antwort bedarf. Muss man tolerieren, wenn zu Gewalt und Krieg, zum Töten aufgerufen, wenn Selbstaufgabe gepriesen wird? Darf man tolerieren, wenn im Medienspektakel Gewalt als Unterhaltungsshow dargestellt wird?

Ich kann Gegenargumente bringen, kann diskutieren, Meinung vertreten; ich kann das Fernsehgerät ausschalten und die Zeitung nicht kaufen. Ich kann selbst schreiben und die Aspekte der Vernunft darstellen, ohne natürlich den Anspruch auf die absolute Wahrheit zu erheben. Ist das tolerant? Ist meine Meinung vernünftig, weil ich andere Menschen, anderen Glauben, andere Überzeugungen achte, weil ich mich gegen Gewalt ausspreche? Ich meine doch, denn auf solcher Grundlage ist der fruchtbare Meinungsstreit erst möglich.

Aber es muss auch etwas gegen den Hass und die Intoleranz getan werden. Kommen wir also vom theoretischen Disput zum praktischen Handeln. Es gibt Menschen, die bewusst und vorsätzlich Menschen töten, es gibt Krieger von Beruf; solche, die Gewalt anwenden, physische oder psychische, um ihre Macht zu erhöhen. Es gibt Menschen, die Frauen vergewaltigen, die foltern, die Flugzeuge entführen oder Krankenhäuser zerstören, um ihre Ziele zu erreichen; und es gibt Menschen die Umwelt zerstören, Bäume und Tiere vernichten, Müll in die Meere entsorgen, alles um des Profites willen.

Kann man, soll man das alles tolerieren? Natürlich nicht, sagen wir alle. Ich kann meinen Mitmenschen darauf aufmerksam machen, ich kann demonstrieren, kann die gewählten Politiker auffordern, den Kriegern der Gewalt, den Umweltzerstörern die Hilfe, sprich das Geld zu entziehen, und wir können den Opfern spenden. Was aber tun wir, wenn die Politiker selbst Gewalt wollen, weil Krieg Geld bringt, wenn von den Spenden Waffen gekauft werden für noch mehr Krieg? Sind wir ohnmächtig?

Wir dürfen auf keinen Fall müde werden wider solche Politik, Wir dürfen nicht gleichgültig uns das Elend und den Egoismus vorflimmern lassen, als wäre es nicht unser Leben, das da beendet wird! Aber nicht Rache sollten wir fordern, sondern Gerechtigkeit ­.

Erkennbar wird hier eine Schwierigkeit, welche T. in sich birgt. Sie erscheint uns bisweilen mit dem Gefühl der Ohnmacht und Ungerechtigkeit gekoppelt. Wie oft denkt man an einen Schlag in das Gesicht, an einen Tritt, wütet in sich hinein, wenn man all die Ungerechtigkeiten erfährt, im eigenen Alltag oder im großen „Weltengeschehen“; wenn man gequälte, verhungernde Menschen sieht, aufgenommen mit einer Kamera, deren Preis viele dieser Menschen lange Zeit gesättigt hätte.

Erinnern wir uns an den Satz der Aufklärung, formuliert von Immanuel Kant (1724 – 1804): „Sapere aude ‑ habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.“ Nutzen wir ihn, diesen Verstand, um mit unseren Taten das Wort T. mit Inhalt zu füllen; für mehr Ruhe und Friedlichkeit in unserem Inneren und für Ausstrahlung auf jeden Nachbar, Kollegen, Bekannten gegen die Gewalt, gegen die Gefahr des Gewöhnens an Missstände und Brutalität, gegen das Wegschauen zu sorgen. Und wenden wir uns als Humanisten und Freidenker gegen solche Menschen, die T. in ihren Auffassungen und Taten vermissen lassen.

 „Was ist Toleranz? Sie ist die Menschlichkeit überhaupt. Wir alle sind gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, daß wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen.“ (Francois-Marie Arouet Voltaire, zit.nach 4) 

Þ Aggression, Þ Demut, Þ Dogma, Þ Ethik, Þ Humanismus, Þ Konflikt

Lit.:1 BI Universal Lexikon : Bd. 5 – Leipzig, VEB Bibliographisches Institut 1987, S.213 ; 2 Das große Lexikon 1998: –  DATA BECKER (CD) ; 3 Der Brockhaus: – Bertelsmann Club GmbH !992, S.894; 4 Steuerwald, Helmut:  Kritische Geschichte der Religionen…: – Neustadt/Rbge. Angelika Lenz Verlag 1999.

Andreas Krödel 

Was also ist so tolerierbar, das es dem Leben ein Vorwärts bringt? Ich toleriere keinen Fremdenhaß, denn ich bin nur Gast auf dieser Welt. Ich toleriere keinen Krieg und keine Gewalt, denn es gibt immer friedliche Lösungen. Ich toleriere keine Kirche als staatliche Institution, denn Weltanschauung des Einzelwesens muß Privatsache bleiben.Freiheit braucht klare Begriffe und eine Wertung der Geschichte. Deshalb hier eine zweite Einfügung:

Schwarzschrift 2000

Weil ich die Vergangenheit nicht verherrliche, schau ich auf die Gegenwart.Seine eigene Grundlage vernichtet nur der Mensch.“Unser Zivilisationszeitalter.(ist)..mit hochgezüchteter Kultur befrachtet.” (L. Brandes).Die zum Perfektionismus streben, kommen nie ans Ziel.  

Wir haben heute keine “soziale Marktwirtschaft” (dies ist ein medienspezifisches Unwort deutscher Sprache, dessen sich gerne regierende Parteien bedienen), wir haben den Kapitalismus, der in seiner hohen Form nach Imperialismus strebt.“Macht” haben hier alle, die Kapital besitzen (“Geld regiert die Welt”); da sind Banken, Versicherungen und Industrie und sie lassen den Menschen genau soviel ”Luxus”, damit er nicht an Revolution denkt.Schaut man einige Jahre zurück, so anno 1988/89, wir finden vor einen Staat, der sich als “Diktatur des Proletariates” – Auslegung: Herrschaft der Mehrheit (arbeitende Menschen, die Werte schaffen) über Minderheiten (die durch Besitz, Geburt oder Macht reich sind); bezeichnet. Der Staat ist Mitglied der UNO, anerkannt durch vielseitige diplomatische Verträge, Botschaften usw.; er gehört rechnerisch zu den zehn führenden Industriestaaten der Welt.Sprechen wir in der Sprache dieses Staates selbst, so war hier die Politik festzementiert, unflexibel, bewegungsunfähig durch eigene auferlegte Dogmen – Auslegung: unfähig, die PV den Anforderungen der Zeit anzupassen, dadurch stockt die Entwicklung der PK.Ein politischer Dogmenstaat mit überperfektem Überwachungsapparat , wo politische Entscheidungen höher wertig waren als wirtschaftliche Notwendigkeiten, die Wirtschaft zur statistischen Rechnungsgröße verkam, das war ein Ergebnis.Was die wenigsten zu ahnen wagten, aber überall Praxis war – auch die kleinsten “Kader” bereicherten sich, zogen Vorteile aus ihrer Macht, so, wie es die “Großen” vormachten. Die kapitalistische Methode der Selbstbereicherung höhlte die Grundwerte aus und entzog dem Staatswesen moralisch die Berechtigung zum Weiterbestehen, das war ein weiteres Ergebnis.Mittels von allen hochgeschätzten Formen der Gewaltlosigkeit gelang es den Menschen, dieses blockierende System zu zerschlagen; sie standen aber vor den politischen Trümmern und vermochten nicht, ihr eigen Land zu erbauen. Die “Revolutionäre” warfen sich dem Kapitalismus im Freudentaumel in die Arme.Aber, und das sage ich allen, Nichts, nichts hat sie dazu legitimiert;nicht all der politische Schmutz des Staates und seine marode Wirtschaft, nicht der Schrei nach “Meinungsfreiheit” (Auslegung: gibt es Nirgendwo.); Reisefreiheit ( Auslegung: wird heute vom Geld begrenzt,) und Bananen; die Notwendigkeit des Zerschlagens eines Machtapparates von Partei und “Stasi” (Auslegung: dafür Unterordnung unter Kapital und seine politischen “Marionetten”);Nichts rechtfertigt die Verbrechen, die dann geschahen!Der Kapitalismus griff natürlich zu!Es erfolgten völlig rechtswidrig all die Verbrechen, “die eigentlich keiner wollte”:Enteignung der “Ostdeutschen” von IHREM “Volkseigentum”Überstülpen des Kapitalismus und Zerstörung winziger Keime wahrer “Demokratie”brutalste “Siegerjustiz”. Die Menschen auf der Straße, die das verkommene System im Staate wegfegten, sie waren leider blind ( Auslegung: oder schon gekauft vom Kapital) auf dem Auge der Zukunft!“Nichts ist unendlich” (Karusell).Kaum an der Macht praktizierten sie Gleiches, wie ihre Vorgänger und Nachfolger. Sie sicherten sich ihre privaten Vorteile!Worte wie “sozial”, “demokratisch” oder “freiheitlich” sind mit dem Kapitalismus ebensowenig in Einklang zu bringen wie eine schon oben genannte “soziale Marktwirtschaft.”. Dies alles wurde damals den Menschen vorgegauckelt.Der große geschichtliche Vorwurf an diese friedliche Revolution besteht darin, daß aus der Einigkeit und der Kraft heraus, daß es so nicht geht, ein Zwangsstaat zwar beseitigt wurde, man sich aber unterwürfig sofort dem neuen Zwangsstaat unterordnete.Man verschenkte das Land, statt es selbst zu bebauen.

Dies ist im eigentlichem Sinne Verrat am eigenen Volk.

Nun rechnen Statistiker die Vorteile des Kapitalismus gegen die “Vorzüge des Sozialismus” und drängen die Frage auf: “Na, es geht dir doch heute besser!!” Muß es, – es muß!Auf jedem Fall sind wir “Kleinen” ärmer geworden, ärmer an Rechten,  oft auch finanziell und vor allem geistig.Wiederholen wir also das Fragespiel:Korrupte Politiker                                       hatten wir;Wirtschaftsverbrechen-                               hatten wir;Umweltverbrechen                                     hatten wir;Unterdrückung Andersdenkender             hatten wir;“was ist gescheh´n?”.Die große Reisefreiheit wird vom Gelde begrenzt und die Meinungsfreiheit von der Justiz (oder vom Mob, der Todeslisten schreibt!). Da steht zwar geschrieben , die Würde und die Freiheit, auch der Kernsatz, daß Schuld dir zu beweisen ist und nicht du deine Unschuld beweisen mußt; selbst solch Papier ist halt nur Papier in der gegenwärtigen Realität.Aber Bananen gibt es überall und Fleisch und…aber alles was billig, ist chemisch verseucht, bestrahlt oder giftig, eine “Zivilisationskrankheit”; wieder ein falscher Begriff; richtig muß es lauten “Krankheiten infolge des Kapitalprofitstrebens” (was zählen da schon Menschenleben – und außerdem kann man mit Krankheit wieder neu verdienen – ihre Krankenkasse!), jagt die andere. Aber die Medienverblödung und der Werberummel versprechen ihnen wieder-“DEN GOLDENEN WESTEN”.Glaubt es doch, glaubt an das “Schäppchen” und den “Preishammer”; glaubt an die “ehrlichen Politiker”, die das Böse entlarven und glaubt auch an die “Freiheit”, an “Recht” und “Demokratie”, glaubt an den guten Onkel von der Versicherung und “ den Tip” aus der Presse.Es besuchte ein Volk die Schule des Lebens und der Lehrer schreibt:Nichts begriffen, nichts gelernt                  Oberflächenwissen genügendWerbetexte sehr gut                       Kreuzworträtsel gut!Schade – deutsches Volk oder Schande dem….? Es gab einmal einen Begriff, der so richtig auf “DAS BÖSE” der Menschheit paßte : ”MIK” (deutsch: Militärisch-Industrieeller-Komplex) , ich muß dies im Interesse  der Nichtdiskriminierung anderer Völker um einen Buchstaben erweitern.

Ich schreibe also in Zukunft “MMIK” (deutsch: Medien-Militärisch-Industrieller-Komplex) und meine damit alle Verbrechen des Kapitals, wie zum Beispiel Ausrottung von Urbevölkerungen, Gewalt und Gewaltverherrlichung,  Streben nach Weltherrschaft, Kriegsführung und Androhung von Krieg, Medienperversation ohne Rücksicht auf Leben, Würde oder Recht, Zerstörung  der Umwelt, Vernichtung und Verpestung – letztlich alles, was den Untergang des Globus fördert unter dem “fröhlichem Geschrammel und Geblende” mörderischer Medien.

Auch Journalisten sind Mörder.Es ist aus heutiger geschichtlicher Sicht schon schlimm, zu erkennen, daß ein Volk geblendet vom Siegestaumel des eigenen Erfolges, aus Freude darüber, etwas überwunden zu haben; selbst Verbrechen begeht und nicht bemerken will, daß andere in seinem Namen neue, größere Verbrechen vorbereiten und durchführen;daß es zum Vollstrecker einer der großen unblutigen Annexionen in diesem Jahrhundert wurde;daß es während der eigenen Siegesfeier noch verraten, verkauft und versklavt wurde;und bis heute hat es Nichts begriffen! Es gilt, aus der Geschichte heraus nicht den Mut zu verlieren, unsere christliche Tradition des Abendlandes hat leider ebenso wenig positive Aspekte aufzuweisen wie der real existierende Sozialismus, trotzdem gibt es in der Geschichte einen Humanismus, an dessen Wurzeln wir anknüpfen können; deshalb hie die dritte Einfügung:Manifest des Humanismus

„Humanismus

(lateinisch: humanitas, „Menschlichkeit“)Der Begriff im allgemeinen Sinne bezeichnet eine philosophische, soziale und politische Geisteshaltung, die sich am Menschen und seinem Wert ausrichtet. Daraus ergibt sich die unbedingte Achtung der Menschenwürde, der Freiheit und der Gleichheit aller Menschen.In der Lehre des Humanismus wird allen Menschen die Möglichkeit gegeben, ihre äußere und innere Freiheit und ihre angeborenen Fähigkeiten grenzenlos zu entwickeln. 

Geschichte

Der Humanismus bezeichnet eine im 14. Jh. aus der italienischen Renaissance entwachsene geistige Strömung und wissenschaftliche Bewegung, die nach der Ausbildung und freien Entfaltung der Persönlichkeit als Individuum im Sinne der (idealisiert betrachteten) klassischen Antike strebte.Die Entfremdung vom christlichen, jenseitsorientierten Welt- und Menschenbild und die allmähliche Lösung von den festen geistigen und sozialen Bindungen des Mittelalters, die in den Persönlichkeitskult der Renaissance mündeten, verband sich mit der Überzeugung, durch unmittelbare Aneignung des Geistesguts der wesensverwandten Antike ein dem neuen Lebensgefühl gemäßes Kultur- und Menschenideal zu erreichen. In bewusster Abkehr von der Scholastik, die mit zunehmender Erstarrung die letzten Rinnsale antiken Geistes zu verschütten drohte, forderte der Humanismus das kritische Studium der griechischen und römischen Autoren im Originaltext (Suche nach alten Handschriften).Das wichtigste Ergebnis war die Wiederentdeckung Platos; Epikur und die Stoa standen im Mittelpunkt eines antik-heidnischen Humanismus (Lorenzo Valla), der mit der Autorität der Kirche zusammenstieß und in Grenzfällen auch die christliche Lehre angriff.Auf der Gegenseite formte sich ein christlicher Humanismus, deren behutsame Synthese Erasmus von Rotterdam versuchte. V.a. in Deutschland verband sich der Humanismus mit dem sittlich-religiösen Verlangen nach Kirchenreform und dem reformatorischen Glaubensstreit.

Beschränkt auf Fürstenhöfe und Patrizierhäuser, Universitäten und Akademien, vermochte der Humanismus nicht auf breitere Schichten zu wirken. Neben kosmopolitischen Tendenzen hatte er auch eine nationale Note, besonders in der Geschichtsschreibung. In ihm lagen die Wurzeln des Rationalismus und Empirismus der Aufklärungsphilosophie des 17./18. Jh.s. Sein Ideal der „humanitas“ wurde gegen Ende des 18. Jh.s zum Anliegen des deutschen Neu-Humanismus bei Herder und Wilhelm von Humboldt.“

CD „Schülerlexikon“ Weltbild 2003

„Betrachtung zum Humanismus

Wenn ein Mensch viele Schriften liest, bildet er sich. Er erfährt aber auch eine Vielheit von Meinungen und steht irgendwann vor dem Problem, eigene Standpunkte bilden zu müssen. Damit wird er vom Objekt zum Subjekt. Er denkt.

Ich schreibe meine Gedanken auf und stelle sie dar in der möglichen einfachen (vielleicht auch einfältigen) Form. Dazu benutze ich Grundaussagen, wozu ich einige nachfolgend aufgezählt und interpretiert habe.

1. Einigkeit von Menschen ist eine Utopie.

Das trifft für Religionen ebenso zu wie für andere Weltsichten.

Beweis sind die verschiedenen Kirchen und die Uneinigkeiten der Arbeiterbewegung.

Schlußfolgerung:

Es kann keine einheitliche Betrachtungsweise der Welt an sich durch die Menschheit als Gesamtheit der Einzelsubjekte in ihrer gesellschaftlichen Verflechtung geben.

Damit ist es völkerrechtswidrig, Staats- oder Machtreligionen / Weltanschauungen zu verordnen bzw. als Grundlage der Gesetzgebung zu erklären.

Der Kampf gilt also nicht nur für die schon lange überflüssige Trennung von Staat und Kirche; Staat und Ideologie an sich müssen getrennt werden. Der Staat muß für alle in gleicher Form da sein.

Das sollte eigentlich klar sein!

2. Immer wieder werden Worte wie „Humanismus“ strapaziert, in Vielheiten benutzt, um irgendwelche Ableitungen und Ansprüche zu stellen (z.B. im Buch “ Humanismus – genau betrachtet Eine Einführung“ von Finngeir Hiorth, auf dessen Aussagen ich noch zurückkommen werde).

Humanismus bedeutet für mich das selbstlose Tätigsein für Menschen.

Nach meinen aktuellen Forschungen ist dies der eigentliche Sinn und nicht mehr.

Das ist neu und steht nicht im Gegensatz zu anderen freidenkerischen Schriften, die einen wesentlich engeren Rahmen bauen. z. B. auch die

„Minimal-Aussage über Humanismus:

Humanismus ist eine demokratische, nichttheistische und ethische Daseinsorientierung, die bekräftigt, daß Menschen das Recht und die Verantwortung haben, ihrem eigenen Leben Sinn und Form zu geben.

Er lehnt daher übernatürliche Ansichten der Wirklichkeit ab.“

(Bouard of Directors of the IHEU, 1991)- aus o.g. Buch von F. Hiorth S.53;

Die Forderung, solche fundamentalen Definitionen nach Möglichkeit so weit und so offen wie immer auch findbar zu gestalten, sei mir gestattet.

Viele Menschen streben nach dem Attribut „humanistisch“. Da sind heute Wurzeln findbar, die im religiösen Bereich der „Nächstenliebe“ und z.B. der Diakonie ehrliche Arbeit leisten. Vor diesen Menschen habe ich absoluten Respekt. Sie werden selbstlos tätig aus ihrem Glauben heraus und stellen sich in den Dienst der Menschen.

Nach dem Attribut streben auch viele andere Menschen, wie die Freidenker. Sie haben aber bisher weder in den philosophischen Antworten noch in den Feinheiten der täglichen sozialen Kleinarbeit ausreichend Beweise geliefert, die den Religionen eine echte Konkurrenz darstellen könnten.

Noch werden eben immer wieder Begriffe zu eng definiert, werden Grenzen gezogen.

Leben ohne Glaube an Götter ist eben nicht leben gegen Gläubige.

Freiheit des Denkens ist auch Respekt und Achtung der Meinung von Menschen, die an einen oder mehrere Götter und an übernatürliche Dinge glauben. Falsch und verurteilenswert sind nur die Dogmen, der Starrsinn des Glaubens, der politisch mißbraucht wird. Zu verurteilen ist auch alles, was zu Gewalt aufruft oder diese verherrlicht, gleich, welche Wurzeln dies immer haben mag. Dazu sagte ein Philosoph sinngemäß: „Wer schreit, schlägt oder Bomben wirft, der hat das Argument der Vernunft eingebüßt!“

In der Geschichte war am Anfang die Entwicklung in ihrer Dialektik.

Es entstand die Natur und es entwickelten sich die Tiere. Und dann entwickelte sich die Menschheit.

Sie lebte in Rudeln oder Horden oder Gruppen. Sie hatten keine Religion.

Angst und Unwissenheit ließen Götter entstehen und da man mit Göttern Macht erheischen kann, wurde aus Aberglaube der Menschen Staatsreligion. Später gab es auch Staatsideologie ohne Götter, aber das war ebenso gefährlich.

Religion wurde vom kraftspendenden Glauben des Einzelnen zur politisch mißbrauchten Ideologie. Dies hat sie den anderen Weltanschauungen über große Zeitabschnitte voraus. Viel Leid, Terror, Inquisition und Kriege waren die Folge dieses Mißbrauches. Nüchtern muß man feststellen, daß der „Staat der Juden“ leider nichts zu tun hat mit dem Judentum, es ist ein kriegsführender Staat kapitalistischer Machart, ein totalitäres Regime. „Christliche Parteien im Abendland“ haben ebensowenig zu tun mit christlichem Glauben wie vieles, was im „großen Land der Freiheit“ gepriesen wird. Der Gipfel ist das amerikanische System, das ständig Krieg sucht, menschenverachtend, Weltherrscher sein möchte und immer von Freiheit blökt.

Eigentlich gehören all diese Kriegstreiber und Volksverhetzer angeklagt vor den Gerichten aller Völker, weil sie Namen wie “ Jüdisch“, „Christlich“, „Freiheitlich“ usw. beschmutzen.

Schlimm ist nur die Tatsache, daß Menschen diesen Verblendern noch heute glauben.

„Kein Individuum, keine Gruppe, keine Klasse, keine Nation hat die Kompetenz oder Macht, andere auf eine willkürliche Art zu dominieren. Selbstbeherrschung, das Gefühl für die eigenen Pflichten, sind die einzigen Regeln, die zu wahrer Demokratie führen…..“ (o.g. Buch S 30).

So ist Humanismus in Verbindung mit anderen Worten spezifizierbar, wenn es denn gewollt ist. Ab S. 58 – S. 85 seines Buches schreibt Hiorth von solchen Zusammenhängen.

Freiheit, wird da genannt, oder in Bezug auf Lorenzo Valla und anderen Philosophen Freude. Freiheit, Toleranz und Würde des Menschen, (S. 61); oder S. 71 Vernunft und Demokratie, oder S. 85 im Zusammenhang mit Platon Denken, „Fähigkeit zur Lust und die Fähigkeit, die Entscheidungen der Vernunft durchzusetzen.“

Diese Auflistung ließe sich sicher noch fortsetzen, z.B. mit Begriffen wie Moral und Ethik, aber auch mit Worten wie atheistisch, säkular oder materialistisch.

Deutlich wird beim Studium, daß der Humanismus so alt ist wie der denkende Mensch. Im Gegensatz dazu sind die Religionen, besonders das Christentum relativ jung. Es kann also nicht säkulares oder materialistisches Denken und Handeln eine Erfindung der Neuzeit sein, ein Entfernen von Religion eine heutige Tendenz; richtig ist, daß es trotz religiöser Versklavung Menschen gibt, die den Humanismus und die Weltsicht ohne übernatürliche Wesen wiedergefunden haben. Die Geschichte beweist, daß es solche Menschen immer gab.

Der Humanismus muß nicht erklärt, sondern erlebt werden und er findet sich immer in Zusammenhang gebracht mit Worten, die Großes ausdrücken, die schon vom Namen her einen edlen Klang haben.

Daraus kann jetzt der Schluß gezogen werden, daß alle Menschen als Humanisten leben müßten, in edlen Normen und Maximen, der Verantwortung ihres Seins bewußt und getragen vom sittlichen Handeln gegenüber anderen Menschen, die respektiert werden in ihren Freiheiten. Es wäre eine Freiheit , die sich ständig weiterentwickelt; eine Demokratie in der Bedeutung des Wortes und die Entstehung gesellschaftlicher Vernunft.

Wie weit wir davon entfernt sind, kann sich jeder allein denken. Manche sagen, wozu dies alles aufschreiben, darüber sprechen – solche Ziele werden doch immer eine Utopie der Menschheit bleiben. Die „BIBEL“ beschreibt den Menschen als bösen Sünder und verspricht die Auferstehung nach dem „jüngsten Gericht“. Irgendwo lebt aber im Menschen das Gute, das Humanistische und hier gilt es anzusetzen. Gut ist schon, wenn beim Lesen dieser Zeilen Menschen darüber nachdenken, wie humanistisch sie sich selbst empfinden.

Zumindest könnte man denken, daß Menschen, die im Zusammenhang mit Humanismus häufig genannt werden, wie z. B. die Freidenker auf diesem fruchtbaren Boden eine sichere Ernte einfahren, daß sie durch ihr Vorbild, aber auch in ihren Strukturen das „ganze Freidenkertum“ eines Jakob Stern mit Leben erfüllen. Soll ich fordern: „Freidenker aller Länder, vereinigt Euch“?

Ich empfinde Diskussionen über richtige oder falsche Freidenker, Sozialarbeit oder Wanderverein, Dach- oder Nichtdachorganisation und andere Seilschaften sowie Strömungen, Statuten und Erklärungen, die von den einen erklärt, von den anderen nicht mitgetragen werden, als Belastung.

Freiheit des Denkens ist eine unantastbare Forderung, ein Menschenrecht.

Philosophisch denkende und human handelnde Menschen auf freiwilliger Basis zwecks Austausch von Erfahrungen in einem Verein zusammenzufassen, wo man sich Impulse der Selbstentwicklung zum Humanisten holen kann, wo mit eigenem Rat geholfen wird, wo man jemanden findet, der vielleicht nur zuhört, wo man ein Buch findet, eben wo man sich in einer Gemeinschaft wohlfühlt bei einer Weltsicht ohne übernatürlichen Dinge – das wäre es doch schon fast! (Ergänzungen sind gestattet, Einschnürungen nicht erwünscht!)

Auch unter dieses, mein Machwerk schreibe ich den Satz, der für mich alles aussagt; und ich entschuldige mich wie immer dafür, daß Vieles geschrieben steht, was schon so oft geschrieben wurde – aber manches muß eben immer wieder gesagt werden, bevor es Früchte in den Köpfen der Menschen trägt:

Ich bin und bleibe Freidenker!

  1. Krödel“

CD „Zyklus eines Freidenkers“ (unveröffentlicht)

„Manifest – lat. Bekanntmachung“

CD „Die neue deutsche Rechtschreibung“ Weltbild

Soweit zunächst zur Begriffsdefinition auf diesem weiten Feld. Nun falle mir auf Anhieb eine Vielzahl von Worten ein, die den Humanismus näher bezeichnen sollen, ihn aber immer einengen auf einen bestimmten Blickwinkel. Da sind säkular (weltlich); evolutionär (sich allmählich weiterentwickelnd); Transhumanismus (Gleichsetzung des Menschen mit einem technischen Wesen), pantheistischer Humanismus (die Natur ist Gott und damit auch der Mensch, Religion ohne Götter) und religiös (das weite Feld von Nächstenliebe, Diakonie (freiwillige Tätigkeit in der Pflege von Menschen), Samariter, Seelsorge). Wer soll sich da auskennen, selbst studierte Philosophen haben so ihre Sorgen mit der Definition und den einzelnen Auslegungen, es wird sich zu oft um Wortspalterei gestritten und der eigentliche Kern, im Sinne des Humanismus den Menschen zu helfen, richtige, nützliche Wege zu beschreiten, der geht einfach unter.

Ja, den Menschen helfen ist ein Anspruch des Humanismus, ob in Krankheit oder Not, in Verzweiflung, Erpressung oder Resignation bis hin zum sterben, eben im ganzen Lebenszyklus. Was aber der richtige Weg ist, umhüllt sich mit Mystik. Verklärten Blickes verkünden Heilsfinder aller Macharten ihre Botschaften, damit der Mensch Mensch werden kann, sie bieten alles an, für Geld versteht sich und die Drogen überfluten die Märkte, nicht nur Rauschgifte, sondern auch allerlei andere Gifte, die ein sorgloses Abnehmen zur „Idealfigur“ versprechen, die sich im ideellen Bereich auf ideologisches Gift spezialisiert haben und Heilsbotschaften verkaufen. Das kann er nicht sein, der Weg zum Humanismus, auch wenn die Medien die Massen dazu verblöden wollen.

Ein richtiger und nützlicher Weg zum Humanismus fängt an bei den scheinbaren Grundlagen des Menschseins, das sind im Augenblick die ökonomischen Wurzeln, in die Menschen unfreiwillig hineingeboren werden und die dazu beitragen, wie sich der einzelne Mensch entsprechend seiner persönlichen Neigungen und Fähigkeiten am besten in der Gesellschaft verwirklichen kann, genau der Grundsatz allen Humanismus. Diese ökonomischen Wurzeln sind so veranlagt, das gegenwärtig der Mensch dem Profit untergeordnet wird im Sinne dessen, das er seine Arbeitskraft auf dem Markt verkaufen muß, um am Leben zu bleiben. Da ist kein Humanismus möglich, denn Geld verhindert so Humanismus. Dies bedeutet im Klartext, das erst anders geartete ökonomische Verhältnisse den Weg öffnen für eine humanistische Lebensweise. Auf einer solchen ökonomisch neuen Basis kann Menschsein aufbauen, können sich Charakter und Fähigkeiten frei entfalten. Wie das auszugestalten ist, bleibt weites Feld der Philosophie; eine Arbeit wie die, die uns humanistische Ansätze im Alltag der Gegenwart einfordern lässt. Dies setzt eine Bündelung der Kräfte voraus, die humanistisch arbeiten und den Menschen dienen, selbstlos. Dazu braucht es, und das sage ich immer wieder, Toleranz gegenüber den Partnern, Grenzüberwindung und Abgrenzung gleichzeitig und deutlich. Wer nur seine Grundsätze als richtig befindet, der gefährdet nicht nur seine eigene theoretische Arbeit, sondern auch deren Umsetzung in die Praxis.

Humanismus stellt den Mensch als natürliches Produkt der Entwicklung in den Mittelpunkt der Wertung seiner selbst; eigentlich müsste es natürlicher Humanismus sein, denn nur die Existenz des Menschen in der Natur bildet die dialektische Einheit, die dieses Bestehen überhaupt ermöglicht.  Humanismus begegnet uns auf allen Gebieten des Lebens, von Ethik und Moral bis zur Menschenwürde; humanes Leben und Sterben sind unangefochtene Ideale, die allerdings klassifiziert werden müssen .Eine solche Klassifizierung bedeutet meist eine Einschränkung nach außen, eine Abgrenzung. Die Freidenker haben sich hohe Ansprüche gestellt, sie haben allerdings kaum die organisatorischen Potentiale und finanziellen Mittel, um sie umzusetzen. Ihr Hauptaugemerk müsste demzufolge auf der ideologischen, aufklärenden Strecke liegen, aber gerade hier sind sie so frei, das eine Zusammenarbeit schwer in die Praxis umzusetzen ist. So führt zu viel an Freiheit wieder zu einem negativen Ergebnis für die humanistische Sache an sich.

Humanismus erstreckt sich auf alle philosophischen, sozialen und politischen Gebiete, er ist ein Kriterium, an dem alle Taten gemessen werden.

Über die Philosophie haben wir berichtet, auf sozialem und politischen Gebiet fallen mir eine Reihe von Dingen ein, die humaner gestaltet werden müssen. Frieden unter den Menschen und Denkrichtungen ist Grundvoraussetzung für die Existenz von Milliarden Andersdenkender auf dieser Erde. Allen faschistischen und nationalistischem Gedankengut müssen wir scharf entgegentreten, alle physische und psychische Gewalt ist durch Gesetze zu unterbinden; die Auseinandersetzung mit solchem Gedankengut darf nie vergessen werden. Krieg und Gewalt müssen im Humanismus der Vergangenheit angehören.

Da ist z.B. die Arbeit, ein Grundbedürfnis der Menschen, sie muß gerechter auf alle Menschen verteilt werden. Kürzere Arbeitszeiten und frühe Pensionen für alle, damit aber Arbeit für alle. Wir wissen, das der Anteil der materiellen, praktischen Arbeit abnimmt, damit muß das Angebot an Freizeit deutlich gesteigert werden. Mir fallen ein das Recht auf  angemessenen Wohnraum, das Recht auf maximale Gesundheitsversorgung ohne jegliche Abhängigkeiten von Geld, ohne Zuzahlungen oder andere Aufwendungen oder eine Bildung für alle Menschen zur freien Entfaltung seiner selbst. Da ist eine wirkliche Demokratie zu nennen, eine Politik für den Menschen und Bürger, eben human. Nicht die Damen und Herren mit Macht sind der König, sondern der Bürger, der ihn nur gewählt hat, weil er sich am besten von ihm vertreten fühlt.

Da sind Gesetze und Gerichte, die den Bürger vertreten und Straftaten wirkungsvoll ausschließen sollen, angemessene Strafen verhängen. Da sind Medien, die wahrheitsgemäß und unparteilich die Menschen mit Nachrichten versorgen ohne Sensationslüste und Leichenfledderei, sondern objektiv; die Meinung bildet sich der Mensch selbst; er muß nicht zum Meinungsnehmer degradiert werden, denn er kann selbst denken und damit urteilen.

Dann kommen noch einige Dinge, die als Zusatz wichtig sind, aber separat betrachtet werden können, wie z.B. Lasten werden mit der Bahn transportiert, die Autobahnen gehören den Menschen, der Staat ist streng von Kirchen und Weltanschauungen getrennt, jeder hat das Recht auf Ausübung seiner Religion, Staatsmittel gibt es dafür keine. Die Schule ist kein Ort, wo Religion gelehrt werden darf. Deutsche Sprache und Kultur gehören zu den Grundwerten eines deutschen Staates, solange Staaten überhaupt noch nötig sind. Die Traditionen eines christlichen Abendlandes können in den Kirchen gepflegt werden, sind aber keine deutsche Politik, denn zuviel an Unrecht und Gewalt muß erst vor den Gerichten der Menschlichkeit bearbeitet werden.

Da ist also ein gesamtes humanes Leben aufzubauen vom Einzelwesen für die Gesellschaft und umgekehrt, eine Gesellschaft, die für alle Menschen gleichberechtigt da ist. Dann sind wir am Ziel dessen, was Menschlichkeit erreichen kann, es wird eine neue Gesellschaft sein.

So kurz würde ich ein Manifest des Humanismus schreiben; ich gebe den Text frei zur Diskussion.

Andreas Krödel

Es darf aber nicht der Eindruck entstehen, das alles, was hier steht, die Vision einer eingangs beschriebenen Welt verhindert. Im Gegenteil, in all den Arbeiten bleibt neben der ernüchternd/ schockierend wirkenden Analyse der Gegenwart der positive Ansatz einer neuen Philosophie erhalten und soll weiter ausgebaut werden.Haben wir als Freidenker im Moment auch nicht die Kraft, Lebenskunde selbstständig als Schulfach anzubieten, Menschen in Feiern zum Lebensablauf zu begleiten, Beratung und Aufklärung hauptamtlich durchzuführen und wissenschaftliche Publikationen als Verband an sich zu publizieren; was wir haben ist ein gut ausgebautes Netz der Kommunikation, dies gilt es breit zu nutzen und mit Leben zu erfüllen, um wenigstens noch den Minimalanspruch an Freidenkerarbeit zu erhalten.Beenden möchte ich diese kleine Arbeit mit einem Zitat meines Freundes, eines Freidenkers und Wissenschaftlers der Gegenwart, dem ich höchsten Tribut zolle:Hans-Günter Eschke:
“Gegen den Niedergang von Vernunft und Humanität
“In der bisherigen Geschichte der Menschheit hat sich allein die Einheit von Vernunft und Humanität als die realistische, der menschlichen Wirklichkeit angemessene und selbst der Entwicklung bedürftige und fähige Qualität und Form weltanschaulichen Bewußtseins erwiesen. Dem sind die Freidenker verpflichtet, an ihm und seinem Zusammenhang mit der Wirklichkeit fanden und finden die Freidenker den Maßstab ihrer spezifischen Wirksamkeit, auch wenn es gilt, die richtungbestimmenden Werte und Normen des Lebens prinzipiell neu zu bedenken.“